DE259611C

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Publication number: DE259611C
Application number: DENDAT259611D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft eine aus einer Mischtrommel mit horizontaler Welle bestehende Vorrichtung zum Herstellen von Futtermischungen, wie solche in landwirtschaftlichen Betrieben, insbesondere Schweinezüchtereien, Viehwirtschaften, verwendet wird und zur Herstellung des Trankes durch Vermischen von Müllereierzeugnissen, wie Kleie, Mehl, Schrot und landwirtschaftlichen Produkten, mit heißem oder

ίο kaltem Wasser dient. Erwähnt sei, daß zum gleichen Zweck bereits Vorrichtungen bekannt sind, bei welchen in einem Trog die Mischarmwelle vertikal drehbar gelagert ist, wobei über den Mischarmen noch eine horizontale Scheibe in entgegengesetztem Sinn wie die Mischarme in Umdrehung versetzt wird. Die bekannte Vorrichtung hat zunächst den Nachteil, daß die infolge ihrer verschiedenen spezifischen Gewichte entweder oben schwimmenden oder sich unten am Boden ansammelnden Bestandteile und Klumpen nicht genügend vermischt und zerkleinert werden; außerdem ist der Antrieb mittels Kegelräder verhältnismäßig kompliziert und vor allem die Reinigung der Vorrichtung nicht genügend einfach und gründlich möglich.

Es sind ferner Mischtrommeln mit horizontaler Misch welle bekannt, wobei auf der Mischwelle mehrere radiale, an sich gewundene Arme angeordnet sind, welche außen kurze, zur Achse parallel verlaufende Flügel tragen. Diese Flügel sind entweder als kleine Schaufeln ausgebildet oder bestehen aus mehreren in kleinen Abständen voneinander parallel zur Achse angeordneten Querleisten. Diese letzterwähnten Mischvorrichtungen sind jedoch zur Herstellung von Futtertränken, insbesondere für Schweinezüchtereien u. dgl., ebenfalls nicht geeignet, da die Flügel die in den Trank eingebrachten Kartoffeln, Rüben u. dgl. nicht zerkleinern oder zerquetschen, sondern nur vor sich hertreiben.

Bei der vorliegenden neuen Trankbereitungsmaschine werden diese Nachteile dadurch beseitigt, daß an der Welle zwischen je zwei Armen mehrere durch die ganze Länge der Trommel sich erstreckende, schräg gewundene Mischflügel angeordnet sind, die sich bei der Drehung der Achse unmittelbar am Trommelumfang entlang bewegen, und von denen mehrere außen, gegen die Trommelwand zu, so gezackt oder gezahnt sind, daß bei der Drehung der Flügel die im Trank enthaltenen festeren Bestandteile (Mehl- oder Kleieklumpen, Kartoffeln oder Rüben) zwischen der Trommelwand und den Zacken der Flügel zerquetscht bzw. zerkleinert werden.

In der Zeichnung ist die nach vorliegender Erfindung ausgebildete Maschine in Fig. 1 in einer Seitenansicht, in Fig. 2 in einem Querschnitt und in Fig. 3 in Draufsicht dargestellt, während Fig. 4 einen Teil eines der gezackten bzw. gezahnten Flügel in größerem Maßstab zeigt. Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus dem Trog α, in dessen beiden Seitenwänden die außen mit einer Kurbel c versehene Welle b drehbar gelagert ist. Auf dieser Welle b sind an mehreren Armen d die Mischflügel e so angeordnet, daß dieselben nicht parallel, sondern schräg gewunden zur Welle verlaufen. Von den in Fig. 2 veranschaulichten vier Misch-

flügeln β sind zwei am äußeren Rand gezahnt bzw. gezackt, wie dies aus Fig. 4 ersichtlich ist. Auf diese Weise wird bei der Drehung der Mischtrommel durch die gewundenen Flügel nicht nur eine außerordentlich intensive und gleichmäßige Mischung, sondern zugleich auch eine Zerkleinerung der festen Bestandteile, wie Mehl- oder Kleieklumpen, Kartoffeln oder Rüben, zwischen der Trommelwand und diesem gezackten oder gezahnten Flügelrand erzielt. Die Beschickung der Vorrichtung erfolgt durch Hochklappen des Deckels f (Fig. 3), die Entleerung der Vorrichtung durch Hochziehen des Schiebers g (Fig. 1) mittels des Handhebels h.

Die Vorrichtung ist nicht nur außerordentlich einfach in der Herstellung und der Bedienung, .sondern dieselbe benötigt auch einen sehr geringen Kraftbedarf und ist vor allem leicht und gründlich zu reinigen.

Claims

Patent-Anspruch:

Mischtrommel zur Herstellung von Futtermischungen, insbesondere von Schweinetrank, mit horizontaler, das Mischgut achsial verschiebender Mischwelle, dadurch gekennzeichnet, daß an der Welle zwischen je zwei Armen (d, d) mehrere durch die ganze Länge der Trommel sich erstreckende, schräg gewundene Mischflügel (e) angeordnet sind, die sich bei der Drehung der Achse unmittelbar am Trommelumfang entlang bewegen, und von denen mehrere außen, gegen die Trommelwand zu, so gezackt oder gezahnt sind, daß bei der Drehung der Flügel die im Trank enthaltenen festeren Bestandteile (Mehl- oder Kleieklumpen, Kart off ein oder Rüben) zwischen der Trommelwand und den Zacken der Flügel zerquetscht bzw. zerkleinert werden. . ■

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.