DE2627948C2 - Autopneumatischer Druckgasschalter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen autopneumatischen Druckgasschalter gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Ein derartiger Druckgasschalter ist aus der DE-OS 06 150 bekannt. Bei diesem Druckgasschalter besteht die Gefahr, daß bei schweren Kurzschlußausschaltungen durch die dabei erzeugte, teilweise nach unten in Richtung des beweglichen Nennstromkontaktes umgelenkte Lichtbogenwolke ein Überschlag außerhalb der Düse zwischen dem festen und dem die Isolierstoffdüse umgebenden beweglichen Teil des Nennstromkontaktes auftritt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen autopneumatischen Druckgasschalter der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem mit größerer Sicherheit ein Überschlag zwischen den Kontaktstükken der Nennstromkontaktstelle während des Ausschaltvorganges vermieden wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die den Patentanspruch 1 kennzeichnenden Merkmale gelöst.

Aus der DE-OS 24 30 310 ist zwar bereits ein autopneumatischer Druckgasschalter bekannt, bei dem eine sich radial bis zu einem Isolierzylinder erstreckende Trennwand aus Isolierstoff vorgesehen ist. Diese Trennwand bildet jedoch hier den beweglichen Kolben der Löscheinrichtung und ist infolgedessen am beweglichen Nennstromkontaktstück angebracht.

Durch die Saugwirkung dieses Kolbens beim Ausschaltvorgang, die die Lichtbogenwolke geradezu zu den Nennstromkontaktstücken hinzieht, werden jedoch die abschirmende Wirkung eines an sich vorgesehenen Abschlusses zwischen dem feststehenden Nennstromkontaktstück und dem Isolierstoffzylinder soivie die gasabführende Funktion einer Öffnung am Nennstromkontaktstück zumindest stark beeinträchtigt

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden erläutert.

Es ist ein autopneumatischer Druckgasschalter im Schnitt dargestellt, wobei die iinke Zeichnungshälfte die Einschaltstellung und die rechte Zeichnungshälfte die Ausschaltstellung zeigt. Alle nicht zur Erfindung gehörenden Teile des Schalters, wie Antrieb, Gehäuse, Stromanschlüsse usw., sind der Einfachheit halber nicht dargestellt

Der Schalter weist eine Isolierstoffdüse 9 auf, innerhalb der das feste Leistungskontaktstück 11 und das bewegliche Leistungskontaktstück 12 in Einschaltstellung angeordnet sind. Der Nennstrom fließt über ein festes Nennstromkontaktstück 8, das als ringförmiger Fingerkontakt ausgebildet ist, zum beweglichen Nennstromkontaktstück 1.

Bei einer Ausschaltung wird das bewegliche Leistungskontaktstück 12 mit der daran befestigten Düse 9 durch einen Antrieb nach unten gezogen. Hierdurch wird der Zylinder 3 der Druckgaspumpe über einen feststehenden Kolben 10 gezogen und so das im Raum 4 befindliche Löschgas verdichtet. Das Gas strömt nach der Kontakttrennung durch die Isolierstoffdüse 9 und die hohlen Leistungskontaktstücke 11,12 ab und bebläst den zwischen den Leistungskontaktstücken brennenden Schaltlichtbogen.

Das bewegliche Nennstromkontaktstück 1 ist von einem an der Außenwand 3 der Druckgaspumpe 4 befestigten Isolierstoffrohr 2 umgeben. Dieses Isolierstoffrohr 2 (ohne die Bauteile 5, 6, 7) bewirkt, daß das Nennstromkontaktstück 1 stets von frischem Gas umgeben ist. Dieses Frischgas kann auch durch eine nach unten strömende Lichtbogenwolke nicht verdrängt werden, da das Isolierstoffrohr 2 gasdicht mit der Zylinderwand 3 verbunden ist.

Innerhalb des Isolierstoffrohres 2 ist ein federbelasteter Ringkolben 5 aus Isolierstoff verschiebbar angeordnet. Hierdurch wird eine sehr gute Abschirmung des beweglichen Nennstromkontaktstückes 1 gegen die Lichtbogenwolke erzielt.

In der geöffneten Stellung des Schalters wird der Ringkolben 5 von einer Schraubenfeder 6 gegen einen Anschlag 7 gedrückt. Die Innenseite des Ringkolbens 5 berührt dabei die Isolierstoffdüse 9. Zur Abdichtung ist ein O-Ring 13 vorgesehen. Durch diese Maßnahmen ist die Nennstromkontaktstelle völlig vom übrigen Gasraum abgeschlossen, so daß Außenüberschläge nicht mehr möglich sind. Die Kraft der Feder 6 muß so groß sein, daß der Ringkolben 5 nicht durch den Gasdruck der Lichtbogenwolke nach unten bewegt werden kann.

In der Einschaltstellung wird der Ringkolben 5 durch den festen Nennstromkontakt 8 gegen die Kraft der Feder 6 nach unten gedrückt und so das bewegliche Nennstromkontaktstück 1 freigegeben.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Autopneumatischer Druckgasschalter mit einer innerhalb eines Isolierstoffzylinders angeordneten Löscheinrichtung, die eine aus feststehendem Kolben und beweglichem Zylinder bestehende Kompressionseinrichtung für das Löschgas besitzt, eine mit dem beweglichen Zylinder der Kompressionseinrichtung verbundene Isolierstoffdüse aufweist ¹⁽¹ und mit im Einschaltzustand innerhalb der Isolierstoffdüse liegender konzentrischer Leistungskontaktstelle und außerhalb der Isolierstoffdüse liegender konzentrischer Nennstromkontaktstelle, dadurch gekennzeichnet, daß am bewegli- ^|3 chen Zylinder (1) der Kompressionseinrichtung ein die Nennstromkontaktstelle im Einschaltzustand umgreifendes Isolierstoffrohr (2) befestigt ist.

2. Au'opneumatischer Druckgasschalter nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß -° innerhalb des Isolierstoffrohres (2) ein durch eine Schraubenfeder (8) belasteter Ringkolben (5) aus Isolierstoff verschiebbar angeordnet ist, der im Ausschaltzustand gegen einen Anschlag (7) des Isolierstoffrohres (2) und im Einschaltzustand gegen das feste Nennstromkontaktstück (8) stößt.

3. Autopneumatischer Druckgasschalter nach einem der Patentansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkolben (5) mit einem O-Ring (13) versehen ist, der im ausgeschalteten Ό Zustand an der Isolierstoffdüse (9) anliegt.