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"Transportör für plattenförmiges Material"
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Vorliegende Erfflndong betrifft einen Transportör für plattenförmiges
Material und ist in der Einleitung von Schutzanspruch 1 näher gekennzeichnet.
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Es ist bereits bekannt, beispielsweise Gipsplatten im Anschluss an
deren Formung mittels eines oder mehrerer Bandtransportöre insbesondere durch einen
Trockner zu transportieren, wobei die Platten durch eine Aussenbekleidung aus insbesondere
Pappe geschützt sind und relativ einfach gehandhabt werden könne; Sogar ist es möglich,
die Platten dabei zu wenden.
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Bei empfindlicherem plattenförmigen Material lassen sich jedoch derartige
vorbekannte Transportöre nicht verwenden, da sie dieses empfindliche Material beschädigen.
Insbesondere trifft dies für eine neue Gipsplattenart ohne Aussenbekleidung zu.
Hierbei handelt es sich um eine glasfiberarmierte Gipsplatte, deren Feinseite sich
sogar bei der Formung mit einem Muster versehen lässt, welches natürlich nicht beschädigt
werden darf. Ein Wenden oder normales Transportieren derartiger Platten ist natürlich
nicht möglich, ohne dass diese Schaden nehmen.
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lis Erfh*ung sieht ihre Aufgabe darin, einen Transportör zu schaffen,
deS fürn Transport sehr empfindlichen Platten, wie z.B.
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den genannten glasfiberarmierten Gipeplatten, geeignet ist.
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Diese Aufgabe wird erflndungsgemäss dadurch gelöst, dass ein Transportör
der eingangs bezeichneten Art im wesentlichen wie im kennzeichneXen Teil von Schutzanspruch
1 angegeben beschaffen ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus folgender Beschreibung
unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen hervor. In diesen zeigen: Fig. 1 ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erflhdungsgemässen Transportörs für plattenförmiges
Material in einer teilweise schematisierten Seitenansicht, Fig. 2 denselben TEnsportörs
in der Draufsicht, Fig. 3 eine erfindungsgemässe Vorschubeinheit in einer perspektivischen
Ansicht, Fig. 4 ein Detail der Einheit gemäss Fig. 3 in Seitenansicht, Fig. 5 ein
Detail der Einheit gemäss Fig. 3 in oder gegen die Transportrichtung gesehen, Fig.
6 eine andere Vorschubeinheit gemäss der Neuerung in perspektivischer Teilansicht,
Fig. 7 ein Detail der Einheit gemäss Fig. 6 in oder gegen die Transportrichtung
gesehen und Fig. 8 eine vergrösserte Darstellung des in Fig. 7 eingekreisten Teils.
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Der in Fig. 1 und 2 gezeigte Transportör besitzt vier Hauptzonen,
und zwar eine mit I bezeichnete Empfangszone, eine Verteilerzone II, eine Trockenzone
III und eine Abgabzone IV. Die in-Fig. 3 gezeigte Vorschubeinheit erstreckt sich
über die Zonen I und II.
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Diese Vorschubeinheit, die sich natirlich in beliebiger Anzahl vorsehen
lässt,
besitzt eine Anzahl quer zur Transportrichtung sich erstreckender Saugkästen 1,
die auf der Unterseite perforiert und horizontal angeordnet sind. Die Saugkästen
1 sind vorzugsweise gruppenweise über VerXilerkanäle 2 und 3 an ein Gebläse 4 zunge
schlossen, welches in den Saugkäten 1 einen Unterdruck erzeugt.
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Die Uebergänge zwischen den Verteilerkanälen 2 und 3 sind vorzugsweise
durch Ventile 5 b. 6 wechselweise absperr- und öffnungsbar, woneben die Hauptleitung
zum Gebläse 4 durch ein Ventil 7 absperrbar ist.
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Zwischen den Saugkästen 1 erstrecken sich ebenso horizontal und parallel
zu den Saugkästen angeordnete Vorschubrollen 8, die von einem gemeinsamen ICettentransportör
9 oder dergliohen getrieben sein können. Wie aus Fig. 4 hervorgeht, liegt die Unterseite
der Vorschubrollen 8 auf einem etwas niedrigeren Niveau als die Unterseite der Saugkästen
1. Auf diese Weise wird eine Platte 10 nicht an der Unterseite der Saugkästen 1
festgezogen sondern befindet sich stets einen oder wenige Millimeter von den Saugkästen
entfernt, während die Vorschubrollen 8 von der Platte beaufschlagt werden0 Der geringe
Abstand zwischen Platte und Saugkästen sorgt jedoch fir ein zufriedenstellendes
Festhalten der Platte, die also während dieses Festhaltens von den Vorschubrollen
8 vorwärts transportiert wird.
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Insbesondere wenn Platten mit einem gewissen Abstand voneinander
transportiert werden, kann es vorteilhaft sein, z.B. in Anlehnung an Fig. 3 zunächst
nur das Ventil 5 zu öffnen, während das Ventil 6 geschlossen bleibt. Sobald eine
Platte 10 beispielsweise etwa zur Hälfte auf die Saugkästengruppe übergreift, die
vom Ventil 6 betätigt
wird, so kann dieses öffnen, während das Ventil
5 schliesst. Auf diese Weise lässt sich ein weniger Energie verbrauchendes Gebläse
4 bei ansonsten gleichen Vorteilen einsetzen. Auch können hierdurch gewisse Ventilationsprobime
u.s.w. vermieden werden. Es kann vorteilhaft sein, benachbarte SPugkästen zweier
Gruppen miteinander zu verbinden oder eventuell zu alternieren, so dass ein vorteilhafter
Ubergang zwischen den einzelnen Gruppen erfolgt. Natürlich lassen sich auch atl
den verschiedensten Stellen Photocellen oder Grenzlagenschaltcr anordnen, wodurch
beispielsweise nur die jeweils über einer Platte sich befindenden Saugkästen in
Unterdruck versetzt werden.
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In der Zone I ist der Raum unter den Saugkästen 1 völlig offen, der
sich auch dazu nutzen lässt, dass beispielsweise beschädigt anlangende Platten ausgeschieden
werden, indem lediglich das Hauptventil 7 betätigt wird, so dass der Unterdruck
in den 8augkästen 1 vermindert wird und die Platte infolge ihrer Schwerkraft in
eine Öffnung od. dgl. (nicht gezeigt) zum Abtransport und eventuell einer erneuten
Naterialverwendung fällt.
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Auch in der mit II bezeichneten Zone werden die Platten auf in Fig.
3 veranschaulichte Weise transportiert. In dieser Zone befindet sich jedoch wenigstens
ein Verteilertsch unter den Saugkästen, welcher Tisch die aufnahme von beispielsweise
drei Platten nebeneinander gestattet. Nach Aufnahme einer Platte wird der Tisch
entsprechend seitlich verschoben, so dass er eine zweite und danach eine dritte
Platte aufnehmen kann. Es lassen sich auch zwei solcher Tische hinter einander anordnen
oder kann jeder Tisch jeweils zwei Platten hinter
einander und drei
nebeneinander aufnehmen.
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Befinden sich die Platten in der gewanschten Lage über dem Verteilertisch,
so wird beispielsweise das VEntil 7 oder entsprechende andere Ventile geschlossen,
so dass die Saugwirkung reduziert wird oder aufhört und die Platten auf den Verteilertisch
absinken. Der Verteilertisch 11 besitzt eine perforierte Oberseite, beispieiweise
in Form von einer Anzahl Blaskästen 12, wodurch also Luft unter die abzusenkenden
Platten geblasen wird, welche dadurch den Verteilertisch in keiner Phase berühren
sonder über diesem schwebend gehalten werden. Zwecks Führung der Platten in seitl«6her
Richtung lassen sich längslaufende Leisten 13 vorsehen, die auch sich durch die
Zone III und eventuell die Zone IV fortsetzen können.
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Die Platten gelangen vom Verteilertisch in die Zone III, indem sie
von beispielsweise pneumatischen Schub zylindern 14 entsprechend vorgeschoben werden.
In der Zone III befinden sich Blaskästen 15 und 16 sowohl oberhalb als auch unterhalb
der Platten 10. Die den Platten 10 jeweils zugewandten Seiten der Blaskästen 15,16
sind mit Perforationen 17 bzw. 18 ausgestattet. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Blaskästen als langgestreckte Keile ausgeführt, die sich quer zur Transportrichtung
erstrecken, wobei die einander zugewandten Seiten eine Rorizontallage einnehmen,
während die voneinander gewandten Seiten vom Einblasende her zueinander konvergieren.
Die Blasluft wird also vorzugsweise an der Keilbasis eingeführt. Die Blaskästen
können gruppenweise nebeneinander angeordnet sein. Zwischen den oberen Blaskästen
15 oder Gruppen derselben sind Transportwalzen 19 angeordnet, die bei einer bevorzugten
iusführungsform als Bürstenwalzen ausgeführt
sind. Und zwar kann
jedem Längskantenbereich einer Platte ein Borstenrad zugeordnet sein, wie dies aus
Fig. 7 und 8 hervorgeht. Auf diese Weise wird eine elastische und besonders vorteilhafte
Lagerung und eiiroblemfreier Transport der Platten erzielte wobei also die Borstenräder
die Plattenrückseiten beaufschlagen, während die Plattenfeinseite nach unten gewandt
ist und uf dem Luftkissen der unteren Blaskästen 16 schwebt.
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BB kann vorteilhaft sein, den iJpalt zwischen den oberen und unteren
Blaskästen 15 und 16 am Einblasende durch eine Dichtleiste od. dgl. 20 abzudecken.
Hierdurch wird im Zusammenhang mit der keilförmigen Ausführung der Blaskästen ein
gleichmässiger Luftaustritt aus den Perforationen Iber die gesamte Breite der Transportbahn
weitgehend sichergestellt, llie aus Fig. 6 hervorgeht, lassen sich die Bürstenwalzen
19 durch einen Kettentransportör od. dgl. 21 antreiben.
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Nach Passieren der Trockenzone III gelangen die getrockneten Platten
zur Abtransport zone IV, w</sie auf geeignete Weise weitertransportiert, gelagert
oder auf andere Weise behandelt werden.
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Vorstehend beschriebene und in den Zeichnungsfiguren gezeigte usführungsformen
sind nur als nicht begrenzende Beispiele zu betrachten, die sich im Rahmen des Erfindungsgedankens
beliebig abändern und ergänzen lassen. So ist nicht unbedingt in der Trockenzone
III die Vorsehung von oberen Blaskästen 15 erforderlich, obschon deren Vorsehung
eine schnellere Trocknung garantiert. Statt dessen konnten beispielsweise Blasmundstücke
od. dgl. vorgesehen werden.
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Statt Blaskästen überhaupt lassen sich natürlich auch Blasmundstücke
vorsehen, die natirlich entsprechend teurer werden. Auch ist es möglich, die Perforationen
oder Mundstücke bei den Blaskästen 16 in Transportrichtung
zu
neigen, so dass durch eine solche Anordnung bereits ein gewisser Vorschub erzielt
wird. Die Transportwalzen 19 ssen nicht unbedingt Borstenräder aufweisen. Selbstverständlich
kann auch beispielsweise ein Schaumstoffbezug der ,-alzen bzw. können Rader oder
Walzen aus Schaumstoff oder einen entsprechenden Material in Frage kommen. Bei relativ
dicht angeordneten Transportwalzen 19 mit wie in Fig. 7 angeordneten Borstenrdern
od. dgl. können auch die Fihrungsleisten 13 eventuell entfallen, da bereits durch
die Borstenräder od.dgl. eine Gewisse Fihrung sichergestellt ist, wenn die Plattenrückseite
wie gezeigt profiliat ist. Auch können Borstenräder od. dgl. zwischen die nebeneinander
liegenden Platten greifen und eventuell mit grösserem Durchmesser ausgeführt sein,
so dass hierdurch sowohl eine Fährung als auch Abgrenzung der Platten untereinander
erfolgen kann. Innerhalb der Trockenzone III ist es natür-lich vorteilhaft, die
fir die Blaskästen 15, 16 vorgesehen Luft entsprechend zu temperieren, um während
des Transportes eine bestmögliche Trocknung zu erzielen.