DE2621950C3

DE2621950C3 - Selbsttätig und stufenlos wirkende Nachstellvorrichtung für den durckmittelbetätigten Kolben eines Bremszylinders

Info

Publication number: DE2621950C3
Application number: DE19762621950
Authority: DE
Inventors: Rudolf 6534 Stromberg Plentz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1976-05-18
Filing date: 1976-05-18
Publication date: 1981-09-03
Also published as: DE2621950B2; DE2621950A1

Description

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die gummielastische Nachsteilscheibe (1) zur Aufnahme der verstellbaren Schraube (7) ein Gewindeeinsatz (2) eingegossen ist.

Die Erfindung betrifft eine selbsttätig und stufenlos wirkende Nachstellvorrichtung für den druckmittelbetätigten Kolben eines Bremszylinders, insbesondere für Scheibenbremsen von Kraftfahrzeugen, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs t. Derartige Nachstellvorrichtungen sind bereits durch die US-PS 86 593 bekannt.

Die bekannten hydraulischen Scheibenbremsen von Kraftfahrzeugen haben den Nachteil, daß sie zum Blockieren der Kraftfahrzeugräder neigen, weil die Luftspiele der 4 Radbremsen nicht gleich groß sind. Man hat zwar schon blockierfreie hydraulische Bremssysteme unter Zuhilfenahme elektronische Bauteile entwikkelt Diese Bremssysteme haben jedoch wegen des erheblichen technischen Aufwandes und der damit verbundenen Störanfälligkeit bis heute noch keinen

Eingang in die Praxis gefunden. Durch die GB-PS 9 95 326 ist zwar bereits eine

ίο selbsttätige und stufenlos wirkende Nachstellvorrichtung für den Kolben eines Bremszylinders mit einstellbarem Lüftspiel bekannt geworden. Diese Vorrichtung ist jedoch aus sehr vielen Einzelteilen zusammengesetzt und kompliziert aufgebaut und daher störanfällig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine besonders einfach und funktionssicher gebaute selbsttätige Nachstellvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die die Möglichkeit gibt, das Ausmaß des

Soll-Lüftspiels zu verändern und konstant zu halten.

Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung bei einer Nachstellvorrichtung der eingangs erwähnten Art durch die Kombination der im Kennzeichen des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale.

In vorteilhafterweise ist in die gummielastische Nachstellscheibe zur Aufnahme der verstellbaren Schraube ein Gewindeeinsatz eingegossen.

Nachfolgend wird anhand der Zeichnung eine Ausführungsform der Erfindung näher erläutert.

Der Bremszylinder 4 umschließt einen mit Bremsflüssigkeit 5 gefüllten Raum und den Bremskolben 3. Der Bremskolben 3 wird durch Vergrößerung der BremsflUssigkeitsmenge und entsprechenden Druckanstieg von links nach rechts bis zur Anlage an der Bremsscheibe 6 bewegt, auf welche dann die gewünschte Bremskraft ausgeübt wird.

Zwischen dem Bremskolben 3 und der Bremsflüssigkeit 5 ist ein gummielastischer Körper in Form der Nachstellscheibe 1 angeordnet, wobei zwischen diesem und dem Bremskolben ein kleiner bremsflüssigkeitsfreier Hohlraum in Form der Randnut 9 freibleibt.

Die Nachstellscheibe 1 ist mittels der Verstellschraube 7 mit dem Kolben 3 verbunden. Die Verstellschraube 7 durchgreift die Bohrung 11 des Kolbens 3 und ist diesem gegenüber mit einer Schraubenfeder 8 verspannt. Die Verstellschraube 7 ist gleichzeitig in die Nachstellscheibe 1 eingeschraubt, die zu diesem Zweck mit einem geeigneten eingegossenen Gewindeflansch 2 ausgestattet ist.

so Zwischen der Nachstellscheibe 1 und dem Bremskolben 3 ist ein weiterer Hohlraum 10 angeordnet, den die Verstellschraube 7 durchgreift und in den die Nachstellscheibe 1 bei Druckerhöhung in der Bremsflüssigkeit unter Mitnahme der Verstellschraube im Ausmaß des gewünschten Soll-Lüftspiels L eindringt. Bei dem in der Zeichnung gezeigten Beispiel ist der Hohlraum für das Lüftspiel durch eine Mulde im Bremskolben 3 geschaffen, deren Tiefe dem Soll-Lüftspiel L zwischen Bremskolben 3 und Bremsscheibe 6 entspricht. Durch Verdrehen der Verstellschraube 7 wird die Schraubenfeder 8 stärker oder schwächer gespannt, so daß auf diese Weise je nach Bedarf das gewünschte Soll-Lüftspiel L eingestellt werden kann.

Bei Druckbelastung wölbt sich zunächst die gummi-

elastische Nachstellscheibe 1 in den Hohlraum 10, wodurch die Druckfeder 8 entlastet wird. Diese Entlastung der Druckfeder bewirkt eine Belastung des Kolbens 3 in Bremsanlegerichtung durch den normaler-

weise durch die Feder 8 über den Kolben 3 eingedrückten Randbereich der Nachstellscheibe 1. Dieses elastische Eindrücken des Randbereiches bzw. die Entlastung dieser Eindrückung bewirkt die Oberwindung des Soll-Lüftspicles L und die Anlage der Bremse. Bei Druckentlastung schnappt zunächst die gummielastische Nachstellscheibe 1 in ihre Ursjyungslage zurück, dabei spannt sie über die Schraube 7 die Feder 8 und damit drückt sie den Kolben 3 wieder im Bereich der Randnut 9 in die Nachstellscheibe 1, und zwar um das Maß des Sollüftspieles L

Bei Bremsbelagverschleiß rutscht die Nachstellscheibe 1 mitsamt dem Kolben 3 entSang der Zylinderwandun» bis zur Anlage an die Bremsscheibe, beim Lösen wiederholt sich dann der vorher beschriebene Vorgang.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Selbsttätig und stufenlos wirkende Nachstellvorrichtung für den druckmittelbetätigten Kolben eines Bremszylinders, insbesondere für Scheibenbremsen von Kraftfahrzeugen, mit einer axial zwischen Kolben und Druckmittel angeordneten, elastisch verformbaren Nachstellscheibe, die sich einerseits mit ihrem gummielastischen Außenumfang reibschlüssig an der Zylinderbohrung abstützt und die andererseits in ihrem zentralen Bereich mittels einer Schraubverbindung am Kolben derart befestigt ist, daß die Nachstellscheibe bei Druckbeaufschlagung erst nach Oberwindung des Sollüftspieles zusammen mit dem Kolben um das Maß des Belagverschleisses verschiebbar ist und daß die Nachsteilscheibe bei Druckentlastung den Kolben um das Maß des Sollüftspiels elastisch zurückzieht, das durch einen axial zwischen Nachstellscheibe und Kolben ausgebildeten Hohlraum definiert ist, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:

a) Die Nachstellscheibe (1) ist eine durchgehend gummielastische Scheibe, die gleichzeitig als Dichtung ausgebildet ist, und die in an sich bekannter Weise den Hohlraum (9, 10) zwischen Kolben (3) und Nachstellscheibe (1) druckmittelfrei hält;

b) der Hohlraum (9, 10) besteht bei Druckentlastung zum einen aus einer zentralen Mulde (10), die im Kolben (3) und/oder in der Nachstellscheibe (1) vorgesehen ist und zum anderen aus einer axial zum Kolben (3) hin und radial nach außen offenen Randnut (9) in der Nachstellscheibe (1);

c) die Schraubverbindung (7, 2) zwischen Nachstellscheibe (1) und Kolben (3) besteht aus einer den Kolben (3) von der von der Druckmittelseite abgewandten Seite mit Spiel durchgreifenden, verstellbaren Schraube (7), die mit der Nachstellscheibe (1) verschraubt ist, wobei zwischen dem Schraubenkopf und dem Kolben (3) eine vorgespannte Feder (8) angeordnet ist;

d) die Vorspannung der Feder (8) ist derart bemessen, daß sie bei Druckentlastung und entspannter Nachstellscheibe (1) den Kolben (3) um das Maß des Sollüftspieles (L) in die Randnut (9) der Nachstellscheibe (1) hinein drückt.