DE2608599B2 - Schaltungsanordnung zur Kompensation des durch Kreuzpolarisation dual polarisierter Wellen in einem Mikrowellen-Übertragungssystem verursachten Gegensprechens - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Kompensation des durch Kreuzpolarisation dual polarisierter Wellen in einem Mikrowellen-Übertragungssystem verursachten GegensprechensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
Mikrowellen-Übertragungssysteme, die mit dual polarisierten Wellen arbeiten, werden eingesetzt, um
das jeweils zur Verfügung stehende Frequenzspektrum möglichst gut zu nutzen. Dabei werden voneinander
unabhängige Signale durch Träger übertragen, die durch duale und orthogonal zueinander polarisierte
Wellen mit derselben Frequenz im Mikrowellen-Bereich gebildet werden (bei z. B. linear polarisierten
Wellen verwendet man die vertikal und die horizontal polarisierten Wellen; bei z. B. zirkulär polarisierten
Wellen verwendet man die im Uhrzeigersinn und die im Gegenuhrzeigersinn drehenden, zirkulär polarisierten
Wellen). Man erhält auf diese Weise praktisch eine Verdoppelung der Bandbreite des zur Verfügung
stehenden Frequenzbandes.
Durch die Erfindung soll das Gegensprechen zwischen den beiden polarisierten Wellen beseitigt
werden, d. h. der Pegel des Gegensprechens zwischen beiden polarisierten Wellen minimalisiert werden. Für
die Verschlechterung der Trennung der polarisierten Wellen, d. h. für die Kreuzpolarisation, gibt es
verschiedene Ursachen. Um lediglich einige zu erwähnen, sei darauf hingewiesen, daß solche Verschlechterungen
in der Speiseleitung (mit einem Reflektorsystem für Sendung und Empfang der Antennen- und der
Primärabstrahlung), sowie im Medium der Fortpflanzung der Mikrowellen eintreten können.
Die im Fortpflanzungspfad induzierte Kreuzpolarisation ergibt sich hauptsächlich als Folge von Anormalitäten,
die durch Regen verursacht werden. Die dadurch im Medium der Fortpflanzung der Übertragung erzeugten
Kreuzpolarisations-Komponenten sind, da Regen ein natürliches Phänomen ist, im allgemeinen zeitabhängig.
De Möglichkeit der Trennung der Kreuzpolarisation, die durch Regen verursacht wird, verschlechtert sich mit
zunehmendem Regenfall; die Wirkungen des Regens nehmen auch mit zunehmender Frequenz zu. Die
Ursache hierfür ist, daß die Regentropfen, die einen Verlust in der durch das Medium der Fortpflanzung
gebildeten Leitung darstellen, keine perfekt sphärische, sondern ellipsoide Form haben. Liegen die elektrischen
Felder der polarisierten Wellen also parallel zur Hauptbzw. Nebenachse eines Regentropfens, so folgen daraus
Unterschiede hinsichtlich der von einem Regentropfen
verursachten Dämpfung und Phasenverschiebung der beiden polarisierten Wellen. Der die Lage der
Regentropfen im Raum bestimmende Winkel ist nun in der Praxis nicht stets senkrecht; selbst wenn die vertikal
und horizontal linear polarisierten Wellen zueinander perfekt orthogonal sind, ergibt sich also bei der
Aussendung von einer Sendeantenne, daß die einkommenden Polarisationen der Wellen nicht nur infolge der
erwähnten verschiedenen Dämpfung durch die Regentropfen nicht mehr orthogonal sind, sondern daß infolge
der verschiedenen Einflüsse auf die Phasenlage auch elliptisch polarisierte Wellen entstanden sind. Das
verursacht die Verschlechterung der Trennung hinsichtlich der Kreuzpolarisation. Dabei zeigen sowohl
Versuch als auch theoretische Analysen, daß die Phasenlaufeigenschaften von Regentropfen schädlicher
als die Dämpfungseigenschaften sind.
Zum Ausgleich der durch Regen verursachten Verschlechterung der Diskriminierung der Kreuzpolarisation
sind folgende Systeme bekannt geworden:
(1) T. S. Chu »Restoring of the Orthogonality of Two
Polarization in Radio Communication Systems, I«, The Bell System Technical Journal, Bd. 50, Nr. 9, S.
3063-3069(Novemberl971);
(2) T. S. Chu »Restoring of the Orthogonality of Two Polarization in Radio communication Systems, II«
The Bell System Technical Journal, Bd. 52, Nr. 3, S. 319-327 (März 1973);
(3) US-PS 37 35 266.
Die Verfahren bzw. Vorrichtungen gemäß den beiden erstgenannten Literaturstellen verwenden variable
Phasenschieber und variable Dämpfungsschaltungen, die über Drehverbindungen drehbar und in der
Speiseleitung in der Antenne angeordnet sind. Ergeben sich nun als Folge von Regen im Fortpflanzungspfad der
Wellen Kreuzpolarisations-Komponenten, dann werden der variable Phasenschieber und der variable
Dämpfer gedreht. Der Betrag von Phasenverschiebung und Dämpfu .g dieser Kompensationsmittel werden
derart gesteuert, daß die Orthogonalität zwischen den polarisierter Wellen verbessert wird und die Verschlechterung
der Diskriminierung der Kreuzpolarisation kompensiert wird, so daß auf diese Weise
vollkommen orthogonal linear polarisierte Wellen entstehen, ferner wird in einem Polarisations-Konverter
(Δ TJ) die Ebene der dual orthogonalen Polarisationen geändert, so daß mit Hilfe eines Orthomode- Wandlers
die dual orthogonal polarisierten Wellen isoliert werden können. Diese Kompensation ist bei Übertragungssystemen
mit Zwischenstationen auf Sichtverbindung wirktam verwendbar. Bei einer Antenne einer
Bodenstation eines Satelliten-Übertragungssystems, das mit hohem Wirkungsgrad und nur geringem Rauschen
arbeiten muß, hat diese Art der Kompensation Nachteile, die darin bestehen, daß nicht nur der
Wirkungsgrad der Antenne verschlechtert, sondern auch die Rauschtemperatur erhöht wird. Dies ergibt sich
aus der Anordnung der variablen Dämpfungsschaltung in der Speiseleitung. Daraus wiederum folgt eine
Verschlechterung der Übertragungsqualität.
Die Kompensation nach der oben unter (3) erwähnten Literaturstelle beruht darauf, daß die Kompensation
nicht im Antennenspeisekreis, sondern in den letzteren Stufen des Vorverstärkers (31,32) erfolgt. Obwohl diese
Kompensation die genannten Nachteile der anderen bekannten Verfahren nie!: aufweist, hat sie immer noch
den Nachteil, daß die Verbesserung der Kreuzpolarisation
sehr stark von der Amplituden/Frequenz- und der Phasen/Frequenz-Charakteristik der Vorverstärker abhängt,
da das Gegensprechen, das aus den differentiellen Phaseneigenschaften des Regens herrührt, welches
Ί wiederum den dominierenden Faktor bei der Verschlechterung
der Kreuzpolarisation darstellt, in den letzteren Stufen der Vorverstärker kompensiert wird.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art zu
κι schaffen, die die Nachteile dieser Systeme des Standes der Technik nicht aufweist, d. h. die die Verschlechterung
der Trennung dieser Kreuzpolarisation bei den beiden polarisierten Wellen, wie sie durch Regen
verursacht wird, ohne Beeinträchtigung von Wirkungs-
grad und Rauschcharakteristik und ohne eine negative Beeinflussung durch die Dämpfung/Frequenz- und
Phasen/Frequenz-Kennlinien der Vorverstärke, kompensiert.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Schaltmaßanord-
.'Ci nung der eingangs genannter. Art ge-äß den Merkmalen
des kennzeichnender. Teils des Ans~ri(chr 1
Ausführungsbeispiele der Erfindung und ihrer vorteilhaften Weiterbildungen werden im folgenden anhand
der Zeichnungen beschrieben. Es stellt dar:
j-, Fig. 1 ein schematisches Blockschallbild eines Ausführungsbeispiels;
F i g. 2 und 3 schematische Darstellungen verschiedener Zustände der Polarisation bei linear polarisierten
bzw. zirkulär polarisierten Wellen (F i g. 3);
in Fig.4 eine schematische Darstellung eines Übertragungspfades
mit dual polarisierten Wellen;
Fig. 5 ein Blockschaltbild der Steuerschaltung 21 in
Fig.l;
Fig. 6 ein Blockschaltbild eines weiteren Ausfüh-
j") rungsbeispiels;
Fig. 7 ein Blockschaltbild eines weiteren Ausführungsbeispiels.
Fig.l zeigt eine auf eine Empfangsantenne iusgerichtete
Sendeantenne 10. Auf sie folgt ein 180J-Phasen-
Ki schieber 12, der in der Speiseleitung in der Empfangsantenr°
11 angeordnet und mit Hilfe einer Drehverbindung drehbar angeschlossen ist; darauf folgt ein
90"-Phasenschieber 13, der ebenfalls mit Hilfe einer Drehverbindung drehbar angeschlossen ist. Darauf folgt
der Wandler 14, der die beiden zueinander orthogonalen polarisierten Schwingungen voneinander isoliert (im
folgenden: Orthomode-Wandler). Die durch die polarisierten Schwingungen an den entsprechenden Ausgängen
des Orthomode-Wandlers 14 erzeugten Signale
in werden in Vorverstärkern 15 bzw. 16 verstärkt und
gelangen dann an die Eingangsklemmen der Kompensationsschaltung 17. Die Kompensationsschaltung 1/
enthält zumindest die vier Gabelschaltungen 18, 18', 19, 19 , die variablen Dämpfungsschaltungen 22 und 23.
μ sowie die variablen Phasenschieber 24 und 25. Die
Signale von den Ausgangen der Kompensationsschaltungen gelangen an die Gabelschaltungen 20 und 20'. )e
einer der Ausgänge dieser Gabelschaltungen gelangt an die Steuerschaltung 21. Die anderen Ausgange stehen
hu an den Ausgangsklemmen 26 bzw. 27 zur Verfugung.
Im folgenden wird die Funktionsweise unter Bezugnahme auf die Vektordiagramme nach F ί g 2 erläutert.
Es sei angenommen, daß zwei orthogonale linear polarisierte Wellen von der Sendeantenne 10 ausgesen-
■r. det werden und sich durch ein Übertragungsmedium
hindurch fortpflanzen. Die Orthogonalität der beiden polarisierten Wellen zueinander kann jedoch wegen der
differentiellen Dämpfung durch Regentropfen nicht
bestehen bleiben; ferner werden die zunächst linear polarisierten Wellen als Folge der differentiellen
Veränderungen der Phasenlage durch die Regentropfen in elliptisch polarisierte Wellen umgewandelt. Die
Empfangsantenne 11 empfängt daher eine elliptisch polarisierte Welle 28, die, bei (I) in F i g. 2(a) dargestellt,
im Uhrzeigersinn rotiert, sowie ferner eine ebenfalls
elliptisch polarisierte Welle 29, die, bei (II) in Fig. 2(a)
dargestellt, im Gegenuhrzeigersinn rotiert. Die Lage der Koordinatenachsen X und Y entspricht der orthogonal
polarisierter Wellen an den Ausgangsklemmen des Orthomode-Wandlers 14; die Lage der Achsen X' und
V" entspricht der Lage der Hauptachsen der ankommenden elliptisch polarisierten Wellen 28 und 29. wobei
der Winkel zwischen ihnen nicht stets gleich 90' ist.
Gelangen die beiden im Uhrzeigersinn bzw. im Gegenuhrzeigersinn rotierenden elliptisch polarisierten
Wellen (I) und (II), die in F i g. 2(a) dargestellt sind, an
den drehbaren ^"-Phasenschieber 12, so werden sie dabei einer Koordinatenumwandlung auf der X-KFbenc
unterworfen. Der Winkel zwischen den Hauptachsen und das Achsenverhältnis der elliptisch polarisierten
Wellen bleiben dabei unverändert; die Hauptachsen rotieren jedoch und die Richtung der Drehung der
Polarisation wird umgekehrt; die bei (I) dargestellte polarisierte Welle 30 ist nun eine im Gegenuhrzeigersinn
rotierende elliptisch polarisierte Welle, und die bei (II) dargestellte polarisierte Welle 31 ist nun eine im
Uhrzeigersinn rotierende elliptisch polarisierte Welle, wie in Fig. 2(a) dargestellt. Beide gelangen nun an den
drehbaren 9(T-Phasenschieber 13. Dabei ist in diesem Falle die vorcilcnde Rbene der l80°-Phasenverschicbung
des 180 -Phasenschiebers auf die ίΤ-Achse 32
eingestellt.
Bezüglich der elliptisch polarisierten Wellen, die einer
Koordinatenumwandlung unterworfen wurden und die bei (I) bzw. (II) dargestellt sind, folgt: Ist die
vorauseilende F.bene der 90c-Phasenverschiebung de>drehbaren
90 -Phasenschiebers 13 auf einen willkürli chen Winkel gegenüber de- X-Achse eingestellt, wie bei
33 in F i g. 2(b) gezeigt, dann ergibt sich für die
einkommenden elliptisch polarisierten Wellen eine Umwandlung hinsichtlich der Polarisierung. An die
F.ingangsklemme des Orthomode-Wandlers 14 gelangen elliptisch polarisierte Wellen 35 und 36. deren
Hauptachsen, wie F i g. 2(c) zeigt, zueinander schräg geneigt sind. Allgemein haben nun die elliptisch
polarisierten Wellen 35 bzw. 36 ungleiche Kreuzpolarisaiions-Komponenten,
die hinsichtlich ihrer Größe nicht minimalisiert sind. Werden nun der drehbare 180 -Phasenschieoer 12 und der 90°-Phasenschieber 13
entsprechend gesteuert und eingestellt, so kann die Umwandlung hinsichtlich der Polarisation derart
erfolgen, daß dabei das Polarisations-Achsenverhältnis im wesentlichen beibehalten wird, die eingehenden
elliptisch polarisierten Wellen jedoch durch die einsteilbare Steuerung des Winkels zwischen der
voreilenden Ebene 33 der 90°-Phasenverschiebung des drehbaren 90°-Phasenschiebers 13 und der X-Achse
depolarisiert werden. Das bedeutet die Gleichstellung des Winkels zwischen der Hauptachse X' der bei (1) in
F i g. 2(d) dargestellten elliptisch polarisierten Welle 30 und der voreilenden Ebene 33 der 90°-Phasenverschiebung im drehbaren 90°-Phasenschieber mit dem Winkel
zwischen der Hauptachse Y' der bei (II) dargestellten
elliptisch polarisierten Welle 31 und der 0° -Ebene 34 des 90°-Phasenschiebers. Das an die Eingangsklemmen des
Orthomode-Wandlers 14 gelangende Signal besteht nun also aus den zueinander schräg gekreuzten elliptisch
polarisierten Wellen 35 und 36 nach F i g. 2(c). Die Kreuzpolarisations-Komponentcn dieser polarisierten
Wellen werden durch das dargestellte Verfahren einander gleich. Dies ist die optimale Bedingung zur
Minimalisierung des Kreuzpolarisations-Verhaltens. In
diesem sind der Winkel zwischen der Hauptachse der elliptisch polarisierten Welle 35 und der X-Achse in
Fig. 2(c) und der Winkel zwischen der Hauptachse der elliptisch polarisierten Welle 36 und der V-Achse
einander gleich. Wie diese F.rläuterung der Funktion
ergibt, kompensieren der drehbare 180 -Phasenschieber
12 und der drehbare 90r-Phasenschieber 13
zumindest die Verschlechterung der Trennung der Krcuzpolarisation. die durch die diffcrcntiellc Phasenverschiebung
der Regentropfen entsteht. Die oben gegebene Beschreibung ging dabei vom statischen
Zustand aus; verändert sich der Reeenfall in Abhängigkeit
von der Zeit, so muß man den 180 -Phasenschieber und den 90" Phasenschieber derart antreiben bzw
steuern, daß sich eine Minimalisicrung und ein Ausgleich der Größe der Kreuzpolarisations-Komponeiiten an
den Ausgangsklemmen des Orthomode-Wandlers 14 ergibt. Dies kann mit einer automatischen Antriebs
steuerung erfolgen.
Die Funktionsweise des l80°-Phasenschicbers 12 und des 90"-Phasenschiebers und die Kompensation der
willküriijn polarisierten Wellen wird im folgenden
beschrieben. Dabei ist auf die Signale an den beiden Ausgangsklemmen des Orthomode-Wandlers 14 und
die Ableitung der Steuersignale davon einzugehen.
F i g. 4 zeigt einen Übertragungspfad in einem bestimmten Raum, in dem sich die Mikrowellen
fortpflanzen, sowie ferner die Sende·, die Empfangsantenne und die Polarisationen, in einem derartigen
Übertragungssystem ist ein Pilotsignal oder mehrere Pilotsignale mit verschiedenen Frequenzen jeder
Polarisation zugeordnet. Sie werden durch die beiden polarisierten Wellen E\<>
und /f;> als Trager im selben
Frequenzband übertragen. Das durch Regentropfen verursachte Gegensprechen auf der F.mpfängerseite
kann man nun dadurch mildern, daß die beiden Pilotsignale zunächst ermittelt und danach derart
verarbeitet werden, daß davon Steuersignale abgeleitet werden, die drehbare Phasenschieber steuern. Sendet
die Sendeantenne 50 die beiden orthogonalen linearen polarisierten Wellen £h>
und Ey, aus. dann sind in den Signalen E\ und £;;an den orthogonalen zugeordneten
Ausgangsklemmen der Empfangsantenne 51 unerwünschte Gegensprechsignale zwischen den beiden
orthogonalen Schwingungen vorhanden. Sie sind die Folge der differentiellen Phasenverschiebung und der
differentiellen Dämpfung, die sich für die Mikrowellen bei Regenfall ergeben. Dieser Zustand der Polarisation
kann allgemein durch die folgenden Gleichungen angegeben werden:
Ev = An £,„ + An E2n .
En = A21 E111 + A22 E2,, .
Diese Gleichungen kann man als Matrix folgendermaßen schreiben:
£. Ei/ |
= |
An A11
A21 A22 |
E,„
E2I, |
Die Elemente dieser Matrix sind im allgemeinen komplexe Zahlen; Aw und /li>
sind die Kopolarisations-Komponenten, ,4,>
und Au die Kreuzpolarisations-Komponenten. Schreibt man die Matrix M derart um.
daß die Amplitudenkomponenten und die Phasenkomponenten
getrennt werden, so folgt:
Λ/
Dabei sind n,, und '/' (i. /= t. 2) die Amplituden- Lind
Phasenkomponenten der Elemente der Matrix. Da der
Pegel der Erzeugung der Kreu/polarisation durch das
l'cilarisationsverhältnis dargestellt werden kann, kann
man die Kren/p· >]arisations-Komponenten mit Hilfe
■ ■!tier AGC-Schaluing (automatische Vers'iirkungsregelung;
AGC = automatic gain control) bei Verwendung eines phasen-vcrriegelten Empfängers normalisieren.
Man kann die Gleichung(3) wie folgt umwandeln:
A/
I
"j
"j
«I
Ist das System, wie später noch zu beschreiben, derart
aufguoaut, daß die in jeder übertragenen polarisierten
Welle Ε],,. E;n enthaltenen Pilotsignale mit einem
phasen-verriegelten Empfänger empfangen und dann in einer AGC-Schaltung normalisiert werden, so kann man
dann den 90"-Phasenschieber 13 und den ^'"-Phasenschieber 12 derart steuern, daß der Betrag der
Kreuzpolarisation unter folgenden Bedingungen minimalisiert werden kann:
Die Zustände der beiden polarisierten Wellen an den Eingangsklemmen des Orthomode-Wandlers 14 können
dann in die optimale Bedingung, die aus F i g. 2 (c)
ersichtlich ist, gebracht werden. Die Terme fap/a;i)e'''
und (a2-Ja\\)t''' stellen residuelle Gegensprechsignale
nach der Kompensation der durch Regen herbeigeführten differentiellen Phasenverschiebung mit Hilfe des
90 -Phasenschiebers Π und des 180°-Phasenschiebers 12 dar. Die residualen Gegensprechsignaie sind
hauptsächlich durch die durch Regen verursachte differentielle Dämpfung bedingt.
F i g. 5 ist ein mehr ins einzelne gehendes Blockschaltbild
der Steuerschaltung 21 in Fig. 1. Aus den Pilotsignalen werden Signale zur Steuerung des oben
erwähnten 90°-Phasenschiebers 13 und ^"-Phasenschiebers 12, sowie zur Steuerung der variablen
Dämpfungsschaltungen 22 und 23 und der variablen Phasenschieber 24 und 25 abgeleitet. Die Eingangsklemmen
1, 2 und die Ausgangsklemme 3 entsprechen den mit denselben Bezugszeichen bezeichneten Klemmen in
Fig. 1. Ferner weist die Steuerschaltung Mischer 60 und
61 auf, die von einem örtlichen Osziüator 62 angesteuert werden. Die Signale an den Ausgängen der Mischer
gelangen an Filter 63 bzw. 64 und von dort an Zwischenverstärker 65 bis 68, in denen auch die
AGC-Schaltungen enthalten sind; deren Ausgänge schließlich gelangen an den Prozessor 69. Die an den
Eingangsklemmen 1 und 2 anliegenden Signale werden in den Mischern 60, 61 in Zwischenfrequenzsignale E\
und E'ii umgewandelt. Aus einem Zwischenfrequenzsignal
E'\ werden im Filter 63 die Kopolarisations-Komponenie
eines Pilotsignals mit der Frequenz /1 und die Kreuzpolarisations-Komponente eines weiteren Pilotsignals mit der Frequenz (ι abgeleitet und an die
Zwischenfrequenzverstärker 65 bzw. 66 weitergegeben. Gleichermaßen wird aus dem anderen Zwisehcnfrequenzsignal
E'u im Filter 64 eine Kreuzpolarisations Komponente eines Pilotsignals mit der Frequenz /", und
eine Kopolarisations-Komponente eines Pilotsignals mit der Frequenz Λ abgeleitet und an die Zwischenfrequenzverstärker
67 bzw. 68 weitergegeben. Das Signal milder Frequenz /1. das die Kreuzpolarisations-Komponente
darstellt, wird, wie in Gleichung (4) dargestellt, mit einer AGC-Schaltung im Verstärker 67 normalisiert,
und zwar gemäß dem der Kopolarisations-Komponente entsprechenden Signal vom Verstärker 65. In gleicher
Weise wird das Signal mit der Frequenz Λ, das die Kreuzpolarisations-Komponente darstellt, mit einer
AGC-Schaltung im Verstärker 66 normalisiert, und zwar gemäß dem der Kopolarisations-Komponente
entsprechenden Signal vom Verstärker 68. So erhält man die Signale nach Gleichung (4) als Ausgänge der
Verstärker 65 bis 68. Diese gelangen dann an den Prozessor 69, in dem daraus die Signale zur Steuerung
des 90°-Phasenschiebers 13, des 180" Phasenschiebers
12 und der Kompensationsschaltung 17 abgeleitet werden.
Im folgenden wird lie Kompensation der erwähnten residuellen Kreuzpolarisations-Komponenten beschrieben.
Die Komponente in Richtung der X-Achse sei für die im Gegenuhrzeigersinn rotierende elliptisch polarisierte
Welle 35, die in Fig. 2(c) mit (I) bezeichnet ist. E- ,; die Komponente derselben Welle in Richtung der
K-Achse sei fix; für die im Uhrzeigersinn rotierende elliptisch polarisierte Welle 36, die bei (II) dargestellt ist.
sei die Komponente in Richtung der K-Achse Eic: die
Komponente derselben Welle in Richtung der X-Achse sei E> χ. Die Komponente des elektrischen Feldes an der
Ausgangsklemme des Orthomode-Wandlers 14. die einer in Richtung der X-Achse polarisierten Welle
entspricht, ist dann gleich der Summe von Eu und E2\.
(E; χ hat gegenüber E-u die oben definierte Phasendifferenz
Φ). Die Komponente des elektrischen Feldes derjenigen Ausgangsklemme des Orthomode-Wandlers
14. die einer in Richtung der K-Achse polarisierten WHIe entspricht, ist gleich der Summe von £>
< und E \ (Ε-, χ hat gegenüber C^t die oben definierte Phasendifferenz
Φ). Ei χ und E2X stellen jeweils die Größe der durch
Regen verursachten Kreuzpolarisation dar. Es handelt sich dabei um die residuellen Komponenten, die von den
Unterschieden in den relativen Verlusten bei Regen verursacht werden und noch vorhanden sind, nachdem
die Kreuzpolarisation, die hauptsächlich durch die vom Regen verursachte differentielle Phasenverschiebung
hervorgerufen wird, mit Hilfe der erwähnten drehbaren 180° - und 90° -Phasenschieber kompensiert worden ist.
Die erwähnten Komponenten E,c, Eic, E\x und E2X
können in den X-K-Koordinaten, wie in Fig. 2 (d)
dargestellt werden. Sie werden wie folgt weiterbehandelt: Die Komponente (E-,c+Eix) des elektrischen
Feldes, die an der der X-Achse zugeordneten Ausgangsklemme des Orthomode-Wandlers 14 auftritt bzw.
festgestellt wird und die Komponente (Eic-1- Etx) des
elektrischen Feldes, die an der der V-Achse zugeordneten Ausgangsklemme des Orthomode-Wandlers 14
auftritt bzw. festgestellt wird, werden nach Verstärkung in den Vorverstärkern 15 bzw. 16 den beiden
Eingangsklemmen der Kompensationsschaltung 17 zugeführt. Die Kompensationsschaltung 17 kompensiert
die oben erwähnten Gegensprech-Komponenten Ew
und £2.γ. Die Funktionsweise ist im einzelnen folgende:
Das im Vorverstärker 15 verstärkte Signal (E\( + Et\)
gelangt an die Eingangsklemme der Kompensationsschaltung 17 und wird dort in der Gabelschaltung IB
aufgeteilt. Ein abgezweigtes Signal wird durch die variable Dämpfungsschaltung 22 und den variablen
Phasenschieber 24. durch die der Phasenwinkel Φ bestimmt wird, hindurchgeleitet und gelangt dann an die
Gabelschaltung 19'. Das im Vorverstärker 16 verstärkte Signal (E:( + E1 \) gelangt über die Gabelschaltung IB'
an dieselbe Gabelschaltung 19'. Werden diese beiden Slgl'läic UCi' GüuclSCndlUing |9' ZiiaarnrnCrigCiüg',
nachdem die Phase und die Amplitude eines dieser Signale in der variablen Dämpfungsschaltung 22 und in
dem variablen Phasenschieber 24 so gesteuert worden ist, daß das elektrische Feld E, χ der Kreuzpolarisationi-Komponente
durch ein elektrisches Feld derselben Amplitude und entgegengesetzter Phase ausgeglichen
worden ist, dann erhält man im Prinzip ein elektrisches Feld, das proportional Ei1- ist und keine Kreuzpolaristitions-Komponente
aufweist. Ein entsprechendes Signal ist an der Ausgangsklemme der Kompensationsschaltung
17 vorhanden. Ebenso ergibt sich bezüglich des im Vorverstärker 16 verstärkten Signals (£2<
-+Ew) nach Abzweigung in der Gabelschaltung 18' und nach
Führung durch die variable Dämpfungsschaltung 23 und den variablen Phasenschieber 25 und nach Zuleitung zur
Gabelschaltung 19 folgendes: Ist die Dämpfungsschaltung 23 und der Phasenschieber 25 so durch die
Steuerung eingestellt, daß dieses Signal und das der Gabelschaltung 19 direkt von der Gabelschaltung 18
zugeführte Signal dieselbe Amplitude und entgegengesetzte Phasenlage in Bezug auf die Kreuzpolarisations-Komponente
E2 \ aufweisen, dann ergibt sich bei der Zusammenfügung, daß dr.nn an der entsprechenden
Ausgangsklemme der Kompensationsschaltung 17 eine Spannung auftritt, die proportional E\( ist und keine
Gegensprech-Komponente Ei» enthält.
Wie bereits im Vorhergehenden unter Bezugnahme auf Fig. 5 beschrieben, kann die automatische Steuerung
der veränderlichen Phasenschieber und der veränderlichen Dämpfungsschaltungen in der Kompensationsschaltung
17 dadurch erreicht werden, daß in der Steuerschaltung 21 Signale abgeleitet werden, die der
Information über die Phasendifferenz der Komponenten E\c und £2c des Kopolarisations-Signals und der
Komponenten Ει,ν und £2* des Kreuzpolarisations-Signals
entsprechen, sowie ferner der Information über das Verhältnis der elektrischen Felder des unerwünschten
Signals und des erwünschten Signals entsprechen und ferner der Information über die Phasenlage des
unerwünschten Signals in bezug auf das erwünschte Signal entsprechen. Diese Signaie steuern die variablen
Phasenschieber 24, 25 bzw. die variablen Dämpfungsschaltungen 22 und 23, an die sie rückgekoppelt werden.
Die oben gegebene Beschreibung gilt für linear polarisierte Wellen; für zirkulär polarisierte Wellen
wird die Funktionsweise im folgenden unter Bezugnahme auf die Vektor-Diagramme für das elektrische Feld
nach Fig.3 und ferner unter Bezugnahme auf das Blockschaltbild nach F i g. 1 erläutert
Es sei angenommen, daß von der Sendeantenne 10
vollkommen zirkulär polarisierte, im Uhrzeigersinn drehende Wellen abgestrahlt werden. Aus ihnen werden
elliptisch polarisierte Wellen; ihre Orthogonalität wird durch die differentielle Phasenverschiebung und die
dilferentielle Dämpfung durch Regen im Fortpflanzungspfad der Mikrowellen gestört. Man erhält an der
Ernpfangsantenne Il eine im Uhrzeigersinn drehende
elliptisch polarisierte Welle 37, wie sie in F i g. 3 (a) bei
(III) dargestellt ist, sowie ferner eine im Gegenuhrzeigersinn drehende elliptisch polarisierte Welle 38, wie
sie bei (IV) dargestellt ist. Die X'-Aehsc und die K'-Achse bezeichnen in dieser Figur die Hauptachsen
der eingehenden elliptisch polarisierten Wellen 37 und 38; der zwischen diesen Achsen bestehende Winkel ist
wegen der differenticllen Dämpfungseigenschaften des Regens im allgemeinen nicht gleich 90°.
Gelangen die eingehenden elliptisch polarisierten
\W~I1 /lll\ A l\\l\ „„ Λ ,1.— UUn.— « t ΟΛΟ DU«.-«.-.
schieber, dann wird der Drehsinn der Polarisation umgekehrt und es erfolgt eine Koordinaten-Konvertierung
derart, daß das Achsenverhältnis der beiden Polarisationen unverändert bleibt. Die bei (111) dargestellte
polarisierte Welle wird zu einer im Gegenuhrzeigersinn drehenden elliptisch polarisierten Welle und
die bei (IV) dargestellte polarisierte Welle wird zu einer im Uhrzeigersinn drehenden elliptisch polarisierten
Welle. Diese beiden Wellen werden von den Ausgangsklemmen des 180°-Phasenschiebers 12 an den 90°-Pha
senschieber 13 geleitet. Dort wird die vorauseilende Ebene der 180°-Phasenverschiebung des 180°-Phasen-Schiebers
auf die /7-Achse 39 nach F i g. 3 (a) eingestellt. Für die hinsichtlich ihrer Koordinaten transformierten
elliptisch polarisierten Wellen (111) und (IV) gilt, daß,
wenn die vorauseilende Ebene der 90' - Phasenverschiebung
des 90"-Phasenschiebers auf 45" gegenüber der X-Achse eingestellt wird, eine perfekt zirkulär polarisierte
Welle empfangen werden würde. Aus den polarisierten Wellen, die dieser Polarisations-Transformation
unterworfen worden sind, werden elliptisch polarisierte Wellen mit geringen Kreuzpol-risations-Komponenten
und einem hohen Achsenverhältnis (Verhältnis von Hauptachse zu Nebenachse) für das
elektrische Feld. Dieser Zustand der Polarisation erfüllt jedoch noch nicht die Bedingungen für die Minimalisierung
der Kreuzpolarisations-Komponenten der bei (III) und(IV) gezeigten polarisierten Wellen.
Weicht also die voreilende Ebene der 90 -Phasenverschiebung
von der oben erwähnten Einstellposition von 45" nach F i g. 3 (b) derart ab, daß sich eine Einstellung
auf einen bestimmten Winkel ergibt, der so gewählt ist, daß sich eine Polarisations-Transformation in die im
wesentlichen gleichen elliptisch polarisierten Wellen als eingehende elliptisch polarisierte Wellen ergibt, und
werden ferner die erwähnten 180°-Phasenschieber 12 und der 90°-Phasenschieber 13 so gesteuert bzw. auf
solche Winkel eingestellt, daß der Winkel zwischen der Hauptachse X' der polarisierten Weile 41, die bei (III)
dargestellt ist, und der voreilenden Ebene 40 der 90"-Phasenverschiebung gleich dem Winkel zwischen
der Hauptachse V" der polarisierten Welle 42, die bei
(IV) dargestellt ist, und der 0°-Ebene 43 ist, dann kann man eine Kompensation der eingehenden polarisierten
Wellen und eine Transformation bezüglich der Po.'arisa-♦on
erzielten, die zumindest die Verschlechterungen der Kreuzpolarisation kompensiert, die durch die differentielle
Phasenverschiebung durch Regentropfen verursacht worden ist. Die oben erwähnten Einstellbedingun-
gen für den 180"-Phasenschieber 12 und den 90"-Phasenschieber
13 genügen der Bedingung zur Minimalisierung der K.reuzpolarisations-Komponenten der entsprechenden
polarisierten Wellen, so daß dann elliptisch polarisierte Wellen 44 und 45 mit geringen Kreuzpolarisations-Komponenten,
wie in Fig. 3 (c) dargestellt, an die Eingangskleinme des Orthomode-Wandlers 14
gelangen. Die darauffolgende Verarbeitung der Signale ist dieselbe wie die, die oben für die linear polarisierten
Wellen erläutert worden ist.
Bei der oben erläuterten Anordnung zur Reduzierung
des Gegensprechens werden einfallende dual nicht-orthogonale Polarisationen mit unterschiedlichem Achsenverhältnis
derart depolarisiert, daß durch die Steuerung der 90"- und l80°-Phasenschieber im
Einspeiseschaltkreis einer Antenne, nicht-orthogonale
Polarisationen mit demselben Achsenverhältnis gewonnen verden. wobei der Phasenterm Φ nicht steis /7/2 ist.
akzeptablen Wert herabgedrückt wird.
Zu der Schaltungsanordnung nach F i g. 6 sind die drehbaren 180°-Phasenschieber 71 und 90°-Phasenschieber
72 mit der Sendeantenne 70 verbunden. Auf der Eingangsseite des Orthomode-Wandlers 73 sind Sender
74 und 75, sowie eine Kompensationsschaltung 76 angeordnet. Das von der an der Antennenseite
vorgesehenen Kompensations-Schaltung (nach Fig. 1) abgeleitete Signal, d.h. das Steuersignal an der
Ausgangsklemme 3, wird der Eingangsklemme 4 (F i g. 6) zugeführt. Die Verschlechterung der Kreuzpolarisaiion
der Sendefrequenz, die durch Regen verursacht ist. wird auf der .Sendeseite durch entsprechende
einstellung des l80°-Phasenschiebers 71, des 90°-Phastnschiebers
72. der Kompensationsschaltung 76 voreingcstellt. Diese Voreinstellung erfolgt gemäß dei.
Steuersignalen derart, daß von der Sendeantenne zwei elliptisch nicht-orthogonal polarisierte Wellen abge-
IIUl.ll I I j
durch Einsetzen der Steuerung der 90'- und 180"-Phasenschieber
viie einfallenden elliptisch polarisierten
nicht-orthogonalen Wellen zu orthogonalisieren. Dann wird Φ gleich /7/2; die depolarisierten Achsenverhältnisse
der beiden Polarisationen sind dann voneinander verschieden.
Durch die Erfindung ist gewährleistet, da!.! das
Gegensprechen, das durch anomale Verhältnisse im
Fortpflanzungspfad der Mikrowellen verursacht wird, kompensiert wird. In der Praxir. /eigen sowohl eine
theoretische Analyse und auch experimentelle Resultate, daß die durch Regentropfen bzw. Regen verursachte
differentielle Phasenverschiebung für die gegenseitige Interferenz, die zum Gegensprechen führt, und durch
Verzerrungen der Polarisationen verursacht wird, dominierend ist. Daher werden die Phasenterme des
Polarisationsverhältnisses, die in Gleichung (5) mit Φ bezeichnet sind, fast gleich /7/2. Aus Fig. 2 (d) ergibt
sich, daß die Funktion der als Tandem hintereinander geschalteten 90r - und 180°-Phasenschieber in der
Antennenspeiseleitung darin besteht, duale nicht-orthogonale Polarisationen zu orthogonalisieren und die
einfallenden Polarisationen zu depolarisieren. Die variablen Phasenschieber 24 und 25 in der Kompensationsschaltung
17 können dann auf bestimmte Werte voreingestellt werden, so daß Steuersignale für diesen
Zweck unnötig sind.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 beschränkt, in dem das
Kompensationssystem auf der Empfangsseite eingesetzt wurde. Das demgegenüber modifizierte Ausführungsbeispiel
nach F i g. 6 ist sendeseitig an der Antenne angeordnet. Daraus ergibt sich, daß die Erfindung
sowohl auf Empfangs- wie auf Sendeseite gleichermaßen anwendbar ist. Das Ausführungsbeispiel nach
F i g. 6 betrifft eine Schaltungsanordnung zur Kompensation für ein Mikrowellen-Übertragungssystem, bei
dem für Sendung und Empfang dasselbe Frequenzband benutzt wird. Die auszusendenden polarisierten Wellen
werden auf der Grundlage eines Steuersignals eingestellt, das aus dem empfangenen Pilotsignal mit Hilfe
eines drehbaren Phasenschiebers, einer variablen Dämpfungsschaltung und eines variablen Phasenschiebers
im Sendeantennen-System abgeleitet wird, um so die Gegensprecheigenschaften für die gewendete
Frequenz, die durch Regen bestimmt sind, zu verbessern, so daß der Pegel der Interferenz zwischen den
Signalen zweie orthogonaler polarisierter Wellen, die von der Empfangsantenne empfangen werden, auf einen
werden durch die vom Regen verursachten Kreuzpolarisations-KoMp <nenten kompensiert. Dadurch entsteht
an der Empfangsantenne 77 ein Ausgangssignal mit nur geringen Gegensprechkomponenten.
Bei Satelliten-Uberlragungssystemen wird im allgemeinen
für die Antennen der Erdstationen eine kombinierte Sende- und Empfangsantenne mit verschiedenen
Frequenzbändern (z.B. 6GHz und 4GHz) eingesetzt. Bei einem derartigen Übertragungssystem,
das auf verschiedenen Frequenzbändern Signale sendet und empfängt und bei dem durch Regenfall eine
Verschlechterung der Kreuzpolarisation eintritt, die in Abhängigkeit von den verwendeten Frequenzen unterschiedlich
ist, ist zur Beseitigung des Gegensprechens auf der gesendeten Frequenz eine Schaltungsanordnung
bekannt geworden, bei der das Steuersignal, das aus den empfangenen Pilotsignalen abgeleitet wird, simuliert
wird. Gemäß diesem simulierten Signal wird der drehbare Phasenschieber, die veränderliche Dämpfungsschaltung
und der veränderliche Phasenschieber auf der Sendeseite derart voreingestellt, daß der Pegel
der Interferenz der an der Antenne des Satelliten ankommenden polarisierten Wellen dadurch gesteuer;.
d. h. unterdrückt wird. Ein bevorzugtes Ausführur^sbeispiel
dieser Art ist in F i g. 7 dargestellt.
Die Schaltungsanordnung nach Fig. 7 weist eine Frequenz-Duplexeinrichtung 81 auf. die die gesendete
Welle (z.B. im 6 GHz-Band) von einer empfangenen Welle (z.B. im 4GH, Band), die beide in der
kombinierten Sende- und Empfangsantenne 80 vorhanden sind, trennt. Ausgangsseitig der Frequenz-Duplexeinrichtung
81, die der empfangenen Welle zugeordnet ist, ist ein drehbarer 180 -Phasenschieber 82 und ein
drehbarer 90* -Phasenschieber 83, sowie ferner ein Orthomode-Wandler 84 vorgesehen. Mit den Ausgangsklemmen
des Orthomode-Wandlers 84 ist eine Steuerschaltung 88 über Vorverstärker 85 und 86, sowie ferner
über eine Kompensationsschaltung 87 verbunden. Die Kompensation der Kreuzpolarisation der empfangenen
Signale erfolgt wie bei der Schaltungsanordnung nach Fig. 1. Im anderen Frequenzband, das gesendet wird.
sind auf der Eingangsseite der Frequenz-Duplexeinrichtung 81 ein drehbarer 180°-Phasenschieber 89, ein
drehbarer 90°-Phasenschieber 90, sowie ein Orthomode-Wandler 91 vorgesehen. Auf dessen Eingangsseite
sind Sender 92 und 93. sowie eine Kompensationsschaltung 94 angeordnet, so daß von der Antenne 80
elliptisch nicht orthogonal polarisierte Wellen abgestrahlt werden. Die Beträge der Kreuzpolarisation, die
im Medium der Fortpflanzung der Mikrowellen erzeugt wird, kompensieren einander. Daher sind die polarisierten
Wellen, die an der Antenne der Satellitenstation ankommen, vollständig linear oder zirkulär polarisiert;
ferner ist ihre Ort'iogonalität wieder hergestellt. Da die
Beträge der vom Regen verursachten Verschlechterung der Kreuzpolarisation in Abhängigkeit der für Sendung
und Empfang verwendeten Frequenzen sehr unterschiedlich sein können, werden die von der Steuerschaltung
88 abgeleiteten Steuersignale in einem Simulator 95 einer Signaltransformation unterzogen; die Phasenschieber
89 und 90 sowie die Kompensationsschaltung 94 werden von diesem transformierten Signal eingesiellt.
Die vorliegende Erfindung wurde im Vorgehenden anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele beschrieben.
Zusammenfassend kann man angeben, daß diejenigen der durch die Form von Regentropfen verursachten
Kreuzpolarisations-Komponenten, die auf eine differentielle Phasenverschiebung zurückgehen, durch Steuerung
der drehbaren 180°-Phasenschieber und 90°-Phasenschieber,
die vor den Vorverstärkern angeordnet sind, kompensiert werden. Diejenigen Kreuzpolarisationskomponenten,
die durch die differentielle Dämpfung durch Regentropfen verursacht werden, werden
durch eine Kompensationsschaltung in einer auf die Vorverstärker folgenden Stufe kompensiert. Das hat die
fragenden Vorteile:
Ein erster Vorteil ist folgender: Da die Schaltungsanordnung
zur Kompensation der Orthogonalität zwischen den polarisierten Wellen, die ja zu einem gewissen
Verlust führt, hinter den Vorverstärkern angeordnet ist,
ergibt sich bei einem System, bei dem die Forderung ■"> nach nur geringem Rauschen eine besondere Rolle
spielt, eine Kompensation, die dieser Anforderung besonders genügt. Diese Anforderung ist insbesondere
bei einem Satellitenübertragungssystem gegeben. Bei der Erfindung erfolgt eine nur geringe Verschlechtern
rung der Rauschtemperatur.
Der zweite Vorteil ergibt sich aus den Kennlinien der Vorverstärker für die Frequenzabhängigkeit von
Amplitude und Phasenverschiebung. Da das Gegensprechen aufgrund der von den Regentropfen verur-Ii
sachten differentiellen Phasenverschiebung bei der Verschlechterung der Kreuzpolarisation der dominierende
Faktor ist, ist es wichtig, daß die Kompensation insoweit in einer dem Vorverstärker vorgeordneten
Stufe stattfindet Die Kompensation des Gegenspre- 2» chens wird dann nicht durch das Phasen-ZFrequenz-Verhalten
des Vorverstärkers beeinflußt. Daraus folgt ein hoher Grad der Verbesserung des Gegensprechverhaltens.
Der dritte Vorteil ist, daß, wie es die beschriebenen
r. Ausfiihrungsbeispiele zeigen, dieses System sowohl für
zirkulär polarisierte Wellen als auch für linear polarisierte Wellen ohne Veränderung irgendwelcher
Bauteile anwendbar ist.
Hierzu 5 Iihitt Zeichnungen
Claims (4)
1. Schaltungsanordnung zur Kompensation des durch Kreuzpolarisation dual polarisierter Wellen
verursachten Gegensprechens in einem Übertragungssystem für Signale im Mikrowellenbereich mit
mindestens zwei voneinander räumlich entfernten Sende- und Empfangsstationen, bei denen jeweils
der Sender ein Paar Informationen enthaltender Signale, einschl. jeweils eines Pilotsignals, sendet,
und diese beiden Signale durch zwei Trägerwellen unterschiedlicher Frequenz, die zueinander kreuzpolarisiert
sind, übertragen werden, wobei die beiden Trägerwellen in einem Übertragungspfad Phasen-
und Amplitudeninterferenzen ausgesetzten Frequenzbereich liegen, und im Empfänger zunächst auf
einem gemeinsamen Schaltungsweg und anschließend auf mit diesem gekoppelten getrennten
Schaltungsvcgen geführt sind, die je einen Verstärker
aufweisen, und bei der ferner zur Kompensation der genannten Phasen- und Amplitudeninterferenzen
der Empfänger eine veränderbare Phasenschieberschaltung und eine veränderbare Dämpfungsschaltung aufweist, die von einer Steuerschaltung
durch Steuersignale angesteuert werden, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Reduzierung der Phaseninterferenzen die im gemeinsamen Schaltungspfad
vorgesehene Phasenschieberschaltung durch einen 180°-Phasenschieber (12) und einen
90°-Phasenschieber gebildet wird, daß nach Aufteilung des Signals am Ausgang derselben in jedem der
getrennten Schaltungswege ein Verstärker (15, 16) vorgesehen ist, daß ferne; zur Reduzierung der
Amplitudeninterferenzen die Sig.iale an den Ausgängen der Verstärker jeweils in ersten Gabelschaltungen
(18, 18') aufgeteilt werden, und der eine Teil jeweils direkt einer weiteren Gabelschaltung (19,
19') zugeführt wird, der andere Teil jedoch über einen zweiten ebenfalls durch Steuersignale von der
Steuerschaltung (20, 20', 21) veränderbaren Phasenschieber (24, 25) und die Dämpfungsschaltung (22,
23) der jeweils dem anderen der Verstärker nachgeschalteten weiteren Gabelschaltung zugeführt
wird, und daß die weiteren Gabelschaltungen die beiden Teile, die ihnen zugeführt werden,
addieren, und daß die Steuerschaltung (20, 20', 21), die in den Signalen an den Ausgängen der beiden
weiteren Gabelschaltungen enthaltenen Pilotsignale extrahiert und aus deren Differenz die Steuersignale
ableitet.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sender einer Sende- und
Empfangsstation ebenfalls einen veränderbaren Phasenschieber (71, 72) im gemeinsamen Schaltungsweg
aufweist, der durch das Steuersignal einstellbar ist, so daß dadurch der Polarisationswinkel
zwischen den Trägerwellen verändert wird und daß das Steuersignal ferner an eine Kompensationsschaltung
(76) mit durch diese einstellbaren Schaltelementen gelangt und deren Einstellung derart
verändert, daß die Amplituden der gesendeten Trägerwellen so verändert werden, daß die Interferenz
zwischen den Trägerwellen reduziert wird.
3.Schaltungsanordnung nach Anspruch !,dadurch
gekennzeichnet, daß die Differenz des Polarisationswinkels zwischen den beiden gesendeten Trägerwellen
90° beträgt.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die übertragenen und die
empfangenen Trägerwellen je in wesentlich voneinander verschiedenen Frequenzbereichen liegen, daß
ferner der Sender einer der Sende- und Empfangsstationen eine Schaltungseinheit (95) enthält, die in
Abhängigkeit von dem Steuersignal ein weiteres Steuersignal erzeugt, das einen einstellbaren Phasenschieber
(89,90) im gemeinsamen Schaltungsweg des Senders derart verändert, daß der Polarisationswinkel zwischen den übertragenen Trägerwellen
verändert wird, und daß ferner eine weitere Kompensationsschaltung (94) mit weiteren einstellbaren
Schaltelementen vorgesehen ist, an die das weitere Steuersignal gelangt und die Amplituden der
übertragenen Trägerwellen derart verändert, daß die Interferenz zwischen den gesendeten Trägerwellen
reduziert wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8281 | Inventor (new situation) |
Free format text: SOMA, SHOJI SATO, IKURO, TOKIO/TOKYO, JP |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |