DE2610559A1

DE2610559A1 - Sicherheitsvorrichtung fuer eine bewegliche, durch einen elektromotor angetriebene tafel mit einer druckempfindlichen dichtung

Info

Publication number: DE2610559A1
Application number: DE19762610559
Authority: DE
Inventors: Philippe Burguburu
Original assignee: Automobiles Peugeot SA
Current assignee: Automobiles Peugeot SA
Priority date: 1975-05-30
Filing date: 1976-03-12
Publication date: 1976-12-02
Also published as: IT1055329B; FR2312722A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsvorrichtung für eine bewegliche, durch einen Elektromotor angetriebene Tafel mit einer druckempfindlichen Dichtung, deren Zusammendrücken durch einen Fremdkörper die Unterbrechung der Speisung des Antriebsmotors der beweglichen Tafel bewirkt, wobei die empfindliche Dichtung einen Kanal enthält, der mit einem an den Speisestromkreis des Motors angeschlossenen Druckkontakt in Verbindung steht.

Die Erfindung ist in der Hauptsache anwendbar für Schiebedächer von Kraftfahrzeugen.

62-(l6l/76)-LpE

609849/0858

Gewisse Anordnungen, die bisher benutzt worden sind, um die Schwere von Unfällen oder die Unfälle überhaupt zu vermeiden, benutzen Kraftbegrenzungsvorrichtungen, wie Begrenzer für das abgegebene Drehmoment, indem sie einen Elektromotor kleiner Leistung auswählen, der dazu zwingt, an der Grenze seiner Belastung zu arbeiten, oder kinematische Ketten, die eine Verringerung der Kräfte in den gefährlichen Zonen ergeben.

Diese vorher benutzten Vorrichtungen haben zahlreiche Nachteile. Das Drehmomentbegrenzungsprinzip muß auf eine Kraft eingestellt sein, die höher ist als die maximale Kraft auf den gesamten Weg der beweglichen Tafel. Oder, wenn die Kraft auf eine Tafel, wie ein Schiebedach eines Fahrzeuges, ausgeübt werden kann, ist es wichtig, daß für den Fall, daß sich diese Tafel einige 10 cm von der Schließstellung entfernt befindet, die Begrenzung des Drehmomentes seine Rolle für die Ausführung einer Sicherheitsaufgabe nicht erfüllen kann.

Ein Motor, der bis an die Grenze seiner Leistung beansprucht wird, gibt keine befriedigenden Resultate, wenn nicht die Kräfte, die er übertragen muß, über die Gesamtheit des Weges des von ihm angetriebenen Tafelelements gleich ist. Dies ist aber nicht der Fall für ein Schiebedach, dessen Schließen einen zusätzlichen Kraftaufwand für das Zusammendrücken der Dichtung erfordert, die das Schiebedach hat.

Eine geeignete kinematische Kette ist noch nicht stets erreichbar bzw. zu erhalten.

Um dem oben erwähnten Nachteil abzuhelfen, hat man vor-

609849/0858

geschlagen, eine Vorrichtung, die Mittel zum Unterbrechen der Speisung des Antriebsmotors der beweglichen Tafel aufweist, solange das von dem Motor gelieferte Drehmoment während der Verschiebung der Tafel zwischen der Offen- und der Schließstellung einen vorherbestimmten Wert übersteigt, und bei der Mittel zur Untersagung des Ansprechens der Unterbrechermittel vorgesehen sind, sobald sich die Tafel in der unmittelbaren Nähe ihrer Schließstellung befindet.

Wenn auch eine derartige Anordnung ausgezeichnete Ergebnisse geliefert hat, so bietet sie ihrerseits die folgenden Nachteile:

Wenn die Mittel zur Untersagung des Ansprechens der Speisevorrichtung des Motors bei einer Ausführung derart angeordnet sind, daß sie nur noch einen kleinen Raum zwischen dem beweglichen Tafelelement und dem benachbarten festen Anschlagteil lassen, ist die Sicherheit nicht mehr in der Phase des Schließvorganges gewährleistet.

Das Drehmoment, das notwendig ist, um die Betätigung der beweglichen Tafel durchzuführen, kann sich im Laufe der Zeit ändern, was eine Wiedereinstellung des Wertes für das Abschalten der Begrenzungsmittel bedingt, im allgemeinen durch ein elektromagnetisches Relais.

Man kennt schließlich auch Vorrichtungen mit empfindlichen Dichtungen, die längs des festen Teiles angeordnet sind, an den die Tafel in ihre Schließstellung angedrückt wird; das Zusammendrücken der betreffenden Dichtung durch einen Fremdkörper ruft die Unterbrechung der Speisung des Antriebsmotors und infolgedessen der Schließbewegung der beweglichen Tafel hervor.

609849/0858

Die Dichtungen, die Dichtungen mit elektrischem Kontakt sind, haben eine relativ geringe Sensibilität bei einem Kontakt auf einer großen Länge und ihre Betriebssicherheit über die Zeit bleibt noch nachzuweisen.

Die Erfindung ist bestrebt, den Nachteilen der bekannten Vorrichtung zuvorzukommen, indem eine Sicherheitsvorrichtung geschaffen wird, die für den ganzen Laufweg der beweglichen Tafel wirksam und sehr sicher arbeitet.

Gegenstand der Erfindung ist also eine Vorrichtung zum Vermeiden von Unfällen bei einer beweglichen Tafel, die durch einen Elektromotor angetrieben wird und die eine empfindliche Dichtung hat, deren Zusammendrücken durch einen Fremdkörper die Unterbrechung der Speisung des Antriebsmotors der beweglichen Tafel hervorruft; diese Dichtung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß die empfindliche Dichtung einen Kanal und Mittel zum Einlassen eines Fluids in diesen Kanal aufweist, der mit einem Kontaktmanometer verbunden ist, welches in dem Speisestromkreis des betreffenden Motors liegt.

Nach einem speziellen Merkmal der Erfindung ist das Fluid Luft, die von einer volumetrischen Pumpe in Umlauf gebracht wird.

Weitere Merkmale der Erfindung werden sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels ergeben.

In der Zeichnung, die lediglich zur Beschreibung eines Beispieles dient, bezeichnet Fig. 1 in schematischer V/eise die Gesamtheit einer Einrichtung für die Betätigung eines

809849/0858

Fahrzeugdaches, das mit einer Vorrichtung gemäß der Erfindung versehen ist; Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch die empfindliche Dichtung, wie sie gemäß der Erfindung benutzt wird.

In der Fig. 1 ist schematisch ein Dach 1 eines Automobils dargestellt, das eine durch eine bewegliche Tafel 3 verschließbare Öffnung 2 hat. Die bewegliche Tafel 3 wird in einer oder der anderen Richtung durch einen Elektromotor 4 betätigt, der ausgehend von der Batterie 5 des Fahrzeuges über einen elektrischen Stromverlauf gespeist wird, der einen Umschalter 6 für das Öffnen und einen Umschalter 7 für das Schließen umfaßt. Ein derartiger elektrischer Stromkreis ist durchaus bekannt und stellt keinen Teil der Erfindung dar.

Eine volumetrische Luftpumpe 8 wird von einem Elektromotor angetrieben. Dieser Motor ist zwischen die Masse und die Klemme des Motors h geschaltet, die an die Batterie angeschlossen wird, wenn der Umschalter 7 in seine Stellung gebracht wird, in der er den betreffenden Motor 4 in der Richtung einschaltet, in der er das Schließen des beweglichen Tafelelementes 3 bewirkt.

Die Pumpe 8 hat eine Ansaugöffnung 9 für Luft und ist an zwei Leitungen 10, 11 angeschlossen.

Die Leitung 10 führt zu einem Kontaktmanometer mit einem Druckeinlaß 12; sein Kontakt ist in die Verbindung zwischen der Masse und dem Motor k gelegt, wenn dieser letztere in dem Sinne gespeist wird, für den er die Schließung des beweglichen Tafelelementes 3 durchführt.

609849/0858

Die Leitung 11 mündet in einem empfindlichen Dichtungselement 13, das längs der Öffnung 2 des Daches verlegt ist und im einzelnen aus Fig. 2 ersichtlich ist. Diese Dichtung umfaßt im wesentlichen drei Teile:

- einen ersten Teil 14, der eine Befestigungsklemme auf den festen Rand des Daches bildet;

- einen zweiten Teil 15, der eine elastische, leicht verformbare Zone bildet und rohrförmig sein oder aus einem Moosmaterial bestehen kann;

- einen dritten Teil 16, der einen Kanal darstellt, der einerseits an einem Ende mit der Leitung 11 verbunden ist und an seinem anderen Ende mit der freien Luft in Verbindung steht (Fig. 1).

Die Wirkungsweise der soeben beschriebenen Vorrichtung ist die folgende:

Man setzt voraus, daß die bewegliche Tafel 3 sich anfänglich in offener Stellung befand. Die Betätigung des Umschalters 7 bewirkt die gleichzeitige Speisung der Pumpe 8 und des Motors 4, der in der Richtung dreht, für die er das Schließen der beweglichen Tafel 3 auslöst.

Die Pumpe 8 drückt Luft in die Leitungen 10 und 11, aber der Kanal 16 der empfindlichen Dichtung 13 ist für die freie Luft offen, der Druck der auf das Kontaktmanometer 12 wirkt, ist ungenügend, um sein Auslösen zu bewirken. Wenn nun ein Hindernis zwischen aen beweglichen Tafelteil 3 und die empfindliche Dichtung 13 kommt, bewirkt dieser ein Zu-

609849/08 58

sammendrücken des dünnwandigen Kanals 16, der so den freien Ablauf der Luft nach außen bremst. Es folgt, daß der Druck am Austritt der Pumpe 8 steigt, die Auslösung des Kontaktmanometers 12 und infolgedessen die Stillsetzung des Motors 4 bewirkt.

Die Verwendung einer Pumpe vom volumetrischen Typ macht es möglich, eine genügende Druckluftmenge zu erzeugen, selbst mit einer nur mäßig geladenen Batterie.

Das Vorhandensein der elastischen Zone 15 in der empfindlichen Dichtung 1"3 macht es möglich, das Auftreten von hohen Kräften auf ein Hindernis im Laufe des Peststeilens der beweglichen Tafel nach Auslösen des Kontaktmanometers 12 zu verhindern.

Natürlich ist die Erfindung nicht auf die Anwendung, die hier dargestellt wurde, noch auf die beschriebene Ausführung begrenzt. Sie läßt sich z. B. anwenden in allen den Fällen, wo eine bewegliche Tafel in einer Verschiebebewegung angetrieben wird, beispielsweise bei verschiebbaren Scheiben, bei Türen, \xs\i.

Als Varianten kann man die folgenden Ausführungsbeispiele ansehen.

Das Kontaktmanometer kann auch vor die empfindliche Dichtung 13 geschaltet werden. Eine kalibrierte Entlüftungsöffnung ist zwischen der Dichtung und dem Kontaktmanometer vorgesehen. Die kalibrierte Ausströmöffnung muß einen genügend großen Druckabfall erzeugen, um an dem Kontaktmanometer einen höheren Druck als die Druckschwelle derart sicherzustellen,

609849/0858

daß die Schließung des beweglichen Teiles 3 nur dann erfolgen kann, wenn die Dichtung und das Kontaktmanometer unter Druck stehen. In diesem Falle, bewirkt ein Zusammendrücken der empfindlichen Dichtung einen Druckabfall in dem Kontaktmanometer, der die Unterbrechung des elektrischen Stromkreises der Speisung des Motors ¹I auslöst.

Das Fluid, das benutzt werden kann, kann auch eine Flüssigkeit sein; das freie Ende des Kanals 16 der empfindlichen Dichtung wird dann mit einer Ansaugeöffnung 9 der Pumpe verbunden, um einen geschlossenen Förderkreis herzustellen. Die Wirksamkeit einer derartigen Vorrichtung ist die gleiche wie bei dem Beispiel, das oben beschrieben wurde.

6098A9/0858

Claims

- 9 Patentansprüche

\J Sicherheitsvorrichtung für eine bewegliche, durch einen Elektromotor angetriebene Tafel mit einer empfindlichen Dichtung, deren Zusammendrücken durch einen Fremdkörper die Unterbrechung der Speisung des Antriebsmotors der beweglichen Tafel bewirkt, wobei die empfindliche Dichtung einen Kanal enthält, der mit einem an den Speisestromkreis des Motors angeschlossenen Druckkontakt in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß der betreffende Kanal (16) über zumindest eines seiner Enden an Mittel (8) zum Einlaß eines Fluids in den Kanal angeschlossen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte Fluid Luft ist, die durch eine volumetrische Pumpe (8) in Umlauf gesetzt wird, die eine Ansaugöffnung (9) für die Luft aufweist und die mit zwei Leitungen (10, 11) verbunden ist, von denen die eine mit dem Kontaktmanometer (12) und die andere mit einem Ende des Kanals (16) der empfindlichen Dichtung (13) verbunden ist, das andere Ende des Kanals mündet in die freie Luft.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fluid eine Flüssigkeit ist, die durch eine Pumpe (8) über zwei Leitungen (10, 11) in Umlauf versetzt wird, von denen die eine mit dem Kontaktmanometer (12) und mit einem Ende des betroffenen Kanals (l6) der empfindlichen Dichtung (13) verbunden ist, während das andere Ende dieses Kanals an die Ansaugöffnung (9) der Pumpe (8) angeschlossen ist.

6098 k9/0858
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erwähnte Flüssigkeit Luft ist, das Kontaktmanometer

(12) am ausströmseitigen Ende der empfindlichen Dichtung

(13) an den Weg des Fluids angeschlossen ist und daß eine kalibrierte Abflußöffnung zwischen dem Kanal (16) der Dichtung und dem Kontaktmanometer (12) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach irgendeinem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die empfindliche Dichtung (13) aus dem erwähnten Kanal (16), einem ersten Teil (14), der eine Befestigungszange für die Dichtung bildet, und einem zweiten Teil (15) besteht, der zwischen dem ersten Teil (14) und dem betreffenden Kanal (16) angeordnet ist und eine elastische leicht verformbare Zone bildet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Teil (15) der empfindlichen Dichtung rohrförmig ist oder aus Zellmaterial besteht.

609849/0858