DE2602506C3 - Betätigungsvorrichtung für ein Absperrorgan - Google Patents
Betätigungsvorrichtung für ein AbsperrorganInfo
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- F16K41/00—Spindle sealings
- F16K41/10—Spindle sealings with diaphragm, e.g. shaped as bellows or tube
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Description
Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für ein Absperrorgan gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
Die Verwendung von zwei Spindeln zum Schließen des Verschlußstückes eines Absperrorgans ist an sich
bekannt. Bei einem derartigen bekannten Ventil (US-PS 2962040) soll durch die Verwendung zweier
Spindeln eine gradlinige Durchströmung der Ventilanordnung ermöglicht werden, die nicht durch die in
sonst üblicher Weise zentral am Verschlußstück angebrachte einzige Spindel gestört wird.
Bei einem anderen bekannten Ventil (DE-AS 1 237 393) sollen bei einem Klappenventil zwei seitlich
liegende Betätigungsspindeln den Dichtungsdruck für die Klappe unmittelbar und ohne Richtungsänderung
des Kraftflusses aufbringen, d. h. es soll der Dichtdruck
nicht durch die Drehung der Klappe um deren Schwenkachse, sondern durch Bewegung in Richtung
der Millelachse des Ventildurchganges aufgebracht werden. Diese bekannte Anordnung ist daher eine
Kombination eines üblichen, mit einem spindelbetätigten Verschlußstück arbeitenden Ventils mit einem
Klappenventil.
Bei diesen beiden bekannten Ventilen müssen zwangsläufig zwei Spindeln vorgesehen sein, und zwar
bei dem Erstgenannten, um die Spindel aus dem Strömungsweg
zu nehmen und bei dem Zweitgenannten, um die beiden, die Schwenkachse für die Ventilklappe
bildenden Schwenkzapfen nach dem Abklappen des Ventils in Schließrichlung zu bewegen. Diese bekannten
Betätigungsvorrichtungen für Absperrorgane sind zur Verwendung für sehr große Durchmesser des
Ventilsitzes bei hohen Drücken nicht geeignet.
Es ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, eine Betätigungsvorrichtung für ein Absperrorgan
zu schaffen, das auch bei sehr großen Durchgangsquerschnitten sehr hohe Druckwerte, d. h.
Pressungswertc zwischen Verschlußstück und Dicht- >
sitz ermöglicht, und insbesondere auch bei Benutzung in Verbindung mit verschmutzenden oder korrosiven
Fluiden gut abschließt.
Derartige Absperrorgane mit großen Durchflußquerschnitten und sehr hohen Absperrdrücken wer-
Hi den z. B. in der Kerntechnik in Verbindung mit Kompressoren
zum Komprimieren von Uranhexafluoridgasen zur Anreicherung durch Gasdiffusion benötigt.
Es können dabei Durchmesser des Dichtsitzes bis zu 10 m, d. h. Dichtsitzlängen bis 30 m und mehr auftreten.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs enthaltene
Kombination einzeln oder in Teilkombinationen bekannter Merkmale erreicht.
2" Durch die Verwendung eines ringförmig ausgebildeten
über elastische Balgen abgedichtetes Verschlußstücks wird das Gewicht des Verschlußstückes
gegenüber bekannten Verschlußstücken erheblich vermindert, und dadurch erst ein Absperrorgan für
sehr große Sitzdurchmesser möglich. Die Verformungssteifigkeit derartiger ringförmiger Verschlußstücke
ist aber wesentlich geringer, als die bekannter, voll ausgebildeter Verschlußstücke. Es wird daher gemäG
einem weiteren Merkmal der Erfindung eine
.in Vielzahl über die Umfangslänge des Verschlußstückes
verteilter Spindcltriebe vorgesehen, die ein Zahntrieb über Ritzel gemeinsam betätigt.
Aus der DE-OS 2048688 ist zwar die Verwendung von im Bereich des Umfangs verteilt angeordneten
is Preßschrauben, aber nur zum zusätzlichen Anpressen
des mittels einer Mittelspindel verstellbaren Verschlußkörpers bekannt.
Um bei den zwangsläufig auftretenden herstellu ngs- oder abnutzungsbedingten Unterschieden der
4(i einzelnen Spindeltriebe ein Verspannen des ringförmigen
Verschlußstückes zu verhindern, und eine gleichförmige Dichtpressung zu erreichen, ist zwischen
jedem Spindeltrieb und dem Verschlußstück ein Fedcrclcmcnt angeordnet.
Die im Anspruch enthaltenen Merkmale wirken also alle zur Lösung der Aufgabe zusammen.
Die Verwendung von mehreren am Umfang des Dichtsitzes liegenden Spindeltricben als Betätigungsvorrichtung
für ein Absperrorgan ist. wie eingangs
5n ausgeführt, zur Lösung anderer Auf gilben bekannt.
Auch ist aus der DE-AS 1237 393 der gemeinsame Antrieb von zwei gegenüberliegenden Ritzel über ein
gemeinsames Antriebszahnrad bekannt.
Die Maßnahme, daß eine Gewindespindel mit einer gehäusefesten Bohrung axial verschieblich. jedoch
drehfest gelagert ist, ist durch die DE-OS 2 312 236
bekannt, die die Verwendung von Keilen beschreibt, um die Spindel drehfest, aber axial verschiebbar zu
lagern.
mi Auch die Verwendung von zwischen ein Verschlußstück
und den Spindellricb eingesetzten Fedcrpakctcn ist bekannt. So beschreibt die Dh-PS 50959
die Verwendungeines Federpaketes /um Übertragen des Druckes einer Mittelspindel auf einen Ventilteller.
h5 Diese bekannte Federanordnung dient jedoch dazu,
eine übergroße Pressung im Ventilsitz und damit dessen Beschädigung zu verhindern. Gemäß der Erfindung
dagegen dient die Verwendung von Federn /in
Lösung eines wesentlich anderen Problems. Bei der Verwendung einer Vielzahl am Umfang des Verschlußstückes
veneilt angeordneten Spindeln ergeben sich zwangsläufig Schwierigkeiten durch Bearbeitungsungenauigkeit
oder ungleiche Abnutzung des Ventilsitzes, z. B. bei ungleichförmiger Durchströmung.
Die Anordnung der Federn dient gemäß der Erfindung dem Ausgleich derartiger Unregelmäßigkeiten,
so daß eine gleichmäßige Dichipressung über die ganze, hier in der Regei erhebliche Umfangslänge
des Dichtsitzes erreicht wird.
Aus den vorstehenden Ausführungen ist ersichtlich, daß die im Anspruch enthaltenen Einzelmerkmale der
Kombination beim Stand der Technik zur Lösung anderer Aufgaben dienen als gemäß der Erfindung.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Betätigungsvorrichtung wird ein Absperrorgan geschaffen,
das auch bei außerordentlich großen Durchmessern des Dichtsitzes eine völlig einwandfreie Abdichtung,
auch bei verunreinigenden oder korrodierenden Absperrmedien und bei außerordentlich hohen abzusperrenden
Druckdifferenzen ergibt. Eine vergleichbare Wirkung ist mit keinem der bekannten
Absperrorgane erreichbar.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Die Figur zeigt, teilweise im Axialschnitt, eine Seitenansicht
eines Absperrorgans.
Das Absperrorgan hat ein kreisförmiges Dichtungselement 1, das im Zusammenwirken mit dem
Dichtsitz 2 den Strom des Fluids vom Einlaß 3 zum Auslaß 4 absperren kann. Das Dichtungselement ist
an einem ringförmigen Verschlußstück 5 angeordnet, welches dicht mit dem ventilgehäusefesten Teil 6 des
Absperrorgans über zwei kreisförmige, elastische Balgen 7 und 8 verbunden ist, wodurch eine ringförmige
Kammer 9 gebildet wird. Das ringförmige Ver-
iii schlußstück 5 ist mit Hilfe einer Anzahl von Gewindebolzen
10 vertikal verschiebbar, die innerhalb der Kammer 9 auf einem Kreis angeordnet sind und auf
das Verschlußstück über eine entsprechende Anzahl von Tellerfederpaketen 11 einwirken. Jeder Gewindebolzen
10 ist nur vertikal verschiebbar und kann sich infolge eines einteiligen Keiles 12 nicht drehen,
der in eine vertikal verlaufende Keilnut eingreift, die in einem Block 13 ausgebildet ist, der an dem gehäusefesten
Teil 6 des Absperrorgans befestigt ist. Der
2(i Gewindeabschnitt 10' jedes Gewindebolzens 10 steht
mit einem Innengewinde eines mit einer Außenverzahnung versehenen Ritzels 14 in Eingriff, welches
in Kugellagern 15 am gehäusefesten Teil 6 des Absperrorgans gelagert ist.
Alle Ritzel 14 kämmen mit einem gemeinsamen Antriebszahnring 16, der an dem gchäusefestcn Teil 6
gelagert ist und mit Hilfe eines Motors über bekannte Ubertragungseinrichtungen, die in der Figur nicht gezeigt
sind, fernbedienbar antreibbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Betätigungsvorrichtung für ein Absperrorgan, dessen Verschlußstück in Richtung auf den Ventilsitz zu und von diesem weg mittels eines durch einen gemeinsamen Zahnradantrieb betätigten Mehrspindeltriebes verschiebbar ist, gekennzeichnet durch die Kombination folgender einzeln oder in Teilkombinationen bekannter Merkmale:a) Das Verschlußstück (5) ist ringförmig ausgebildet und über ringförmige, elastische Balgen (7, 8) abgedichtet und mit einem ventilgehäusefesten Teil (6) verbunden;b) im gehäusefesten Teil ist eine Vielzahl von über dessen Umfangslänge verteilten Ritzeln (14) drehbar, jedoch axial unverschieblich gelagert;c) alle Ritzel kämmen mit einem im gehäusefesten Teil gelagerten, gemeinsamen Antriebszahnrad;d) mit jedem Ritzel steht im Gewindeabschnitt (10') je eines Gewindebolzens (10) in Eingriff, die axial verschieblich, jedoch drehfest im gehäusefesten Teil gelagert sind;c) zwischen einer Schulter an jedem der Gewindebolzen und dem Verschlußstück ist jeweils ein Federpaket (11) angeordnet.
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