DE2629213A1 - Verbesserte alkalimetall/schwefel- batterie oder -zelle mit einer elektrode mit einphasigem schwefel - Google Patents
Verbesserte alkalimetall/schwefel- batterie oder -zelle mit einer elektrode mit einphasigem schwefelInfo
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Description
DR. A. KOHLER M. SCHROEDER
PATENTANWÄLTE 2629213
TELEGRAMME: CARBOPAT MÖNCHEN FRANZ-JOSEPH-STRASSE AS
US-771 - Dr.K/Scho
Ford-¥erke AG
Köln
Köln
Verbesserte Alkalimetall/Schwefel-Batterie oder -Zelle mit
einer Elektrode mit einphasigem Schwefel
Die Erfindung betrifft eine verbesserte Sekundär-Batterie oder -Zelle mit erhöhter Kapazität.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine verbesserte Sekundär-Batterie
oder -Zelle der Art, welche mindestens ein geschmolzenes Alkali-Metall als Anode, mindestens eine Kathode,
einen elektrochemisch umkehrbar mit dem Alkali-Metall reaktionsfähigen flüssigen Elektrolyt in Kontakt mit der Kathode
und eine kationendurchlässige Sperrwand für den Massenflüssigkeitstransport
zwischen der Anode und dem flüssigen Elektrolyt und den Kontakt hiermit umfaßt.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine verbesserte Natrium-Schwefel-Ze
He oder -Batterie von erhöhter Kapazität.
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Gemäß der Erfindimg handelt es sich um eine verbesserte Sekundär-Batterie oder -Zelle der Art mit (A) einer oder
mehreren anodischen Reaktionszonen, die ein geschmolzenes Alkali-Metall als Reaktionsteilnehmer der Anode in .elektrischem
Kontakt mit einem äußeren Stromkreis enthalten, (B) einer oder mehrerer kathodischer Reaktionszonen, die
(i) einen kathodischen Reaktionsteilnehmer enthalten, der, falls die Batterie oder Zelle im theoretisch voll geladenen
Zustand ist, aus Schwefel besteht, und der, falls die Batterie oder Zelle mindestens teilweise entladen ist, aus der Gruppe
von (a) einer Masse aus einem geschmolzenen Polysulfid-Salz
des anodischen Reaktionsteilnehmers und (b) einer Masse aus geschmolzenem Schwefel und geschmolzenen, mit Schwefel gesättigten
Polysulfid-Salzen des anodischen Reaktionsteilnehmers
gewählt ist, und (ii) eine Elektrode aus einem porösen leitenden Metall, die mindestens teilweise in den kathodischen
r.eaktionsteilnehmer eingetaucht ist, enthält, und mit (C) einer
ketionendurchlässigen Sperrwand den Massenflüssigkeitstransport zwischen der anodischen und der kathodischen Reaktionszone und in Kontakt hiermit, wobei das poröse leitende Material
in elektrischem Kontakt sowohl mit der kationendurchlässig· η Sperrwand als auch einem äußeren Stromkreis steht. Die
Verbesserung besteht darin, daß die Ladungs/Entladungs-Kapazität
der Batterie oder Zelle erhöht wird, indem im kathodischen Reaktionsteilnehmer ein Zusatz gelöst wird, welcher
entweder (1) ein Element, das mit dem geschmolzenen Schwefel unter Bildung eines Polysulfid-Salzes reagiert, welches in
der flüssigen Lösung löslich ist und eine flüssige Lösung sowohl mit dem Schwefel als auch den Alkalipolysulfid-Salzen
bildet oder (2) ein Polysulfid-Salz des Elementes, welches in einer flüssigen Lösung löslich ist und eine flüssige Lösung
sov/ohl mit dem Schwefel als auch den Alkalisulfid-Salzen
bildet, enthält.
Eine in letzter Zeit entwickelte Art einer Sekundär-Batterie oder einer wieder aüfladbaren elektrischen Umwandlungseinrichtung
umfaßt (1) eine anodische Reaktionsζone, die ein
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geschmolzenes Alkali-Metall als Reaktionsteilnehmer der Anode, beispielsweise Natrium, in elektrischem Kontakt
mit einem äußeren Stromkreis, (2) eine kathodische Reaktionszone, die (a) einen kathodischen Reaktionsteilnehmer aus
einem flüssigen Elektrolyt, beispielsweise Schwefel oder einf.m Gemisch aus Schwefel und geschmolzenem Polysulfid,
de" elektrochemisch umkehrbar reaktionsfähig mit dem anodischen
Reaktionsteilnehmer ist, und (b) eine leitende Elektrode, welche mindestens teilweise in den kathodischen Reaktionsteilnehmer eingetaucht ist, und (3) einen festen Elektrolyt,
der eine kationendurchlässige Sperrwand für den Massenflüssigkeitstransport
zwischen der anodischen und der kathodischen Reaktionszone und in Kontakt hiermit umfaßt, enthält. Der
hier verwendete Ausdruck "Reaktionsteilnehmer" bezeichnet sowohl die Reaktionspartner als auch die Reaktionsprodukte.
Während des Entladungsvorganges einer derartigen Vorrichtung geben die Alkalimetallatome wie Natrium ein Elektron an
einen äußeren Stromkreis ab und das erhaltene Kation geht durch die feste Elektrolyt-Sperrwand und in den flüssigen
Elektrolyt zur Vereinigung mit den Polysulfid-Ionen. Die
Polysulfid-Ionen werden durch Ladungsübertragung auf der Oberfläche
der porösen Elektrode durch Reaktion des kathodischen Reaktionsteilnehmers mit den durch die poröse Elektrode vom
äußeren Stromkreis zugeführten Elektronen gebildet. Da die ionische Leitfähigkeit des flüssigen Elektrolyts niedriger
als die elektronische Leitfähigkeit des porösen Elektronenmaterials ist, ist es während der Entladung günstig, daß sowohl
Elektronen als auch Schwefel zu der Oberfläche des porösen leitenden Materials in der Umgebung des kationendurchlässigen
festen Elektrolyts geliefert und entlang verteilt werden. Wenn Schwefel und Elektronen auf diese "Weise geliefert werden,
können die Polysulfid-Ionen nahe dem festen Elektrolyt in dem
flüssigen Elektrolyt gebildet werden und unter Bildung von Alkalipolysulfid nahe dem festen Elektrolyt kombinieren.
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ORIGINAL INSPECTED
V.ährend des Ladungsvorganges einer derartigen Vorrichtung
erfolgt, falls ein negatives Potential größer als die Zellspannung bei offener Schaltung an die Anode, angelegt
wird, das umgekehrte Verfahren. Somit werden Elektronen aus dem Alkalipolysulfid durch Ladungsübertragung an der
Oberfläche der porösen Elektrode entfernt und durch das Elektrodenmaterial an den äußeren Stromkreis geliefert und
das Alkali-Kation wird durch den flüssigen Elektrolyt und den festen Elektrolyt zur Anode geführt, wo es ein Elektron
aus dem äußeren Stromkreis aufnimmt. Aufgrund der vorstehend aufgeführten relativen Leitfähigkeit der ionischen und
elektronischen Phasen erfolgt dieser Ladungsprozess vorzugsweise in der Umgebung des festen Elektrolyts und hinterläßt
geschmolzenen elementaren Schwefel. Wie leicht einzusehen ist, hat die Bildung großer Mengen von Schwefel nahe an der
Oberfläche der kationendurchlässigen Membrane einen begrenzenden Effekt auf die Wiederaufladbarkeit. Dies ist der
Fall, weil Schwefel nichtleitend ist und wenn er die Oberflächen der porösen Elektrode abdeckt, die Ladungsübertragung
gehemmt wird und das Ladungsverfahren stark behindert oder beendet wird. Um deshalb die Wiederaufladbarkeit einer
Zelle dieser Art zu verbessern, ist es nicht nur notwendig, Polysulfid zu der Oberfläche der porösen Elektrode in -der
Umgebung der kationendurchlässigen Membrane zuzuführen, sondern auch den Schwefel hiervon zu entfernen.
Die US-Patentschrift 3 811 493 und die US-Patent-Anmeldung
Serial-Nummer 5^5 048 vom 29. Januar 1975 geben jeweils
Gestaltungen von Energieumwandlungs-Einrichtungen an, welche einen verbesserten Massentransport der Reaktionspartner und
Reaktionsprodukte zu und aus der Umgebung des festen Elektrolyts und der porösen Elektrode sowohl während der Aufladung
als auch während der Entladung erlauben oder begünstigen. Bei der in der Patentschrift aufgeführten Vorrichtung ist
ein ionisch leitender fester Elektrolyt zwischen einem ersten Reaktionsteilnehmer· in einem Behälter und einem zweiten Re-
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aktionsteilnehmer in ein^m weiteren Behälter untergebracht.
Eine Elektrode für einen der Reaktionsteilnehmer umfaßt eine Schicht eines porösen elektronisch leitenden Materials
nit einer Oberfläche in Kontakt mit einer Seite des ionisch leitenden festen Elektrolyts und der anderen Oberfläche
im Kontakt mit einem strukturell zusammenhängenden elektronisch leitenden Bauteil, welches für die Massenströmung von
dessen Reaktionsteilnehmer zugänglich ist und elektrisch mit dem äußeren Stromkreis verbunden ist. Ein offenes Volumen
liegt zwischen dem strukturell zusammenhängenden leitenden Bauteil und der Behälterwand zur Begünstigung der
freien Strömung und Vermischung der Reaktionsteilnehmer vor. Die Reaktionsteilnehmer strömen auch leicht durch das leitende
Bauteil in die Schicht des porösen elektronisch leitenden Materials. Das leitende Bauteil gibt Elektronen an
das poröse leitende Material ab, welches wiederum die Elektronen zu den Reaktionsteilnehmern oder von den Reaktionsteilnehmern
transportiert.
Die in der Patentanmeldung vorgeschlagene Verbesserung umfaßt die Gestaltung der kathodischen Reaktionszone der Einrichtung
in der Weise, daß eine Mehrzahl von Kanälen und/ oder Hohlräumen innerhalb dieser Zone angebracht sind, die frei
von porösen leitenden Elektroden sind und welche dadurch zur Ermöglichung der freien Strömling der kathodischen Reaktionsteilnehmer
während des Betriebes der Einrichtung geeignet sind. Diese Strömung ergibt sich aufgrund der freien
Verbindung innerhalb der Kanäle und/oder Hohlräume und von der Dochtwirkung der kathodischen Reaktionsteilnehmer innerhalb
des leitenden porösen Materials.
In der US-Patent-Anmeldung Serial-Nummer 567 464 vom 14. April
1975 ist ein verbessertes Verfahren zur Wiederaufladung von Sekundär-Batterien oder -Zellen der vorstehend geschilderten
Art vorgeschlagen. Das Verfahren umfaßt die Beibehaltung des Temperatur-Gradienten innerhalb der kathodischen Reaktionszone während der Wiederaufladung, sodaß die Temperatur der
kathodischen Reaktionsteilnehmer in dem ersten Bereich benachbart zum festen Elektrolyt oder der kationendurchlässi-
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gen Sperrwand ausreichend höher als die Temperatur der Reaktionsteilnehmer in einem z\^eiten Bereich nicht benachbart
zur Sperrwand ist, sodaß der Schwefel in dem ersten Bereich siedet und zu dem zweiten Bereich .transportiert
wird, wo er kondensiert.
Die bisherigen, in der vorstehenden US-Patentschrift und
der Pat ent-Anmeldung Serial-Nummer 545 048 angegebenen bzw.
vorgeschlagenen Gestaltungen sind wirksam zur Begünstigung der Verteilung der Reaktionsteilnehmer sowohl während der
Aufladung als auch während der Entladung. Jedoch ist es selbst mit diesen,verbesserten Gestaltungen schwierig, die
Zellen oder Batterien mit hohen Geschwindigkeiten wiederzuladen.
Das Verfahren gemäß der Patent-Anmeldung Serial-Nummer
567 464 überwindet einige Wiederauf ladungs probleme
in Verbindung mit den vorstehend geschilderten Vorrichtungen, erfordert jedoch Heizmaßnahmen innerhalb oder benachbart
zur kathodischen Reaktionszone, um einen Temperatur-Gradienten zu erzeugen,und die Zelle oder Batterie enthält
keine offenen Durchgänge für den Dampf transport , sodaß der Dampf durch die geschmolzenen Reaktionsteilnehmer im Verlauf
seines Transportes innerhalb der Zelle passieren muß.
Die Verbesserung gemäß der Erfindung liefert eine verbesserte
Alternative für die vorstehenden Vorrichtungen. Es ergibt sich dadurch eine erhöhte Ladungs /Entladungs-Kapazität.
Die Verbesserung gemäß der Erfindung beruht auf dem Prinzip, daß die Zugabe einer dritten Substanz zu einem System von
zwei teilweise mischbaren flüssigen Komponenten die wechselseitige Löslichkeit der beiden Komponenten erhöht, falls
sich die zugesetzte Substanz in beiden Flüssigkeiten löst. Die Verbesserung gemäß der Erfindung umfaßt somit die Auflösung
eines Zusatzes im kathodischen Reaktionsteilnehmer
der Sekundär-Batterie oder -Zelle, welcher in einer flüssigen Lösung löslich ist und eine flüssige Lösung sowohl mit
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Schwefel als auch den Alkalipolysulfidsalzen bildet.
Da der Schwefel und die Alkalipolysulfid salze teilweise mischbar sind und der Zusatz sich in beiden löst, wird
die wechselseitige Löslichkeit der Schwefel- und-Polysulfidsalz
-Phasen erhöht. Aufgrund dieser erhöhten wechselseitigen Löslichkeit bildet sich kein elementarer Schwefel
an der Elektroden oberfläche nahe dem festen Elektrolyt während der Aufladung und infolgedessen kann die Batterie
oder Zelle weit wirkungsvoller als die bisherigen Vorrichtungen wiederaufgeladen werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnung erläutert, die einen senkrechten Querschnitt
einer Versuchszelle zeigt.
Sekundär-Zellen oder wiederaufladbare elektrische Umwandlungs-Einrichtungen,
auf die die Verbesserung gemäß der Erfindung anwendbar ist, sowie verschiedene Komponenten
derselben, sind in den folgenden US-Patentschriften angegeben, deren Lehren hier ausdrücklich aufgenommen werden:
3 404 035, 3 404 036, 3 413 150, 3 446 677, 3 458 356, 3 468 709, 3 468 719, 3 476 220, 3 475 223, 3 475 225,
3 535 163, 3 719 531 und 3 811 493.
Wie vorstehend ausgeführt, umfassen die Sekundär-Batterien oder -Zellen, auf die die Verbesserung gemäß der Erfindung
zutrifft, ganz allgemein (1) eine anodische Reaktionsζone,
die ein geschmolzenes Alkali-Metall als Reaktionsteilnehmer der Anode in elektrischem Kontakt mit einem äußeren Stromkreis
enthält, (2) eine kathodische Reaktionszone, die eine
Elektrode aus einem porösen leitenden Material enthält und worin während der Zeilentladung der kathodische Reaktionsteilnehmer Polysulfid-Ionen bildet, welche mit den Kationen
des Alkali-Metalles unter Bildung von reduzierten Alkalipolysulfid-Salzen reagieren, welche mindestens teilweise die
poröse Elektrode füllen, und (3) eine kationendurchlässige
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1 OF(IGiNAL INSPEÖfif7
Sperrwand für den Wasserflüssigkeits-Transport zwischen
den anodischen und kathodischen Reaktionszonen und in Kontakt hiermit, wobei das poröse leitende Material in
elektrischem Kontakt sowohl mit der kationendurchläjssigen Sperrwand als auch dem äußeren Stromkreis steht.
Der in diesen Vorrichtungen eingesetzte anodische Reaktionsteilnehmer ist ein Alkali-Metall, welches oberhalb seines
Schmelzpunktes gehalten wird, wenn die Einrichtung in Betrieb ist. Der anodische Reaktionsteilnehmer wird durch irgendwelche
üblichen Maßnahmen, die, ohne hierauf begrenzt zu sein, Widerstands-Erhitzung, Induktions-Erhitzung und Wärmeaustausch
mit einem geeigneten Fließmittel umfassen, erhitzt. Die anodische Reaktion kann auch als aufbrauchbare Anode oder
Leiter betrachtet werden, durch die eine Elektronenströmung zum äußeren Stromkreis erzielt wird. Eine Zeilkomponente
dieser Art wird üblicherweise auf dem Fachgebiet als verbrauchbare Elektrode insofern bezeichnet, als sie, während
sie die Rolle eines Leiters spielt, gleichfalls eine elektrochemische Reaktion eingeht. Geschmolzenes Natrium wird als
anodischer Reaktionsteilnehmer in den am stärksten bevorzugten Ausführungsformen derartiger Vorrichtungen angewandt.
Jedoch können Kalium, Lithium, andere Alkali-Metalle, Gemische derartiger Alkali-Metalle oder Legierungen, die derartige
Alkali-Metalle enthalten, verwendet werden.
Der anodische Reaktionsteilnehmer in den Zellen, worauf die Verbesserung gemäß der Erfindung zutrifft, besteht aus Schwefel.
Es ist bisher Praxis gewesen, daß der Schwefel in der kathodischen Reaktionszone im geschmolzenen Zustand enthalten
ist. Wenn sich somit die Vorrichtung zu entladen beginnt, fällt die Molfraktion an elementarem Schwefel ab, während
die Spannung des offenen Stromkreises konstant verbleibt. Während dieses Teiles des Entladungsvorganges bildet, wenn
die Molfraktion des Schwefels, von 1,0 auf etwa 0,72 abfällt, der kathodische Reaktionsteilnehmer zwei Phasen,
wovon die eine aus wesentlich reinem Schwefel und die
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»I
andere aus mit Schwefel gesättigtem Alkalipolysulfid besteht, worin das Molar-Verhältnis von Schwefel zu
Alkali-Metall etwa 5,2:2 beträgt. Wenn die Vorrichtung bis zu der Stelle entladen ist, wo die Molfraktion des
Schwefels etwa 0,72 beträgt, wird der kathodische Reaktionsteilnehmer einphasig, da der gesamte elementare
Schwefel Polysulfid-Salze gebildet hat. Wenn die Vorrichtung
weiterhin entladen wird, verbleibt der kathodische Reaktionsteilnehmer in einer Phase und, wenn die Molfraktion
des Schwefels abfällt, so ist dies auch mit der Spannung bei offener Schaltung entsprechend der Änderung in der das
Potential bestimmenden Reaktion der Fall. Somit setzt sich die Entladung der Vorrichtung von einer Stelle, v/o die Polysulfid-Salze
Schwefel und Alkali-Metall in einem Molar-Verhältnis von etwa 5»2:2 enthalten, bis zu einer Stelle
fort, wo die Polysulfid-Salze Schwefel und Alkali-Metall in einem Verhältnis von etwa 3:2 enthalten. An dieser Stelle
ist die Vorrichtung vollständig entladen.
Da im voll entladenen Zustand die Polysulfid-Schmelze einphasig ist, ist die Aktivität des Schwefels wesentlich
niedriger als 1, wenn die Molfraktion des Schwefels etwa
0,60 beträgt, und erreicht den Wert 1, wenn die Molfraktion 0,72 erreicht, die Stelle, bei der das Polysulfid mit Schwefel
gesättigt ist. Wenn die Zelle wieder geladen wird, wird elementarer Schwefel augenblicklich auf den Oberflächen der
pcrösen Elektrode in der Umgebung des festen keramischen Elektrolyts gebildet. Da Schwefel nichtleitend ist, kann
die Anwesenheit von elementarem Schwefel auf der porösen Elektrode Schwierigkeiten bei der Fortführung des Wiederauf
ladungsverfahrens verursachen. Wenn jedoch die Molfraktion
an Schwefel in der Schmelze zwischen etwa 0,60 und etwa 0,72 liegt, das heißt, im einphasigen Bereich,zeigt der sich auf
der Oberfläche der porösen Elektrode bildende Schwefel eine Neigung zur unmittelbaren Umsetzung mit der Polysulfid-Schmelze
in der Umgebung desselben und bildet ein zweites Polysulfid, worin das Molar-Verhältnis von Schwefel zu Alka-
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. 2829213
li-Metall größer als 3:2 ist. Dieser Vorgang läuft ab,
bis das Molar-Verhältnis von Schwefel zu Alkali-Metall etwa 5,2:2 beträgt. Dies ist die Stelle, wo die Molfraktion
des Schwefels etwa 0,72 beträgt und die Spannung.bei offener
Schaltung konstant wird.
Wenn die Ladung der Zelle oder Batterie fortgesetzt wird,
reagiert das mit Schwefel gesättigte Polysulfid nicht mehr langer mit dem auf der porösen Elektrode abgeschiedenen elementaren
Schwefel unter Bildung eines Polysulfids mit einem größeren Molverhältnis an Schwefel zu Alkali-Metall. Wenn
somit der Ladungsyorgang fortgesetzt wird, wird der kathodische
Reaktionsteilnehmer zweiphasig. Die eine Phase besteht aus elementarem Schwefel und die andere besteht aus
mit Schwefel gesättigtem Alkalipolysulfid, worin das Molarverhältnis
von Schwefel zu Alkali-Metall etwa 5,2:2 beträgt, wobei die Molfraktion des Schwefels in der kathodischen
Reaktionszone kontinuierlich ansteigt, wenn der Ladungsvorgang fortschreitet. Es ist gerade dieser Bereich des Ladungsvorganges,
dem wesentliche Schwierigkeiten aufgrund der Bildung großer Mengen an nichtleitendem elementaren Schwefel
auf den porösen Elektrodenoberflächen gegenüberstehen. Tatsächlich ist es äußerst schwierig, derartige Sekundärzellen
oder -Batterien zu irgendeinem großen Ausmaß jenseits der Stelle aufzuladen, bei der das Polysulfid mit Schwefel
gesättigt wird und infolgedessen hat die Abscheidung von elementarem Schwefel einen begrenzenden Effekt auf die Wiederauf
ladbarkeit .
Der anodische Reaktionsteilnehmer ist vom kathodischen Reaktionsteilnehmer durch eine feste Sperrschicht für den
Massenflüssigkeitstransport getrennt, welcher selektiv ionisch leitend hinsichtlich der Kationen des anodischen Reaktions~
teilnehmers und praktisch undurchlässig für andere Ionen ist, die im kathodischen Reaktionsteilnehmer vorkommen können.
Somit ist die Trennwand für die Reaktionszone oder der'feste
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Elektrolyt ein Material, welches den Transport der Ionen
des anodischen Reaktionsteilnehmers durch die Trennwand und in den kathodischen Reaktionsteilnehmer während des
Betriebes der Einrichtung zuläßt. Der kathodische Reaktionsteilnehmer
liefert zusammen mit der Sperrwand eine ausreichende Sperre für die freie Elektronenströmung im
inneren Teil des elektrischen Stromkreises, um die Entwicklung einer Potentialdifferenz an den jeweiligen Elektroden
der Vorrichtungen im Betrieb zu erlauben. Es wird bevorzugt, daß die Sperrwand so dünn als möglich ohne unzulässige
Schädigung der Festigkeit ist. Obwohl die optimalen Stärken mit den beabsichtigten Gebrauchszwecken variieren,
erwiesen sich Sperrwände mit einer Stärke im Bereich von etwa 20 bis etwa 2000, vorzugsweise etwa 100 bis etwa 1000
Mikron als wirksam.
Sowohl Gläser als auch polykristalline keramische Materialien erwiesen sich zur Anwendung in'derartigen Vorrichtungen als fester Elektrolyt oder als Sperrwände für die Reaktionszonen
geeignet. Unter den Gläsern, die in derartigen Vorrichtungen verwendet werden können und die eine ungewöhnlich
hohe Beständigkeit gegenüber dem Angriff durch geschmolzenes Alkali-Metall zeigen, sind diejenigen mit den folgenden
Zusammensetzungen besonders hervorzuheben: (1) zwischen etwa 47 und etwa 58 Molprozent Natriumoxid, etwa 0 bis etwa
15, vorzugsweise etwa 3 bis etwa 12, Molprozent Aluminiumoxid
und etwa 34 bis etwa 50 Molprozent Siliziumdioxid und (2) etwa 35 bis etwa 65, vorzugsweise etwa 47 bis etwa 58
Molprozent Natriumoxid, etwa 0 bis etwa 30, vorzugsweise etwa 20 bis etwa 30, Molprozent Aluminiumoxid und etwa 20
bis etwa 50, vorzugsweise etwa 20 bis etwa 30, Molprozent Boroxid. Diese Gläser können nach den üblichen Glas-Herstellungsverfahren
unter Anwendung der aufgeführten Bestandteile und Brennen auf Temperaturen von etwa 1500 0C hergestellt
v/erden.
.Die als Sperrwände für die Reaktionszone oder feste' Elektro- '
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ORlfelNÄl INSPECTED
ORlfelNÄl INSPECTED
brauchbaren polykristallinen keramischen Materialien sind Bi- oder Mehr-Metalloxide. Unter den polykristallinen
Bi- oder Mehr-Metalloxiden, welche für die Vorrichtungen, worauf das erfindungsgemäße Verfahren anwendbar ist, am
brauchbarsten sind, sind diejenigen aus der Klasse von ß-Aluminiumoxid zu erwähnen, die sämtliche eine allgemeine
kristalline Struktur zeigen, die leicht durch Röntgenbeugung
identifizierbar ist. Somit ist Aluminiumoxid vom ß-Typ oder Natriumaluminat vom ß-Typ ein Material, das man sich
in Form einer Reihe von Schichten aus Aluminiumoxid, die im Abstand durch Säulen von linearen Al-O-Bindungsketten gehalten
werden, wobei Natriumionen Stellen zwischen den vorstehenden Schichten und Säulen einnehmen, vorstellen kann.
Unter den zahlreichen polykristallinen, als Reaktionszonen, Sperrwände oder feste Elektrolyte brauchbaren Aluminiumoxid-Materialien
vom ß-Typ sind die folgenden erwähnenswert: (1) Standard-Aluminiumoxid vom ß-Typ, welches die vorstehend
aufgeführte kristalline Struktur aus einer Reihe von Schichten aus Aluminiumoxid, die im Abstand durch Schichten
von linearen Al-O-Bindungsketten gehalten werden, wobei Natriumionen Stellen zwischen den vorstehend aufgeführten
Schichten und Säulen einnehmen'. Das Aluminiumoxid vom ß-Typ wird aus Massen gebildet, die mindestens etwa 80 Gewichtsprozent,
vorzugsweise mindestens etwa 85 Gewichtsprozent Aluminiumoxid und etwa 5 bis etwa 15 Gewichtsprozent, vorzugsweise
etwa 8 bis etwa 11 Gewichtsprozent Natriumoxid enthalten. Es gibt zwei bekannte kristalline Formen des
Aluminiumoxids vom ß-Typ, die beide die vorstehend geschilderte allgemeine kristalline Struktur des Aluminiumoxids
vom ß-Typ zeigen und die beide leicht aufgrund ihres eigenen charakteristischen Röntgenbeugungsmusters leicht identifiziert
werden können. ß-Aluminiumoxid ist eine kristalline Form, die durch die Formel NapO*11A1pO, wiedergegeben werden
kann. Die zweite kristalline Form ist B"-Aluminiumoxid, welches durch die Formel Na20'6A120, wiedergegeben werden
kann. Es ist zu erwähnen, daß die kristalline B"-Form des
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Aluminiumoxids vom ß-Typ etwa zweimal soviel Natron (Natriumoxid) je Gewichtseinheit des Materials enthält
als dies bei ß-Aluminiumoxid der Fall ist. Gerade die kristalline B"-Aluminiumoxid-Struktur ist es, die zur
Bildung der festen Elektrolyte oder Sperrwände für die Reaktionszone für die Vorrichtungen, auf die die Verbesserung
gemäß der Erfindung anwendbar ist, bevorzugt wird. Tatsächlich werden, falls die weniger günstige ß-Form in
merklichen Mengen im fertigen Keramikskörper vorliegt, bestimmte elektrische Eigenschaften des Körpers verschlechtert.
(2) Mit Boroxid B2O^ modifiziertes Aluminiumoxid vom
ß-Typ, worin etwa 0,1 bis.etwa 1 Gewichtsprozent Boroxid zur Masse zugesetzt sind.
(3) Substituiertes Aluminiumoxid vom ß-Typ, wobei'die
Natriumionen der Masse teilweise oder.vollständig durch
andere positive Ionen, die vorzugsweise aus Metallionen bestehen, ersetzt sind.
(4) Aluminiumoxid vom ß-Typ, welches durch zusatz eines
kleineren GewichtsanteiIes an Metallionen mit einer Wertigkeit
nicht größer als 2 modifiziert wurde, beispielsweise modifizierte Aluminiumoxid-Massen vom ß-Typ, die einen
größeren Gewichtsanteil an Ionen des Aluminiums und des Sauerstoffes und einen kleineren Gewichtsanteil an Metallionen
in Kristallgitterbindung mit Kationen enthält, welche bezüglich des Kristallgitters infolge eines elektrischen
Feldes wandern. Die bevorzugte Ausführungsform zum Gebrauch
in derartigen elektrischen Umwandlungseinrichtungen ist diejenige, worin die Metallionen mit einer Wertigkeit nicht
größer als 2 entweder aus Lithium oder Magnesium oder einer Kombination von Lithium und Magnesium bestehen. Diese Metalle
können in der Masse in Form von Lithiumoxid oder Magnesiumoxid oder Gemischen hiervon in Mengen im Bereich von 0,1
bis etwa 5 Gewichtsprozent enthalten sein.
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i
Ii -Mt
Die kathodische Elektrode oder das poröse leitende Material steht in elektrischem Kontakt mit der kationendurchlässigen
Sperrwand und einem äußeren Stromkreis. Das leitende Material hat einen signifikant größeren Oberflächenbereich
als eine feste Kathode und kann aus beliebigen porösen Materialien bestehen, welche elektronisch
leitend sind und beständig gegenüber dem Angriff durch Reaktionsteilnehmer innerhalb der kathodischen Reaktionszone sind. Unter den Materialien, die verwendet werden
können, sind Filze oder Schäume aus Graphit oder glasartigem Kohlenstoff.
Obwohl die Sekundärzellen oder -Batterien, worauf die Erfindung anwendbar ist, eine Anzahl unterschiedlicher
Gestaltungen haben können, von denen einige in den vorstehend aufgeführten Patentschriften angegeben sind, um
faßt die bevorzugte Gestaltung: (1) eine in der Mitte der Zelle angebrachte anodische Reaktionsζone, die einen anodischen
Reaktionsteilnehmer als Anode enthält, der in elektrischem Kontakt mit einem äußeren Stromkreis steht,
(2) eine kationendurchlässige Sperrwand für den Massenflussigkeitstransport,
der die anodische Reaktionszone umgibt und (3) eine kathodische Reaktionszone, die'diese
Sperrwand umgibt, wobei die Zone eine Elektrode aus einem porösen leitenden Material und während der Ladung oder
Entladung der Zelle Polysulfidsalze des Älkalimetalles, welche mindestens teilv/eise das poröse leitende Material
füllen, enthält, wobei das Material in Kontakt sowohl mit der kationendurchlässigen Sperrwand als auch dem äußeren
Stromkreis steht. Stärker bevorzugt sind die Reaktionszonen und die Sperrwand konzentrisch hinsichtlich zueinander
innerhalb der Zelle untergebracht. Am stärksten bevorzugt sind Reaktionszonen und Sperrwand rohrförmig und konzentrisch
angebracht.
Die verbesserten Zellen oder Batterien gemäß der Erfindung dienen zur Überwindung der durch Ausbildung von elementa-
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rem Schwefel auf der porösen Elektrodenoberfläche nahe dem festen keramischen Elektrolyt verursachten
Schwierigkeiten. Die erfindungsgemäße Verbesserung beruht, wie vorstehend erwähnt, auf dem Prinzip,-daß
der Zusatz einer dritten Substanz zu einem System von zwei teilweise mischbaren flüssigen Komponenten die
wechselseitige Löslichkeit der beiden Komponenten erhöht, falls sich die zugesetzte Substanz in beiden
Flüssigkeiten löst. Die Verbesserung betrifft die Erhöhung der Ladungs/Entladungs-Kapazität der Batterie
oder Zelle, indem in dem kathodischen Reaktionsteilnehmer derselben ein Zusatz aus der Gruppe von (1) Elementen,
die mit geschmolzenem Schwefel unter Bildung von Polysulfidsalzen reagieren, welche in einer flüssigen Lösung löslich
sind und eine flüssige Lösung sowohl mit geschmolzenem Schwefel als auch geschmolzenen Polysulfidsalzen
des Alkalimetalls als anodischem Reaktionsteilnehmer, beispielsweise Natrium bilden, (2) Polysulfidsalzen dieser
Elemente, wobei die Salze in einer flüssigen Lösung löslich sind und eine flüssige Lösung sowohl mit dem geschmolzenen
Schwefel als auch den geschmolzenen Polysulfidsalzen des Alkalimetalls als anodischem Reaktionsteilnehmer
bilden, und (3) Gemischen dieser Elemente und Polysulf idsalzen gelöst wird. Da der Zjisatz sowohl in geschmolzenem
Schwefel als auch in geschmolzenen Alkalipolysulfidsalzen löslich ist, zeigen diese beiden Reaktionsteilnehmer-Komponenten
eine erhöhte wechselseitige Löslichkeit. Infolgedessen bildet sich elementarer Schwefel
nicht an der porösen Elektrodenoberfläche nahe dem festen Elektrolyt während der Ladung aus und die Batterie oder
Zelle kann weit wirksamer als die bisherigen Vorrichtungen wieder geladen werden.* .
Obwohl beliebige Elemente oder Polysulfide hiervon, die die vorstehenden Erfordernisse erfüllen, zur Erhöhung der
wechselseitigen Löslichkeit von Schwefel und Alkalipolysulfid'angewandt
werden können, sind die bevorzugten" tive diejenigen aus der Gruppe von Arsen, Phosphor, Poly-..
■■■-■■.' -,. >v
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sulfidsalzen von Arsen und Phosphor und Gemischen hiervon. Diese Zusätze werden allgemein im kathodischen Reaktionsteilnehmer
der Batterie oder Zelle, die eine Betriebstemperatur zwischen etwa 300 0C.und etwa 400 0C hat,
in solcher Menge gelöst, daß der Reaktionsteilnehmer etwa 5 bis etwa 25 Atomprozent Arsen oder Phosphor, bezogen
auf die gesamten Atome des Zusatzelementes und des Schwefels im Reaktionsteilnehmer, enthält. Es ist selbstverständlich,
daß der Bereich von 5 bis 25 Atomprozent ein bevorzugter Bereich ist und keine Begrenzung darstellt.
Wie nachfolgend abgehandelt, kann jeder der bevorzugten Zusätze in variierenden Mengen außerhalb des bevorzugten
Bereiches eingesetzt werden.
Von den bevorzugten, vorstehend aufgeführten Zusätzen sind die am stärksten bevorzugten diejenigen aus der Gruppe
von Arsen, Polysulfidsalzen des Arsens und Gemische hiervon. Falls die elementare Form von Arsen zu dem geschmolzenen
Schwefel als kathodischem Reaktionsteilnehmer zugegeben wird, reagiert es mit dem Schwefel und bildet PoIysulfidsalze.
Alternativ können Polysulfidsalze des Arsens wie Arsentrlsulfid (As2S,) und Arsenpentasulfid (As2Sc) zu
der Schmelze zugesetzt werden oder es können Gemische der Salze und/oder des Elementes zugegeben werden. Die Liquid-Temperaturen
für die Arsen-Schwefelmassen liegen unterhalb 320 0C für Arsengehalte bis zu 50 Atomprozent Arsen, bezogen,
auf die gesamten Atome von-Arsen und Schwefel in der
Masse. Somit kann der Zusatz aus Arsen und/oder Arsenpolysulfid in beliebigen Mengen bis zu etwa 50 Atomprozent
Arsen eingesetzt werden.
Falls Arsen oder Arsenpolysulfidsalze als Zusätze angewandt werden, ist es auch günstig, zusätzlich zu dem Zusatz
in dem kathodischen Reaktionsteilnehmer eine Menge zwischen etwa 0,5 und etwa 10, vorzugsweise etwa 3, Atomprozent
Thallium·, bezogen auf die gesamten Atome von
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Thallium und Schwefel im Reaktionsteilnehmer, zu lösen. Der Zusatz dieses Elementes in der angegebenen Menge
dient zur Verringerung der Viscosität des kathodischen Reaktionsteilnehmers, sodaß die Strömung der Reaktionsteilnehmer und die Vermischung von Schwefel und Alkalipolysulfid
begünstigt wird.
Ein weiterer bevorzugter Zusatz umfaßt Materialien aus der Gruppe von Phosphor, Polysulfidsalzen des Phosphors und
Genischen hiervon. Falls die elementare Form des Phosphors zu dem geschmolzenen Schwefel als kathodischem Reaktionsteilnehmer
zugefügt wird, reagiert er mit dem Schwefel und bildet Polysulfidsalze. Alternativ können Polysulfidsalze
des Phosphors wie Phosphortrisulfid (P.S,), Phosphorpentasulfid
(P^S5 oder ?4310) oder Phosphorheptasulfid (P^S7)
zu der Schmelze zugesetzt werden oder es können Gemische der Salze und/oder des Elementes zugefügt werden. Die
Liquid-Temperaturen für die Phosphor-Schwefelinassen liegen
unterhalb 320 0G für Phosphorgehalte bis zu 67 Atomprozent
Phosphor, bezogen auf die gesamten Atome von Phosphor und Schwefel in der Masse. Somit kann das Phosphorpolysulfid
in jeder Menge bis zu etwa 67 Atomprozent Phosphor eingesetzt v/erden.
Aufgrund der Erfindung wird es möglich, die Ausbildung von elementarem Schwefel auf der porösen Elektrode der
Zelle oder Batterie während des Ladungsvorganges zu vermeiden oder wesentlich zu verringern. Wie vorstehend ausgeführt,
enthält, falls die Alkalimetall/Schwefel-Zellen oder -Batterien, auf die die erfindungsgemäße Verbesserung ■
angewandt wird, mindestens teilweise entladen sind, der kathodische Reaktionsteilnehmer Alkalipolysulfidsalze, beispielsweise
Natriumpolysulfidsalze. Die Arsen/Schwefel-
und Phosphor/Schwefel-Massen sind in derartigen Alkalipolysulfidschmelzen
löslich und bilden Verbindungen wie Thioarsenite oder Tetrathiophosphate. Somit wird während
des Aufladungsvorganges einer Natrium/Schwefel-Zelle oder
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-Batterie elementarer Schwefel, der an der Elektroden-Oberfläche gebildet wird, leichter von der Elektrode
durch seine Auflösung in der Natriumthioarsenit/Polysulfid- oder Tetrathiophosphat/Polysulfid-Schmelze ent
fernt .
Die folgenden Beispiele dienen in Verbindung mit der Zeichnung zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
Eine Natrium/Schwefel-Zelle der in der Zeichnung gezeigten Art wurde hergestellt. Die gezeigte Zelle ist eine
allgemein mit 2 bezeichnete Testzelle. Die Zelle wird in einem Pyrex-Behälter 4 hergestellt und enthält ein rohrförmiges,
leitendes keramisches Material 6, welches an einen rohrförmigen nichtleitenden oc-Aluminiumoxid-Keramikkörper
8 mittels Glasdichtungen 10 gedichtet ist. Das als
Reaktionsteilnehmer der Anode dienende Alkalimetall Natrium 12 ist in dem aus den Keramikkörpern 6 und 8 gebildeten
Rohr enthalten. Ein Leiter 28 ist in das Natrium 12 eingetaucht und mit dem äußeren Stromkreis verbunden. Die poröse
Graphitelektrode ist, wie ersichtlich, in den kathodischen Reaktionsteilnehmer 26 zu dem angegebenen Niveau
eingetaucht.
Da die gezeigte Zelle in einem Glasbehälter (Isolator) zur Vermeidung von Korrosionsproblemen hergestellt ist, kann
der Behälter nicht als Elektrode verwendet werden. Es ist deshalb notwendig, eine Kathode in jede Zelle einzusetzen.
Die gezeigte Elektrode umfasst einen Graphitstab 18, der in elektrischem Kontakt mit einem bearbeiteten Graphitblock
20 steht, welcher wiederum in elektrischem Kontakt mit dem Graphitfilz 14 steht. Die gezeigte Elektrodenstruktur enthält
auch eine Graphitfaden-Bezugselektrode 22, die von dem Rohr 18 durch ein Pyrexrohr 24 getrennt ist. Diese Bezugs-
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* -*.-·■■- -- -;--"-."-■+*- -V- -ν-."--ν*-**.1!-VT Ίι'ι '.' '"'ι Ί i"'f V Tl ι ι fi1tt:M»
elektrode ist lediglich zu Testzwecken eingesetzt.
Gemäß der Verbesserung entsprechend der Erfindung wird der kathodische Reaktionsteilnehmer 26 durch Verschmelzen
von Schwefel, Arsen und/oder Arsentrisulfid in solcher Menge, daß das Arsen 20 Atomprozent der Masse ausmacht,
hergestellt. Die erhaltene Masse wird dann zu der kathodischen Reaktionszone über einen nicht gezeigten
Füllarm zugesetzt und die Zelle wird evakuiert.
Die vorstehende Zelle, die den Arsenzusatz enthält, zeigt eine ausgezeichnete Ladungs/Entladungs-Kapazität.
Die in der Zeichnung gezeigte und vorstehend beschriebene Zelle mit der Ausnahme, daß eine poröse Elektrode 14 in
Scheiben oder Abschnitten eingesetzt wurde und der Zusatz in Pulverform zwischen die verschiedenen Abschnitte oder
Scheiben gestreut wurde, wenn sie eingesetzt wurden, wurde verwendet. ■■ Der geschmolzene Schwefel wurde dann zu der
kathodischen Reaktionszone durch einen nicht gezeigten Füllarm zugesetzt.
Die Erfindung wurde vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsform beschrieben, ohne daß die Erfindung hierauf beschränkt
ist.
709814/0900 original inspected
Claims (9)
- PatentansprücheSekundärbatterie oder -Zelle, enthaltend(A) eine oder mehrere anodische Reaktionszonen, die ein geschmolzenes Alkalimetall als Reaktionsteilnehmer der Anode in elektrischem Kontakt mit einem äußeren Stromkreis enthalten,(B) eine oder mehrere kathbdische Reaktionszonen, die (i) einen kathodischen Reaktionsteilnehmer, der, wenn die Batterie oder Zelle mindestens teilweise entladen ist, aus der Gruppe von (a) geschmolzenen Polysulfidsalzen des anodischen Reaktionsteilnehmers und (b) einer Masse aus geschmolzenem Schwefel und mit geschmolzenem Schwefel gesättigten Polysulfidsalzen des anodischen Reaktionsteilnehmers gewählt ist, und (ii) eine Elektrode aus einem porösen leitenden Material, welches mindestens teilweise in den kathodischen Reaktionsteilnehmer eingetaucht ist, enthalten,und(C) eine kationendurchlässige Sperrwand für den Massenflüssigkeitstransport zwischen den anodischen und kathodischen Reaktionszonen und im Kontakt hiermit, wobei das poröse leitende Material in elektrischem Kontakt sowohl mit der kationendurchlässigen Sperrwand als auch einem äußeren Stromkreis steht,dadurch gekennzeichnet, daß die Ladungs/ Entladungs-Kapazität der Batterie oder Zelle erhöht ist, indem in dem kathodischen Reaktionsteilnehmer ein Zusatz aus der Gruppe von (1) Elementen, die mit dem geschmolzenen Schwefel unter Bildung von Polysulfidsalzen reagieren, welche in der flüssigen Lösung löslich sind und eine flüssige Lösung sowohl mit geschmolzenem Schwefel als auch den geschmolzenen Polysulfidsalzen des anodischen Reaktionsteilnehmers bilden, (2) Polysulfidsalzen, die in einer flüssigen Lösung löslich sind und eine flüssige Lösung sowohl mit geschmolzenem Schwefel als auch den geschmolzenen Polysulfid-\ .- 709814/0900 'φORIGINAL INSPECTED A..-::..·"· ■ .■■■*&■-*&■■* " ■·- -^^^^--^^^^^^Msalzen des anodischen Reaktionsteilnehmers bilden und (3) Gemischen dieser Elemente und Polysulfidsalzen aufgelöst ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Zusatz aus Arsen, Phosphor, Polysulfidsalzen derselben und Gemischen hiervon besteht.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Zusatz in dem kathodischen Reaktionsteilnehmer in solcher Menge gelöst ist, daß der Reaktionsteilnehmer etwa 5 bis etwa 25 Atomprozent Arsen oder Phosphor, bezogen auf die gesamten Atome von Zusatzelement und Schwefel im Reaktionsteilnehmer, enthält.
- 4.. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Zusatz aus Arsen, Polysulfidsalzen desselben und Gemischen hiervon besteht, wobei der Zusatz in dem kathodischen Reaktionsteilnehmer in solcher Menge gelöst ist, daß der Reaktionsteilnehmer bis zu 50 Atomprozent Arsen, bezogen auf die gesamten Atome von Arsen und Schwefel im Reaktionsteilnehmer, enthält.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß zusätzlich zu dem Zusatz in dem kathodischen Reaktionsteilnehmer eine Menge zwischen etwa 0,5 und etwa 10 Atomprozent Thallium, bezogen auf die gesamten Atome von Thallium und Schwefel in dem Reaktionsteilnehmer, gelöst ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadu.rch.ge-. kennzeichnet , daß das Thallium in einer Menge von etwa 3 Atomprozent gelöst ist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 4, d a d u r c h g e -703814· /0300ORIGINAL INSPECTED2529213kennzeichnet , daß die Polysulfidsalze aus Arsentrisulfid, Arsenpentasulfid und Gemischen hiervon bestehen.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Zusatz aus Phosphor, Polysulfidsalzen desselben und Gemischen hiervon besteht, wobei der Zusatz in dem kathodischen Reaktionsteilnehmer in solcher Menge gelöst ist, daß der Reaktionsteilnehmer bis zu 67 Atomprozent Phosphor, bezogen auf die gesamten Atome von Phosphor und Schwefel im Reaktionsteilnehmer, enthält.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Polysulfidsalze aus Phosphortrisulfid, Phosphorpentasulfid und Phosphorheptasulfid bestehen.709814/0900
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