DE2612951C3 - Zusatzluftzufuhreinrichtung zum Einbau in das Ansaugsystem einer Brennkraftmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Zusatzluftzuführeinrichtung zum Einbau in das Ansaugsystem einer Brennkraftmaschine, die einen Ventilkörper umfaßt, der fiber eine Betätigungsstange mit einem pneumatischen Stellglied verbunden ist, das einen Bezugsdruckraum von einem Steuerdruckraum trennt, der mindestens an das Ansaugsystem als SteuerdrurkqueUe stromab der willkürlich einstellbaren Drosselklappe eines Vergasers angeschlossen ist, sowie von Rückstellmitteln, die den Ventilkörper bis zum Erreichen eines vorbentimmten Unterdruckwertes im Ansaugsystem in eimer eine Zusatzluftzufflhrleitung verschließenden Stellung halten.

Mit einer derartigen Einrichtung soll in der Schubphase die Verdampfung des an den Saugrohrwandungen niedergeschlagenen Brennstoffs vermindert und das Auftreten von Spitzenwerten bei der Emission von CH und CO durch Abmagerung des Gemisches mittels Zusatzluft verhindert werden.

Eine solche Einrichtung ist aus dem USi Patent 2969800 bekannt Die Einrichtung weist xwei im Abstand zueinander angeordneter Abgriffstellen für den Druck des Saugrohres auf, wovon die uls erste stromab der Drosselklappe gelegene Stelle auch die Zufuhrstelle der Zusatzluft darstellt Der Saugrohrdruck, der an der weiter stromab liegenden zweiten AbgriffssteUe liegt, wirkt auf eine wie eine Bairometerdose aufgebaute Dose, die in ihrem Innenraum eine zweite derartige Dose aufweist Ein Druckabfall im Saugrohr bewirkt das öffnen eines Ventils zur Atmosphäre und damit die Luftzugabe über einen Leitungszug zur ersten AbgriffssteUe.

Der sich in diesem Leitungszug einstellend!!: Mischdruck zwischen Saugrohr- und Atmosphärendruck bewirkt in der zweiten Dose eine Kraft in Schließrichtung des Ventils. In Abhängigkeit von den Diruckverhältnissen kann es zu einem ständigen raschen öffnen und Schließen dieses Luftzugabgabeventils kommen. NGt dieser Einrichtung soll ein möglichst einheitlicher Saugrohrdruck etwas unterhalb des Atmospärendrucks über alle Betriebsbereiche erzielt werden, daher erfolgt fast ständig eine derart getakelte Luftzugabe.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zusatzhiftzuführeinrichtung zu schaffen, die sowohl eine kurzfristige Luftzugabe bei geringen Saugrohrdruckändenmgen als auch eine langfristige Luftzugabe bei

to längeren Schubphasen, wie z. B. Talfahrten ermöglicht, um das Auftreten von Emissionsspitzenwerten durch Verdampfen von an den Saugrohrwandungen niedergeschlagenen Brennstoff zu vermeiden und eine ausreichende Luftmenge für einen ordnungsgemäßen Verbrennungsablauf im Zylinder gewähende Füllung zur Verfugung steht, so daß die Unterdrucklaufgrenze nicht überschritten wird.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst Eine vorteilhafte Weiterbildung ist in den weiteren Ansprüchen angegeben.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß eine geringe Mischung des Saugrohrdrucks zu einer kurzfristigen Zugabe von Zusatzluft führt und dieser Vorgang sich auch bei bereits mehrmals gesenktem Druckniveau wiederholt und somit Auspuffknallen und ein Anstieg der CH-Emission verhindert wird. Eine große Absenkung des SaugrohrdrucKs bewirkt eine ständige Zugabe von Zusatzluft solange diese Absenkung aufrecht erhalten bleibt wodurch neben langfristigem Schubknallen eine Überhitzung einer etwa eingebauten Nachverbrennungsanlage durch zu viel unverbrannten Brennstoff im Abgas vermieden wird, da durch die Anhebung des Saugrohrdrucks die Unterdrucklaufgrenze zu höheren Motordrehzahlen verschoben wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Der Steuerdruck, das ist der Saugrohrdruck, wird durch die Leitung 1 in den Steuerdruckraum 2 einer Membrandose 3 geführt Eine Membran 4 wird gegen die Kraft einer Feder 5 bei Unterschreiten eines vorbestimmten Saugrohrdruckes gezogen. Ober einen mit der Membran 4 verbundenen Stößel 6 wird ein Ventilteller 7 von seinem Sitz 8 abgehoben, so daß Zusatzluft über den Anschluß 9 und das Rückschlagventil 10 in die zum nicht dargestellten Saugrohr führende Zusatzluftzuführleitung 11 gegeben wird. Der Steuer-

so druckraum 2 der Membrandose 3 steht mit einem Bezugsdruckraum 12 über eine Kalibrierung 13 ständig in Verbindung, so daß zwischen ihnen ein Druckausgleich stattfindet Wird die öffnende Kraft des Differenzdrucks zwischen den Kammern 2 und 12

« kleiner als die Schließkraft der Feder 5, wird das Ventil 7,8 geschlossen. Ist der Druck in dem Steuerdruckraum 2 größer als in dem Bezugsdruckraum 12, erfolgt ein schneller Druckausgleich über Bohrung 14 und Rückschlagventil 15 und das Ventil 7, 8 schließt Fällt der Saugrohrdruck stark ab, so wird über eine zweite Membrandose 16, deren Kammer 17, die über eine Leitung 18 mit dem Saugrohr verbunden ist, die dem Bezugsdruckraum 12 mittels eines eine Bohrung 19 freigebenden Ventilkegels 20 atmosphärisch belüftet

"'· der durch eine gegen die Kraft einer Feder 21 wirkenden Membran 22 bewegt wird. Da die Kalibrierung 13 im Verhältnis zu der Bohrung 19 klein ist findet praktisch kein Druckausgleich zwischen den Kammern

2 und 12 statt und das Ventil 7,8 bleibt geöffnet Bei steigendem Saugrohrdruck wird die Bohrung 19 geschlossen und das Ventil 7,8 schließt bei Druckausgleich zwischen den Kammern 2 und 12.

Bei niedrigem Luftdruck in Höhenlagen fällt der in Raum 17 gegen die Kraft der Feder 21 wirkende Saugrohrdruck ab. Um auch unter diesen Bedingungen die gewibischte Verschiebung der Unterdrucklaufgrenze zu erzielen, wird die Vorspannung der Feder 21 durch eine Barometerdose 23 über einen Teller 24 und einen Stößel 25 bestimmt Da die Membran 22 auf der einen Seite vom Saugrohrdruck und auf der anderen Seite vom Atmosphärendruck beaufschlagt ist, wird der s Arbeitspunkt des Ventils 19,20 derart verschoben, daB bei fallendem Atmosphärendruck das Auftreten des Belüftungseffektes bei geringerem Saugrohrdruck erfolgt

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Zusatzluftzuführeinrichtung zum Einbau in das Ansaugsystem einer Brennkraftmaschine, die einen Ventilkörper umf aßt, der über eine Betätigungsstange mit einem pneumatischen Stellglied verbunden ist, das einen Bezugsdruckraum von einem Steuerdruckraum als Steuerdruckquelle stromab der willkürlich einstellbaren Drosselklappe eines Vergasers angeschlossen ist, sowie von Rückmittteln, die den Ventilkörper bis zum Erreichen eines vorbestimmten Unterdruckes im Ansaugsystem in einer eine Zusatzluftzuffihrleitung verschließenden Stellung halten, gekennzeichnet durch ein Belüftungsventil (19, 20), das in Abhängigkeit des Druckes an der Steuerdruckquelle bei Erreichen eines Sohwellwertes den Bezugsdruckraum. (12) mit vier Atmosphäre verbindet, sowie einer Verbindung des Bezugsdruckraumes (12) des pneumatischen Stellgliedes (4) mit der Steuerdruckquelle fiber eine ständig offene Drosselbohrung (13), deren Querschnitt zur Festlegung der Steuercharakteristik mit dem Rückstellmittel (5) abgestimmt ist

2. Zusatzluftzuführeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Barometerdose (23) die Vorspannung der Feder (21) aber einen Teller (24) und einen Stößel (25) bestimmt