DE2618630A1 - Verfahren zur zinkgewinnung - Google Patents

Verfahren zur zinkgewinnung

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Patino Jorge Lema
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Description

  • Verfahren zur Zinkgewinnung
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zinkgewinnung aus oxydischen Zinkerzen und/oder abgerösteten Zinksulfiderzkonzentraten, wobei die Erze oder Konzentrate gelaugt und die dabei anfallenden Laugenrückstände einem pyrometallurgischen Verflüchtigungsprozeß unterzogen werden.
  • Die technische Gewinnung von Zink durch Laugung und Elektrolyse hat seit ihrer Erfindung zu Anfang dieses Jahrhunderts mehr und mehr an Bedeutung erlangt, insbesondere seit erkannt wurde, daß sich bevorzugt solche Erzkonzentrate für diese Verarbeitung eignen, welche besonders hochwertig in ihrem Zinkgehalt und besonders rein im Hinblick auf Verunreinigungen sind. Als "Verunreinigungen" im Sinne der Zinkelektrolysegewinnung gelten in erster Linie Eisen und Kieselsäure sowie Arsen, Antimon, Kobald, Nickel, Germanium, Chlor und Fluor.
  • Da diese Elemente aber fast ausnahmslos Begleiter des Hauptzinkminerals, der Zinkblende sind, mußte man sich in den vergangenen 50 Jahren der technischen Anwendung des Zinkelektrolyseverfahrens schon frühzeitig damit auseinandersetzen, diese "Verunreinigungen" unschädlich zu machen, weil sie sowohl beim Laugungsprozeß als auch bei der elektrolytischen Abscheidung zu empfindlichen Störungen führen.
  • Die Wirtschaftlichkeit der Gewinnung von Zink durch Elektrolyse hängt infolgedessen weitgehend davon ab, ob es gelingt, die Verunreinigungen bereits bei der Röstung und Laugung so weit wie möglich zu entfernen.
  • Zu Beginn der technischen Anwendung des Zinkelektrolyse-Ver fahrens, als man noch auf besonders hochwertige und reine Zinkerze und Erzkonzentrate zurückgreifen konnte, und die bedenkenlose Umweltbelastung durch Deponierung von Rückständen keinen wesentlichen wirtschaftlichen Aufwand mit sich brachte, konnte man sich mit der klassischen Neutrallaugung zufrieden geben.
  • Jedoch mit der Notwendigkeit einer zunehmenden Verhüttung von z. B. stark eisenhaltigen Blenden, wobei auch noch mit Schwankungen in der Erzzusammensetzung gerechnet werden mußte, wurde die Anwendungsmöglichkeit des Elektrolyseverfahrens problematisch, wenn nicht sogar teilweise unwirtschaftlich.
  • Diese Problemkette beginnt bereits mit der Primärlaugung des eingesetzten Röstgutes. Denn bei der Behandlung des oxydischen Zinkträgers mit verdünnter Schwefelsäure fällt bei abnehmendem Säuregrad bei z 3 - 4 das vorher in Lösung gegangene Eisen nach Oxydation als Ferrihydroxyd aus. Gleichzeitig fällt das Eisenhydroxyd bei seiner Ausflockung einen erheblichen Teil der verunreinigenden Begleitmetalle wie AS, SB und GE mit aus.
  • Um diesen entscheidend wichtigen Effekt zu erreichen, muß jedoch ein von der Menge der Verunreinigungen und des Eisens abhängiger Röstgutüberschuß nachgesetzt werden, was zwangsläufig dazu führt, daß darin enthaltenes Zinkoxyd nicht mehr gelöst wird. Dadurch ergeben sich Ausbringenswerte von ca. 70 % bis höchstens 90 % des Zinkvorlaufes und entsprechend fallen Laugungsrückstände mit unvertretbar hohen ungelösten Zinkanteilen an.
  • Um Kosten durch Metallverluste zu vermeiden, wurde daher auch schon vorgeschlagen, den naßmetallurgischen Prozeß bis zu Ausbringungswerten von über 90 % in der Laugerei zu verbessern.
  • Dieses Ziel wurde im Vergangenen erreicht durch die Einführung mehrerer hintereinandergeschalteter Laugungsstufen mit modifizierten Laugungs- und Fällungsbedingungen, bei zum Teil sehr viel höheren Säurekonzentrationen und erhöhten Temperaturen sowie Zugabe von Oxydationsmitteln in Gas form. Dieses Verfahren wurde insbesondere möglich, nachdem erkannt war, daß größere mitgelöste Eisenmengen in Form von Jarosit oder Goethit aus der Lösung in gut filtrierbarem Rückstand unter bestimmten Bedingungen ausgefällt werden können.
  • Bei diesen Verfahrensweisen wird jedoch als Nachteil empfunden, daß der mehrstufige Laugungsprozeß mit einer enormen Höhe der Investitions- und Betriebskosten verbunden ist. Beispielsweise muß die Laugungsflüssigkeit, deren Konzentration für den Elektrolyseprozeß durch theoretische Gesetzmäßigkeiten vorgegeben ist, in einer separaten Verdampfungsanlage auf die erforderliche, sehr viel höhere Konzentration eingedickt werden.
  • Weiterhin verlangt die Vielschichtigkeit der Laugungsvorgänge eine sehr viel komplexere apparative Ausgestaltung der Laugerei an und für sich, und es ergibt sich damit eine sehr viel schwierigere Situation der Betriebsüberwachung und -steuerung.
  • Schließlich hat sich jedoch als ein besonders gravierender Nachteil herausgestellt, daß der zur Deponie bestimmte Rückstand beim Jarosit- und/oder Goethit-Verfahren ein Abfallprodukt darstellt, welches bei seiner Ablagerung erhebliche Probleme des Umweltschutzes aufwirft, weil die hierin enthaltenen Schadstoffe, wie beispielsweise Verbindungen von Arsen, Antimon, Thallium, Wismut u. ä. vom Regenwasser leicht ausgewaschen werden und deshalb bei offener Deponie das Grundwasser verseuchen. Aus diesem Grunde sind Anlagen zur mehrstufigen Laugung von Zinkerzen heutzutage mit einem so erheblichen Aufwand für die zulässige Deponierung solcher Rückstände belastet, daß die vor Jahren noch geltenden wirtschaftlichen Vorteile des rein naßmetallurgischen Verhüttungsverfahrens nicht mehr gegeben sind.
  • Ein ganz anderer Weg wurde daher mit der pyrometallurgischen Aufarbeitung der Laugenfückstände beschritten. Dabei sind eine ganze Reihe von Verarbeitungsverfahren vorgeschlagen, erprobt und auch im Großbetrieb eingesetzt worden. Diese reichen vom Wälz- und Rennwälzverfahren bis hin über die verschiedensten Schacht-, Halbschacht- und Sinteröfen mit und ohne Vorverdichtung. Immer war das Ziel, das Ausbringen an Zink beim hydrometallurgischen Laugungsverfahren durch Kombination mit dem pyrometallurgischen Verflüchtigungsverfahren insgesamt zu verbessern, wobei Laugung und Verflüchtigung in einem Kreisprozeß verbunden wurden.
  • Das Verfahrens prinzip sieht dabei bekanntlich vor, daß der Laugungsrückstand nach Trocknung unter Kohlenstoffzugabe mit schlackenbildenden Zuschlagsstoffen gemischt, bei Temperaturen oberhalb 1000 ° C reduzierend eingeschmolzen, dabei der Zinkinhalt als Metalldampf verflüchtigt, anschließend im Gasstrom oxydiert, und schließlich in Staubsammelaggregaten zurückgewonnen wird.
  • Die nicht flüchtigen metallischen und schlackenbildenden Bestandteile ergeben dabei eine schmelzflüssige Phase aus Stein und Schlacke. Der gewonnene hochzinkhaltige oxydisch-sulfatische Staub wird der Laugungsstufe wieder zugeführt.
  • Beginnend in den 50er Jahren hat man diese Verarbeitungsmethodik als nachteilig angesehen, deshalb, weil der getrocknete Laugungsrückstand in pulverförmiger sehr feinkörniger Form vorliegt und für die thermische Weiterbehandlung vorteilhaft einer besonderen Vorbehandlung wie Pelletieren, Brikettieren oder Sintern bedurfte, einer Prozeßstufe, die recht kostspielig und aufwendig ist. Außerdem sind die erwähnten Ofenaggregate alle in ihrer Leistung begrenzt und zugeschnitten auf die damaligen Anlagengrößen von Zinkhütten mit 50 - 80.000 Jato Metallerzeugung. Zum Teil erfordern die thermischen Prozesse darüber hinaus auch noch teure Energieträger wie metallurgischen Koks oder Ö1. Weil es sich zudem um eine mehrstufige thermische Metallrückgewinnung handelte, bei der in den verschiedenen Arbeitsschritten Staubentwicklung nicht zu vermeiden war und verdünnte Abgase die industrielle Verarbeitung nicht trugen, waren diese Prozeßvarianten mit zunehmender Produktionsgröße der Zinkhütten mit einer Reihe von Nachteilen behaftet, die sie in ihrer wirtschaftlichen Anwendung nicht mehr einsetzbar werden ließen. Sie sind wenig umweltfreundlich, teuer in den Betriebs- und Unterhaltungskosten und erfordern hohe Investitionskosten.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt ausgehend von diesen Erkenntnissen die Aufgabe zugrunde, den Laugungsprozeß wieder zu vereinfachen und ihn in sinnvoller Weise mit einem solchen thermischen Verarbeitungsverfahren für den Laugungsrückstand zu verknüpfen, daß bei optimalem Gesamtausbringen an Zink ein absolut ungefährlicher absetzbarer Abfallstoff anfällt. - Bei einem einfachen einstufigen Laugungsverfahren wird mit minimalen Kosten der leicht aus dem Zinkröstgut heraus lösbare Zinkanteil in die flüssige Phase überführt. Der dabei zurückbleibende zinkreiche Lösungsrückstand mit allen seinen Nebenmetallen soll einem solchen thermischen Prozeß unterworfen werden, dem nicht die oben beschriebenen Nachteile der früher angewendeten anhaften.
  • Wie erwähnt, ist ein Charakteristikum des getrockneten Laugungsrückstandes seine außerordentliche Feinkörnigkeit. Bei der Erfindung wird davon ausgegangen, daß dieses Spezifikum für eine vorteilhafte Verarbeitung wirtschaftlich ausgenutzt werden kann.
  • Dies gelingt mit der Erfindung dadurch, daß nach einer Neutrallaugung des Zinkerzröstgutes ein Laugenrückstand mit einem hohen Gehalt an ungelöstem Zink anfällt, daß anschließend dieser Laugenrückstand getrocknet und unter reduzierenden Bedingungen im Schwebezustand in Kontakt mit heißen Gasen gebracht wird und der Zinkanteil sowie der Anteil an den übrigen leichtflüchtigen Metallverbindungen verflüchtigt und als Mischoxyde niedergeschlagen werden, während die nicht flüchtigen Metalle und Metallverbindungen als Schlacke oder Stein anfallen, und daß schließlich die Mischoxyde einer Neutrallaugung unterzogen werden. Eine vorteilhafte Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht dabei vor, daß die Neutrallaugung des Zinkerzröstgutes in einer Stufe durchgeführt wird.
  • Dabei ist es es weiterhin von Vorteil, daß die Abstumpfung der Neutral lauge bis zu einem Säuregrad entsprechend einem von ca. 5, vorzugsweise 5,5 so lange durchgeführt wird, bis in Lösung gegangenes Eisen ausfällt und mit den ausflockenden Eisenverbindungen in Lösung gegangene Metall-Ionen anderer Begleitmetalle ebenfalls niedergeschlagen werden.
  • Eine zweckmäßige Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrensganges ist gekennzeichnet durch die pyrometallurgische Behandlung des Laugenrückstandes in einem Schmelzzyklon.
  • Auf diese Weise verbindet die Erfindung die apparatetechnisch wie verfahrenstechnisch unkomplizierte Neutrallaugung unter Überwindung eines weitverbreiteten fachmännischen Vorurteils mit erkannten dem sowohl funktionell als auch wirtschaftlich als optimal pyrometallurgischen Prozeß einer "Feststoff in Gas-Reaktion" in pulverförmig feinster Verteilung des Feststoffes, unter Umgehung der jedem dieser beiden Verfahrensschritte für sich alleine anhaftenden Nachteile.
  • Mit dem pyrometallurgischen Prozess in der von der Erfindung vorgesehenen Art und Weise gelingt es, das feinkörnige, rieselfähige Gut spontan auf die hohe Verhüttungstemperatur von ca.
  • 1450 ° C zu erhitzen, wobei der thermisch/chemische Prozess im Freischwebe-Zustand Feststoff/-Gas innerhalb kürzester Zeit und mit bestem Ergebnis abläuft. Hierdurch erklärt sich der signifikante Unterschied in den beanspruchten Reaktionsräumen, verglichen beispielsweise mit einem Wälzofen, welcher je Tages tonne einen Ofenraum von 2 m3 benötigt, während beispielsweise bei einem Schmelzzyklon ein Reaktionsraum von 1 m3 für einen Durchsatz von ca. 25 tato ausreicht. Mithin ist das Verhältnis der Reaktionsräume ca. 50 : 1, wodurch - abgesehen von dem äußerst intensiven und daher raschen Reaktions-Verlauf im Zyklon - Investitionskosten und Platz in erheblichem Umfange eingespart werden.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens nach der Erfindung ist vorgesehen, daß die auf pyrometallurgischem Wege gewonnenen Mischoxyde getrennt vom Zinkerzröstgut einer Neutrallaugung in einer schwach sauren Schwefelsäurelösung unterzogen werden, wobei der in den Mischoxyden in besonders leicht löslicher Form enthaltene Hauptanteil an Zinkoxyd bevorzugt in Lösung geht, während ein Laugenrückstand anfällt, welcher die übrigen metallischen Wertstoffe in Anreicherung enthält.
  • Ein weiterer Vorteil ergibt sich mit der Erfindung dadurch, daß beim separaten Laugungs- und Fällungsprozeß der Mischoxyde der Ablauf der Laugung sowie die Fällung nach Maßgabe der Laugungs- und Fällungsfähigkeit der verschiedenen Wertkomponenten derart geführt wird, daß Gehalte von schwerer löslichen Wertkomponenten nacheinander angereichert werden.
  • Dabei kommt dem Verfahren nach der Erfindung die Tatsache zugute, daß die Mischoxyde in Form eines Kollektivs aus feinsten Partikeln mit einem Optimum an aktiver Oberfläche anfallen, woraus die für das Laugen und Fällen günstige Eigenart resultiert, daß nämlich die Mischoxyde einzelne Bestandteile in besonders leicht löslicher Form enthalten.
  • Dadurch ergibt sich schließlich auch die vorteilhafte Möglichkeit, das Verfahren nach der Erfindung so zu lenken, daß die Mischoxyde während der Primärlaugung des Zinkröstgutes gegen Ende der Neutralisation bei einem p -Wert von 2, vorzugsweise größer 2 eingesetzt werden.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Beispieles erläutert.
  • Beispiel: In einem Rührwerks-Laugenbottich wird ein Zinkerzröstgut eingebracht, welches folgenden Wertmetallvorlauf aufweist: Zn = 47,52 % S = 29,28 % Cd = 0,20 % Mn = 0,23 % Pb = 1,08 % As = 0,03 % Cu = 0,44 % Ag = 151 git Fe = 11,80 % Rest = ca. 3,50 % (der Rest enthält Ballaststoffe in Form von Si02, Al203, CaO, MgO etc.) Das Röstgut wird gemahlen auf 70 % ( 75 P (200 mesh) und in einen Rührwerks-Laugenbottich zur Laugung eingesetzt.
  • Die Neutrallaugung beginnt bei einem Anfangssäuregehalt von etwa 115 g/l freier Schwefelsäure und wird bis zu einem Neu-H tralpunkt für die Zinksulfatlösung von p 5,5 geführt. Der Säurelösung wird so lange Röstgut zugesetzt, bis dieser H Wert erreicht ist. Die Laugungstemperatur liegt im Bereich p -von 50 bis 70 ° C.
  • Man erhält durch Eindicken der Schlammtrübe einen Rückstand, bezogen auf eine Tonne Röstgut von ca. 490 kg, bzw. 49 %.
  • Dieser Rückstand hat folgende Zusammensetzung: (bezogen auf Trockensubstanz) ZnO = 14,8 % CuO = 0,71 % ZnS = 3,4 % Cd0 = 0,09 % ZnS04 = 6,2 % As203 = 0,24 % ZnO Fe203 = 50,6 % MnO2 = 0,38 % Fe (OH)3 = 8,7 % Aug20 - 600 g/t PbSO4 = 5,7 % Rest = ca. 3,20 % (Rest setzt sich zusammen aus SiO2, Al203, CaS04, MgO etc.) Dieser Rückstand wird getrocknet und liegt damit in feinkörniger, pulverartiger Form vor. Er wird gemischt mit 30 Gewichtsprozent feingemahlenem Koksgruß (ca. 200 mesh) und gleichmäßig in einen Schmelzzyklon in Schwebe mit vorgewärmter Luft eingeleitet.
  • Als Zuschläge sind dem feinkörnigen Laugenrückstand außer dem bereits erwähnten Koksgruß Si02 und FeS2 beigemischt und dienen der Bildung von Schlacke und Stein.
  • Nach Verlassen des Schmelzreaktors werden Gase und schmelzflüssige Produkte getrennt. Die heißen Gase gehen in eine Nachverbrennungskammer, wo unter Luftzufuhr Kohlenmonoxyd sowie die flüchtigen Metalldämpfe nachoxydieren, d. h. verbrannt werden.
  • Die Gase gehen durch einen Kühler weiter in ein Filter, wo die mitgeführten Metalloxydstäube, in denen die flüchtigen Bestandteile in hoher Anreicherung vorliegen, als Mischoxyd gewonnen werden.
  • Die Schmelzprodukte sammeln sich in einem Absetzherd, in welchem sich eine Trennung Schlacke/Stein vollzieht. Im Stein liegen die nicht flüchtigen Metalle, wie z. B. Kupfer, Nickel und Edelmetalle in Anreicherung vor, während die Gangart und der größere Teil des Eisens in die Schlacke übergegangen sind.
  • Die Mischoxyde sind das Produkt folgender chemischer Reaktionen: Die Nachverbrennung der Metalldämpfe ergibt: Das Mischoxyd, welches im Staubsammler anfällt, hat folgende Zusammensetzung: ZnO = 75,3 % CdO = 0,9 % PbO = 13,3 % As203 = 0,8 % Der Rest 9,7 % besteht aus mitgerissenen Verunreinigungen wie beispielsweise Fe203, C, Si02, etc.
  • Die Mischoxyde werden, wie bereits weiter oben beschrieben, einer Laugung und Fällung unterzogen, wobei die Komponenten sich verhältnismäßig leicht voneinander separieren lassen.
  • Patentansprüche

Claims (7)

  1. Patentansprüche Verfahren zur Zinkgewinnung aus oxydischen Zinkerzen und/ oder abgerösteten Zinksulfiderzkonzentraten, wobei die Erze oder Konzentrate gelaugt und die dabei anfallenden Laugenrückstände einem pyrometallurgischen Verflüchtigungsprozeß unterzogen werden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß nach einer Neutrallaugung des Zinkerzröstgutes ein Laugenrückstand mit einem hohen Gehalt an ungelöstem Zink anfällt, daß anschließend dieser Laugenrückstand getrocknet und unter reduzierenden Bedingungen im Schwebezustand in Kontakt mit heißen Gasen gebracht wird und der Zinkanteil sowie der Anteil an den übrigen leichtflüchtigen Metallverbindungen verflüchtigt und als Mischoxyde niedergeschlagen werden, während die nicht flüchtigen Metalle und Metallverbindungen als Schlacke oder Stein anfallen, und daß schließlich die Mischoxyde einer Neutrallaugung unterzogen werden.
  2. 2. Verfahren nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Neutrallaugung des Zinkerzröstgutes in einer Stufe durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstumpfung der Neutral lauge, bis zu einem Säuregrad entsprechend einem pH-Wert von ca. 5, vorzugsweise 5,5 so lange durchgeführt wird, bis in Lösung gegangenes Eisen ausfällt und mit den ausflockenden Eisenverbindungen in Lösung gegangene Metall-Ionen anderer Begleitmetalle ebenfalls niedergeschlagen werden.
  4. 4. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch die pyrometallurgische Behandlung des Laugenrückstandes in einem Schmelzzyklon.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die auf pyrometallurgischem Wege gewonnenen Mischoxyde getrennt vom Zinkerzröstgut einer Neutrallaugung in einer schwach sauren Schwefelsäurelösung unterzogen werden, wobei der in den Mischoxyden in besonders leicht löslicher Form enthaltene Hauptanteil an Zinkoxyd bevorzugt in Lösung geht, während ein Laugenrückstand anfällt, welcher die übrigen metallischen Wertstoffe in Anreicherung enthält.
  6. 6. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, daß beim separaten Laugungs- und Fällungsprozeß der Mischoxyde der Ablauf der Laugung sowie die Fällung nach Maßgabe der Laugungs- und Fällungsfähigkeit der verschiedenen Wertkomponenten derart geführt werden, daß Gehalte von schwerer löslichen Wertkomponenten nacheinander angereichert werden.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischoxyde während der Laugung des Zinkerzröstgutes gegen Ende der Neutralisation bei einem pH-Wert von 2, vorzugsweise größer 2 eingesetzt werden.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2501723A1 (fr) * 1981-03-13 1982-09-17 Samim Soc Azionaria Minero Met Procede et appareil pour la recuperation et la concentration de matieres non ferreuses telles que le zinc et le plomb

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FR2501723A1 (fr) * 1981-03-13 1982-09-17 Samim Soc Azionaria Minero Met Procede et appareil pour la recuperation et la concentration de matieres non ferreuses telles que le zinc et le plomb

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