DE2622920A1 - Vernetzte acrylnitrilcopolymerisate - Google Patents
Vernetzte acrylnitrilcopolymerisateInfo
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Description
Ij. Zentralbereich
Patente, Marken , und Lizenzen
5090 Leverkusen, Bayerwerk
Dn/Wes 20. Mai 1976
Vernetzte Acrylnitri!copolymerisate
Die Erfindung betrifft vernetzte synthetische Pasern und
Fäden aus Acrytrilnitrilcopolymerisaten und ein Verfahren zu deren Herstellung.
Es ist bekannt, daß Synthesefasern aus Polyacrylnitril oder Acrylnitrilcopolymerisaten außer den geschätzten textiltechnologischen
Eigenschaften Nachteile wie mangelnde Formbeständigkeit unter nassen oder heißen Bedingungen aufweisen. Die
Folgen hiervon sind unbefriedigende Maschenelastizität, schlechte Waschstabilität eingebügelter Falten sowie Ausbeulung
und Verknitterung durch eine Heißwäsche am Fertigartikel.
Die Formbeständigkeit von Acrylfasern kann durch Copolymerisation von Acrylnitril mit N-MethyIo!verbindungen ungesättigter
Amide und anschließende Vernetzung durch Säurebehandlung verbessert werden. Dabei besteht jedoch die Gefahr einer vorzeitigen
Vernetzung schon während der Herstellung des Copolymerisate und während des Verarbeitungsprozesses zu Fäden.
Aus der DT-OS 2o 12 8o9 ist bekannt, daß man vernetzte Kunststoffe
als Basis für Lacke, Beschichtungen, Überzüge, Klebstoffe, Fressmassen usw. dadurch herstellen kann, daß man
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carboxylgruppenhaltigen Polymeren Polyoxazoline zumischt und durch eine thermische Behandlung über Ester- und Amidgruppen
vernetzt.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, vernetzte synthetische Pasern und Fäden aus Acrylnitrilcopolymerisaten
mit verbesserter Formbeständigkeit zur Verfügung zu stellen, die durch eine einfache thermische Behandlung
an einer definierten Stelle des Nachbehandlungsprozesses während der Verformung zu Fasern hergestellt werden können.
Es wurde nun gefunden, daß man Acrylfasern mit ausgezeichneter Formbeständigkeit, wie z.B. Heiß-Naß-Eigenschaften
und Färbeverhalten ohne unerwünschte Vernetzungserscheinungen während des Herstellungsprozesses erhalten kann, wenn man ein
carboxylgruppenhaltiges Acrylnitrilcopolymerisat in einem geeigneten Lösungsmittel mit einem Polyoxazolin vermischt,
die Mischung nach einem bekannten Trocken- oder Naß-Spinnverfahren verspinnt und die erhaltenen Fäden thermisch in einen
vernetzten, unlöslichen Zustand überführt. Es ist als überraschend
und nicht voraussehbar anzusehen, daß während des Verformungsvorgangs zu Fasern, d.h. beim Aufheizen der PoIymer-Polyoxazolin-Mischung
bis auf z.B. 1oo° C oder beim Trockenverspinnen noch keine Vernetzung der Komponenten eintritt,
wodurch die Verspinnbarkeit empfindlich gestört würde.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von vernetzten Acrylnitrilcopolymerisatfäden oder
-fasern, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein nach bekannten Verfahren hergestelltes carboxylgruppenhaltiges
Acrylnitril-Copolymerisat mit mindestens 2o mVal Carboxylgruppen pro kg Polymerisat zusammen mit einem Polyoxazolin
in einem polaren organischen Lösungsmittel gemeinsam bei
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Temperaturen von 2o bis 12o° C löst, wobei das molare Verhältnis
von Carboxylgruppen zu Oxazolingruppen wenigstens 1 : 1 beträgt, die Spinnlösung nach einem bekannten Naß- oder
Trockenspinnverfahren zu Fäden verspinnt und die Vernetzung beim Trocknen der Fäden bei Temperaturen von i4o bis 19o° C
während des Nachbehandlungsprozesses durchführt.
Gegenstand der Erfindung sind des weiteren nach diesem Verfahren zugängliche, vernetzte Fäden und Fasern.
Das Verhältnis von Carboxylgruppen zu Oxazolingruppen soll wenigstens 1 : 1 betragen, d.h. daß Carboxylgruppen und
Oxazolingruppen in gleichen molaren Mengen vorliegen. Es kann aber auch größer sein, z.B. etwa 2 : 1, 5 ι 1 oder 4 : 1,
je nachdem, welcher Vernetzungsgrad erwünscht ist. In Einzelfällen ist selbstverständlich auch ein noch größeres Verhältnis,
z.B. 8 : 1 oder Io : 1 möglich.
Die carboxylgruppenhaltigen Acrylnitrilcopolymerisate werden durch Copolymerisation von Acrylnitril bzw. Acrylnitril in
Kombination mit anderen polymerisierbaren Vinyl- oder Acrylmonomeren
mit carboxylgruppenhaltigen Comonomeren, wie z.B. Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure, Undecylensäure oder
Verbindungen der allgemeinen Formel
RO 0
I Il !1
CH2=C-C-X-R1 -C-OH
worin R ein Wasserstoff- oder Methylrest X für -0- oder -NH- steht
und R einen Alkylenrest mit vorzugsweise 1 - Io C-Atomen oder Phenylenrest
bedeutet,
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nach bekannten Verfahren hergestellt. Unter den carboxylgruppenhaltigen
Comonomeren, die durch die allgemeine Formel beschrieben sind, sind folgende bevorzugt zu nennen:
Ch2=C-CO-NH-CH2-COOH
CH2=C-CO-NH-(CHg)5-COOH
CH2=CH-CO-NH-(CH2)χ Q-C00H
CH3
CH^=C-CO-O-CHo-COOH
CH^=C-CO-O-CHo-COOH
CH,
CH2=C-CO-NH -κχΝ,— COOH
Die Copolymerisate können die für die Anfärbung mit basischen oder sauren Farbstoffen notwendigen Mengen an
sulfonatgruppenhaltigen oder stickstoffhaltigen Comonomeren, wie z.B. Methallylsulfonat oder Ν,Ν-Dialkylaminoäthyl-acrylate,
einpolymerisiert enthalten oder auch
beispielsweise durch copolymerisierte halogenhaltige Monomere, wie Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid mit
einer höheren Flammbeständigkeit ausgestattet sein.
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Vinylidenchlorid mit einer höheren Flammbeständigkeit ausgestattet
sein.
Als für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete Polyoxazoline
werden Verbindungen der allgemeinen Formel
worin Rg und R,, die gleich oder verschieden sein
können, Wasserstoff, einen Alkylrest mit 1-8 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise
einen Methylrest,oder einen Arylrest mit 6-12 Kohlenstoffatomen bedeuten,
Rj^ für einen mehrwertigen, insbesondere
zweiwertigen Alkylenrest mit l-2o, vorzugsweise 1-12, Kohlenstoffatomen oder
einen Arylenrest mit 6-12 Kohlenstoffatomen steht
und η eine Zahl von 1-3 bedeutet, eingesetzt. Als besonders geeignet seien beispielsweise
folgende Oxazoline genannt:
1*2-, 1,3- und 1,4-BiS-(A 2-oxazolinyl-2)-benzol, 1,2-, 1,3-, 1,4-Bis (A 2-4-methyl-oxazolinyl-2)-benzol, 1,2-, 1,3-,
1,4-BIs-(A 2-5-methyl-oxazolinyl-2)-benzol, 1,2-, 1,3-,
1,4-BiS-(A 2-5-äthyl-oxazolinyl-2)-benzol, 1,2,4-Tris-(A
2-oxazolinyl-2)-benzol, 1,2-BIs-(A 2-oxazolinyl-2)-äthan,
1,4-BIs-(A 2-oxazolinyl-2)-butan, 1,1o-Bis-(A 2-oxazollnyl-2) -de can.
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Als polare Lösungsmittel kommen die zum Verspinnen von Acrylnitrilpolymerisaten bekannten Lösungsmittel, wie z.B.
Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Dimethylsulfoxid oder N-Methylpyrrolidon, in denen die Polyoxazoline auch in ausreichenden
Mengen löslich sind, zur Anwendung.
Derartige Lösungen werden nach üblichen Naß- oder Trockenspinnverfahren
zu Fäden versponnen. Das Spinngut wird auf Spulen gesammelt und zu einem Paserkabel gefacht. Anschliessend
wird das Kabel in kochendem Wasser verstreckt und gewaschen, mit einer antistatischen Präparation versehen und
in einem Siebtrommeltrockner bei Temperaturen von 12o 19o° C, vorzugsweise 150 - i8o° C, spannungslos vernetzt und
getrocknet. Die Verweilzeit im Trockner richtet sich nach der Höhe der gewählten Vernetzungstemperatur und beträgt
im allgemeinen einige Minuten. Nach diesem Vernetzungs- und Trocknungsvorgang wird das Kabel zu Pasern geschnitten.
Überraschenderweise wurde weder beim Herstellen der vernetzbaren Polymerlösung bei Temperaturen bis 1oo° C, noch beim
Trockenverspinnen bei Schachttemperaturen bis I6o° C vorzeitige Vernetzung beobachtet. Die Vernetzung konnte in allen
Fällen an definierter Stelle der Nachbehandlung, nämlich während des Trocknungsvorgangs, ausgelöst werden.
Die Vernetzung der Polymerketten erfolgt in an sich bekannter Weise thermisch durch eine Reaktion der Carboxylgruppen
mit den Oxazolinringen unter Bildung von Ester- und Amidst ruk tür en :
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AO
-OH
CH2-N
CH2-O
/c"s"\
N-
CH2
0-
CH2
!I
HO-C '
0 0 0 0 v- C-O-CH2-CH2-NH-C-R-C-NH-CH2-Ch2-O-C i
Die vernetzten Polymerisate sind in Lösungsmitteln unlöslich.
Die neuen erfindungsgemäßen Fäden und Pasern haben eine hervorragende
Dimensionsstabilität unter heißen oder nassen Bedingungen neben den bekannten guten Pasereigenschaften wie
Reißfestigkeit und Anfärbbarkeit.
Die folgenden Beispiele dienen der näheren Erläuterung der Erfindung. Teile wie Proζentangaben beziehen sich auf das
Gewicht.
15 Teile eines Acrylnitril-Acrylsäure-Copolymerisats mit 555 mVal Carboxylgruppen pro kg Polymer (4,ο Gew.# Acrylsäure)
wurden zusammen mit 0,899 Teilen 1,4-BiS-(A 2-oxazolinyl-2)-benzol
in Dimethylformamid zu einer 28 Gew.J&Lgen
Lösung bei 8o° C gelöst, filtriert und naoh einem üblichen Verfahren bei einer Schachttemperatur von I6o° C trocken
versponnen. Die Viskosität der Lösung beträgt 88 Fallsekunden (zur Viskositätsbestimmung mit der Kugelfallmethode
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vergleiche K. Jost, Rheologica Acta, Bd. 1, Nr. 2-J5 (1958)
Seite 5o2). Das Spinngut wird auf Spulen gesammelt und zu
einem Faserkabel gefacht. Anschließend wird das Kabel in kochendem Wasser im Verhältnis 1 : 5,6 verstreckt und in siedendem
Wasser 3 Minuten unter geringer Spannung gewaschen. Danach wird eine antistatische Präparation aufgebracht und
in einem Siebtrommeltrockner 1o Minuten bei I650 C unt * Zulassung
von 2o # Schrumpf getrocknet, wobei durch die Wärmeeinwirkung die Vernetzung ausgelöst wird. Anschließend wird
das Kabel zu Fasern von 60 mm Stapellänge geschnitten. Die Einzelfasern besitzen einen Einzeltiter von 3,3 dtex und sind
in Dimethylformamid selbst bei 13o° C nach 1 Stunde unlöslich. Im Schmelzpunktmikroskop zeigen die Fasern bis 35o° C keinerlei
Verformung. Die Dichte der Faser beträgt 1,187 β/οπ^,
die sich nach einer 15-minütigen Behandlung in kochendem Wasser nicht ändert. Die Fasern sind mit einem blauen Farbstoff
der Konstitution
Cl
C3H5-NH'
tief anfärbbar und zeigen beim visuellen Vergleich mit einer
handelsüblichen Acrylfaser mit Färbeadditiv (Zusammensetzung! 94 Oew.# Acrylnitril, 5 Gew.% Acrylsauremethylester, 1 Gew.#
Natriummethallylsulfonat) keinen signifikanten Unterschied.
In der folgenden Tabelle I sind wichtige Fasereigenschaften denen einer handelsüblichen Acrylfaser gegenübergestellt.
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Faeertlgensohaften | Yernetite Prob· | Vergleioh |
Festigkeit
(p/dtexj |
2,30 | 2,61 |
Dehnung
W |
40 | 4Θ |
Klebepunkt [°c] |
>280 | 215-220 |
Quellgrad. + | 1550 | löslich |
Drahtknicksoheuer-
tahl [min] |
1.39 | 5-7 |
SehlingenreiBfeatig-
keit [jp/dtez] |
1,11 | 1.50 |
Schlingenreißdehnung
W |
U | 16 |
+ Quellgrad = Gewichtszvmahme in DMP bei 5o° C nach
Stunden.
In der nachfolgenden Tabelle II werden die Werte für die Reißfestigkeit und die Reißdehnung in Abhängigkeit von der
Temperatur sowie die Werte nach einer 1-minütigen 9o° C-Wäsche der Fasern im Vergleich zu den Werten einer handelsüblichen Acrylfaser dargestellt.
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Temperatur L0C] |
Festigkeit (p/dtexj |
Sehnung [*] |
20 | 2,30 (2,61)+ | 40 (48)+ |
50 | 1,85 (0,91) | 49 (62) |
90 | 0,80 (0,33) | 78 (>200) |
20 nach 90°- Väaohc |
2,01 (2,54) | 42 (60) |
+ Die Werte in Klammern gelten für eine handelsübliche Acrylfaser.
Wie aus den Tabellen I und II hervorgeht, ist die zum "Fließen" erforderliche Kraft bei den Pasern der Erfindung
wesentlich größer als bei handelsüblichen Typen. Die Pasern besitzen eine höhere "Formbeständigkeit".
2o Teile eines Acrylnitril-Vinylidenchlorid-Acrylsäure-Copolymerisats
der Zusammensetzung 58,1 Gew.% Acrylnitril, 38,2 Gew.% Vinylidenchlorid und 3,7 Gew.# Itaconsäure
(569 mVal Carboxylgruppen/kg) mit einer Viskosität von 81,5 Fallsekunden werden mit 1,263 Teilen 1,4-BiS-(A 2-oxazolinyl-2)-cyclohexan
in Dimethylformamid zu einer 28#Lgen Lösung bei 8o° C gelöst, filtriert und wie in Beispiel 1 beschrieben
zu Fasern vom Einzeltiter 3,3 dtex verarbeitet. Der einzige Unterschied zu der Arbeitsweise in Beispiel 1 ist,
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- Io -
/ft
daß die Fäden im Siebtrommeltrockner 8 Minuten bei 17o° C vernetzt und getrocknet werden. Im Schmelzpunktmikroskop
zeigen auch diese Pasern bis 35o° C keine Verformung und
sind auch mit einem blauen Farbstoff der Konstitution
C2H5-NH
in derselben Tiefe anfärbbar wie ein nicht vernetztes Vergleichsmaterial
(Zusammensetzung: 58,6 % Acrylnitril, 38,5
Vinylidenchlorid und 2,9 S^ Methallylsulfonat-Na).
Die nachfolgende Tabelle III gibt eine Übersicht über die wichtigsten Textildaten der vernetzten Faser in einer Gegen
überstellung zu dem Vergleichsmaterial.
Fae ereigeneohaft·η | Vernetzte Probe | Vergleioh |
festigkeit
[p/dtexj |
2,72 | 2,52 |
Dehnung | 47 | 57 |
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Tabelle III (Fortsetzung)
Fasereigensohaften | Vernetzte Probe | Tergleioh |
Klebepunkt | >280 | 225-230 |
Quellgrad + | 1610 | löslich |
Drahtknickecheuer-
zahl [pin! |
1,25 | 4-6 |
SchlingenrelBfeatig-
keit Lp/dtex] |
0,76 | 0,85 |
SchlingenreiBdehnung
W |
17 | 20 |
+ Quellgrad = Gewichtszunahme in DMP bei 5o C nach 2 Stunden.
Die Messung der Werte für die Reißdehnung und Reißfestigkeit in Abhängigkeit von der Temperatur sowie nach einer 1-minütigen Wäsche bei 9o° C zeigt deutlich eine geringere "Fließneigung" der vernetzten Fasern, d.h. eine höhere "Formbeständigkeit" als unvernetztes Vergleichsmaterial (vgl. Tabelle IV).
Temperatur
L°cJ |
festigkeit
|p/dtex] |
Sehnung |
20 | 2,72 (2,52) + | 47 (57) + |
50 | 2,28 (1,05) | 52 (73) |
90 | 1,43 (0,29) | 81 (>200) |
20 nach 90°-
Väeohe |
2,14 (2,45) | 49 (71) |
+ Werte der Vergleichsfaser.
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2o Teile eines Aerylnitril-N-Methacrylamido-aminoeapronsäure-Copolymer!sats
mit 225 mVal Carboxylgruppen/kg (4,5 % N-Methacrylamido-aminocapronsäure) werden gemeinsam
mit o,473 Teilen 1,1o-Bis-(A 2-oxazolinyl-2)-decan in Dimethylformamid
zu einer 25 Gew.^igen Lösung bei 8o° C gelöst und nach Filtration nach einem bekannten Naßepinnverfahren
versponnen. Das Paserkabel wird in kochendem Wasser im Verhältnis 1 : J5>6 verstreckt und anschließend in siedendem
Wasser unter geringer Spannung gewaschen. Nach Aufbringen einer antistatischen Präparation wird im Trockner 1o
Minuten bis I650 C unter Zulassung von 15 % Schrumpf vernetzt
und getrocknet. Die auf 60 mm Stapellänge geschnittenen Pasern vom Einzeltiter 3*3 dtex sind im 13o° C heißem
DMF unlöslich und zeigen im Schmelzpunktmikroskop bis 35o° C keine Verformung. Die Fasern sind mit dem im Beispiel
1 genannten basischen blauen Farbstoff tief anfärbbar und zeigten die in der nachfolgenden Tabelle V zusammengefaßten
Texti!daten.
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ft
Fas ereigen« ohaften | Vernetste Probe | Vergleioh |
Festigkeit
[p/dtex] |
2,26 | 2,95 |
Dehnung
M |
34 | 39 |
Klebepunkt PoJ |
^.280 | 215-220 |
Quellgrad + L*] |
1460 | löslich |
Drahtkniokscheuer-
zahl [min] |
1,18 | 3-5 |
Schlingenreißfeetig-
keit |p/dte^ |
1,25 | 1,55 |
SohlingenxelBdohnung
M |
12 | 15 |
+ Quellgrad = Gewichtszunahme in DMP bei 5o° C nach 2 Stunden.
Ähnlich wie in den vorausgehenden Beispielen 1 und 2 kann man auch bei den erfindungsgemäßen vernetzten Pasern des Beispiels 3 ein geringeres "Fließen" und eine größere "Formbeständigkeit" als bei den entsprechenden naßgesponnenen PoIyacrylnitrilfasern (Zusammensetzung: 94 Gew.# Acrylnitril,
5 Gew.% Acrylsäuremethylester, 1 Gew.% Natriummetallylsulfonat) feststellen (vgl. auch Tabelle VI).
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- 14 -7098A8/0480
+ Werte der Vergleichsfaser.
Temper*tür [°cj |
festigkeit
Lp/dtex] |
Dehnung W |
20 | 2,26 (2,95)+ | 34 (39) + |
50 | 2,12 (1,43) | 46 (80) |
90 | 1,14 (0,40) | 79 (>200) |
20 nach 90°-
Väsoh· |
2,03 (2,38) | 33 (45) |
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Claims (1)
- Patentansprüche1. Verfahren zur Herstellung von vernetzten Acrylnitrilcopolymerisatfäden oder -fasern, dadurch gekennzeichnet, daß man carboxylgruppenhaltige Acrylnitrilcopolymerisate mit mindestens 2o iriVal Carboxylgruppen pro kg Polymerisat zusammen mit mindestens einem Polyoxazolin in einem polaren organischen Lösungsmittel gemeinsam bei Temperaturen von 2o bis 12o° C löst, wobei das molare Verhältnis von Carboxylgruppen zu Oxazolingruppen wenigstens 1 : 1 beträgt, die Spinnlösung nach bekannten Naß- oder Trockenspinnverfahren zu Fäden verspinnt und die Vernetzung beim Trocknen der Fäden bei Temperaturen von 1^0 bis 19o° C während des Nachbehandlungsprozesses durchführt.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die carboxylgruppenhaltigen Acrylnitrileopolymerisate Copolymerisate des Acrylnitrils mit Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure, Undecylensäure oder Verbindungen der allgemeinen FormelR
t0 tiIlCH2=C-C-X-R1 -C-OHworinR
Xdarstellt,sind.Wasserstoff oder einen Methylrest,-0- oder -NH- undeinen Alkylen- oder PhenylenrestLe A 17 1467 η 9848/0400 - 16 -ORIGINAL INSPECTEDVerfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die carboxylgruppenhaltigen Acrylnitrilcopolymerisate zusätzlich Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid eingebaut enthalten.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Polyoxazoline Verbindungen der allgemeinen FormelHC-HC-f• NC-R,O'worin Rp und R-R»eingesetzt werden.die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff, Alkylreste mit 1-8 Kohlenstoffatomen oder Arylreste mit 6-12 Kohlenstoffatomen bedeuten,für einen mehrwertigen Alkylenrest mit 1-2o Kohlenstoffatomen oder einen Arylenrest mit 6-12 Kohlenstoffatomen steht und eine Zahl von 1 - 3 bedeutet.5. Vernetzte Fäden oder Fasern aus Acrylnitrilcopolymeri· säten, dadurch gekennzeichnet, daß sie Vernetzungen zwischen den Polymerketten über Strukturelemente der allgemeinen FormelLe A 17 146709848/0480
- 17--C-O-CH2-CH2-Nh-C-R^-C-NH-CH2-CH2-O-C-in der R1, die in Anspruch 4 angegebene Bedeutung hat, aufweisen.Le A 17 146 - 18 -709848/0480
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