DE258650C - - Google Patents

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DE258650C
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linoleum
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vulcanized
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06NWALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06N1/00Linoleum, e.g. linoxyn, polymerised or oxidised resin

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Synthetic Leather, Interior Materials Or Flexible Sheet Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
258650 KLASSE 8/. GRUPPE
Dr. WERNER ESCH in HAMBURG.
Verfahren zur Herstellung einer Abart von Linoleum.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. April 1912 ab.
Bekanntlich hatte das Linoleum einen Vorläufer im Kamptulikon, welches aus Korkmehl, Erdfarben und Kautschuk bestand, und es verdrängte das Kamptulikon infolge seines erheblich geringeren Preises gegenüber dem mit dem Kautschukpreise steigenden Preise des Kamptulikons. Ein Zwischenprodukt zwischen Kamptulikon und Linoleum, also ein Produkt, welches neben Holzmehl, Korkmehl und Erdfarben sowohl Kautschuk wie linoxinreichen Linoleumzement enthielt, hat es seinerzeit nicht gegeben, weil Kautschuk in einer solchen Mischung zu keiner praktisch ausreichenden Vulkanisation gelangt und nur ein
1S übermäßig pappiges Produkt liefert, das obendrein noch sehr rasch vollends verdirbt und entsetzlich übel riecht.
Der Wunsch, ein Zwischenprodukt zwischen Kamptulikon und Linoleum herzustellen, das auch zu einem niedrigen Preise herstellbar wäre, entstand infolge vielfacher Klagen über die rasche »Versteinerung« und übergroße Sprödigkeit ausgereiften Linoleums, über zu rasches Brechen bei geringfügiger Biegung.
Nach dem vorliegenden Verfahren gelingt es nunmehr, eine elastische Abart des Linoleums herzustellen, wobei man ganz nach Wunsch innerhalb weiter Grenzen die Eigenschaften sowohl nach der Seite des Kamptulikons hin, wie nach der Seite des Linoleums hin abstufen kann. Das Verfahren beruht darauf, daß man vulkanisierte Weichgummimassen, vulkanisierte Guttaperchamassen oder vulkanisierte Balatamassen, zweckmäßig Abfälle oder sogenannte Regenerate aus Abfällen, entweder während des Kochens oder auch nach Fertigstellung der üblichen Linoleumzemente diesen zumischt. Bereits sehr weitgehend erweichte Altgummiregenerate brauchen nur auf den üblichen heißen Misch walzen mit Linoleumzement vermischt zu werden. Krümelige, namentlich härtere Altgummiabfälle hingegen werden vorteilhaft mit Linoleumzement gekocht und dadurch erst noch passend erweicht. Es ist Sache einfachen Probierens, festzustellen, wie lange man die vulkanisierte Gummimasse heiß mit dem Linoleumzement zu behandeln hat. Je länger man den vulkanisierten Gummi zusammen mit dem Linoleumzement und hernach mit den weiteren Mischungsteilen, wie Farben, Korkmehl u. dgl., erhitzt, um so weicher fällt das fertige Produkt aus. Es ist aber durchaus nicht ratsam, durch übertriebenes Erhitzen auf ein weiches Produkt hinzuarbeiten, sondern es empfiehlt sich, für weichere Sorten einen höheren Prozentsatz an weichen hochwertigen Gummiabfällen oder Regeneraten einzumischen. Sobald die vulkanisierte Gummimasse genügend erweicht und genügend mit der Linoleumzementmasse und weiterhin mit den weiteren Zusatzstoffen vermischt ist, schließt sich die übliche Arbeitsweise an, wie sie für gummifreie Linoleummassen gilt. Auch der Trocknungs- und Ausreifungsprozeß ist der gleiche wie bei normalem Linoleum. Das neue Produkt riecht nicht, bleibt elastisch und dämpft den Schall.
Geht man vom fertigen Altgummiregenerat aus, so genügt es, 5 Teile Regenerat heiß mit
15 Teilen normalen Linoleumzements zu vermischen und dann beispielsweise 25 Teile Korkmehl und 10 Teile Ocker einzumischen und das Ganze in bekannter Weise auf Jutegewebe aufzukalandrieren.
Geht man vom Krümelgummiabfall aus, so nimmt man beispielsweise auf 22 Teile Kautschukabfallkrümel 125 Teile Linoleumzement, 185 Teile Korkmehl und 75 Teile Ocker.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung einer Abart von Linoleum, dadurch gekennzeichnet, daß man vulkanisierte Kautschuk-, Guttapercha- oder Baiatasubstanz mit Linoleumzement heiß vermischt, erforderliche Füll- und Farbstoffe einverleibt und das Ganze wie bei Linoleum weiterverarbeitet.
DENDAT258650D 1912-08-16 Active DE258650C (de)

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GB191218825T 1912-08-16

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DE3843482A1 (de) * 1988-12-23 1990-06-28 Huels Troisdorf Verfahren zur herstellung von flaechengebilden wie boden- oder wandbelaegen, insbesondere aus naturoelen
DE19906832C2 (de) 1999-02-18 2003-06-26 Dlw Ag Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung eines vernetzten Bindemittels auf Basis ungesättigter Fettsäuren und/oder Fettsäureester, das Bindemittel sowie seine Verwendung

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