DE2622704A1

DE2622704A1 - Umwindefilament

Info

Publication number: DE2622704A1
Application number: DE19762622704
Authority: DE
Inventors: Ingolf Dr Jacob; Fritjof Dipl Ing Dr Ing Maag; Wolfgang Dr Piesczek
Original assignee: Hoechst AG
Current assignee: Hoechst AG
Priority date: 1976-05-21
Filing date: 1976-05-21
Publication date: 1977-12-08

Description

Umwindefilament
Die Erfindung betrifft ein Garn aus einem ungedrehten Faserbändchen und mindestens einem dieses Faserbändchen umwindenden Filamentgarn nach Patent ....... (deutsche Patentanmeldung 24 28 483, internes Aktenzeichen HOE 74/F 168).
Das Deutsche Patent ..... (P 24 28 483) betrifft ein Garn, das durch einen Satz von fünf Parametern, nämlich Titer, Bruchdehnung, Bezugskraft und Schrumpf des umwindenden Filamentgarns und Orientierungsgrad der Spinnfasern gekennzeichnet ist.
Uberraschenderweise hat sich nun ergeben, daß sich diese Forderungen an das umwindende Filamentgarn besonders gut durch teilorientierte Garne erfüllen lassen. Unter teilorientierten Garnen sind dabei Garne zu verstehen, deren mechanische Eigenschaften sich durch Verstrec1cen verbessern lassen, aber deren Bruchdehnurig 1 6o % nicht übersteigt.
Die Bruchdehnung wird dabei wie in der Stammanmeldung nach DIN 53 815, Absatz 8 bestimmt.
Besonders bewährt haben sich als unindende Garne Spinngarne, also Garne, die durch einen Schmelzspinnprozess ohne nachfolgende Verstrechung hergestellt wurden. Als Abzugsgeschwindigkeiten werden dabei bevorzugt Geschwindigkeiten über 2500 m/min. ("Schenllspinngarn") gewählt, um in den gewünschten Bereich der Bruchdehnung zu gelangen.
Ein weiteres ebenso bevorzugtes Verfahren zur Herstellung derartiger teilorientierter Spinngarne stellt das Spinnkristallisationsverfahren dar, wie es in der DOS 21 17 659 beschrieben wird. Hier werden bei sehr viel niedrigen SpinnaLzugsyeschl7indigkeiten ebenfalls teilorientierte Spinngarne erhalten.
Je nach Einsatz können die teilorientierten Garne noch einem Fixierprozeß unterworfen werden, um den Schrumpf auf das gewunschte Naß einzustellen.
Nach dem Deutschen Patent .... (P 24 28 483) werden als umwindende Filamentgarne bevorzugt Monofilamente eingesetzt. Aus wirtschaftlichen Erwägungen wird man stets Miltifilamente erspinnen und diese dann nach an sich bekannten Verfahren in Monofilamente aufteilen. Dieses Aufteilen kann anschließend an das Schmelzspinnen noch vor der Aufspulung erfolgen, bevorzugt wird aber das Multifilament aufgespult und dabei jede Drallerteilung oder sonstige Verschlingung der Filamente vermieden. Dieses Multifilament wird anschließend dann in einer weiteren Verarbeitungsstufe aufgeteilt und als einzelne Monofilamente aufgespult. Dieser Teilvorgang kann gegebenenfalls mit der Fixierung oder auch mit einer Nachverstreckung integriert werden.
in speziellen Fällen ist auch ein kontinuierlicher Anschluß an den Spinnprozeß möglich.
Der Vorteil teilorientierter Garne liegt in der einfachen Herstellung dieser Garne und in der Möglichkeit, integrierte Verfahren einzusetzen.
Jede weitere Verfahrensstufe, wie z.B. eine Verstreckung, erhöht auch die Gefahr einer Verschlingung der Filamente des ursprünglich ersponnenen Multifilaments, so daß eine Aufteilung erschwert oder sogar unrnögllch gemacht wird.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß Schnellspinngarne auf Grund ihrer hohen Spinnspannung trotz der Anblasung ijn Spinnschacht ein so geringes Ausmaß der Fadendurchmischung aufweisen, daß ein Aufteilen des Multifilaments in seine Monofilamente möglich ist.
Besonders bewährt haben sich teilorientierte Garne aus linearen Polyestern, gleichermaßen als Schnellspinngarne und durch Sp-^nkristallisation hergestellt. Bei anderen Polymeren sind auch teilverstreckte Garne, also Garne, die nicht bis zum maximal möglichen Vertreckverhältnis verstreckt wurden, einsetzbar.
Überraschenderweise werden von den teilorientierten Garne alle anderen gewünschten Eigenschaften des umwindenden Garns erfüllt, besonders auch bezüglich der Festigkeitseigenschaften.
Die erfindungsgenüßen umwindenden Filamentgarne eignen sich nicht nur für das Umwindegarn nach Patent ................... (deutsche Patentanmeldung 24 28 483), sondern für nahezu alle Umwindegarne, unabhängig davon, ob das umwundene Garn ein MultifilamEntgarn oder ein Spinnfasergarn ist und unabhängig davon, ob das umwindende Garn multifil oder monofil ausgebildet ist.
Beispiel Polyester-Spinnfäden dtex 250f24 wurden mit 2800 m/min gesponnen und auf Spinnspulen aufgewickelt. Die Spinntemperatur betrug 2870C und die spezifische Viskosität der Fäden lag bei o,82. Es wurde mattierter (0,4 % TiO2) Rohstoff verwendet.
Die Spulen wurden dann in einem anschließenden Arbeitsgang bei 500 m/min abgerollt, in Einzelfilamente geteilt und diese getrennt aufgewickelt. Dieser Teilvorgang kann mit einem Filament Splitting Winder KSW 32 der Firma Karl Mayer, Textilmaschinenfabrik, erfolgen.
Bei einem Teil der Spulen wurden die Multifilamente vor dem Teilen mitteis eines beheizten Bügeleisens unter Spannung getempert, bei einem anderen Teil erfolgte die Wärmebehandlung durch einen Hotpin ( 70 mm).
Diese Temperaturmaßnahmen verändertenDehnung und Schrumpf der teilorientierten Fäden. Die Ergebnisse zeigt Tabelle 1.
Behanalungs- Einlauf- Koch- Bruchtemperatur Spannung schrumpf dehnung Ausgangsfilament 53,5 % 174 % Bügeleisen: 1000 33 pond 53,9 % 139 % 1400 24 7,3 % 47 % Hotpin 800 17 p 13,3 % 26 %-1000 17 10,0 % 28 %

Claims

PATENTANSPRÛCHE 1. Umwindegarn nach. Patent .... (deutsche Patentanmeldung 24 28 483, internes Aktenzeichen HOE 74/F 168) dadurch gekennzeichnet, daß das umwindende Filamentgarn aus einem teilorientierten Garn aus synthetischen Hochpolymeren besteht.
2. Umwindegarn nach Anspruch 1, dadurch gekellnzeichnet, daß das teilorientierte Garn aus einem Spinngarn besteht.
3. Umwindegarn nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Spinngarn mit Abzugsgeschwindigkeiten über 2500 m/min. hergestellt wurde.
4. Umwindegarn nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Spinngarn durch einen Spinnkristallisationsprozess hergestellt wurde.