DE259264C - Ventil mit schräg zur durchflussrichtung liegendem ventilsitz und normal zu ihr bewegbarem bentilkörper - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Nach den Erfahrungen der Praxis, insbesondere der Heizungstechnik, sowie nach den Versuchen von C. Bach ist der Widerstand der bisherigen Ventile unverhältnismäßig groß, und zwar liegt der Widerstandskoeffizient nach »Hütte«, Bd. I, Jahrgang 1908, S. 279, zwischen 12,5 und 16,6, was auf der Tatsache beruht, daß das Wasser, Gas u. dgl. das Ventil bisher stets in mehrfach und stark gekrümmtem Lauf durchströmen mußte, während Verengungen der Durchfluß öffnungen auf seinem Wege diesen Widerstand noch erhöhten.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun ein neue? Ventil, welches bezweckt, die Widerstände, welche der Wasser-, Dampf- oder Gasmenge beim Durchgang durch Ventile der bisherigen Art entgegengesetzt wurden, soviel wie möglich zu verringern, und zwar dadurch, daß der Sitz des neuen Ventils schräg, d. h. unter einem Winkel, zur Durchflußrichtung angeordnet ist, während der Ventilkörper mit Ventilspindel senkrecht zur Durchflußrichtung bewegt wird.

Derartige Ventile sind zwar schon in der Gestalt von kugelförmigen Ventilkörpern bekannt. Aber wenn hierbei der Ventilsitz so beschaffen sein soll, daß die Flüssigkeit ihn möglichst gerade und ohne Einschnürungen durchströmen konnte, so fallen die Abmessungen des Verschlußkörpers und des Gehäuses zu groß aus. Dies wird nach der Erfindung dadurch vermieden, daß als Verschlußkörper ein schlanker Kegel gewählt wird, dessen Sitz, auf eine Ebene normal zur Durchflußrichtung projiziert, nahezu gleich dem vollen Rohrquerschnitt ist.

In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise in einer Ausführungsform im Schnitt veranschaulicht.

α ist das Ventilgehäuse, b der Ventilsitz und c der Ventilkörper in hochgezogenem Zustande mit Spindel d.

Wie ersichtlich, ist durch die Schräglage des Ventilsitzes b im Ventilgehäuse nunmehr nach Hochziehen des Ventilkörpers c ein nahezu gerader, widerstandsloser Durchgang des Wassers, Dampfes u. dgl. gesichert, während anderseits ein Ventilquerschnitt für den Durchfluß erzielt ist, der nahezu gleich dem Querschnitt des Eintrittrohres ist, so daß also die oben erwähnten Widerstände sämtlich nahezu ausgeschaltet sind. Das Ventilgehäuse selbst kann natürlich auch in anderer geeigneter Weise, als in der Zeichnung angegeben, ausgebildet sein, ohne daß das Wesen der Erfindung dadurch beeinflußt wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Ventil mit schräg zur Durchflußrichtung liegendem Ventilsitz und normal zu ihr bewegbarem Ventilkörper, dadurch gekennzeichnet, daß dieser (c) die Form eines schlanken Kegels besitzt und die Projektion des Ventilsitzes auf eine Ebene normal zur Durchflußrichtung nahezu gleich dem Lichtquerschnitt des Rohres ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.