DE2559553C2 - Vorrichtung zur Herstellung von Faserplatten, insbesondere von Asbestzementplatten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Faserplatten, insbesondere von Asbestzementplatten, mit einem Anschwemmkasten zur Beaufschlagung einer Seite eines umlaufenden Filzbandes mit einem wässerigen Faser-Bindemittel*Vlies, dem auf der gegenüberliegenden Seite des Filzbandes eine Saugvorrichtung zugeordnet ist, die aus einer Saugkastenreihe mit voneinander getrennten Sauekästen besteht, die in Förderrichtung hintereinander angeordnet und unabhängig voneinander mit Unterdruck beaufschlagbar sind.

Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-GM 70 17 973) läuft das Filzband in einer schwachen Neigung über die unterhalb des Filzbandes angeordnete Saugkastenreihe, wobei der Stoffauflaufkasten mit seiner Ausströmöffnung die gesamte Bahnbildungszone überdeckt Die Saugkästen dienen bei dieser Anordnung lediglich der Aufnahme des Überschußwassers. Nachtei-Hg bei dieser bekannten Vorrichtung ist es, daß sich damit weder hinreichend gleichmäßige noch ausreichend verdichtete Faservliese in genügend großer Menge erzeugen lassen.

Dieselben Nachteile weist eine andere bekannte Vorrichtung (US-PS 30 47 457) auf, bei welcher das Filzband mit steiler Neigung an einem Anschwemmkasten von unten nach oben vorbeiläuft und auf der dem Anschwemmkasten gegenüberliegenden Seite ein einziger Saugkopf vorgesehen ist. Auch hier weist das an das Filzband angelagerte Faserbindemittelgemisch beim Austritt eine zu geringe Dichte und einen zu hohen Wassergehalt auf, so daß eine einwandfreie Weiterverarbeitung mittels der Format- und Brustwalze nicht oder nicht in ausreichendem Maße möglich ist, wobei sich aus den vorgenannten Gründen auch keine hinreichenden Mengen erzeugen lassen.

Bei einer anderen bekannten Vorrichtung (BE-PS 4 94 619) erfolgt die Beaufschlagung des Filzbandes mit dem Faservlies durch einen in einem Siebzylinderkasten, welcher das Asbestzement-Wasser-Gemisch enthält, sich drehenden Siebzylinder, wobei dem Siebzylinderkasten eine aus zwei Walzen bestehende und der Entwässerung dienende Anordnung nachgeschaltet ist Nachteilig sind hier die ungleichmäßige Dicke der vom Siebzylinder aufgenommenen Schicht und die ungleichmäßige Dicke und/oder Dichte der erzeugten Platten. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß mit ihr in hinreichend großer Menge Faservliese erzeugt werden, die bei guter Verdichtung eine gleichmäßige Wanddicke haben.

ίο Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Filzband etwa senkrecht von unten nach oben durch die Anordnung von Anschwemmkasten und Saugkastenreihe läuft und daß dieser eine aus einem Siebzylinder und einer Gautschwalze bestehende Anordnung in Förderrichtung nachgeordnet ist, wobei die mit Material beaufschlagte Seite des Filzbandes dem Siebzylinder zugewandt ist und diesen in einem Bogen umschließt und die Gautschwalze als eine mit Unterdruck beaufschlagte Saugwalze ausgebildet ist
Dadurch wird erreicht, daß sich aufgrund des ungefähr oder genau lotrechten Durchlaufs des Füzbandes und der anschließenden schonenden, aber wirksamen Verdichtung und Entwässerung durch die aus Siebzylinder und Gautschwalze bestehende Anordnung in ihrer Wanddicke sehr gleichmäßige Platten in großer Menge erzeugen lassen, die in ihrer Struktur und ihrer Dichte sehr gleichmäßig sind. Durch die besondere Ausbildung der Gautschwalze als mit Unterdruck beaufschlagbare Saugwalze wird erreicht, daß das verdichtete Faservlies von dem Siebzylinder, auf welchen es vorher gepreßt wurde, leichter abgezogen werden kann, so daß es an dem Filzband haften bleibt

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert

Am Ausgang der Vorrichtung befinden sich eine Formatwalze 1 und eine Brustwalze 2, von denen mindestens eine Walze angetrieben sein kann. Mittels eines umlaufenden und zwischen der Format- und der Brustwalze hindurchgeführten Ki/bandes 3, das über verschiedene Umlenkrollen 4 geführt ist, wird der Formatwalze 1 und der Brustwalze 2 ein Faservlies 5 zugeführt, das über ein Abförderband 27 ausgefördert wird.

Die Beaufschlagung des Filzbandes 3 mit dem Faservlies 5 erfolgt durch einen auf der einen Seite des Filzbandes angeordneten Anschwemmkasten 6, in welchem Haspeln 7 angeordnet sind. Auf der gegenüberliegenden Seite des Filzbandes ist eine Saugkastenreihe 8 angeordnet, die aus unabhängig voneinander mit Unterdruck beaufschlagbaren Saugkästen 9 besteht Die Saugkästen 9 sind in Förderrichtung hintereinander angeordnet

Der Anschwemmkasten 6 und die Saugkastenreihe 8 sind so angeordnet, daß das Filzband 3 etwa senkrecht von unten nach oben durch diese Anordnung läuft

Im Anschwemmkasten 6 ist gegenüber dem Filzband

3 und in einem etwa parallelen Abstand zu diesem eine

Abdeckblende 10 angeordnet, die einen Strömungska-

nal 11 zwischen sich und dem Filzband 3 bildet Die

Abdeckblende 10 ist quer zur Filzbandlängsachse

und/oder in ihrer Winkellage zum Filzband 3 in

Richtung der Pfeile 12 einstellbar. An ihrem unteren Ende ist die Abdeckblende mit einer gekrümmten Kante

h^r> 13 versehen. Der Flüssigkeitsstand im Strömungskanal 11 ist mit 14, der in der Hauptkammer 15 mit 16 bezeichnet.

In Förderrichtung sind dsm Anschwemmkasten 6 und

der Saugkastenreihe 8 Troekensaugkäiten 17 naehgeschaltet.

Zur weiteren Entwässerung und gleichzeitigen Verdichtung ist den Trockensaugkästen 17 eine Anordnung nachgeordnet, welche aus einem Siebzylinder 18 und einer diesem zugeschalteten Gautschwalze 19 besteht Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist auch die Gautschwalze 19 ais eine mit Unterdruck beaufschlagte Saugwalze ausgebildet, um das verdichtete Faservlies von dem Siebzylinder 18 mittels des

Filzbandes leichter abziehen zu können·

Hinter Siebzylinder 18 und Gautschwalze 19 können eine weitere Trockenvorrichtung 20 sowie weitere mit Unterdruck arbeitende Entwässerungsvorrichtungen 21 angeordnet sein.

Dem Anschwemmkasten 6 und der Saugkastenreihe 8 ist eine Wascheinrichtung 22 für das Filzband 3 vorgeschaltet, die aus einem Waschsauger 23, einem Säurebecken 24, einem weiteren Waschsauger 25 und einem Trockensauger 26 besteht

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zur Herstellung von Faserplatten, insbesondere von Asbestzementplatten, mit einem Anschwemmkasten zur Beaufschlagung einer Seite eines umlaufenden Filzbandes mit einem wässerigen Faser-Bindemittel-Vlies, dem auf der gegenüberliegenden Seite des Füzbandes eine Saugvorrichtung zugeordnet ist, die aus einer Saugkastenreihe mit voneinander getrennten Saugkästen besteht, die in Förderrichtung hintereinander angeordnet und unabhängig voneinander mit Unterdruck beaufschlagbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Filzband (3) etwa lotrecht von unten nach oben durch die Anordnung von Anschwemmkasten (6) und Saugkastenreihe (8) läuft und daß dieser eine aus einem Siebzylinder (18) und einer Gautschwalze (19) bestehende Anordnung in Förderrichtung nachgeordnet ist, wobei die mit Material beaufschlagte Seite des Filzbandes (3) dem Siebzylinder (18) zugewandt ist und diesen in einem Bogen umschließt und die Gautschwalze (IS) als eine mit Unterdruck beaufschlagte Saugwalze ausgebildet ist