DE2620541C3 - Bemal- bzw. bestreichbares Plattenmaterial aus Styrolpolymerisat mit einer Schicht aus einem hydrophoben Kunstharz, einem hydrophilen Polymerisat und einem fein pulverisierten anorganischen Füllstoff - Google Patents
Bemal- bzw. bestreichbares Plattenmaterial aus Styrolpolymerisat mit einer Schicht aus einem hydrophoben Kunstharz, einem hydrophilen Polymerisat und einem fein pulverisierten anorganischen FüllstoffInfo
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Description
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Platten aus geschäumtem Polystyrol weisen ein geringes Gewicht auf, sind leicht zu schneiden und von
ausreichender Festigkeit, so daß sie sich gut als Ausstellungs-, Anzeige- oder Plakattafeln eignen.
Polystyrol hat jedoch den Nachteil einer geringen Lösungsmittelfestigkeit. Wenn derartige Platten mit
lösungsmittelhaltigen Anstrichmitteln beschichtet werden bzw. wenn sie mit einem derartigen Anstrichmittel
beschriftet oder bemalt werden, so wird die Plattenoberfläche angegriffen, was dazu führt, daß die
gewünschte Wirkung beim Bestreichen oder Bemalen nicht erreicht wird. Werden derartige Platten mit einem
wäßrigen Anstrichmittel beschichtet oder bemalt, so findet der Anstrich im allgemeinen keinen Halt auf der
Oberfläche und läuft weg. Das Ergebnis ist ein ungleichmäßiger Anstrich. Auch wenn das Anstrichmittel
auf der Oberfläche einen gewissen Halt findet, ist die Haftung immer noch gering. Dies führt dazu, daß der
Übe/ZMg oder die aufgemalten Beschriftungen oder Motive sich leicht ablösen. Es ist somit unmöglich, eine
für längere Zeit beständige Beschichtung oder Bemalung auf Styrolharzplatten herzustellen.
Herkömmliche Papierschichtstoffe sind für Ausstellungszwecke ebenfalls nur bedingt geeignet, da sie sehr
empfindlich auf Veränderungen der Luftfeuchtigkeit reagieren, sich dabei verziehen und außerdem leicht
entflammbar sind. Herkömmliche Unterlagen auf der Basis von Kunsthärzfolien-Schichtstoffen haben den
Nachteil, daß aufgetragene wäßrige Anstrichmittel Weglaufen. Somit ergibt sich eine ungleichmäßige
Beschichtung bzw. Bemalungj die nicht lange fest an der Oberfläche haftet Ferner kommt es bei längerer
Verwendung zu Sprüngen oder zu Abschälungen, da die Affinität des Anstrichmittels zur Kunstharzfolie im
Schichtstoff gering ist Aus diesem Grund eignen sich derartige Unterlagen nicht für Ausstellungszwecke.
fn der nicht vorveröffentlichien DT-OS 25 53 157 ist
ein nicht wellendes Zeichenmaterial, bestehend aus einem Trägermaterial aus Kunststoff-Folie und einem
darauf angeordneten Malgrund beschrieben, das dadurch gekennzeichnet ist, daß als Träger eine Polystyrolfolie
verwendet wird, während der Malgrund neben dem Weißpigment und einem wasserfesten Bindemittel
luftgefüllte Mikrokapseln aus Polyvinylidenchlorid enthält
Aufgabe der Erfindung ist es, ein bemal- bzw. bestreichbares Plattenmaterial aus Styrolpolymerisat
zur Verfügung zu stellen, das ausgezeichnete Eigenschaften in bezug auf Beständigkeit, feuerhemmende
Wirkung und Bemal- bzw. Beschichtbarkeit aufweist Das Plattenmaterial soll bei Verwendung vor·, wäßrigen
und lösungsmittelhaltigen Anstrichmitteln nicht die Nachteile herkömmlicher Platten, wie Weglaufen des
Anstrichmittels, ungleichmäßige Beschichtung, Beschädigung der Oberfläche durch das Anstrichmittel,
Verziehen der Kunstharzplatten und Bildung von Sprüngen, aufweisen.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von bemal- bzw. bestreichbarem Plattenmaterial
aus gut bemalbarem bzw. bestreichbarem Styrolpolymerisat mit einer Schicht aus einem hydrophoben
Kunstharz, einem hydrophilen Polymerisat und einem fein pulverisierten anorganischen Füllstoff,
dadurch gekennzeichnet daß die Schicht zusätzlich ein Isocyanat mit mindestens zwei Isocyanatgruppen im
Molekül enthält.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Plattenmaterials wird ein Emulsionsüberzug, der durch Versetzen
eines Gemisches aus einem hydrophoben Kunstharz, einem hydrophilen Polymerisat einem fein pulverisierten
Füllstoff und Wasser mit einer Lösung eines Isocyanats mit mindestens zwei funktionellen Gruppen
in einem hydrophoben Lösungsmittel erhalten worden ist auf eine Polystyrolplatte aufgebracht und unter
Bildung einer Oberflächenschicht auf der Platte getrocknet
Der Emulsionsüberzug kann zusätzlich mit einem farbgebenden Mittel, einem feuerhemmenden Mittel,
einem Lichtstabilisator oder einem Dispergiermittel versetzt werden.
Das im Emulsionsüberzug verwendete hydrophobe Kunstharz bewirkt als Bindemittel eine feste Verbindung
des fein pulverisierten anorgar:schen Füllstoffs, des Pigments und anderer Zusätze. Ferner bewirkt es,
daß das Gemisch mit den Bestandteilen des Emulsionsüberzugs während dem Vermischen der mechanischen
Beanspruchung standhält daß der erhaltene Emulsionsüberzug ohne Gelbildung stabilisiert wird und sich
beispielsweise mit einer Aufwalzvorrichtung auftragen läßt. Schließlich bewirkt es die Bildung einer hinreichend
zähen Oberflächenschicht, die flexibel genug ist, daß unter Freiluftbedingungen keine Sprünge auftreten.
Beispiele für verwendbare hydrophobe Kunstharze sind Butadienharze, Acrylharze, Vinylidenchloridharze,
Äthylenharze und Vinylacetatharze. Bevorzugt werden Vinylacetatharze, Acrylharze und Butadienharze. Be*
sonders bevorzugt sind Vinylacetatharze
Die vorgenannten Kunstharze sind leichter Und billiger in Form von Emulsionen als in Form von
Feststoffen zugänglich. Deshalb werden diese Kunstharze vorzugsweise in Form von Emulsionen eingesetzt.
Spezielle Beispiele für verwendbare Butadienharze sind Polymerisate von Butadienen, wie Butadien-1,3,
2-Methylbutadien-l,3 (Isopren), 2,3-Dimethylbutadien-1,3
und Piperidin, sowie Copolymerisate von mindestens einer Butadienverbindung mit anderen
polymerisierbaren Verbindungen, die bei der Copolymerisation mit Butadien ein kautschukartiges Copoiymerisat
ergeben. Beispiele für derartige mit Butadien copolymerisierbare Verbindungen sind Monoäthylenverbindungen
mit einer CH2 = C<-Gruppe, wie Allylolefine,
einschließlich Styrol Vmyltoluol, a-Methylsiyrol,
Chlorstyrol, Dichlorstyrol und Vinylnaphthalm-a, Methylencarbonsäuren
und deren Ester, Nitrile und Amide, wie Acrylsäure, Methylacrylate, Methylmethacrylate,
Acrylnitril, Methacrylnitril und Methacrylamid, Vinylpyridine, wie 2-Vinylpyridin und 2-MethyI-5-vinyIpyridin,
Methylvinylketone und Vinylidenchlorid.
Spezielle Beispiele für verwendbare Acrylharze sind Polymerisate von Acrylverbindungen, wie Methylacrylat
Äthylacrylat Butylacrylat 2-ÄthylhexyIacryIiit
Acrylsäure, Glycki/lacrylat 2-Hydroxyäthylacrylat, Hydroxypropylacrylat,
Methylmethacrylat, Äthylmethacrylat,
Metylmethacrylat, Methacrylsäure, Glycidylmethacrylat,
2-HydroxyäthylmethacryIat, Dimethylaminoäthylmethacrylat,
Hydroxypropylmethacrylat und Äthylenglykoldimethacrylat sowie Copolymerisate aus
mindestens einer der genannten Acrylsäureverbindungen und einem weiteren copolymerisierbaren Äthylenderivat
Beispiele für derartige copolymerisierbare Äthylenderivate sind Vinylacetat, Styrol, Acrylnitril, so
Butadien und Methylvinylketon.
Spezielle Beispiele für verwendbare Vinylidenchloridharze
sind Polymerisate von Vinylidenchlorid und Copolymerisate aus Vinylidenchlorid und mindestens
einer anderen copolymerisierbaren monomeren Verbindung, beispielsweise monomeren · .thylenderivaten.
Spezielle Beispiele für derartige Äthylenderivate sind Methacrylsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure,
Acrylsäure, Acrylnitril, Methylacrylat, Äthylacrylat, Butylacrylat, Methylmethacrylat, Vinylacetat, Vinylchlorid
und 2-Äthylhexylacrylat.
Spezielle Beispiele für verwendbare Äthylenharze sind Polyäthylen und Copolymerisate aus Äthylen und
mindestens einer anderen copolymerisierbaren monomeren Verbindung. Beispiele für derartige copolymerisierbare
monomere Verbindungen sind Vinylacetat, Vinylchlorid, Styrol, Äthylacrylat, Propylen und Metallsalze
von Acrylsäure, beispielsweise die Natrium- oder Kaliumsalze.
Spezielle Beispiele für verwendbare Vinylacetatharze sind Polymerisate von Vinylacetat und Copolymerisate
aus Vinylacetat mit mindestens einer copolymerisierbaren monomeren Verbindung. Spezielle Beispiele für
derartige copolymerisierbare monomere Verbindungen sind Methylacrylat, Äthylacrylat, Butylacrylat, 2-Äthylhexylacrylat,
Glycidylacrylat, 2-Hydroxyäthylacrylat, Hydro/iypropylacrylat, Methylmethacrylat, Äthylmethacrylat,
Butylmethacrylat, Methacrylsäure, Glycidylmethacrylat,
2-HydroxyäthylmethacryIat, Dimethylaminoäthylmethacrylat,
Hydroxypropylmethacrylat, Äthylenglykoldimethacrylat. Styrol, Äthylen, Butadien, Maleinsäure,
Fumarsäure und Ester von Fettsäuren, wie Vinylstearat und Vinylpropionat.
Das im Emulsionsüberzug verwendete hydrophile Polymerisat dient dazu, im Anstrichmittel die Affinität
für das Lösungsmittel zu gewährleisten, insbesondere im Fall von Anstrichmitteln, die zu einer Bemalung oder
Beschriftung des erfindungsgemäßen Plattenmaterials verwendet werden. Dadurch soll sichergestellt werden,
daß das Plattenmaterial gut bemalt werden kann, ohne daß Nachteile wie ungleichmäßiges Bemalen oder
Weglaufen des Anstrichmittels auftreten. Ferner spielt das hydrophile Polymerisat eine wichtige Rolle als
Schutzkolloid, durch das die Emulsion auch nach dem Einverleiben von fein pulverisiertem anorganischem
Füllstoff oder ähnlichen Produkten intakt bleibt
Spezielle Beispiele für verwendbare hydrophile Polymerisate sind Proteine, wie Casein, Leim, G&atine
und Gluten, Alginate, wie Ammoniumalginat, Kaliumalginat und Natriumalginat hydrophile Polymerisate
pflanzlichen Ursprungs, wie Gummi arabicum, Tragant-Gummi, Karaya-Gummi, Pectinsäure und Stärke,
hydrophile Polymerisate auf der Basis von Acrylsäure, wi^ Polyammoniumacrylat, Polynatriumacrylat und
Polyammoniummethacrylat, Polyvinylalkohol, Cellulosederivate, wie carboxylierte Methylcellulose, Methylcellulose,
Hydroxypropylmethylcellulose, Hydroxyäthylcellulose,
Cellulosexanthogenat und carboxylierte Stärke.
Der fein pulverisierte anorganische Füllstoff bewirkt eine Absorption und Austrocknung sowie eine gleichmäßige
Ablagerung des Anstrichmittels, mit dem das erfindungsgemäße Plattenmaterial beschriftet bzw.
bemalt wird.
Als fein pulverisierte anorganische Füllstoffe können in der Kunststoffverarbeitung übliche Füllstoffe verwendet
werden. Spezielle Beispiele sind natürliche und synthetische Füllstoffe, wie Clay, Talcum, Titandioxid,
Calciumoxid, »white carbon« und andere Formen von Calciumcarbonat, Silicate, Magnesiumcarbonat, Aluminiumhydroxid,
Bariumsulfat Calciumsulfat und Ruß, sowie Gemische dieser Produkte. Diese Produkte liegen
in Form von Teilchen mit einem Durchmesser von höchstens 30 μπι vor. Die Verwendung von Füllstoffen
mit einem Teilchendurchmesser von mehr als 30 μίτι
erweist sich als ungünstig, da die groben Teilchen aus der auf dem Plattenmaterial gebildeten Oberflächenschicht
hervorragen, was eine ungleichmäßige Verteilung des Anstrichmittels zur Folge hat
Das verwendete Isocyanat mit mindestens zwei funktionellen Gruppen dient dazu, die Haftung der
Oberflächenschicht auf dem Plattenmalerial so zu verstärken, daß ein Abschälen verhindert wird. Ferner
dient das Isocyanat dazu, die Oberflächenschicht wasserdicht zu machen, so daß das Plattenmaterial auch
für Ausstellungszwecke im Freien verwendet werden kann.
Wie bereits erwähnt, können Isocyanate mit mindestens
zwei funktionellen Gruppen, d. h. mit zwei oder mehr Isocyanatgruppen pro Moleküleinheit, verwendet
werden. Ferner können Verbindungen verwendet werden, die nach Einwirkung von außen solche
Isocyanate freisetzen. Spezielle Beispiele für verwendbare Isocyanate sind Hexamethylendiisocyanat, XyIylendiisocyanat,
Toluylendiisocyanat und Diphenylmethandiisocyanat, durch Polymerisation dieser Isocyanate
erhaltene Polyisocyanate und Reaktionsprodukte aus Isocyanaten, die unveränderte Isocyanatgruppen enthalten.
Das Isocyanat wird zunächst im hydrophoben Lösungsmittel gelöst und in Form der erhaltenen
Lösung mit dem Gemisch der anderen Bestandteile vermischt. Dadurch werden die Isocyanatgruppen in der
notwendigen Weise geschützt und vor einer Umsetzung mit Wasser bewahrt Wird der Emulsionsüberzug auf die
Polystyrolplatte aufgebracht und darauf getrocknet, so reagiert die Isocyanatverbindung in dem aufgebrachten
Emulsionsüberzug nach dem Verdampfen des Lösungsmittels.
Als Lösungsmittel werden beispielsweise aromatische Kohlenwasserstoffe, gegebenenfalls halogenierte Kohlenwasserstoffe,
Ketone, aliphatische Lösungsmittel und verschiedene Ester verwendet Beispiele für derartige
Lösungsmittel sind Essigsäureäthylester, Toluol, Benzol, Xylol, Methyläthylketon und Methylisobutylketon.
Als Polystyrolplatten können stranggepreßte und geschäumte Platten mit geschlossenen Zellen verwendet
werden, die aus Homopolymerisaten von Styrol, a-Methylstyrol oder ähnlichen Styrolderivaten bzw. aus
Copolymerisaten von Styrol oder Styrolderivaten mit anderen copolymerisierbaren monomeren Verbindungen
hergestellt worden sind. Beispiele für Copolymerisate sind Styrol-Methylmethacrylat-Copolymerisate,
Styrol-Acrylnitril-Copolymerisate, Styrol-Butadien-Acryinitril-Copolyrnerisate,
Methylmethacrylat-Butadien-StyroI-Copolymerisate
und a-Methylstyrol-Methylmethacrylat-Copolymerisate.
Vorzugsweise werden Polystyrolplatten verwendet, die durch Schäumen
hergestellt sind. Der Schäumungsgrad (iMchtej dieser
Polystyrolplatten beträgt vorzugsweise 0,8 bis 0,025 g/cm3. Bei einem Schäumungsgrad unter 0,025 g/cm3 ist
die Oberfläche der geschäumten Platten für eine Bemalung zu körnig. Um eine klarere und gleichmäßigere
Bemalung zu gewährleisten, weist eine oder beide Oberflächenschichten auf den geschäumten Polystyrolplatten eine erhöhte Dichte auf.
Das Verhältnis der Bestandteile, aus denen die Oberflächenschicht des erfindungsgemäßen Plattenmaterials
zusammengesetzt ist, wird vorzugsweise so gewählt, daß die Menge des hydrophoben Kunstharzes
60 bis 95 Gewichtsprozent und die Menge des hydrophilen Polymerisats 40 bis 5 Gewichtsprozent,
jeweils bezogen auf die Gesamtmenge an hydrophobem Kunstharz und hydrophilem Polymerisat, beträgt. 100
Gewichtsteile der Gesamtmenge an hydrophobem Kunstharz und hydrophilem Polymerisat werden
vorzugsweise mit 30 bis 500 Gewichtsteilen anorganischem Füllstoff und 2 bis 15 Gewichtsteilen Isocyanat
versetzt. Das hydrophobe Lösungsmittel für das Isocyanat wird vorzugsweise in einer Menge, die dem 1 bis
5fachen des Isocyanats entspricht, zugesetzt. Die Menge der nach dem Entfernen von Wasser oder von
Wasser und Lösungsmittel gebildeten Oberflächenschicht beträgt vorzugsweise 20 bis 300 g/m2. Beträgt
die Menge des hydrophoben Kunstharzes weniger als 60 Gewichtsprozent, so weist die gebildete Oberflächenschicht
eine zu geringe Zähigkeit und Dauerhaftigkeit auf und wird leicht abgelöst. Beträgt der Anteil des
hydrophoben Kunstharzes mehr als 95 Gewichtsprozent, so wird der Anteil des hydrophilen Polymerisats so
gering, daß die gebildete Oberflächenschicht aufgrund ihrer mangelnden Affinität, d. h. der Fähigkeit zur
Absorption und gleichmäßigen Dispersion des zur Bemalung bzw. Beschriftung verwendeten Anstrichmittels,
keine gute Bemalbarkeit aufweist. Beträgt der Anteil des fein pulverisierten anorganischen Füllstoffes
weniger als 30 Gewichtsprozent, so läuft die Farbe auf der gebildeten Oberflächenschicht Weg, oder es ergibt
sich eine ungleichmäßige Bemalung, Bei einer Füllstoffmenge über 500 Gewichtsteilen wird die gebildete
Oberflächenschicht spröde und weist nicht die nötige Festigkeit und Dauerhaftigkeit aiii. Bei einem lsocyanatanteil
unter 2 Gewichtsprozent leistet das Isocyanat nicht den erwarteter,- Beitrag zur Erhöhung der Haftung
zwischen der Oberflächenschicht und der Polystyrolplatte. Bei einem Anteil über 15 Gewichtsprozent
verringert sich die erwartete Dispersion zwischen der Isocyanatlösung im Lösungsmittel und dem Wasser, da
die Umsetzung des Isocyanats mit Wasser gefördert wird, was bewirkt, daß die Emulsion zerstört und die
Gebrauchsdauer der Lösung verkürzt wird. Die Menge des Lösungsmittels für das Isocyanat wird vorzugsweise
in einem Bereich, der dem 1 ■ bis 5fachen der Isocyanatmenge entspricht, gewählt Unterhalb dieiies
ίο Bereichs bringt der Lösungsmittelzusatz nicht die
erwartete Wirkung. Oberhalb dieses Bereichs wird die Geschwindigkeit, mit der das Lösungsmittel abgedampft
wird, niedriger als die Geschwindigkeit mit der der aufgebrachte Emulsionsüberzug trocknet, was dazu
führt, daß das Lösungsmittel teilweise verbleibt und zu einer Korrosion der Polystyrolplatte führt. Dadurch
wird die Festigkeit der Platte beeinträchtigt Beträgt das Gewicht der Oberflächenschicht weniger als 20 g/m2, so
wird die zur Absorption des aufgebrachten Anstrichmit-
>f> tels notwendige Affinität und 'omit die vorteilhafte
Wirkung der Erfindung nur bedingt erreicht. Bei einem Gewicht über 300 g/m2 weist die Oberflächenschicht
eine sehr gute Bemalbarkeit auf. Jedoch ist ein derartiges Produkt teuer und benötigt eine lange
Herstellungszeit.
Bei Einhaltung der vorgenannten Bedingungen ergibt sich keine ungleichmäßige Verteilung oder ein Weglaufen
des Anstrichmittels, und die gebildete Oberflächenschicht haftet so gut, daß sie beim Kratzen und Reiben
in nicht abgelöst wird. Auch beim Befeuchten mit Wasser und anschließendem Kratzen löst sich die Oberflächenschicht
nicht ab. Wird die bemalte Oberflächenschicht längere Zeit dem Sonnenlicht ausgesetzt so entstehen
weder Sprünge und Beschädigungen noch ergibt sich ein leichtes Ablösen. Zusätzlich zu ihrer guten
Bemalbarkeit sind die erfindungsgemäß hergestellten Kunstharzplatten feuerhemmend und werfen sich nicht.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Teilangaben
beziehen sich auf das Gewicht. Die Viskosität wird mit einem Blockfield-Viskosimeter bestimmt.
138 Teile einer Emulsion von Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat
(Feststoffgehalt 55%, pH-Wert 4,5 bis 6,5, Viskosität 200 bis 700 cP bei 2S0C), 102 Teile einer
23,6prozentigen wäßrigen Lösung von Methylcellulose (Viskosität 200OcP und 440 Teile fein pulverisiertes
natürliches Talcum (flockenförmige Teilchen mit einer Größe von 0,8 bis 3 μηι, pH-Wert 9 bis 9,5) werden
gleichmäßig vermischt, wobei Vorkehrungen getroffen werden, um eine Ausfällung und Gelbildung zu
vermeiden. Das erhaltene Gemisch wird mit 16 Teilen eines roten Pigments, anschließend mit einer Lösung mit
einem Gehalt an 6,7 Teilen eines Polymerisats von Hexamethylendiisocyanat (Feststoffgehait 74 bis 76%,
Viskosität unterhalb Gardener W, - NCO-Gehalt 12 bis
13%) in 20 Teilen Methyläthylketon und schließlich mit 10 Teilen eines flammhemmenden Mittels (Perchiornentacyclodecan
in Form eines weißen Pulvers, F. 4850C,
bo spezifisches Gewicht 2,02 g/cm3. Molekulargewicht
545,6, Chlorgehalt 78,3%) versetzt und gleichmäßig
unter Bildung eines Emulsionsübi'.rzugs vermischt. Dieser Emulsionsüberzug wird mit einer Walzvorriditung
aus Metall auf eine Seite einer 2 mm starken schlagfesten Fiatte aus Styrol-Copolymerisat aufgebracht.
Die beschichtete Platte wird in einem Heißluft-Zirkulationstrockner
15 Sekunden bei 900C getrocknet. Es entsteht eine Kunstharzplatte mit einer Oberflächen-
schicht von einem Gewicht von 80 g/m2. Die Haftung
zwischen der Oberflächenschicht und der Kunstharzplatte ist so stark, daß durch Einwirkung von
Fingernägeln keine Kratzer entstehen. Zur Untersuchung der Abschälfestigkeit werden mit einem Messer
auf der Oberflächenschicht Querschnitte (Abstände 2 mm) vorgenommen. Sodann wird ein Cellöphäfi-Klebeband
von 18 mm Breite auf die eingeschnittene Oberfläche aufgedrückt. Beim Abtrennen des Bands
werden weniger als 5% der Oberflächenschicht abgelöst Die Platte erweist sich beim Flammtest gemäß
JISA9511 als annehmbar. Die Platte wird durch Einwirkung von Sonnenlicht nicht verfärbt und
entwickelt keinen Geruch. Die Oberflächenschicht ^dieser Kunstharzplatte wird mit verschiedenen Plakat-
!farben, wäßrigen Anstrichmitteln und chinesischer Schreibtusche beschriftet und bemalt. Die Schriftzeichen
und Figuren lassen sich problemlos auftragen, j^hne oslQ sich eine ungleichmäßige Färbun™ ciisr ein
Weglaufen der Farbe ergibt. Die so bemalte und beschriftete Platte wird 3 Monate im Frühjahr in einem
dem Sonnenlicht ausgesetzten Fenster stehengelassen. Es ergeben sich keine Anzeichen für ein Quellen,
Springen oder Ablösen der Schriftzeichen und Figuren.
50 Teile Wasser, die sich in einem Mischer befinden, werden gleichzeitig mit 330 Teilen synthetischem Siücat
»white carbon« (Pulver mit kugelförmigen Teilchen von etwa 0,016 μηι Durchmesser, pH-Wert 5,8 bis 6,8) und 4
Teilen einer lOgewichtsprozentigen Natriumhexametaphosphat- Lösung als Dispergiermittel versetzt Unter
Rühren werden das Wasser und die anderen Bestandteile allmählich mit 5 Teilen blauem Pigment versetzt und
gründlich dispergiert Anschließend werden 127 Teile einer Ammoniumacrylatlösung (Viskosität 170 cP, Feststoffgehalt
22%) allmählich zugesetzt und gleichmäßig darin verteilt. Das erhaltene Gemisch wird mit 144
Teilen Butylacrylat-Emulsion (Feststoffgehalt 50%, pH-Wert 6 bis 8, Viskosität 200 bis 40OcP bei 300C)
versetzt und gründlich gerührt Anschließend wird eine Lösung von 8 Teilen Xylylendiisocyanat in 25 Teilen
Essigsäureäthylester (Molekulargewicht 188,19, Siedepunkt 15rC/6mmHg, Viskosität 3,6 cP bei 2O0C,
Dichte 1,2 g/cm3, Oberflächenspannung 37,4dyn/cm2)
allmählich zugegeben und gleichmäßig dispergiert. Der erhaltene Emulsionsüberzug wird auf beide Seiten einer
geschäumten Polystyrolplatte (nicht entflammbar, 14 mm stark, Schäumungsgrad 16, Oberflächenschicht
0,1 bis 0,5 mm) mit einer Messer-Walzenauftragmaschine
aufgetragen, vodurch eine Platte mit beidseitig beschichteter Oberfläche entsteht Eine wäßrige Farbe
wird mit Wasser auf 40% verdünnt und in angemessener Dicke auf die Oberfläche der Polystyrolplatte aufgebracht
Die aufgebrachte Farbe verteilt sich gleichmäßig und läuft nicht weg. Die beschichtete Platte zeigt eine
ausgezeichnete Lichtfestigkeit und eine hohe Dauerhaftigkeit Die Haftungseigenschaften sind so gut, daß beim
Ablösetest mit Querschnitten keine Schwierigkeiten auftreten.
100 Teile einer Neopren-Emulsion (Feststoffgehalt 50%, pH-Wert 12, spezifisches Gewicht 1,10, Viskosität
39 cP bei 23° C) und 175 Teile einer 20gewichtsprozentigen
wäßrigen Lösung von Polyvinylalkohol werden vermischt Das Gemisch wird mit 450 Teilen handelsüblichem
Ton versetzt und vermischt, wobei Vorkehrungen getroffen werden, daß keine Ausfällung und
Gelbildung eintritt Das erhaltene Gemisch wird anschließend mit 12 Teilen rotem Pigment und sodann
mit einer Lösung von 7 Teilen Toluylendiisocyanat in 28 Teilen Toluol versetzt Der erhaltene Emulsionsüberzug
wird beidseitig auf eine geschäumte Polystyrolplatte mit einer Walzenaufträgvorrichtung aufgebracht und in
einem Heißluft-Zirkulationstrockner getrocknet Auf die auf diese Weise erhaltene beschichtete Platte lassen
sich Schriftzeichen und Figuren mit Plakatfarben gleichmäßig auftragen, ohne daß sich eine ungleichmäßige
Beschichtung oder ein Weglaufen der Farbe ergibt Läßt man die Platte einen Monat an einer sonnigen
Stelle stehen, so lösen sich die Schriftzeichen und Figuren auf der Oberfläche nicht ab, und es entstehen
keine Sprünge. Somit läßt sich die Platte gut bemalen bzw. bedrucken.
Durch gleichmäßiges Vermischen von 135 Teilen natürlichem Calciumcarbonat (Teilchen von 1 bis 10 μπι
Durchmesser, pH-Wert 9,2), 210 Teilen Titandioxid (Rutil), 3 Teilen einer Lösung eines Dispergiermittels
(lOgewichtsprozentige wäßrige Lösung von Natriumhexametaphosphat),
127 Teilen einer 20gewichtsprozentigen wäßrigen Lösung von Methoxycellulose und 20
Teilen eines roten Pigments wird eine Pigmentpaste hergestei'S. Diese Pigmentpaste wird gleichmäßig mit
einer Emulsion vermischt, die aus 50 Teilen einer nichtmodifizierten Styrol-Butadien-Emulsion (Feststoffgehalt
48 Gewichtsprozent Viskosität etwa 300 cP bei 230C1 pH-Wert 10,5, Oberflächenspannung 29 bis
39dyn/cm2) und 100 Gewichtsteilen eines Vinylidenchlorid-CopoIymerisats
(Feststoffgehalt 48 Gewichtsprozent pH-Wert 3 bis 6, Oberflächenspannung 45 dyn/cm2), besteht Der auf diese Weise erhaltene
Emulsionsüberzug wird auf eine Seite einer geschäumten Polystyrolplatte (Stärke 2,5 mm, Format
640 χ 910 cm) aufgetragen und getrocknet Man erhält
eine Platte von hoher Oberflächenweiße, ausgezeichneter Wetterbeständigkeit und einer ausgezeichneten
wasserbeständigen Haftung (bestimmt durch einen Abschältest an Querschnitten nach Befeuchten der
Oberfläche mit Wassertropfen und anschließendem 6stündigem Trocknen bei 6O0C). Beim Beschriften oder
Bemalen mit wäßrigen Farben lösen sich die aufgebrachten Farben nicht ab.
Ein Emulsionsüberzug wird hergestellt, indem man 98 Teile Siliciumdioxid (»white carbon«; Aerosil, Teilutendurchmesser
0,01 bis 0,04 μητ, pH-Wert 3,6 bis 4,2) and
130 Teile Calciumcarbonat (amorphes Pulver mit einem Teilchendurchmesser von 0,5 bis 3,6 μΐη, pH-Wert 8 bis
9) mit 100 Teilen einer wäßrigen, 20gewichtsprozentigen,
vollständig verseiften Lösung von Polyvinylalkohol (flüchtige Bestandteile 5%, Verseifungsgrad 99,9%,
Viskosität 25 cP bei 20° C in einer 4prozentigen wäßrigen Lösung) gleichmäßig vermischt und das
erhaltene Gemisch mit 33 Teilen einer Emulsion eines nichtcarboxylierten Styrol-Butadien-Copolymerisats
(Feststoffgehalt 45,5 Gewichtsprozent, spezifisches Gewicht 0,99, Viskosißt 2OcP bei 25° C), 108 Teilen
einer Emulsion eines Chloropren-Polymerisats (Feststoffgehalt 60%, pH-Wert größer als 10, spezifisches
Gewicht der Latex 1,14, Viskosität 200 bis 400 cP bei 23° C, Oberflächenspannung 33 dyn/cm2) und 8 Teilen
eines gelben Pigments in einem Mischer gleichmäßig
809 681/436
ίο
verrührt. Unmittelbar vor dem Auftragen wird diese Emulsion gleichmäßig mit einer Lösung von 12 Teilen
eines Isocyanats (75prozentige Lösung in Essigsäureäthylester, -NCU-Gehalt 13%, spezifisches Gewicht
1,17 g/cm3, Viskosität 1500 bis 2500 cP bei 200C) in 25 ί
Teilen Essigsäureäthylester gleichmäßig verrührt. Der erhaltene Emulsionsüberzug wird mit einer Sprühvorrichtung
auf eine Seite einer geschäumten Polystyrolplatte (Schäumungsgrad 8, Stärke 9 mm, Format
1080 χ 740 cm, mit Oberflächenschicht) aufgebracht ι ο und in einem Heißluft-Umlufttrockner 20 Sekunden bei
85° C getrocknet Man erhält eine Platte mit einer Oberflächenschicht, deren Gewicht 120 g/m2 beträgt.
Diese Platte läßt sich leicht stanzen. Für Ausstellungsund Werbungszwecke ist sie herkömmlichen Platten auf
Papierbasis weit überlegen, da sie weniger leicht entflammbar und besser bearbeitbar ist Beim Beschriften
oder Bemalen mit einem Anstrichmittel auf Lösurigsmitteibasis weist die Flaue nicht die geringe
Lösungsmittelfestigkeit von üblichem geschäumtem Polystyrol auf. Die Schriftzeichen und Figuren treten auf
der Platte klar hervor, und es ergibt sich eine hohe Affinität der Platte zur Farbe. Ein Ablösen der
Schriftzeichen und Figuren von der Oberfläche läßt sich nicht beobachten. Die gleiche Wirkung ergibt sich auch
bei Verwendung von wäßrigen Farben, wie Plakatfarben. Beim Abschältest zur Untersuchung der Haftung
der Farbe ergibt sich kein Ablösen der Farbe und der .Oberflächenschicht Wird die Platte durch 4monatiges
Stehen in einem Fenster der Sonne ausgesetzt, so ergibt jich keine Verfärbung an der Oberflächenschicht Führt
man einen Abschältest durch 24stündiges Erwärmen auf 6O0C durch, wobei man die Oberfläche mit einem
Messer in Abständen von 2 mm mit Querschnitten versieht, ein Cellophan-KIebeband auf die zerschnittene
Oberfläche aufbringt und das Band von der Oberfläche abreißt so ergibt sich eine Ablösung von weniger als
4%. Beim Befeuchten der Platte mit Wassertropfen und
anschließendem Berühren mit den Fingerspitzen ergibt sich ebenfalls kein Abschälen. Die Platte ist somit sehr
beständig und gut zu beschriften bzw. zu bemalen.
Beispiele 6bis 10
Emulsionsüberzüge werden hergestellt, indem man Polyvinylalkohol, eine Emulsion eines nicht carboxylierten
Styrol-Butadien-Copolymerisats (vgl. Beispiel 5), eine Emulsion eines Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisats
(vgl. Beispiel 1), fein pulverisiertes natürliches Talcum, (vgl. Beispiel 1) und Wasser gleichmäßig
vermischt. Das erhaltene Gemisch wird allmählich mit einer Lösung von 8 Gewichtsteilen Xylylendiisocyanat
(vgl. Beispiel 2) in 25 Gewichtsteilen Essigsäureälhylester versetzt und gleichmäßig dispergiert. Die Zusammensetzung
der jeweiligen Emulsionsüberzüge ist in nachstehender Tabelle angegeben.
Die EinuisiünSüuefzügc wcfuefi aiii eine Seile einer
2 mm starken schlagfesten Platte aus Styrol-Copolymerisat aufgetragen. Die Haftung zwischen der Oberflächenschicht
und der Kunstharzplatte wird gemäß Beispiel 1 bestimmt. Ferner wird gemäß Beispiel 4 die
wasserfeste Haftung bestimmt.
Die Ergebnisse sind in nachstehender Tabelle zusammengestellt
Auf die Oberflächenschicht der Platte werden Schriftzeichen und Figuren mit Plakatfarbe aufgetragen.
Die Bemalbarkeit bzw. Beschriftbarkeit der Platten ist ebenfalls in nachstehender Tabelle angegeben.
Vergleichsbeispiele 1 bis 10
Nach den Beispielen 6 bis 10 werden beschichtete Platten hergestellt, jedoch wird kein Isocyanat verwendet.
In einigen Fällen werden außerdem einige der restlichen Komponenten des Überzugs weggelassen.
Die Eigenschaften der erhaltenen Platten sind in Tabelle I zusammengestellt
Beispiele | 5 | 7 | 10 | 8 | 15 | 9 | 15 | 10 | Vergleichsbeispiele | 10 | 2 | 15 | 3 | 15 | 4 | 15 | 5 | 20 | 6 | 30 | 7 | — | S | 9 | _ | 10 | |
6 | 17 | 16 | 10 | 60 | 1 | 16 | 15 | 20 | 40 | 14 | 12 | 18 | 100 | ||||||||||||||
Zusammensetzung | 78 | 74 | 75 | 25 | 74 | 70 | 65 | 45 | 66 | 58 | 82 | ||||||||||||||||
(Teile) | 30 | 100 | _ | ||||||||||||||||||||||||
Polyvinylalkohol | 396 | 39.6 | 396 | 396 | 12 | 396 | 3P6 | 396 | 396 | 396 | 396 | 396 | — | 396 | — | ||||||||||||
Styrol-Butadien- Copolymerisat Äthylen-Vinylacetat- |
228 | 228 | 228 | 228 | 58 | 228 | 228 | 228 | 228 | 228 | 228 | 228 | 228 | 100 | |||||||||||||
Copolymerisat | 8 | 8 | 8 | 8 | — | — | — | — | — | — | — | — | |||||||||||||||
Talcum | 396 | 396 | 396 | ||||||||||||||||||||||||
Wasser | 5 | 5 | 5 | 5 | 228 | 5 | 5 | 5 | 3 | 3 | 3 | 5 | 228 | 3 | 228 | ||||||||||||
Xylylendiisocyanat | 4 | 5 | 5 | 3 | 8 | 3 | 3 | 3 | 3 | 2 | 2 | 5 | — | 2 | — | ||||||||||||
Haftung | |||||||||||||||||||||||||||
Trocken | B | A | A | A | 5 | A | A | A | B | A | A | C | 1 | C | 5 | ||||||||||||
V/asserfest | B | A | A | A | 4 | A | A | A | A | A | A | B | 1 | A | 4 | ||||||||||||
Bemalbarkeit | 4 | 5 | 5 | 4 | 4 | 4 | 3 | 3 | 3 | 3 | 2 | 2 | |||||||||||||||
Gleichmäßigkeit | A | A | C | ||||||||||||||||||||||||
Sprünge | B | A | C | ||||||||||||||||||||||||
Haftung | 4 | 1 | 2 | ||||||||||||||||||||||||
Die Bewertungen in vorstehender Tabelle haben folgende Bedeutungen:
Haftung:
5: weniger als 5 Prozent Abschälung
4: weniger als 20 Prozent Abschälung
3: weniger als 40 Prozent Abschälung
2; weniger als 60 Prozent Abschälung
1: weniger als 100 Prozent Abschälung
4: weniger als 20 Prozent Abschälung
3: weniger als 40 Prozent Abschälung
2; weniger als 60 Prozent Abschälung
1: weniger als 100 Prozent Abschälung
Gleichmäßigkeit (uberschlagsmäßige
Bestimmung):
A: gleichmäßige Bemalung
B: teilweise ungleichmäßige Bemalung
C: ungleichmäßige Bemalung Sprünge (uberschlagsmäßige
Bestimmung):
A: im wesentlichen keine Sprünge
B: teilweises Auftreten von Sprengen
C: zahlreiche Sprünge
Claims (5)
1. Bemal- bzw. bestreichbares Plattenmaterial aus
Styrolpolymerisat mit einer Schicht aus einem hydrophoben Kunstharz, einem hydrophilen Polymerisat
und einem fein pulverisierten anorganischen Füllstoff, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht zusätzlich ein Isocyanat mit
mindestens zwei Isocyanatgruppen im Molekül enthält
2. Plattenmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es aus geschäumtem Styrolpolymerisat
besteht
3. Plattenmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das geschäumte Styrolpolymerisat
eine Dichte von 0,025 bis 0,8 g/cm3 aufweist
4. Plattenmaterial nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht 60 bis 95 Gewichtsprozent
hydrophobes Kunstharz, 40 bis 5 Gewichtsprozent hydrophiles Polymerisat, sowie hierzu 30 bis
500 Gewichtsprozent fein pulverisierten anorganischen Füllstoff und 2 bis 15 Gewichtsprozent
Isocyanat beide bezogen auf die Summe an hydrophobem Kunstharz und hydrophilem Polymerisat,
enthält
5. Plattenmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht zusätzlich
ein farbgebendes und/oder feuerhemmendes Mittel, einen Lichtstabilisator oder ein Dispergiermittel
enthält
io
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP50055237A JPS5834504B2 (ja) | 1975-05-10 | 1975-05-10 | シヨシヤセイニスグレタ ケイリヨウバンノセイゾウホウ |
JP4426976A JPS52127975A (en) | 1976-04-19 | 1976-04-19 | Method of manufacture of resin plate of styrene series * having superior writing and printing ability |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2620541A1 DE2620541A1 (de) | 1976-11-25 |
DE2620541B2 DE2620541B2 (de) | 1978-04-27 |
DE2620541C3 true DE2620541C3 (de) | 1979-01-04 |
Family
ID=26384119
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2620541A Expired DE2620541C3 (de) | 1975-05-10 | 1976-05-10 | Bemal- bzw. bestreichbares Plattenmaterial aus Styrolpolymerisat mit einer Schicht aus einem hydrophoben Kunstharz, einem hydrophilen Polymerisat und einem fein pulverisierten anorganischen Füllstoff |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
CA (1) | CA1080050A (de) |
DE (1) | DE2620541C3 (de) |
FR (1) | FR2310859A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2416785A1 (fr) * | 1978-02-13 | 1979-09-07 | Rhone Poulenc Ind | Procede d'impermeabilisation aux gaz de corps creux en polyester |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1145595A (en) * | 1967-01-24 | 1969-03-19 | Dow Chemical Co | Preparation of matte surfaces on alkenyl aromatic films |
-
1976
- 1976-05-07 FR FR7613761A patent/FR2310859A1/fr active Granted
- 1976-05-07 CA CA251,999A patent/CA1080050A/en not_active Expired
- 1976-05-10 DE DE2620541A patent/DE2620541C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CA1080050A (en) | 1980-06-24 |
DE2620541A1 (de) | 1976-11-25 |
FR2310859B1 (de) | 1979-07-20 |
FR2310859A1 (fr) | 1976-12-10 |
DE2620541B2 (de) | 1978-04-27 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |