DE2605085C3 - Vorrichtung zur Verhütung der Beschädigung von Werkzeug und Werkstück an einer hydraulisch oder pneumatisch betätigten Stanzpresse - Google Patents
Vorrichtung zur Verhütung der Beschädigung von Werkzeug und Werkstück an einer hydraulisch oder pneumatisch betätigten StanzpresseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verhütung der Beschädigung von Werkzeug und Werkstück
an einer hydraulisch oder pneumatisch betätigten Stanzpresse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der US-PS 25 88 066 bekannt
Bei dieser bekannten Vorrichtung ist der Preßtisch in Stanzrichtung hydraulisch beweglich ausgebildet Die
Presse kann auch eine Stanzpresse sein. Außerhalb der Presse ist in einem Zylinder ein Kolben vorgesehen, der
mit einem elektrischen Schalter in Antriebsverbindung steht und auf einer Seite von dem Druckmedium
beaufschlagt ist, das den Preßkolben betätigt. Kolben und Schalter sind hinsichtlich des Steuerdrucks einstellbar
und sprechen an, wenn entweder die Schnittwerkzeuge das zu stanzende Werkstück berühren oder wenn
sich zwischen dem Werkstück und einem der Schnittwerkzeuge ein harter Fremdkörper befindet. Dabei
wirkt der bewegliche Preßtisch mit einem zweiten Schalter derart zusammen, daß der bewegliche Preßtisch
stillgesetzt wird, wenn der erste Schalter vor dem zweiten Schalter betätigt wird.
Dort sind jedoch keinerlei Mittel zur Einstellung bzw.
Änderung des Abschaltdruckes für den außerhalb der Presse angeordneten Zylinder bzw. den von diesem
betätigten Schalter vorhanden. Vor allem bei Stanzpressen ist es aber für die Betriebssicherheit wesentlich, den
Abschaltdruck, etwa zur Berücksichtigung des Werkzeuggewichtes, verändern zu können.
Es ist Aufgabe der Erfindung, auf möglichst einfache Weise die Steuerungs-Genauigkeit der bekannten
Vorrichtung und ihre Anpassung an unterschiedliche
Betriebszustände zu verbessern.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs angegebenen Maßnahmen gelöst Diese
Maßnahmen haben den Vorteil, daß die Anwendung von Preßluft eine hohe Steuerungsgenauigkeit ergibt da
sich der Rückstelldruck durch das ragehörige Regelventil sehr genau einstellen, den jeweiligen Betriebsbedingungen
anpassen und durch ein Manometer überwachen läßt Das Regelventil zum EinsteJen des
ίο Gegendruckes läßt sich in der Nähe der anderen
Bedienungsschalter für die Presse anordnen, so daß die Bedienungsperson den Gegendruck unmittelbar in
Abhängigkeit der zu erwartenden Belastung des Arbeitskolbens einstellen kann. Werden z. B. schwere
is Werkzeuge eingesetzt so wird der Gegendruck erhöht,
bei leichten Werkzeugen kann er dagegen verringert werden.
Zur genauen Einstellung der Vorbelastung find damit des Auslösedruckes dient bei dem hier eingesetzten
hydropneumatischen Schalter ein bestimmter Auslöshub (Abstand der Flächen 20 und 211 Dieser Auslöshub,
den nach dem Ausführungsbeispiel der Tastkolben 18 zurücklegen muß, ist ein Maß für die Zeit die zum
Stoppen des Pressen-Stößels notwendig ist Er wird
stets konstruktiv so festgelegt, daß er, wenn sich ein
Fremdkörper zwischen den beiden Werkzeughälften
befindet nicht ganz durchfahren wird, weil die Presse
vorher öffnet
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann vorteilhaft
auf an sich u.a. aus der AT-PS 3 07 853 bekannte Vorschubsteueruugen an Stanzpressen angewandt werden,
bei denen ein Kontrollstift oder Taststift in eine ausgestanzte Öffnung des Stanzstreifens eintaucht
wobei der Stift auf dem beweglichen Preßtisch
angeordnet ist Die Vorschubsteuerung kann dann ebenfalls mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Pressenüberlastungssicherung überwacht werden, ohne weiteren Steuerungsaufwand zu erfordern. Dieser
Taststift erfordert im Prinzip keine irgendwie gesonder-
te Ausbildung oder Halterung wie etwa federbelastete Tastfühler, Mikroschalter u. dgL, aber er bildet ein sehr
wesentliches und zuverlässiges Mittel zur vorzeitigen Abschaltung bei fehlerhafter Positionierung des Stanzbleches.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung, die einen Längsschnitt durch eine Stanzpresse
mit einem Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichiung zeigt, näher erläutert
Ein Pressengestell 1, bestehend aus den Pressenständem 2, einem oberen Querjoch 3 und einem Zylinderjoch 4, bildet den Kraftschluß der Presse. Der Schnittstempel 6 enthält einen beweglichen Auswerfer 7 und ist über den oberen starren Preßtisch 5 fest mit dem oberen Querjoch 3 verbunden. Die zum Schnittstempel
Ein Pressengestell 1, bestehend aus den Pressenständem 2, einem oberen Querjoch 3 und einem Zylinderjoch 4, bildet den Kraftschluß der Presse. Der Schnittstempel 6 enthält einen beweglichen Auswerfer 7 und ist über den oberen starren Preßtisch 5 fest mit dem oberen Querjoch 3 verbunden. Die zum Schnittstempel
6 komplementäre Matrize 8 ist auf dem beweglichen Preßtisch 9 montiert Sie enthält einen Auswerferkolben
11, der mit Druckflüssigkeit, die durch die Leitung 44 in
den Hubraum 13 strömt, hydraulisch beaufschlagt ist Eine Brücke 10 stützt den Lochstempel 12 in der
Matrize 8 ab. Der bewegliche Preßtisch 9 ist fest mit dem Hydraulikkolben 37 verbunden, der durch die
Leitungen 15 und 36 mit Druckflüssigkeit gespeist wird. Von der Leitung 15 zweigt eine Leitung 16 zu einem
Kontrollzylinder 17 ab, dessen Kolben 18 mit einer Kolbenstange 23 verbunden ist. Der Zylinder 17 weist
zwei Längsanschlagflächen 21 und 22 auf. Die Kolbenfläche 20 und die Zylinderfläche 21 begrenzen
den Hubraum 19 des Kontrollzylinders 17. Dieser
Hubraum ist über eine Leitung 35 mit einem Luftbehälter 25 verbunden, der über Filter 28,
Regelfilter 27 und Öler 26 von einer Druckluftquelle 39 gespeist wird Wenn der Kolben 18 an der unteren
Zylinderfläche 22 anliegt, betätigt der Anschlag 23a der Kolbenstange 23 einen Schalter 24.
Neben der Matrize 8 ist ein Kontrollstift 31 montiert Am beweglichen Preßtisch 9 befindet sich ein
Schaltnocken 34, der den am Pressenständer 2
montierten Schalter 33 beim Schließen der Presse betätigt.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Bei Beginn des Stanzvorganges ist der Hubraum 19 des
Kontrollzylinders 17 über die Leitung 35 mit Preßluft beaufschlagt, deren Druck höher ist als der Druck in den
Leitungen 16 und 15, der zum Anheben des Hauptkolbens 37 mit dem Preßtisch 9 erforderlich ist Dies hat zur
Folge, daß die durch die Leitung 36 zugeführte Druckflüssigkeit vorerst ausschließlich durch die Leitung
15 in den Hubraum 40 des Hauptkolbens 37 strömt und diesen anhebt Der Schaltnocken 34 ist so
eingestellt, daß er den Begrenzungsschalter 33 betätigt kurz bevor die Matrize 8 auf dem zu stanzenden Band 38
aufsitzt Wenn das Band 38 zwischen Stempel 6 und Matrize 8 eingespannt ist, steigt der Druck in den
Leitungen 15 und 36. Demzufolge fließt die Druckflüssigkeit auch durch die Leitung 16 in den Kontrollzylinder
17. Der Kolben 18 wird gegen den Anschlag 21 bewegt Dadurch verdichtet sich die Preßluft im
Luftbehälter ein wenig, und die Kolbenstange 23 verläßt den Begrenzungsschalter 24.
Befindet sich ein Fremdkörper 32 zwischen Matrize 8 und Stanzband 38, so steigt der Druck in Leitung 36
früher an und bewirkt eine Längsbewegung des Kolbens 18 bevor der Begrenzungsschalter 33 betätigt wird. Die
ίο elektrische Steuerung ist derart ausgelegt daß sie
immer, wenn die Betätigung des Schalters 24 aufgehoben ist bevor der Schalter 33 betätigt ist, die Presse
öffnet ohne daß ein Werkstück gestanzt wird
Der Kontrollstift 31 steht über die Matrizenfläche vor, so daß er bei einem vollen Vorschubschritt neben
der Stanzgitterfläche 29 in das Stanzgitter eintauchen kann. Ist der Vorschubschritt zu klein, so steht der Steg
30 des Stanzgitters über dem Kontrollstift 3ί, und dieser wirkt als Fremdkörper zwischen Matrize 8 und
Stanzband 38.
Anstelle eines im Gehäuse !7 beweglichen Kolbens
könnte auch ein Gehäuse vorgesehen sein, das im Inneren z. B. eine Membran enthält die einerseits von
der Druckflüssigkeit und andererseits von der Druckluft aus der Druckluftquelle 39 beaufschlagt ist
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Verhütung der Beschädigung von Werkzeug und Werkstück an einer hydraulisch
oder pneumatisch betätigten Stanzpresse mit je einem die Schnittwerkzeuge tragenden festen und
beweglichen Preßtisch und mit einem außerhalb der Presse angeordneten Zylinder, der einen Kolben
enthält, der, beispielsweise über eine Kolbenstange, mit einem elektrischen Schalter in Antriebsverbindung
steht, wobei der Kolben von der einen Seite vom Druckmedium, das den Preßkolben betätigt,
beaufschlagt ist und der Kolben samt Schalter einstellbar hinsichtlich des Steuerdruckes anspricht,
wenn entweder die Schnittwerkzeuge das zu stanzende Werkstück berühren oder wenn sich
zwischen dem Werkstück und einem der Schnittwerkzeuge ein harter Fremdkörper befindet, wobei
der bewegliche Preßtisch mit einem zweiten Schalter ietart zusammenwirkt, daß der bewegliche
Preßtisch stillgesetzt wird, wenn der erste Schalter vor dem zweiten Schalter betätigt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Einstellung des Steuerdruckes auf die andere Seite des Kolbens (18)
Druckluft einwirkt, die über einen einstellbaren Druckregler (27) dem Zylinder (17) zugeführt wird.
2. Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch 1,
bei einer Stanzpresse (1) mit einem in eine ausgestanzte öffnung des Stanzstreifens (38) eintauchenden
Kontrollstift (31), wobei der Stift (31) auf dem beweglichen Preßtisch (9) angeordnet ist.
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