DE2604765A1 - Nachlieferungskathode - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Nachlief erungskathode mit einem mit einer emittierenden
Oberfläche versehenen porösen Metallkörper, der mit (einer) an die emittierende Oberfläche mindestens
Barium und Scandium nachliefernden Verbindung(en) gefüllt ist, welche Verbindung(en) mindestens Bariumoxid (BaO)
und Scandiumoxid (Sc OJ enthält (enthalten.)
Eine scandiumhaltige Nachlieferungskathode ist aus der USA-Patentschrift 3.358.178 bekannt,
in der ein Gemisch aus pulverförmigem Wolfram und
Bariumscandat (BaoSc. 0Q) zii einem mit einer emittierenden
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Oberfläche versehenen Körper gepresst wird. Etwa 5-30 dieses Körpers besteht aus Bariumscandat, das seinerseits
aus 62,5 Gew.^o Bariumoxid (BaO) und 37 »5 Gew. ^ Scandiumoxid
(SCpO„) zusammengesetzt ist. Wegen das hohen Schmelzpunkts
dieses Bariumscandats ist eine Imprägnierung" unmöglich
und ist es auch nicht möglich, den emittierenden Körper auf andere Weise als durch Pressen eines Gemisches von
Metallpulver und Bariumscandat herzustellen. Dadurch lassen sich sehr schwer grosse Kathoden herstellen,
wodurch der Anwendungsbereich beschränkt bleibt. Ausserdem
ist Scandium sehr teuer und somit für die Massenfertigung
von Kathoden weniger attraktiv.
Eine Nachlieferungskathode der im ersten
Absatz genannten Art ist aus der USA-Patentschrift 3·719·856 bekannt, in der u.a. imprägnierte Kathoden
beschrieben sind, bei denen die nachliefernde(n) Verbindung(en) ein Gemisch von Bariumoxid (BaO),
Calciumoxid (CaO), Scandiumoxid (Sc„O^) und Yttriumoxid
(YpO„<) enthält (enthalten) . Die Mengen an Scandiumoxid
und Yttriumoxid in der (den) nachliefernden Verbindung(en)
sind 5j5 bzw. 18 Gew.^. Durch die Anwendung dieser verhältnismässig grossen Mengen an seltenen Erdmetalloxiden,
Scandiumoxid und dem ebenfalls teueren Yttriumoxid, wird dieser Kathodentyp besonders kostspielig.
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Die Erfindung bezweckt, eine Kathode
zu schaffen, die nur eine sehr geringe Scandiumoxidmenge
und kein Yttriumoxid enthält, jedoch wohl die gleichen günstigen Emissionseigenschaften wie die vorgenannten
Kathoden aufweist, und die auch durch Imprägnierung hergestellt werden kann. Die Kathode ist dadurch
preiswert und kann unbeschränkte Abmessungen aufweisen.
Eine Kathode der im ersten Absatz erwähnten Art ist nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass
die nachliefernde(n) Verbindung(en) auch Aluminiumoxid
enthält (enthalten) und die Scandiumoxidmenge weniger als 10 Gew.^ der Gesamtmenge der nachliefernden Verbindungen)
bildet.
Es stellte sich heraus, dass derartige Katho.de nahezu die gleichen günstigen Emissionseigenschaften wie gepresste Kathoden mit als nachliefernder
Verbindung lediglich Bariumscandat oder wie die Kathoden nach der genannten USA-Patentschrift
1·719·856 aufweisen. Ein grosser Vorteil ist dass
derartige Kathoden im Gegensatz zu den bariumscandathaltigen
Kathoden durch Imprägnierung mit (einer) nachliefernden Verbindung(en) hergestellt werden können,
während ausserdem die Menge des kostspieligen Scandiumoxids, die erforderlich ist, erheblich kleiner ist und
vorzugsweise 3 Gew.$ der nachliefernden Verbindung(en)
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beträgt. Ausserdem stellt sich heraus, dass sich derartige Kathoden nach einem Ionenbeschuss (Vergiftung)
der emittierenden Oberfläche im Gegensatz zu den bekannten Kathoden schnell reaktivieren. Die Reaktivierungszeit
beträgt weniger^ als 10 Minuten. Derartige Kathoden können in jeder gewünschten Abmessung hergestellt und
in einem grossen Bereich angewendet werden.
Sehr günstige Ergebnisse werden erzielt, wenn die Scandiumoxidmenge 2-7 Gew.^ der Gesamtmenge
der nachliefernden Verbindung(en) bildet. Das Ergebnis
ist optimal bei 3 Gew.$ Scandiumoxid.
Wenn die nachliefernden Verbindungen
aus Scandiumoxid unter Zusatz von Bariumoxid, Calciumoxid und Aluminiumoxid in einem Gewichtsverhältnis von
5 : 3 ' -2 oder 4:1:1 zusammengesetzt werden, werden
diese im Wesentlichen aus Bariumscandatalumxnat und Calciumscandatalumxnat bestehen.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis
zugrunde, dass das Vorhandensein einer sehr dünnen Scandiumoxidschicht auf der emittierenddn Oberfläche
für die Wirkung der Kathode von wesentlicher Bedeutung ist. Dies ergibt sich aus dem nachstehenden Versuch.
Eine bekannte Kathode, die durch Imprägnierung mit Bariumcalciumaluminaten mit der Bruttozusammensetzung
5BaO.2AlpO„.3Ca0 hergestellt ist, wird mit Scandiximoxid
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(Sc_0„) dadurch überzogen, dass sie mit einer verdünnten
Lösung von Scandiuranitrat in Wasser benetzt oder die
emittierende Oberfläche durch Zerstäubung mit einer Schicht aus Scandiumoxid (Sc„O„) versehen wird.
Die Emissionseigenschaften einer derartigen Kathode gleichen annähernd denen der in der USA-Pa.tentschrift
3«35ß«178 beschriebenen Kathoden aus Wolfram und Bariumscandat.
Die Lebensdauer derartiger Kathoden ist selbstverständlich kurz, weil keine Nachlieferung stattfindet.
Entfernung der dünnen Scandiumoxidschiclit z.B. diirch
Polieren oder Zerstäuben in Argon hat wieder die bekannte niedrigere Emission zur Folge.
Die Erfindung wird nachstehend an einem
Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Kathode nach der Erfindung, und Fig. 2 eine Übersicht, in dem die
erfindungsgemässe Kathode mit dem bisherigen Stand
der Technik verglichen wird.
Fig. 1 zeigt eine Kathode nach der Erfindung, Der poröse Metallkörper ist von einem
Metallzylinder 2, vorzugsweise aus Molybdän, umgeben. In diesem zylinder befindet sich ein Heizkörper 3 und
eine Querwand h, vorzugsweise ebenfalls aus Molybdän, um Emission aus dem emittierenden Körper 1 zu dem
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Heizkörper 3 zu verhindern. 5 bezeichnet die
emittierende Oberfläche der Kathode.
Der poröse Metallkörper, der aus Wolfram hergestellt ist, weist eine Dichte von etwa 80 ^
(meist zwischen 7ß und 85 $) auf. Dieser poröse Metallkörper
wird dann auf übliche Weise mit einem Gemisch aud 3 Gew.^ Scandiumoxid, ergänzt mit Bariumoxid,
Calciumoxid und Aluminiumoxid, imprägniert. Dieses Gemisch ist zuvor lange Zeit gemahlen und gesiebt worden,
so dass der Durchmesser der Teilchen im wesentlichen zwischen 5 und 50 /um liegt.
Das Gemisch kann auch dadurch erhalten werden, dass das nachstehende Gemisch 800 ml Wasser
zugesetzt wird.
17 g A
26,1 g
9,8 g Ca(NO3)2
1,6 g Sc2O3 in 5 ml HWO3.
9,8 g Ca(NO3)2
1,6 g Sc2O3 in 5 ml HWO3.
Diese:· Lösung von Nitraten wird 50 g
NHk-Karbonat in 200 ml Wasser zugesetzt. Dieser.Zusatz
muss tropfenweise und unter stetigem Rühren stattfinden. Der Feststoff, der das gewünschte Gemisch bildet, wird
durch Schleudern, Abtrennen und dreimaliges Waschen in Wasser und anschliessende Trocknung in Luft bei 20°C
erhalten. Die Kathoden werden dadurch gebildet, dass
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der poröse Metallkörper mit dem Gemisch imprägniert wird, das sich im geschmolzenen Zustand befindet.
Dazu muss der poröse Metallkörper in innigen Kontakt mit dem geschmolzenen Gemisch gebracht werden, wobei
letzteres in die Pore"h fliesst und eindiffundiert und
die Poren nahezu völlig ausfüllt, Die imprägnierten Kathoden werden dann mit einer Wolframbürste von dem
überschlüssigen Gemisch befreit, abgespült und in Freon
einer Ultraschallschwingungsbehandlung unterworfen. Anschliessend wird die Kathode in einer Umhüllung
angeordnet und bei etwa 15000K aktiviert.
Fig. 2 zeigt in Spalte 1 die Zusammensetzung in Gew.^£ und die Eigenschaften der Nachlieferungskathode gemäss der genannten USA-Patentschrift 3«358..1
Spalte 2 zeigt die Zusammensetzung in Gew.^o und die
Eigenschaften der Kathode gemäss der USA-Patentschrift
3·719·856 und die Spalte 3 zeigt die Zusammensetzung
in Gew.$ und die Eigenschaften der Kathode nach der vor-^
liegenden Erfindung. Aus dieser Tabelle geht hervor, dass eine wesentlich kleinere Menge an seltenen Erdmetalloxiden
in der Kathode nach der Erfindung benötigt wird, während eine lange Lebensdauer von 3000 Stunden
(h) und günstige Emissionseigenschaften (5 A/cm2 bei 1000CC)
enthalten werden. Ausserdem kann sich die erfindungsgemässe
Kathode schneller (in weniger als 10 Minuten) nach einem Ionenbeschuss (Vergiftung dor Kathode) als die bekannten
Kathoden wioierhersteilen..
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Claims (1)
- -8- PHN.79093.7-75PATENTANSPRÜCHE:1.j Nachlieferungskathode mit einem miteiner emittierenden Oberfläche versehen porösen Metallkörper, der mit (einer) an die emittierende Oberfläche mindestens Barium und Scandium nachliefernden Verbindung(en) gefüllt ist, welche Verbindung(en) mindestens Bariumoxid (BaO) und Scandiumoxid (Sc 0„) enthält (enthalten), dadurch gekennzeichnet, dass die nachliefernde(n) Verbindung(en) auch Aluminiumoxid (Α1?0_) enthält (enthalten) und die Scandiumoxidmenge weniger als 10 Gew.^ der Gesamtmenge der nachliefernden Verbindung(en) bildet.2. Nachlieferungskathode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge an Scandiumoxid 2-7 Gew.% der Gesamtmenge der nachliefernden Verbindung(en) bildet.3. Nachlieferungskathode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge an Scandiumoxid etwa 3 Gew.^ der Gesamtmenge der nachliefernden Verbindung(en) bildet.h. Nachlieferungskathode nach einem dervorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die nachliefernde(n) Verbindung(en) neben dem Scandiumoxid und Bariumoxid auch Calciumoxid und Aluminiumoxid in einem Gewichtsverhältnis zwischen dem Bariumoxid, Caldiumoxid und Aluminiumoxid von 5*3:2 enthält (enthalten).609836/0599-9- PHN.79093.7.755· Nachlieferungskathode nach einem derAnsprüche 1, 2 und 3i dadurch gekennzeichnet, dass die nachliefernde(n) Verbindung(en) neben dem Scandiumoxid und Bariumoxid auch Calciumoxid und Aluminiumoxid in einem Gewichtsverhältnis zwischen dem Bariumoxid, Calciumoxid und Aluminiumoxid von 4:1:1 enthält(enthalten).6. Elektrische Entladungsröhre, die miteiner Nachlieferungskathode nach einem der vorstehenden Ansprüche versehen ist.609836/0599AOLeerseite
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