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Seitenführungsschiene für eine Lamellenjalousie
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Die Erfindung betrifft eine mit einer seitlichen; die Stirnenden der
Lamellen umgreifenden Abdeckblende verbundene Seitenführungsschiene für eine Lamellenjalousie.
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Es ist bekannt, den seitlichen Lichteinfall bei seitengeführten Rafflamellenjalousien
dadurch zu verringern, daß an die aus Aluminium stranggepreßte Seitenführungsschiene
eine ebenfalls über die gesamte seitliche Höhe durchlaufende Abdeckblende integral
angeformt wird.
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Die Abdeckblende bildet dabei zugleich die Halterung der Seitenführungsschiene
an einer Gebäudefassade oder dergleichen. So sehr die Halterung der Seitenführungsschiene
durch die Abdeckblendect.uchnaheliegend und zweckmäßig ist, so sehr erschwert andererseits
die bauliche Integration von Führungsschiene und Abdeckblende die Montage und Wartung
der (außenliegenden) Jalousien.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ausreichende seitliche
Lichtabschirmung einer seitengeführten Lamellenjalousie mit Montage- und Servicefreundlichkeit
zu verbinden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die
Seitenführungsschiene als getrenntes Bauteil ausgebildet und an der Abdeckblende
lösbar klemmend befestigt ist. Auf diese Weise kann die Abdeckblende - als Halterung
für die Seitenführungsschiene - vor Anbringung der Seitenführungsschiene und damit
ohne die Jalousienbehänge montiert werden; bei Anbringung der Seitenführungsschiene
müssen die Lamellen-Führungsnippel bekanntlich bereits in diese eingeführt sein.
In entsprechender Weise ist es möglich, bei Wartungs-oder Reparaturarbeiten nur
die Seitenführungsschienen aus ihrer klemmenden Befestigung an den Abdeckblenden
zu lösen und mit diesen die jeweilige Jalousie abzunehmen, ohne daß die Abdeckblende
abgenommen zu werden braucht, was bei der Wiederanbringung beträchtliche Montageschwierigkeiten
mit sich bringen würde. Bei Fassaden mit Fensterbänken ist es ferner möglich, die
Abdeckblenden über die Fassadenhöhe durchlaufen zu lassen und lediglich die Seitenführungsschienen
für die einzelnen Fenster zu unterteilen, was wiederum Montagevorteile und ein besseres
architektonisches Aussehen bedeutet.
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Bei der erfindungsgemäßen Anordnung können ferner übliche Seitenführungsschienen,
wie sie auch ohne Abdeckblenden eingesetzt werden, Verwendung finden.
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Sieht man demgemäß - wie dies bevorzugt geschieht eine aus dem DBGM
71 44 103 bekannte Seitenführungsschiene mit zwei längsverlaufenden, im Querschnitt
einander entgegengesetzten hinterschnittenen Vertiefungen in der Außenseite eines
Schenkels vor, so greift vorteilhaft eine an der Abdeckblende angeordnete Hakenleiste
in eine der Vertiefungen, und mindestens ein in die andere Vertiefung eingreifendes
Klemmelement drückt den Steg der Schiene gegen die Abdeckblende.
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Vorzugsweise hat der mit der Schiene in Eingriff stehende Abschnitt
des Klemmelements die Form einer Gabel, deren eine Zinke die Hakenleiste übergreift
und sich an dieser abstützt, während die andere Zinke in die andere Vertiefung eingreift.
Hierdurch wird gleichzeitig der Formschluß zwischen der Hakenleiste und dem Klemmelement
gesichert. Ein zwischen die Gabelzinken eingeführter und diese auseinander drückender
Sperrkeil kann zur unbeabsichtigten Lösung des Klemmeingriffs zwischen Klemmelement
und Seitenführungsschiene vorgesehen sein.
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Die anderweitige Abstützung des Klemmelements kann je nach Zweckmäßigkeit
unterschiedlich ausgeführt sein.
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Vorzugsweise ist die Anordnung jedoch so getroffen, daß sie das Klemmelement
an der Abdeckblende abstützt.
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Dadurch sind stets gleiche Abstützverhältnisse gewährleistet, und
es bereitet auch keine Schwierigkeiten, daß sich die Abstützfläche der Abdeckblende
unter 900 zu der mit Vertiefungen versehenen Außenseite des Schienenschenkels erstreckt,
in den das Klemmelement eingreift.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an Ausführungsbeispielen.
Dabei zeigt: Fig. 1 eine an einer Gebäudewand befestigte einseitige Abdeckblende
mit gelöster Seitenführungsschiene im Querschnitt; Fig. 2 eine gegenüber der Ausführungsform
von Fig. 1 hinsichtlich ihrer Wandbefestigung abgewandelte Abdeckblende mit verklemmter
Seitenführungsschiene im Querschnitt; Fig. 3 eine Doppel-Abdeckblende für benachbarte
Jalousien mit zwei Seitenführungsschienen im verklemmten Zustand, ebenfalls im Querschnitt;
und Fig. 4 eine perspektivische Ausschnittsdarstellung der in Fig. 2 gezeigten Anordnung
kurz vor Einführung des Sperrkeils in das Klemmelement.
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Die aus einer Aluminiumlegierung stranggepreßte Seitenführungsschiene
1 hat im wesentlichen U-förmiges Profil mit seitlichen Schenkeln 2 und 3 sowie einen
rückseitigen Steg 4. In die Außenseite des Schenkels 3 ist in bekannter Weise (DBGM
71 44 103) eine schwalbenschwanzförmige Nut mit hinterschnittenen Vertiefungen 5
und 6 eingeformt.
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Von der zur Außenmontage bestimmten Rafflamellenjalousie ist im übrigen
nur das stirnseitige Ende einer Lamelle 7 dargestellt, an welchem ein Kunststoffnippel
8 befestigt ist, der üblicherweise in die Seitenführungsschiene 1 eingeführt ist.
Fig. 1 macht deutlich, daß die Toleranz zwischen der Schiene 1 und dem Nippel 8
eine
Verkantung der Schiene (d. h. Verdrehung um ihre Längsachse)
zuläßt.
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Eine Abdeckblende 9 hat einen Steg 10 und einen Schenkel 11, welcher
- wie Fig. 1 deutlich macht -die Stirnenden der Lamellen 7 umgreift. Während es
sich bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 und 2 um einseitige Lamellen
handelt, bei denen der Schenkel 11 sich vom Steg 10 unter 900 nur nach einer Richtung
erstreckt, zeigt die Fig. 3 eine doppelseitige Abdeckblende 9 mit einem sich nach
beiden Seiten unter einem rechten Winkel vom Steg 10 wegerstreckenden Schenkel 11.
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Auf der Innenseite des Steges 10 der Abdeckblende 9 (die mindestens
über die Höhe einer Jalousie durchläuft) ist eine Hakenleiste 12 angeformt, welche
so ausgebildet ist, daß sie hinter die Vertiefung 6 am Schenkel 3 der Seitenführungsschiene
1 greifen kann, wenn diese - wie dies Fig. 1 verdeutlicht durch entsprechende Bewegung
um ihre Längsachse eingekippt wird. Rippen 13 auf der Innenseite des Schenkels 10
der ebenfalls durch Strangpressen hergestellten Abdeckblende 9 definieren eine Anlageebene
für die Außenseite des Stegs 4 der Seitenführungsschiene 1 in deren eingekipptem
Zustand.
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Um die Schiene 1 in dieser Lage zu halten, ist ein Klemmelement 14
vorgesehen, dessen Querschnittsausbildung am besten den Fig. 2 und 3 sowie im übrigen
der Fig. 4 zu entnehmen ist. Es besteht aus einem relativ harten, jedoch elastischen
Kunststoff und hat einen
gabelförmigen Abschnitt 15, dessen Zinke
16 die Hakenleiste 12 übergreift, während die andere Zinke 17 in die Vertiefung
5 im Schenkel 3 der Seitenführungsschiene 1 eingreift. Mit der um 900 zu den Stirnflächen
der Zinken 16, 17 verlaufenden Unterfläche 18 stützt sich das Klemmelement 14 auf
der Innenseite des Stegs 10 der Abdeckblende 9 ab. Beim Einführen des Klemmelements
14 wird so vorgegangen, daß die stirnseitig nach außen gezogene und überdies mit
einem Widerlager 19 versehene Zinke 17 des Klemmelements 14 zunächst in die hinterschnittene
Vertiefung 5 am Schenkel 3 der Schiene 1 eingeführt und das Klemmelement sodann
in Richtung des Pfeiles 20 in Fig. 4 geschwenkt wird, bis die elastisch nachgebende
Zinke 16 des Abschnitts 15 des Klemmelements 14, die ebenfalls etwas auswärts gezogen
ist, hinter die in die Vertiefung 6 im Schenkel 3 der Schine 1 eingreifende Hakenleiste
12 einklipst. Alsdann wird ein Sperrkeil 21 in Richtung des Pfeiles 22 in den Schlitz
23 zwischen den Zinken 16 und 17 des Abschnitts 15 am Klemmelement 14 geschoben,
so daß die Klipsverbindung zwischen dem Klemmelement 14 und der Führungsschiene
1 sich nicht unbeabsichtigt lösen kann. Die Anlage der Fläche 18 des Klemmelements
14 an der Innenseite des Steges 10 der Abdeckblende 9 verhindert dann ein Lösen
der Führungsschiene 1 aus ihrer Verankerung an der Hakenleiste 12. Durch Herausnehmen
der Klemmelemente 14 unter umgekehrtem Bewegungsablauf läßt sich jedoch die Führungsschiene
1 mit den Lamellen 7 der Jalousie ohne große Schwierigkeiten aus ihrer Verankerung
lösen.
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Bei einer solchen Herausnahme bleibt die Halterung der Führungsschiene
1, nämlich die Abdeckblende 9 unverändert
an einer Wand 24 oder
dergleichen befestigt.
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Die um das Maß x verstellbare Anbringung beispielsweise an einem Haken
25 (Fig. 1) braucht in solchem Fall auch nicht nachjustiert zu werden. Fig. 2 zeigt
eine abgewandelte Anbringung, welche von außen her (von der Außenseite der Abdeckblende
9) keine Befestigungselemente erkennen läßt, die in Fig. 1 nur mit strichpunktierten
Linien 26 angedeutet sind.
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Die in Fig. 2 gezeigt Abdeckblende 9 ist mit einer integral angeformten
Schiene 27 versehen, die mit dem Steg 10 der Abdeckblende 9 eine U-förmige Nut bildet,
in welche bei der Montage der von der Wand 24 wegragende Schenkel des Winkels 25
eingeschoben und alsdann mit der Schiene 27 mittels einer Schraube 28 verbunden
werden kann.
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Bei der Herstellung des Klemmelements 14 wird der Sperrkeil 21 zugleich
hergestellt und bleibt mit dessen gabelförmigem Abschnitt 15 durch dünne Spritzhäute-
oder Stege beidseits des Schlitzes 23 verbunden, welche beim Eintreiben des Sperrkeils
in den Schlitz 23 abgeschert werden.
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L e e r s e i t e