DE2614659B2 - Bandförderweiche - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bandförderweiche, insbesondere für den Transport und das so
Sortieren von Druckerzeugnissen, wie Zeitungen, Zeitschriften oder dergleichen, bestehend aus senkrecht
zueinander verlaufenden und sich kreuzenden Bandförderern, die zueinander derart höhenverstellbar sind, daß
sich abwechselnd der eine oder der andere in einer gegenüber dem anderen angehobenen Stellung befindet,
wobei jeder der Förderer aus mindestens einem Paar von zueinander parallelen und komplanaren
Bändern besteht, die an den Kreuzungsstellen eine vorübergehende, U-förmige Ablenkung gegenüber
ihrer Förderebene erfahren, um jeweils ein Band unterhalb des anderen zu führen.
Bei Bandförderweichen der bekannten Art (vgl. DE-OS 23 60 844) erfahren die Bänder des einen
Bandförderers die vorübergehende U-förmige Ablenkung gegenüber der Förderebene zum Hindurchführen
der Bänder unterhalb des anderen Bandförderers an gerau der gleichen Stelle, so daß beim Übergang von
einem Bandförderer auf den dazu senkrecht verlaufenden anderen Bandförderer ein mehr oder minder breiter
Spalt entsteht, der genau parallel zur Vorderkante des jeweils angelieferten Druckerzeugnisses verläuft und
von dieser Vorderkante beim Übergang von dem einen Förderer auf den anderen Förderer überquert werden
muß. In dieser Phase besteht die Gefahr, daß s'ch die Vorderkante in dem Spalt verhängt, so daß sich das
Druckerzeugnis verschiebt bzw. in den Spalt hineingeschoben wird. Die Bandförderweiche muß im letzteren
Fall stillgesetzt werden, um das verklemmte Druckerzeugnis aus dem Spalt entfernen zu können.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Bandförderweiche der eingangs beschriebenen Art mit
geringem technischen Aufwand derart weiterzubilden, daß ein Verfangen oder Verschieben der Druckerzeugnisse
beim Übergang von einem auf den anderen Bandförderer auch unter ungünstigen Bedingungen
möglichst weitgehend vermieden wird.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das erste Band des einen Bänderpaares unterhalb
des ersten und oberhalb des zweiten Bandes, und das zweite Band des einen Bänderpaares oberhalb des
ersten und unterhalb des zweiten Bandes des anderen Bänderpaares geführt wird.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung können die beim Übergang von einem auf den anderen
Bandförderer nicht zu vermeidenden Spalte der einzelnen Bänder jeweils versetzt zueinander angeordnet
werden, so daß ein durchgehender Spalt vermieden und erreicht wird, daß die Druckerzeugnisse beim
Übergang von einem Bandförderer auf den anderen mit ihrer Vorderkante stets zumindest mit einem Band in
Eingriff bleiben. Dadurch wird eine ideale Auflage der Druckerzeugnisse auch in der kritischen Übergangsphase
von einem auf den anderen Bandförderer sichergestellt und vermieden, daß in dieser Phase ein
Verschieben oder Verklemmen der Druckerzeugnisse eintritt.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist es zweckmäßig, daß jedes Band einen geschlossenen Ring
bildet, der für ungefähr die Hälfte seines oberen Laufweges mit einer Vielzahl von frei laufenden Rollen
in Eingriff steht, die von einem U-förmig ausgebildeten Schwenkarm getragen werden, wobei die die beiden
Bänder eines jeden Bänderpaares abstützenden Schwenkarme kinematisch mit zwei miteinander gekoppelten
Armen verbunden sind, die durch einen Arbeitszylinder gleichzeitig zwischen einer eine abgesenkte
Stellung der beiden Bänder festgelegten Stellung und einer eine angehobene Stellung der beiden Bänder
festlegende Stellung bewegt werden, wobei die Arbeitszylinder der beiden Bänderpaare gleichzeitig in
gegenläufigen Richtungen derart steuerbar sind, daß dann wenn das eine Bänderpaar in Richtung der
angehobenen Stellung vorgeschoben ist, das andere Bänderpaar in Richtung der abgesenkten Stellung
vorgeschoben ist und umgekehrt.
Ein Ausführungsbeispiel der Bandförderweiche ist unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im folgenden
näher beschrieben.
F i g. 1 zeigt einen Grundriß der Bandförderweiche,
F i g. 2 zeigt einen Vertikalschnitt längs der Linie H-II der F?ig. 1,
F i g. 3 zeigt einen Vertikalschnitt längs der Linie III-niderFig. t.und
F i g. 4 zeigt einen Horizontalschnitt längs der Linie IV-IV der F ig. 2.
Die in den Zeichnungen dargestellte Bandförderweiche besitzt ein festliegendes Gestell 1, das zwei
gekreuzte Förderer 2 und 3 trägt, von denen jeder aus einem Paar von parallelen und koplanaren Transportbändern
4 bzw. 5 besteht
Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, bildet jedes der
zueinander symmetrisch angeordneten und gemeinsam gesteuerten Bänder 4 einen geschlossenen Ring, der
zwischen einer Anzahl von frei drehbaren Umlenkrollen 6 bis 14 gespannt ist und von einer Antriebsrolle 15 ίο
angetrieben wird, die über einen Riementrieb 17 mit einem Motor 16 in Verbindung steht. Während die
Rollen 6 bis 9 vom Grundgestell 1 getragen werden, sind die Rollen 10 bis 14 auf einem Schwenkarm 18 gelagert,
der im Punkt 19 am Grundgestell 1 angelenkt und an seinem Ende U-förmig ausgebildet ist, wobei das Band 4
dieser U-förmigen Ausbildung folgt. Die die Bänder 4 abstützenden Schwenkarme 18 sind über Stangen 20
mechanisch mit zwei Armen 21 verbunden, die im Punkt 22 am Gestell 1 angelenkt sind und durch den Eingriff
eines Bolzens 23 in ein Langloch 24 (F i g. 2) miteinander gekoppelt sind. Ein Druckluftzylinder 25, der sich am
Gestell 1 abstützt, wirkt auf die Anne 21 und über die
Stangen 20 auf die Schwenkarme 18, so daß der obere Laufweg der Bänder 4 abwechselnd entweder horizontal
oder schräg nach oben — wie in F i g. 2 gezeigt — verläuft.
In analoger Weise (Fig. 1, 3 und 4) bildet jedes der
Bänder 5, die ebenfalls symmetrisch zueinander angeordnet und gemeinsam gesteuert werden, einen
geschlossenen Ring, der zwischen einer Anzahl von frei drehbaren Rollen 26 bis 34 gespannt und durch eine
Antriebsrolle 35 über einen Motor 36 mit Riementrieb 37 angetrieben wird. Während die Rollen 26 bis 29 vom
Grundgestell 1 getragen werden, sind die Rollen 30 bis 34 an einem Schwenkarm 38 befestigt, der im Punkt 39
am Grundgestell 1 angelenkt und an seinem Ende U-förmig ausgebildet ist. Dieser U-förmigen Ausbildung
folgt das Band 5. Die Schwenkarme 38 sind über Stangen 40 mechanisch mit Armen 41 verbunden, die im
Punkt 42 am Gestell 1 angelenkt sind und durch den Eingriff eines Bolzens 43 in ein Langloch 44 (Fig.3)
miteinander gekoppelt sind. Ein sich am Gestell 1 abstützender Druckluftzylinder 45 wirkt auf die Arme
41 und über die Stangen 40 auf die Schwenkarme 38 ein, so daß die Bänder 5 abwechselnd mit ihrem oberen
Laufweg horizontal verlaufen, wie dies in F i g. 3 gezeigt ist (in dieser Stellung ist der obere Laufweg der Bänder
4, gemäß F i g. 2, nach oben angehoben), oder nach oben angehoben sind. (In dieser Stellung verläuft der obeie
Laufweg der Bänder 4 horizontal.)
Wie schon erwähnt, erfährt jedes der Bänder 4 und 5 eine vorübergehende U-förmige Ablenkung von ihrem
normalen oberen Lauf beim sich kreuzenden Zusammentreffen mit einem der Bänder des anderen
Bänderpaares, so daß ein tatsächliches Kreuzen der Bänder erfolgt. Wie klar aus F i g. 1 hervorgeht, ist die
Kreuzung der beiden Förderer 2 und 3 derart ausgeführt, daß das erste Band 4 (das untere in F i g. 1)
unterhalb des ersten Bandes 5 (das linke in Fi g. 1), das zweite Band 4 unterhalb des zweiten Bandes 5, das erste
Band 5 unterhalb des zweiten Bandes 4 und das zweite Band 5 unterhalb des ersten Bandes 4 geführt werden.
Diese Anordnung erlaubt jeweils nur einem Band jedes Bänderpaares, den normalen oberen Laufweg zu
verlassen, wodurch die transportierten Erzeugnisse ständig mit einer wirksamen Auflagefläche in Berührung
sind.
Die Wirkungsweise der in den Zeichnungen dargestellten Bandförderweiche ist abhängig von der
Steuerung der beiden Druckiuftzylinder 24 und 45. Befinden sich diese in der in den F i g. 2 und 3 gezeigten
Stellung so verlaufen die beiden Bänder 4 des Förderers 2 in einer gegenüber den Bändern 5 des Förderers 3
angehobenen Stellung, wodurch ein auf dem Förderer 2 in der in F i g. 1 gezeigten Stellung 51 abgelegter Stapel
von Erzeugnissen nach rechts in die Stellung 52 transportiert wird und darauffolgend seinen Weg auf
dem Förderer 2 in Richtung der Stellung 53 und schließlich in Richtung des Austritts fortsetzt. Werden
hingegen die Druckluftzylinder 25 und 45 nach Erreichung der Stellung 52 betätigt (manuell oder
automatisch), so werden die Bänder 5 des Förderers 3 in eine gegenüber den Bändern 4 des Förderers 2
angehobene Stellung gebracht und damit die Erzeugnisse nicht mehr in Richtung der Stellung 53 befördert,
sondern vom Förderer 3 übernommen und — je nach Laufrichtung — in Richtung der Stellung 54 oder der
Stellung 55 (F ig. 1) bewegt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Bandförderweiche, insbesondere für den Transport und das Sortieren von Druckerzeugnissen, wie
Zeitungen, Zeitschriften oder dergleichen, bestehend aus senkrecht zueinander verlaufenden und
sich kreuzenden Bandförderern, die zueinander derart höhenverstellbar sind, daß sich abwechselnd
der eine oder der andere in einer gegenüber dem anderen angehobenen Stellung befindet, wobei jeder
der Förderer aus mindestens einem Paar von zueinander parallel und koplanaren Bändern besteht,
die an den Kxeuzungsstellen eine vorübergehende, U-förmige Ablenkung gegenüber ihrer
Förderebene erfahren, um jeweils ein Band unterhalb des anderen zu führen, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Band des einen Bänderpaares (4) unterhalb des ersten und oberhalb des zweiten Bandes, und das zweite Band des einen
Bänderpaares (4) oberhalb des ersten und unterhalb des zweiten Bandes des anderen Bänderpaares (5)
geführt wird.
2. Bandförderweiche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Band (4, 5) einen
geschlossenen Ring bildet, der für ungefähr die Hälfte seines oberen Laufweges mit einer Vielzahl
von frei laufenden Rollen (10—14,30-34) in Eingriff
steht, die von einem U-förmig ausgebildeten Schwenkarm (18,38) getragen werden, wobei die die
beiden Bänder eines jeden Bänderpaares (4, 5) abstützenden Schwenkarme (18,38) kinematisch mit
zwei miteinander gekoppelten Armen (21, 41) verbunden sind, die durch einen Arbeitszylinder (25,
45) gleichzeitig zwischen einer eine abgesenkte Stellung der beiden Bänder (4, 5) festgelegten
Stellung und einer eine angehobene Stellung der beiden Bänder (4, 5) festlegende Stellung bewegt
werden, wobei die Arbeitszylinder (25, 45) der beiden Bänderpaare (4,5) gleichzeitig in gegenläufiger
Richtungen derart steuerbar sind, daß dann, wenn das eine Bänderpaar (4) in Richtung der
angehobenen Stellung vorgeschoben ist, das andere Bänderpaar (5) in Richtung der abgesenkten
Stellung vorgeschoben ist und umgekehrt.
45
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