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"Motorantrieb für Röngenunersuchungsgerät
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Motorantrieb zur Positionierung
von Geräteteilen an einem Röntgenuntersuchungsgerät. Derartige Motorantriebe, insb.
zur Positionierung eines Kassette oder Folienwagens in einem Röntgenuntersuchungsgerät,
sind bekannt. Die bekannten Motorantriebe haben die Verwendung eines beim Positionierungsvorgang
kontinuierlich laufenden Gleich oder Wechselstrommotors gemeinsam. Im allgemeinen
benötigen diese Motoren ein Getriebe zum Antrieb des zu positionierenden Geräteteils.
Diese Getriebe sind, da das Geräteteil nach Abschalten des Motorantrlebes in der
erreichten Position stehenbleiben soll, häufig als sc. selbsthemmende Getriebe ausgebildet.
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Oft ist es aber auch erwünscht, daß der Geräteteil nach Abschalten
des Motorantriebes mechanisch weiterbewegt werden kann. Diese Forderung stellt sich
beispielsweise bei kombinierten Bucky- und Schichtaufnahmegeräten, bei denen der
Kassetten- bzw. Folienwagen durch den Motorantrieb in eine Zielposition eingefahren
wird, aus der heraus er - bei Schichtaufnahmebetrieb - über eine Kupplungsstange
mechanisch gegensinnig zum Röntgenstrahler bewegt werden soll. In diesem Fall würde
das selbsthemmende Getriebe stören, und deshalb müßten dabei zusätzlich Kupplungen
o.dgl. vorgesehen sein, mit denen der Motorantrieb unddas Getriebe von dem Geräteteil
entkoppelt werden können.
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Dadurch wird der Motorantrieb relativ aufwendig.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen einfachen Motorantrieb
zu schaffen, der es erlaubt, das Geräteteil in einer einmal erreichten Position
zu arretieren, oder es aus dieser Position heraus mechanisch zu verschieben.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zur Verschiebung
des Geräteteils ein Schrittmotor dient.
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Schrittmotoren haben bekanntlich ein recht erhebliches Haltemoment,
wenn die Erregung des Schrittmotors nach Erreichen einer bestimmten Position nicht
abgeschaltet wird. Das bedeutet, daß das Geräteteil direkt vom Schrittmotor in der
einmal erreichten Position gehalten wird; besondere Feststellmittel, wie selbsthemmende
Getriebe o.dgl., sind dabei nicht erforderlich. Wird die Erregung des Motors hingegen
nach Erreichen einer bestimmten Position abgeschaltet, bleibt zwar immer noch sein
sog.
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Selbsthaltemoment wirksam. Dieses ist aber so gering, daß eine mechanische
Verschiebung des Geräteteils nach Erreichen der gewünschten Position mit geringem
traftaufwand möglich ist. Es ist also ohne Verwendung eines selbsthemmenden Getriebes
und einer Kupplung möglich, wahlweise das Geräteteil nach Erreichen der ge#';u#nschten
Position
in dieser I'osition zu arretieren oder es aus dieser Position heraus mechanisch
zu verschieben. Dazu muß lediglich die Erregung des Schrittmotors ein- bzw.
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ausgeschaltet werden.
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Bei der Positionierung von Geräteteilen in einem Röntgenuntersuchungsgerät,
insb. bei der Positionierung eines Kassetten- oder Folienwagens in einem Röntgenzielgerät
oder in einem Röntgenaufnahmetisch, wird gefordert, daß die Position sehr schnell
und mit großer Genauigkeit erreicht werden soll - zwei Forderungen, die einander
widersprechen, da bei einem mit großer Geschwindigkeit an die vorgegebene Position
herangefahrenen Kassette bzw. Folienwagen die Gefahr besteht, daß dieser über die
vorgegebene Position hinausfährt. Um dieses zu vermeiden, ist es bekannt (DT-AS
14 48 583), im Einfahrweg des Geräteteils (einer Kassette) Vorkontakte vorzusehen,
die eine Regeleinrichtung wirksam machen, die die Kassette auf eine vorgegebene
Geschwindigkeit bringt. Diese Regeleinrichtung benötigt einen Tachogenerator, der
die jeweilige Geschwindigkeit des Geräteteils mißt und diese somit einer Regelung
zugänglich macht. Dadurch wird der Aufwand noch weiter vergrößert. - Ähnliches gilt
für eine bekannte Nachlaufsteuerung, bei der einem Differenz-Zwischenpositionssollwert
und Positionsistwert entsprechenden Signal ein von der Geschwindigkeit abhängiges
Regelsignal überlagert wird, das die Nachlaufsteuerung beeinflußt. Zur Erfassung
der Geschwindigkeit des Geräteteils ist dabei ebenfalls ein Tachogenerator erforderlich.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird die Aufgabe, einen Motorantrieb
zu schaffen> der es bei geringem Aufwand erlaubt, ein Geräteteil in einem Röntgenuntersuchungsgerät
schnell und exakt zu positionieren, dadurch gelöst, daß die Steuerimpulse für den
Schrittmotor mittels wenigstens eines Festwertspeichers gebildet werden, und daß
ein
Adressengenerator vorgesehen ist, der während eines Positionierungsvorganges
fortlaufend die Adressen der Speicherzellen des Festwertspeichers aufruf, deren
Inhalt so festgelegt ist, daß die zeitliche Folge der vom Festwertspeicher gelieferten
Ausgangsimpulse dem optimalen zeitlichen Schrittfrequenzverlauf des Schrittmotors
entspricht.
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Bekanntlich dreht sich die Welle eines Schrittmotors bei jedem Schrittimpuls
um einen bestimmten(Schritt-) Winkel, und dementsprechend wird das Geräteteil bei
jedem Steuerimpuls um eine definierte Strecke verschoben. Durch Erzeugung einer
entsprechenden Anzahl von Steuerimpulsen läßt sich daher jede beliebige Stellung
des Geräteteiles erreichen, wobei der Positionierungsfehler kleiner ist als die
erwähnte definierte Wegstrecke des Geräteteiles bei einem Schrittsteuerimpuls. Die
gewünschte Position kann daher grundsätzlich sehr exakt angefahren werden.
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Die Geschwindigkeit, mit der ein von einem Schrithiiotor angetriebenes
Geräteteil bewegt wird, hängt von der Frequenz der Steuerimpulse ab. Nun kann die
Steueriinpulsfrequenz nicht beliebig hoch gewählt werden, weil sich dann ein Schrittfehler
ergibt, d.h. der Motor dreht nicht bei jedem Impuls einen Schritt weiter. Es gibt
aber für jeden Belastungszustand eines Schrittmotors einen optimalen zeitlichen
Schrittfrequenzverlauf, der ohne Schrittfehler die schnellstmögliche Verschiebung
des Geräte teils gewährleistet. Danach ist die Frequenz der Steuerimpulse und damit
die Schrittfrequenz zu Beginn des Positionierungsvorganges gering, um dann auf einen
Maximalwert zu steigen (Anlaufphase). Dieser Maximalwert der Schrittfrequenz wird
bei der nachfolgenden Verschiebung beibehalten, bis das Geräteteil in die Nähe der
gewünschten Position gelangt ist. In der sich daran anschließenden Abbrem##ha 5
e wird die Steue rir#ulsirequenz allmählich verringert,
bis - in
der Endstellung - ein Wert erreicht ist, in dem der Motor ohne Schrittfehler anhalten
kann. Dieser optimale zeitliche Schrittfrequenzverlauf wird bei der Erfindung durch
den Adressengenerator in Verbindung mit dem Festwertspeicher erreicht, dessen Speicherzellen
einen solchen (digitalen) Inhalt haben, das bei der durch den Adressengenerator
vorgegebenen zeitlichen Aufeinanderfolge der Adressen die zeitliche Folge der Ausgangsimpulse
des Festwertspeichers dem erwähnten optimalen zeitlichen Schrittfrequenzverlauf
entspricht.
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Grundsätzlich können sämtliche für einen Positionierungsvorgang erforderlichen
Steuerimpulse auf diese Weise durch den Festwertspeicher in Verbindung mit dem Adressengenerator
gebildet werden. Jedoch ergibt sich dafür ein großer Aufwand an Speicherplätzen
insb. für den mittleren Teil des Positionierungsvorganges, bei dem Steuerimpulse
mit konstanter Frequenz erzeugt werden. Der Bedarf an Speicherplätzen läßt sich
gemäß einer Weiterbildung der Erfindung aber dadurch verringern, daß in dem Festwertspeicher
nur die dem der Anlaufphase und der Abbremsphase entsprechenden Bitmuster gespeichert
sind und daß die Steuerung des Schrittmotors während der zwischen der Anlauf- und
der Abbremsphase liegenden Positionierungsphase durch einen Impulsgenerator erfolgt,
der Impulse mit einer konstanten Frequenz liefert.
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Um zu erreichen, daß auch bei dieser WeIterbildung der Erfindung der
Schrittmotor nach einer definierten Anzahl von Schritten stillgesetzt wird, ist
eine andere Weiterbildung der Erfindung gekennzeichnet durch einen Zähler zur Zählung
der Steuerimpulse für den Schrittmotor oder der Taktimpulse für den Adressengenerai#r,
der bei einem vorgegebenen Zählerstand den Abbremsvorgang einleitet.
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Wenn dabei der vorgegebene Zählerstand erreicht ist, d.h.
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nach einer bestimmten Anzahl von Schritten des Schrittmotors
bzw.
in einer bestimmten Stillung des Geräteteils wird der Abbremsvorgang eingeleitet,
indem dann in dem Festwertspeicher die Anfangsadresse der Gruppe von Speicherzellen
aufgerufen wird, in der das dem Abbremsvorgang entsprechende Bitmuster gespeichert
ist.
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Der optimale zeitliche Schrittfrequenzverlauf, der die schnellstmögliche
Verschiebung der Kassette ohne einen Schrittfehler gewährleistet, hängt wesentlich
von der Belastung des Schrittmotors, d.h. also auch von der Masse des zu bewegenden
Geräteteils ab. Wenn beispielsweise die Belastung größer ist, weil z.B. ein Geräteteil
mit einer größeren Masse positioniert werden soll sind die Schrittfrequenzen insgesamt
niedriger, und dementsprechend muß auch ein anderer Schrittfrequenzverlauf in dem
Festwertspeicher programmiertsein. Bei Röntgenuntersuchungsgeräten, bei denen immer
stets dasselbe Geräteteil bzw.
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verschiedene Geräteteile mit jeweils demselben Gewicht positioniert
werden müssen, ist lediglich ein Festwertspeicher erforderlich. in dem der dafür
optimale Schrittfrequenzverlauf gespeichert ist. Eine Anpassung an einen anderen
Belastungsfall ist durch einfaches Austauschen der Festwertspeicher möglich. Wenn
jedoch in einem Röntgenuntersuchvmgsgerät jeweils eins von mehreren Geräteteilen
mit unterschiedlicher Masse bzw. unterschiedlichem Gewicht positioniert werden soll,
ergibt sich das Problem, daß dem jeweils zu positionierenden Geräteteil der für
die Belastung des Schrittmotors durch dieses Geräteteil optimale zeitliche Schrittfrequenzverlauf
zugeordnet werden muß.
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Dieses Problem wird bei einem Motorantrieb zur Positionierung von
Kassetten unterschiedlichen Formates und demgemäß unterschiedlichen Gewichtes mit
Mitteln zum Messen des Kassettenformates gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
dadurch gelöst, daß in dem Fest##rertspeicher die unterschiedlichen
Kassettengewichten
zugeordneten optimalen zeitlichen Schrittfrequenzverläufe - zumindest aber deren
Anlauf- und Abbremsphase - durch entsprechende Festlegung des Inhaltes der Speicherzellen
gespeichert find und daß die erste vom Adressengenerator gelieferte Adresse selbsttätig
in Abhängigkeit von dem gemessenen Kassettenformat voreinstellbar ist. Dabei wird
davon ausgegangen, daß einem bestimmten Kassettenformat jeweils dasselbe Kassettengewicht
zugeordnet ist und daß in dem Festwertspeicher - beginnend jeweils bei der selbsttätig
in Abhängigkeit von dem gemessenen Kassettenformat voreingestellten Adresse - der
diesem Kassettengewicht zugeordnete optimale Verlauf der Schrittfrequenz gespeichert
ist.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 den optimalen zeitlichen
Verlauf der Schrittfrequenz für eine vorgegebene Belastung, Fig. 2 ein Blockschaltbild
der Steuerschaltung für den erfindungsgemäßen Motorantrieb.
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In Fig. 1 ist mit K der optimale Verlauf der Schrittfrequenz als Funktion
der Zeit bei einer vorgegebenen Entfernung bzw. einer vorgegebenen Anzahl von Schritten
bezeichnet.
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Optimal ist dieser Verlauf insofern als er die schndlstmögliche Positionierung
des Geräteteils ermöglicht ohne Schrittfehler - und ohne unzulässige Erschütterungen.
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Der Positionierungsvorgang beginnt zur Zeit to mit einer Schrittfrequenz,
die kleiner oder gleich der sog. Anlaufgrenzfrequenz ist, bei welcher der Motor
mit der vorgegebenen Belastung ohne SchrittSehler anlaufen kann.
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Diese Schrittfrequenz wird fortlaufend größer (d.h. der zeitliche
Abstand zweier Steuerimpulse wird immer geringer), bis zur Zeit t1 ein oberer Wert
der Schrittfreauenz erreicnt f.st, der kleiner oder gleich der sog. Betriebsgrenzfrequenz
ist,
bis zu der der Schrittmotor bei der vorgegebenen Belastung ohne Schrittfehler betrieben
werden kann. Danach bleibt die Schrittfrequenz konstant, bis sie zum Zeitpunkt t2,
wenn die Abbremsphase beginnt, allmählich abnimmt (d.h. der zeitliche Abstand zweier
Impulse wird zunehmend größer), bis zur Zeit t3 eine Schrittfrequenz erreicht ist,
die so niedrig gewählt ist, daß anschließend - wenn keine weiteren Impulse mehr
zugeführt werden - der Schrittmotor ohne Schrittfehler stehenbleibt.
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Wenn das Geräteteil bei einem Positioniervorgang eine längere oder
eine kürzere Strecke zurücklegen muß, bleibt die optimale Kurve K im wesentlichen
gleich; lediglich die zwischen dem Ende der Anlaufphase (t1) und dem Beginn der
Abbremsphase (t2) liegende Phase konstante Schrittfrequenz wird entsprechend verlängert
oder verkürzt. Wird hingegen die Belastung des Schrittmotors vergroßertoder verringert,
indem die Masse des zu verschiebenden Geräteteiles vergrößert oder verringert wird,
erniedrigt bzw.
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erhöht sich der zeitliche Verlauf der Schrittfrequenz insgesamt. Dieser
optimale zeitliche Verlauf der Schrittfrequenz kann vom Benutzer für jeden einzelnen
Belastungsfall festgestellt werden.
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Der Schrittmotor muß also mit Steuerimpulsen gesteuert werden, die
zunächst mit abnelwendem zeitlichen Abstand aufeinanderfolgen, denn mit demselben
minimalen Abstand und anschließend mit zunehmendem zeitlichen Abstand.
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Diese dem optimalen zeitlichen Verlauf der Schrittfrequenz gemäß Fig.
1 entsprechende Steuerimpulsfolge wird von der in Fig. 2 dargestellten Schaltung
erzeugt.
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Diese Schaltung enthält einen Taktimpulsgenerator 1, der fortlaufend
- zumindest aber während des Posi+vionierungsvorganges - Taktimpulse konstanter
Frequenz nd Atr#plituda erzeugt. Diese Taktimpulse werden von einem Anlaufzähler
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gezählt, der zu Beginn des Positionierungsvorganges (Zeitpunkt
to) durch einen Startimpuls wirksam gemacht wird.
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Das digitale Ausgangssignal des Anlaufzählers 2 wird über eine Anzahl
von Ausgangsleitungen - in der Zeichnung ist der Einfachheit halber nur die Leitung
3 dargestellt -den Adreßeingängen eines vom Benutzer programmierbaren Festwertspeichers
4 (kurz auch PROM genannt) zugeführt.
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Der Taktimpulsgenerator 1 bildet so zusammen mit dem Anlaufzähler
2 einen Adressengenerator, der fortlaufend mit konstanter Geschwindigkeit die Adressen
des Festwertspeichers 4 aufruht.
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In den diesen Adressen zugeordneten Speicherzellen, deren Speicherkapazität
lediglich ein Bit betragen muß, ist ein Bitmuster gespeichert, das dem in Fig. 1
dargestellten Verlauf der Kurve K entspricht. Das bedeutet, daß, wenn der Festwertspeicher
4 z.B. so ausgebildet ist, daß das Auslesen einer binären '§L" bewirkt, daß an dem
Ausgang des Speichers eine von 0 verschiedene Spannung erscheint, in den Speicherzellen,
deren Adressen zu Beginn aufgerufen werden, nur z.B. jede zehnte ein "I" enthält,
dann jede neunte, achte, fünfte usw., so daß, da am Eingang die Adressen mit konstanter
Frequenz sich ändern, am Ausgang Impulse mit immer geringer werdendem zeitlichen
Abstand erscheinen. Die Ausgangsimpulse werden über eine gegebenenfalls als Impulsfoi#iner
wirksame Stufe 5 dem Steuerschalter 6 des Schrittmotors 7 zugeführt. Der Steuerschalter
bewirkt bei jedem Steuerimpuls eine Drehung des Schrittmotors um den Schrittwinkel
7. Über die Leitung 8 kann dabei auch die Drehrichtung des Schrittmotors eingestellt
werden.
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Derartige Steuerschalter sind bekannt (vgl. z.B. Valvo-Handbuch Mooren
1974, Seite 229 ff). Der Steuerschalter 6 braucht daher an dieser Stelle nicht näher
erläutert zu werden.
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Nachdem zur Zeit t1 die Ausgangsimpulse des Festwertspeichers 5 die
durch die Kurve K vorgegebene maximale Schrittfrequenz erreicht haben, werden am
Ausgang des
Festwertspeichers 4 keine weiteren Steuerimpulse mehr
erzeugt. Zu diesem Zweck ist ein Adressenvergleicher 9 vorgesehen, der das Ausgangssignal
des Anlaufzäblers 2, das die jeweilige Adresse der im Festwertspeicher aufgerufenen
Speicherzelle darstellt, mit einer über eine Leitung 10 fest vorgegebenen Endadresse
vergleicht. Wenn die Endadresse erreicht ist, liefert der Adressenvergleicher einen
Impuls, der über die Leitung 11 den Anlaufzähler 10 stopt und den Zählerstand auf
die über eine Leitung 12 voreinstellbare Anfangsadresse zurückstellt.
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Der Zähler beginnt dann erst wieder bei einem erneuten Startimpuls
zu laufen, der während des weiteren Positioniervorganges jedoch nicht mehr auftritt.
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Gleichzeitig wird durch den Ausgangsimpuls des Adressenvergleichers
bei Gleichheit der vom Anlaufzähler 2 gebildeten Adresse ein Tor 13 über eine Leitung
14 geöffnet, und dieses Tor bleibt geöffnet, bis - zu einem späteren Zeitpunkt -
es durch einen Sperrimpuls über die Leitung 15 gesperrt wird. Das Tor 13 wird also
am Ende der Anlaufphase (t1) geöffnet und läßt dann die seinem Eingang vom Taktimpulsgenerator
1 zugeführten Taktimpulse zu der Stufe 5 durch. Die Schrittfrequenz entspricht dann
der Taktfrequenz bzw., wenn Frequenzvervielfacher bzw. Frequenzteiler vorgesehen
sind, einem Vielfachen oder einem Bruchteil davon Sie ist konstant entsprechend
dem zwischen den Zeitpunkten t1 und t2 liegenden Teil des optimalen zeitlichen Schrittfrequenzverlaufs.
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Das Tor 13 wird wieder gesperrt, wenn - zur Zeit t2 - auf der Leitung
15 ein Sperrimpuls erscheint, wodurch gleichzeitig ein Zähler 16 zu laufen beginnt,
der beginnend mit einer über die Leitung 17 eingebbaren Anfangsadresse seinen Zählzustand
laufend entsprechend der Zahl der seinem Eingang von dem Taktgenerator 1 gelieferten
Impulse ändert. Der Stopimpuls zur Zeit t2 kann - wie gestrichelt angedeutet -von
einem
weiteren Zähler 18 erzeugt werden, der die Steuerimpulse am Ausgang der Stufe 5
zählt und nach einer vorgebbaren Anzahl von Impulsen, die dem für die Positionierung
erforderlichen Weg des Geräteteils entspricht, den Stopbefehl erzeugt. Statt der
Steuerimpulse können grundsätzlich auch die Taktimpulse gezählt werden. - Schließlich
kann der Stopbefehl auch durch einen nicht näher dargestellten an sich bekannten
Vorkontakt erzeugt werden, der im Verschiebungsweg des zu positionierenden Geräteteiles
angeordnet ist und von diesem beim Positionieren kurz vor Erreichen der Zielposition
betätigt wird.
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Das Ausgangssignal des Bremszählers 16 wird parallel - in der Zeichnung
ist jedoch nur eine einzige Ausgangsleitung 19 dargestellt - auf den Adresseneingang
eines Restwert speichers 20 gegeben, in dessen Speicherzellen wiederum ein der Kurve
K entsprechendes Bitmuster gespeichert ist, jedoch derart, daß der zeitliche Abstand
der Ausgangsimpulse des Festwertspeichers zunächst gering ist und dann immer weiter
entsprechend dem zwischen den Zeitpunkten t2 und t3 liegenden Teil der Kurve K zunimmt.
Der Zählerstand des Zählers 16, d.h. also die von ihm erzeugte Adresse wird fortlaufend
von einer zweiten Adressenvergleichseinrichtung 21 verglichen, der über eine Leitung
22 eine Endadresse vorgegeben wird. Ist diese Endadresse erreicht (zum Zeitpunkt
t3), dann wird der Bremszähler gestopt und zurückgestellt und der Positionierungsvorgang
ist beendet.
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Es ist ersichtlich, daß der Anlaufzähler 2, der Adressenvergleicher
9 und der Festwertspeicher 4 nur während der Anlaufphase (zwischen t0 und t1), der
Zähler 16, der Adressenvergleicher 21 und der Festwertspeicher 20 nur während der
Abbremsphase (zwischen t2 und t3) benutzt werden, und es ist daher grundsätzlich
möglich, nur einen einzigen Anlaufzähler, Festwertspeicher und Adressenvergleicher
vorzusehen, der während der Anlauf- und der A.bbremsphase in Tätigkeit ist.
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Obwohl aufgrund der konstanten Taktfrequenz die Adressen von den Zählern
2 bzw. 16 ebenfalls mit konstanter Frequenz gebildet und dementsprechend ie Speicherinhalte
der so adressierten Speicherzellen in den Festwertspeichern 4 und 20 mit konstantem
zeitlichen Abstand aufgerufen werden, ist es grundsätzlich auch möglich, die Adressen
mit stufenweise oder kontinuierlich veränderter Frequenz zu erzeugen.
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So kann die Frequenz beispielsweise zu Beginn der Anlaufphase und
am Ende der Abbremsphase niedriger sein, als in der dazwischen liegenden Phase des
Positionierungsvorganges, und zwar liegen die Adressen der Speicherzellen; in denen
ein binärer Wert gespeichert ist, bei dessen Auslesen am Ausgang des Festwertspeichers
ein Impuls auftritt, dann dichter beieinander. Auf diese Weise läßt sich also der
Bedarf an Speicherzellen reduzieren.
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Wie erwähnt, ist die in Fig. 1 dargestellte optimale Schrittfrequenzkurve
nur für einen bestimmten Belastungsfall optimal. Bei vielen Anwendungsfällen muß
aber mit einer veränderten Belastung gerechnet werden, beispielsweise bei der Positionierung
von Filmkassetten für unterschiedliche Filmformate, wobei aber davon ausgegangen
werden kann, das Kassetten für das gleiche Format das gleiche Gewicht haben und
somit den gleichen Belastungsfall für den SchrIttmotor darstellen. Diese Belastungsänderungen
können dadurch berücksichtigt werden, daß in den Festwertspeichern die den optimalen
zeitlichen Verlauf der Schrittfrequenz entsprechenden Bitmuster gespeichert sind
- in jeweils anderen Speicherzellen, d.h. unter jeweils anderen Anfangs- und Endadressen.
Da die meisten Röntgengeräte, die mit tnterm schiedlichen Kassettenformaten arbeiten,
ohnehin mit Meßgliedern zum selbsttätigen Erfassen des Kassettenformates ausgerüstet#sind,
kann diese Formatmessung dazu benutzt werden, über die Leitungen 12 bzw. 17 die
Anfangsadresse und über die Leitungen 10 bzw. 22 die Endadressen automatisch in
Abhängigkeit vom Filmformat vorzugeben. PATENTANSPRUCHE:
L e e
r s e i t e