DE2609752A1 - Fluessiges, kaeltestabiles waschmittelkonzentrat - Google Patents
Fluessiges, kaeltestabiles waschmittelkonzentratInfo
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Description
- "Flüssiges, kältestabiles Waschmittelkonzentrat"
- Bekanntlich bereitet es erhebliche Schwierigkeiten, klare wäßrige Waschmittelkonzentrate herzustellen, die sich bei niedrigen Temperaturen, insbesondere unterhalb des Gefrierpunktes bis -10 0C nicht entmischen bzw. verfestigen. Dies gilt insbesondere für seifenhaltige Konzentrate mit einem Wirkstoffgehalt von 50 und mehr Gew.-Sd. Zusätzliche Schwierigkeiten treten auf, wenn derartige Mittel optische Aufheller enthalten. Durch niedrige Temperaturen bzw. Gefrieren der Lösungen verursachte Phasentrennungen bzw. Ausfällungen lassen sich vielfach auch nach dem Wiedererwärmen nicht mehr rückgängig machen. Durch stärkeres Verdünnen der Lösungen bzw Anwendung größerer Mengen organischer Lösungsmittel kaiui man zwar derartigen Schwierigkeiten begegnen, jedoch erfordern verdünnte Lösungen ein höheres Verpackungs- und Transportvolumen, während große Mengen organischer Lösungsmittel wegen der damit verbundenen höheren Kosten sowie der leichteren Brennbarkeit Probleme aufwerfen.
- Gegenstand der Erfindung, durch welche diese Probleme gelöst werden, ist ein klarflüssiges, wäßriges Waschmittelkonzentrat mit hoher Kältebeständigkeit, gekennzeichnet durch einen Gehalt an A) 8 bis 18 Gew.- einer Kaliumfettsäureseife, die sich von Fettsäuren mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen ableitet und zu 50 bis 100 Gew.- aus Ölsäure besteht, B) 10 bis 25 Gew.- eines äthoxylierten primären linearen bzw. in 2-Stellung methylverzweigten Alkohols mit 8 bis 12 Kohlenstoffatomen und durchschnittlich 5 bis 10 Äthylenglykoläthergruppen, C) 4 bis 10 Gew.-0 eines Natriumalkylbenzolsulfonats mit linearen, 10 bis 14 Kohlenstoffatomen aufweisenden Alkylketten, D) 0,05 bis 1 Gew.-% mindestens eines optischen Aufhellers aus der Klasse der substituierten Stilbensulfonsäuren in Form des Na- oder K-Salzes, E) 2,5 bis 15 Gew.-% mindestens eines Lösungsvermittlers aus der Klasse der aliphatischen Alkohole und Ätheralkohole mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und der Na- oder K-Alkylbenzolsulfonate, enthaltend 1 bis 2 Alkylgruppen mit insgesamt 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, wobei die Konzentration der unter A bis E genannten Stoffe insgesamt 55 Gew.-% nicht übersteigt.
- Die unter A aufgeführten Kaliumseifen leiten sich von Fettsäuren natürlichen Ursprungs ab, die zu 50 bis 100 Gew.-, vorzugsweise 70 bis 95 Gew.-% aus Ölsäure bestehen. Außer Ölsäure können auch mehrfach ungesättigte Fettsäuren, z.B.
- Linolsäure, in Anteilen von 0 bis 25, vorzugsweise von 1 bis 15 Gew.-0/a in den Fettsäuren enthaltend sein. Der Anteil der gesättigten Fettsäuren mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen beträgt 0 bis 35, vorzugsweise 2 bis 20 Gew.-%, wobei zweckmäßigerweise der Anteil der Stearinsäure 5 und insbesondere 3 Gew.-% nicht überschreiten soll. Geeignete Fettsäuregemische weisen beispielsweise die folgende Zusammensetzung auf (in Gew.-): 0 - 10 , vorzugsweise 0,1 - 5 , Laurinsäure 0 - 10 %, " 0,1 - 5 % Myristinsäure 0 - 15 %, " 1 - 10 Palmitinsäure 0 - 5 %, " 0 - 3 % Stearinsäure 50 - 100 , " 65 - 95 % Ölsäure 0 - 25 %, " 1 - 15 % Linolsäure Außer Kaliumseifen können auch noch in untergeordneter Menge, d.h. bis zu 20 % des Seifenanteils, Natriumseifen bzw. Seifen des Mono-, Di- oder-Trialkanolamins, z.B. des Triäthanolamins anwesend sein. Vorzugsweise kommen die Seifen jedoch ausschließlich als Kaliumseifen zum Einsatz.
- Die unter B aufgeführten äthoxylierten Alkohole leiten sich von nativen oder synthetischen Alkoholen, insbesondere Oxoalkoholen mit 8 bis 12, vorzugsweise 9 bis 11 Kohlenstoffatomen ab. Die Oxoalkohole können sowohl linear als auch in 2-Stellung methylverzweigt sein. Auch Gemische von nativen und durch Oxoreaktion erhaltenen Alkoholen sind geeignet.
- Die Zahl der Äthylenglykoläthergruppen beträgt im Durchschnitt 5 bis 10, vorzugsweise 6 bis 8. Der Anteil der äthoxylierten Alkohole in den flüssigen Konzentraten soll 10 bis 25, vorzugsweise 15 bis 20 Gew.-% betragen.
- Die Komponente C besteht aus linearem Natriumalkylbenzolsulfonat, insbesondere Dodecylbenzolsulfonat, in Anteilen von 4 bis 10, vorzugsweise 6 bis 8 Gew.-%.
- Die unter D aufgeführten optischen Aufheller leiten sich ab von Verbindungen der Formeln worin die einzelnen Symbole die folgende Bedeutung haben: Me = Na, K R1, R2 = -NHCH3, -NCH3(CH2CH20H), -N(CH2CH20H)2 R3, R4 = H, -CH3, -Cl, -OCH3, -COOCH3, -CN, -S02NR5R6s -CONR5R6 mit R5 und R6 = H oder Alkylreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen.
- Bevorzugt werden optische Aufheller der Formel I verwendet, in der R1 und R2 Morpholino-, Diäthanolamino- oder Anilinoreste darstellen. Die optischen Aufheller liegen in Anteilen von 0,05 bis 1, vorzugsweise von 0,1 bis 0,7 Gew.-% vor.
- Zwecks Verbesserung der Löslichkeit enthalten die Konzentrate die unter E genannten Alkohole, Ätheralkohole oder Alkylbenzolsulfonate mit kurzen Alkylketten. Geeignet sind z.B. Methanol, Äthanol, Propanol, Isopropanol, die Monomethyl-, Monoäthyl-, Monopropyl-, Monoisopropyl- oder Monobutyläther des Äthylen glykols sowie aus der Gruppe der Alkylbenzolsulfonate Toluolsulfonat, Äthylbenzolsulfonat, Cumolsulfonat und Xylolsulfonat in Form der Kalium- bzw. vorzugsweise Natriumsalze. Der Anteil der lösungsverbessernden Stoffe beträgt 2,5 bis 15, vorzugsweise 5 bis 10 Gew.-%. Vorzugsweise werden Alkohole bzw.
- Ätheralkohole allein oder deren Gemische mit niederen Alkylbenzolsulfonaten verwendet, d.h. das löslichkeitsverbessernde Mittel besteht zu 50 bis 100 % aus Alkohol bzw. Ätheralkohol und'zu 0 bis 50 % aus niedermolekularem Alkylbenzolsulfonat.
- Als besonders geeignete Lösungsmittel haben sich Äthanol und Isopropanol erwiesen.
- Der Wassergehalt des Waschmittelkonzentrates soll 45 Gew.-O/o nicht unterschreiten. In Richtung einer stärkeren Verdünnung sind keine Grenzen gesetzt, jedoch empfiehlt es sich, im Sinne einer Einspanrng an Verpackungs- und Transportvolumen einen Wassergehalt von 65 % nicht zu überschreiten. Im allgemeinen reicht ein Wassergehalt von 50 - 60 Gew.-% zur Erzielung optimaler Ergebnisse aus, d.h. solche Konzentrate bleiben auch bei melrwöchiger Lagerung bei einer Temperatur von -10 OC klarflüssig und neigen unter derartigen extremen Bedingungen nicht zum Erstarren, Gelieren oder Entmischen.
- An weiteren Zusatzstoffen können noch Biocide, Duftstoffe, Farbstoffe, Stabilisierungsmittel, Sequestrierungsmittel, Neutralsalze und optische Aufheller anderer Konstitution anwesend sein, jedoch soll der Anteil an derartigen Zusatzstoffen insgesamt 10 Gew.-% nicht überschreiten und vorzugsweise weniger als 5 Gew.-%, insbesondere weniger als 2 Gew.-% betragen, damit ein negativer Einfluß auf die Kältestabilität vermieden wird.
- Die erfindungsgemäßen Waschmittel eignen sich als Vor- oder Hauptwaschmittel für Textilien aller Art, z.B. solchen aus Cellulose-, Synthese- und halbsynthetischen Fasern, Wolle oder Seide. Sie können auch zum Vorbehandeln stark angeschmutzter Textilstellen, z.B. Kragen und Manschetten von Oberhemden oder Blusen bzw. von Arbeitskleidung, verwendet werden, wobei das Mittel zunächst auf die verschmutzten Partien aufgetragen wird und die Textilien anschließend in üblicher Weise gewaschen werden. Weiterhin können die Mittel als waschkraftverstärkende Zusätze zu Waschlaugen üblicher Zusammensetzung, d.h. solchen, die neben Tensiden z.B. noch Waschalkalien, Phosphate, Sequestrierungsmittel, Bleichmittel und vergrauungsverhütende Stoffe enthalten, hinzugesetzt werden.
- Die erfindungsgemäßen Waschmittelkonzentrate zeichnen sich außer durch eine hohe Kältestabilität bei vergleichsweise niedrigem Wassergehalt, durch eine hohe Waschkraft und gute Hautverträglichkeit aus. Sie sind biologisch gut abbaufähig und frei von entrophierenden Zusätzen.
- B e is e 1 e Die in den Rezepturen verwendeten Kaliumseifen wiesen die noch folgende Fettsäurezusammensetzung (in Gew.-%) auf:
Seife A Seife B Laurinsäure 1,2 0,5 Myristinsäure 3,4 1,5 Palmitinsäure 8,6 5,7 Stearinsäure 1,8 2,1 Ölsäure 73,0 82,0 9,12-Linolsäure 12,0 8,2 - Der optische Aufheller bestand aus dem Natriumsalz der Verbindung gemäß Formel I, worin R1 und R2 Morpholinoreste bedeuteten. Die Zusammensetzung ist der Tabelle 2 zu entnehmen.
Beispiel 1 2 3 4 5 6 Seife A 14,2 14,2 15,4 - - - Seife B - - - 14,2 14,2 16,0 Alkoholäthoxylat 0,0 15,0 20,0 20,0 15,0 15,0 Dodecylbenzol- 7,0 7,0 6,0 7,0 7,0 6,5 sulfonat Na2S°4' NaCl 0,4 0,4 0,4 0,4 0,4 0,4 optischer Aufheller 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 Na-Cumolsulfonat 2,5 - 2,5 2,5 - 2,5 Isopropanol 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 Wasser 50,4 57,9 50,2 50,4 57,9 54,1 - Die Konzentrate lagen als gelblich gefärbte, klare, bei Raumtemperatur dünnflüssige Lösungen vor, die bei 3-wöchiger Lagerung im Klimaschrank bei -10 0C und +50 °C klar und homogen blieben. Ein mehrfacher Temperaturwechsel zwischen +50 und -10 °C veränderte das Aussehen und Verhalten der Proben ebenfalls nicht. Die Konzentrate waren in Jedem Verhältnis mit Wasser mischbar. Der pH-Wert der Proben lag bei 20 OC zwischen 9,4 und 9,7. Eine Viskositätsbestimmung der Proben 1 und 4 nach BROOKFIELD (UmrechnungsgeschwindigReit des Rotationskörpers 20 U/min) betrug:
Temperatur Probe 1 Probe 4 18 °C 257 cP 267 cP - 5 OC 1 354 cP 1 270 cP
Claims (8)
- Patentanspruch 1. Klarflüssiges, wäßriges Waschmittelkonzentrat mit hoher Kältebeständigkeit, gekennzeichnet durch einen Gehalt an A) 8 bis 18 Gew.-°,6 einer Kaliumfettsäureseife, die sich von Fettsäuren mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen ableitet und zu 50 bis 100 Gew.- aus Ölsäure besteht, B) 10 bis 25 Gew.-% eines äthoxylierten primären linearen bzw. in 2-Stellung methylverzweigten Alkohols mit 8 bis 12 Kohlenstoffatomen und durchschnittlich 5 bis 10 Äthylenglykoläthergruppen, C) 4 bis 10 Gew.-% eines Natriumalkylbenzolsulfonats mit linearen, 10 bis 14 Kohlenstoffatomen aufweisenden Alkylketten, D) 0,05 bis 1 Gew.-% mindestens eines optischen Aufhellers aus der Klasse der substituierten Stilbensulfonsäuren in Form des Na- oder K-Salzes, E) 2,5 bis 15 Gew.-% mindestens eines Lösungsvermittlers aus der Klasse der aliphatischen Alkohole und Ätheralkohole mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und der Na- oder K-Alkylbenzolsulfonate, enthaltend 1 bis 2 Alkylgruppen mit insgesamt 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, wobei die Konzentration der unter A bis E genannten Stoffe insgesamt 55 Gew.-°% nicht übersteigt.
- 2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Kaliumseife enthaltene Fettsäure zu 70 bis 95 Gew.-50 aus Ölsäure und zu 0 bis 5, vorzugsweise 0 bis 3 Gew.-26 aus Stearinsäure besteht.
- 3. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äthoxylierten Alkohole 9 bis 11 Kohlenstoffatome und G bis 8 Äthylenglykoläthergruppen enthalten.
- 4. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkylbenzolsulfonat als Na-Dodecylbenzolsulfonat in Anteilen von 6bis 8 Gew.-C/0 vorliegt.
- 5. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die optischen Aufheller aus Verbindungen nachs-tehender Formeln bestehen: worin die einzelnen Symbole die folgende Bedeutung haben: Me = Na, K R1, R2 = -NHCHD, -NCH3(CH2CH2OH), -N(CH2CH20H)2 R3, R4 = H, -CH3, -Cl, -OCH3, -COOCH3, -CN, -S02NR5R6, -CONR5R6 mit R5 und R6 = H oder Alkylreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen.
- 6. Mittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Keste R1 und R2 Morpholino-, DiätFhanolamino- oder Anilinoreste darstellen.
- 7. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unter E aufgeführten löslichkeitsverbessernden Mittel in Anteilen von 5 bis 10 Gew.-% anwesend sind und zu 50 bis 100 Gew.-% aus Alkoholen oder Ätheralkoholen und zu 0 bis 50 % aus niedermolekularen Alkylbenzolsulfonaten bestehen.
- 8. Mittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkohol aus Ät.hanol oder Isopropanol besteht.
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