DE262999C - - Google Patents
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01G—PRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
- D01G15/00—Carding machines or accessories; Card clothing; Burr-crushing or removing arrangements associated with carding or other preliminary-treatment machines
- D01G15/84—Card clothing; Manufacture thereof not otherwise provided for
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 262999 KLASSE 76 b. GRUPPE
WILHELM DECKER in MITTWEIDA i. Sa. Kratzenbeschlag mit Säulenstich oder Blattstich.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. August 1912 ab.
Die bisher bekannten Kratzenbeschläge mit Säulenstich (s. Fig. i) und mit Köperstich
(s. Fig.'2) haben den Nachteil, daß zwischen den einzelnen Zähnen offene Gassen verbleiben,
durch welche die Arbeit der Kratzen beeinträchtigt wird, da die Fasern durch die offenen,
mit Kratzenzähnen nicht besetzten Gassen einerseits nicht ausgekämmt werden und andererseits
sich viel Fasergut in den offenen Gassen ab- und festsetzen kann.
Diese bekannten Nachteile dieser Kratzenbeschläge sollen bei dem Kratzenbeschlag mit
Köperstich in bekannter Weise dadurch behoben werden, daß jeder Grad des Köper-
1S stiches aus zwei oder mehreren Reihen von
Häkchen gebildet wird, die in Richtung der Häkchenrücken versetzt zueinander stehen, so
daß ein versetzter Köperstich entsteht (Fig. 3). Dieser Kratzenbeschlag mit versetztem Köperstich
beseitigt nicht nur die offenen Gassen, sondern weist in der Arbeitsrichtung des
Kratzenbeschlages überhaupt keine Gassen mehr auf. Dieser bekannte Kratzenbeschlag
mit versetztem Köperstich eignet sich aber nur für die Deckelkratzen in der Baumwollspinnerei,
da ein Aufziehen dieses Kratzenbeschlages mit versetztem Köper auf Walzen, wie Tamboure,
Abnehmer (Peigneure) 0. dgl., nicht möglich ist. Werden nämlich Kratzenbeschläge mit
versetztem Köper nach Fig. 3 für Walzen verwendet und auf die Walzen aufgezogen, so
entstehen an den Längsseiten der einzelnen Kratzenbeschläge offene lichte Stellen, wie dies
die zwei aneinandergelegten Bänder α und b (Fig. 4) zeigen.
Der Kratzenbeschlag mit versetztem Köperstich kann aber auch noch aus einem anderen
Grunde als Beschlag für Walzen, insbesondere Tamboure, nicht verwendet werden, da, wie
oben ausgeführt, ein derartiger Kratzenbeschlag offene Gassen vollkommen vermeidet und der
Beschlag für Tamboure zwecks richtigen Zusammenarbeitens mit den Volants Gassen aufweisen
muß, in welche sich die Zähne des Volantbeschlages einlegen können.
Nach der Erfindung soll nun ein Kratzenbeschlag geschaffen werden, welcher kleine
feine Gassen aufweist, trotzdem aber eine vollkommen geschlossene Arbeitsfläche ergibt, und
auch bei Verwendung für Walzen, wie Tarnboure, eine vollkommen gleichmäßige Besetzung
über die ganze Krempelbreite zeigt, so daß ein Hindurchgehen von nicht bearbeitetem
Fasergut nicht mehr möglich ist. Hierbei sollen in dem Kratzenbeschlag überaus kleine
feine Gassen vorhanden sein, in welche sich die Zähne des Volantbeschlages einlegen und
leicht durchstreifen können. Zu diesem Zwecke wird von einem Kratzenbeschlag mit Säulenstich
oder einem Kratzenbeschlag mit Blattstich ausgegangen und derselbe nach der vorliegenden
Erfindung in der Weise ausgeführt, daß die aus zwei oder mehreren Zähnen bestehenden
aufeinanderfolgenden Gruppen des Säulenstiches oder des Blättstiches versetzt
zueinander liegen, d. h. daß die einzelnen Zähne in jeder Gruppe versetzt zueinander
liegen und außerdem die aufeinanderfolgenden Gruppen wieder versetzt zueinander sind.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform des neuen
versetzten Säulenstiches mit mehreren aus je zwei Zähnen bestehenden Gruppen, wobei die
zweite Gruppe gegen die erste und die dritte gegen die zweite versetzt ist und die dritte
Gruppe wie die erste und unterhalb derselben liegt (einfache Versetzung der Gruppen).
Fig. 6 zeigt die versetzte Anordnung des Säulenstiches mit mehreren aus j e drei Zähnen
bestehenden Gruppen.
ίο Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform des versetzten
Säulenstiches mit mehreren aus je drei Zähnen bestehenden Gruppen, wobei die zweite
gegen die erste, die dritte gegen die zweite und die vierte gegen die dritte versetzt ist,
und die fünfte Gruppe wiederum unter der ersten liegt (dreifache Versetzung der Gruppen).
Wie hieraus und an Hand der Zeichnungen
ersichtlich, kann auch jede mehrfache, also vier-, fünf- oder mehrfache Versetzung der
Gruppen vorgenommen werden, so daß also bei der vierfachen Gruppenversetzung die
sechste wie die erste beginnt und unter derselben liegt.
Fig. 8 und 9 zeigen derartige mehrfache Versetzungen der Gruppen.
Bei dem Kratzenbeschlag mit versetztem Säulenstich werden folgende Vorteile erzielt.
Durch die versetzte Anordnung der aus zwei oder mehreren Zähnen bestehenden aufeinanderfolgenden
Gruppen des Säulenstiches wird eine gleichmäßigere feinere Verteilung oder Besetzung
der arbeitenden Zahnspitzen über die ganze Breite eines Kratzenbandes und somit auch über die ganze Krempelbreite erzielt.
Infolge der Versetzung der aufeinanderfolgenden Gruppen wird schon bei einer zweifachen
oder doppelten Versetzung der Gruppen, wie dies ein Vergleich der Fig. 11 und 12 zeigt,
eine Verdoppelung der arbeitenden Zahnspitzen über die Breite des Bandes erzielt. Fig. 12
zeigt den bekannten Säulen stich, bei welchem bei zwei aufeinanderfolgenden Gruppen je zwei
Zahnspitzen in derselben Arbeitsrichtung liegen, während bei dem neuen Kratzenbeschlag mit
versetztem Säulenstich (Fig. 11) bei zwei aufeinanderfolgenden
Gruppen sich zwei in derselben Arbeitsrichtung liegende Zahnspitzen nicht vorfinden. Es ist also die Anzahl der
arbeitenden Zahnspitzen auf die Bandbreite gerechnet verdoppelt. Bei gleicher Verteilung
oder Besetzung der Zahnspitzen gegenüber dem bekannten Säulenstich können mit dem
Kratzenbeschlag mit versetztem Säulenstich also weniger Zähne pro Bandbreite genommen
werden. Infolge der kleinen Anzahl von Zähnen in der Breite des Bandes kann stärkerer
Draht mit angeplätteten Spitzen für die Zähne verwendet und infolgedessen dieselben
widerstandsfähiger gemacht werden. Ferner kann die Breite der Zähne größer gewählt
werden, wodurch wieder die Stabilität und Festigkeit der Zähne in dem eigentlichen
Kratzentuch vergrößert wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß ein derartiger
Kratzenbeschlag ζ. B. nach Fig. 5 und 6 beim Aufziehen auf die Walzen,' wie Tamboure
0. dgl., freie Gassen an den zusammenstoßenden Kanten nicht ergibt, und daß infolgedessen
eine vollkommen geschlossene Kratzenfläche oder Zahnfläche über die ganze Krempelbreite
erzielt wird.
Ein weiterer Vorteil bei der Herstellung eines Kratzenbeschlages mit versetztem Säulenstich
besteht noch darin, daß infolge der wenigeren Zähne auf die Bandbreite das Kratzenband
viel weniger durchlöchert wird, dasselbe also haltbarer bleibt als das Band bei gewöhnlichem
Säulenstich, welches erheblich mehr Löcher erhalten muß.
Ferner wird bei dem Kratzenbeschlag mit versetztem Säulenstich der Vorteil erzielt, daß
ganz kleine feine Gassen verbleiben, was sich aus der Gleichmäßigkeit der Versetzung' und
Stellung der Zahnspitzen ergibt, und daß diese feinen Gassen, wie oben ausgeführt, für ein
gutes Zusammenarbeiten mit dem Volant unbedingt erforderlich sind. Durch die feinere
Stellung der Zähne oder Angriffsspitzen erhält das Fasergut vermehrte Angriffs- und Arbeits-.
punkte, und infolge der überaus feinen Gassen wird ein zu tiefes Hineinlegen des Fasergutes
in die Zähne des Kratzenbeschlages verhindert. Infolge der vollkommen geschlossenen Zahnoder
Arbeitsfläche legt sich nämlich das Fasergut nur in die Oberfläche des Kratzenbeschlages
ein und dringt nicht nach unten tiefer ein, so daß der Volant leichter eingestellt werden
kann und trotzdem ein richtiges, ja sogar ein besseres Herauskämmen des Fasergutes gesichert
ist.
Da bei dem Kratzenbeschlag mit versetztem Säulenstich die Zahnspitzen in der Breite des
Krempels feiner über die ganze Krempelbreite verteilt stehen, können die Zahnspitzen hintereinander,
also in der Arbeitsrichtung des Krempels, weiter voneinander gestellt, also flüchtiger
gesetzt werden, wodurch der Volant den freier stehenden Kratzenzahn leichter umspielt
und ein besseres Heben des Fasergutes hierdurch gesichert ist. Der Zahn im Stoff erhält
somit einen freieren Stand, ist nicht so durch die dichte Besetzung gedrängt und kann
daher eine größere Elastizität entfalten, als es bei dicht hintereinander besetzten Kratzenzähnen
der Fall ist, wodurch bei dem Kratzenbeschlag mit versetztem Säulenstich ein besseres
Herauskämmen und Bearbeiten der einzelnen Fasern durch die in der Arbeitsrichtung des
Krempels weiter gestellten Zahnspitzen erzielt wird.
Soll der Kratzenbeschlag mit versetztem Säulenstich in der Baumwollspinnerei verwen-
det werden, so können die Gruppen zweier · benachbarter Säulen stellenweise versetzt zueinander
angeordnet sein (s. Fig. io), um zwischen diesen versetzten Gruppen offene Lücken
zur Aufnahme der gröberen Unreinigkeiten zu bilden.
Wie die Fig. 13 und 14 zeigen, kann auch
der bekannte Blattstich nach Fig. 13 in der versetzten Anordnung ausgeführt werden, wie
dies Fig. 14 zeigt, und es werden bei einem derartigen Blattstich auch die oben für den
Säulenstich angeführten Vorteile erzielt.
Claims (2)
1. Kratzenbeschlag mit Säulenstich oder Blattstich, dadurch gekennzeichnet, daß
die aus zwei oder mehreren Zähnen bestehenden aufeinanderfolgenden Gruppen des Säulenstiches versetzt zueinander sind.
2. Kratzenbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppen
zweier benachbarter Säulen stellenweise versetzt zueinander sind, um an einzelnen
Stellen Lücken zur Aufnahme der gröberen Unreinigkeiten zu bilden.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE262999C true DE262999C (de) |
Family
ID=520425
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT262999D Active DE262999C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE262999C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4357738A (en) * | 1980-05-29 | 1982-11-09 | Graf & Cie. A.G. | Card clothing for carding machines |
US8796201B2 (en) | 2002-02-14 | 2014-08-05 | The Board Of Trustees Of The Leland Stanford Junior University | Enzyme treatment of foodstuffs for celiac sprue |
US8871718B2 (en) | 2005-08-26 | 2014-10-28 | The Board Of Trustees Of The Leland Stanford Junior University | Transglutaminase inhibitors and methods of use thereof |
-
0
- DE DENDAT262999D patent/DE262999C/de active Active
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4357738A (en) * | 1980-05-29 | 1982-11-09 | Graf & Cie. A.G. | Card clothing for carding machines |
US8796201B2 (en) | 2002-02-14 | 2014-08-05 | The Board Of Trustees Of The Leland Stanford Junior University | Enzyme treatment of foodstuffs for celiac sprue |
US8871718B2 (en) | 2005-08-26 | 2014-10-28 | The Board Of Trustees Of The Leland Stanford Junior University | Transglutaminase inhibitors and methods of use thereof |
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