DE260C - Selbstwirkende Kuppelung für Eisenbahnwagen - Google Patents
Selbstwirkende Kuppelung für EisenbahnwagenInfo
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- DE260C DE260C DE000000000260DA DE260DA DE260C DE 260 C DE260 C DE 260C DE 000000000260D A DE000000000260D A DE 000000000260DA DE 260D A DE260D A DE 260DA DE 260 C DE260 C DE 260C
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Description
1877.
Klasse 20.
JOHANNES CRAMER in KARLSRUHE. Selbstwirkende Kupplung für Eisenbahnwagen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 17· August 1877 ab.
Vorliegende Kupplung bezweckt ein selbstthätiges Zusammenhängen der Wagen und eine
Wiederauslösung der gekuppelten Wagen von einer Seite des Zuges aus, während dieselbe zugleich,
auch der gegenwärtig allgemein angewandten Schraubenkupplung Rechnung tragend, ein Kuppeln mit sämmtlichen vorhandenen Wagen
gestattet.
Zu dem Ende befindet sich an der durchgehenden, elastischen Zugsvorrichtung des Wagens
Ä ein nach den technischen Vereinbarungen deutscher Eisenbahn-Verwaltungen construirter
Zughaken α, in welchen die etwa vorhandene Schraubenkupplung eingelegt werden kann. An
seinem Wurzelende ist derselbe bedeutend ver-' stärkt, so dafs ein aufrechtstehender Bolzen b
hindurch gesteckt werden kann. Dieser Bolzen kann sich in der Hülse des Hakens um seine
verticale Axe drehen, den Bewegungen der Wagen in Curven entsprechend, und ist, sowie er aus
dem Haken heraustritt, in einen Ring c ausgeschmiedet, welcher die in diesem Ringe festgekeilte
Welle d trägt. An dem rechten Ende der Welle, vom Wagen aus gesehen, befindet
sich der in der Verticalen drehbare Kupplungshaken e, während das linksseitige Ende der Welle
eine aufgekeilte Doppellasche //' trägt. Am vorderen Ende der Lasche ist der prismatische
Block g aufgekeilt, über welchen beim Kuppeln der Haken el des gegenüberstehenden Wagens B
einfällt.
Die im gekuppelten Zustande gegen den Hakenkopf zugewandte Seite des Blockes g ist
cylindrisch convex abgerundet, ebenso die Irmenfläche
des Hakenkopfes, so dafs die Berührung beider in einer Geraden erfolgt. Es geschieht
dies, um der Auslösung möglichst wenig Widerstand zu bereiten.
Die ganze bisher beschriebene Construction ist also mit dem Zughaken beweglich und gestattet,
den ganzen Zug zu einem elastischen Ganzen zu verbinden.
Unterhalb der Doppellasche, fest mit dem Stirnbalken des Wagens verbunden, ist die Gleitvorrichtung
h angebracht, welche den im ungekuppelten Zustande schräg liegenden Haken e
beim Anfahren des Wagens veranlafst, hinaufzugleiten und über den Block g einzufallen.
Die Länge der Haken e und If1 ist so bemessen,
dafs das Kuppeln erst erfolgt, wenn die Buffer beim Anfahren des zu kuppelnden Wagens
sich nicht nur berühren, sondern sich bereits bis zu einem gewissen Grade eingedrückt haben.
Das vordere Ende der Doppellasche ff1 ist
nach unten bis auf die obere Ebene der Gleitvorrichtung erweitert und trägt ein bis zur Oberkante
des Blockes g reichendes Gleitblech i.
Ist das Kuppeln durch das Anfahren des einen Wagens erfolgt, so ist ein zufälliges Auslösen
der Haken dadurch unmöglich gemacht, dafs in einer gewissen Höhe über dem Block der von
beiden Seiten des Wagens aus zu bewegende Bolzen k über den Haken geschoben wird.
Um eine Bewegung des Hakens vollständig unmöglich zu machen, kann unter diesen Bolzen
noch eine Feder angebracht sein, welche die auf dem Haken befindliche Feder berührt, wie
dies aus der Zeichnung durch die Skizze ersichtlich ist.
Beim Trennen der Wagen mufs dieser Bolzen wieder weggezogen werden.
Der Bolzen k mit seinen nach beiden Seiten des Wagens gehenden Zugstangen ruht in einem
auf der Gleitvorrichtung angeschraubten Bock /; aufserdem ruhen die Stangen noch auf den
Bufferhülsen beiderseits auf.
Die nach der rechten Seite hin gehende Zugstange ist nach unten gekröpft und bildet eine
Unterlage des schrägstehenden Kupplungshakens in seiner schrägsten Stellung.
Die schräge Stellung des Hakens in seiner Ruhelage ist bedingt durch die verschiedenartige
Belastung des Wagens und die daraus resultirende Senkung der Federn, aus welchem Grunde auch
die Gleitvorrichtung so tief hinuntergehen mufs.
Die Auslösung der Haken erfolgt nun, nachdem, wie oben erwähnt, der über dem Haken
liegende Bolzen k weggezogen wurde, durch den Ausrückhebel m und die an demselben angebrachten
Hängestücke η und 0 und zwar durch • Herabdrücken desselben aus seiner schrägen
Ruhelage in die horizontale Stellung.
Beide Stellungen werden durch Einfallen des Schubriegels p in das Bogenstück q fixirt.
Dadurch drückt das Hängestück η auf den rückwärtigen, runden Ansatz des Hakens e und
hebt den Kopf desselben über den Block g, während das Hängestück ο auf den kürzeren,
seitlich angebrachten Arm des Zwischenhebels r drückt, welcher mit dem anderen Ende die Nase
des Hakens ^1 ebenfalls über den Block g hinaushebt,
so dafs beide Haken beim Entfernen des einen Wagens an den Gleitblechen i und Z1
abrutschen können.
Für den Fall, dafs sich die Buffer durch irgend eine Ursache, Anfahren, Bremsen, u. s. w., zusammendrücken,
ist dem Haken gestattet, sich von dem Block g gegen die Stirnbalken des Wagens zu, zu bewegen.
Im Falle der gröfst möglichsten Zusammendrückung der Bufferfedern von 2 X 180 mm
gleitet er auf der zwischen den Laschen befestigten und sonst beweglichen Bahn ί bis über
den Stirnbalken in eine Aussparung der Stirnwand des Wagens. Aus diesem Grunde, und um eine
unvortheilhafte Verlängerung der Gleitvorrichtung zu vermeiden, müfste der Block g von der
Welle d abgerückt bleiben.
Wie aus der Beschreibung erhellt, erreicht diese Kupplung bei der einfachsten und von
jedem Arbeiter vorzunehmenden Bedienung einen höheren Grad der Sicherheit, als die Patent-Schrauben-Kupplung,
da sie stets durch zwei Haken bewerkstelligt wird, die beide zerstört werden müssen, wenn eine Trennung erfolgen
soll. Sie erlaubt daher den gänzlichen Wegfall der Nothketten.
Das Zusammensetzen oder Trennen eines Zuges kann von einer Seite aus geschehen.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE260T | 1877-08-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE260C true DE260C (de) |
Family
ID=70917918
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE000000000260DA Expired - Lifetime DE260C (de) | 1877-08-16 | 1877-08-16 | Selbstwirkende Kuppelung für Eisenbahnwagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE260C (de) |
-
1877
- 1877-08-16 DE DE000000000260DA patent/DE260C/de not_active Expired - Lifetime
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