DE2558073C3 - Vorrichtung zum Einführen von Behandlungs- oder Legierungszusätzen unter den Metallbadspiegel - Google Patents
Vorrichtung zum Einführen von Behandlungs- oder Legierungszusätzen unter den MetallbadspiegelInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C7/00—Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
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Description
40
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einführen von Behandlungsmitteln in eine Metallschmelze
in Pfannen, wobei die Vorrichtung in der Metallschmelze untergetaucht wird und so eingerichtet
ist, daß die Behandlungsmittel in einem gewünschten Bereich der Metallschmelze und während einer
gewünschten Zeitdauer abgegeben werden.
Bekannt sind zylindrische Metallvorrichtungen mit einer Mehrzahl von Quertrennwänden, die sie in
vertikal übereinander angeordnete Kammern unterteilen, in denen verschiedene Behandlungsmittel zur
Abgabe an die Metallschmelze angeordnet werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Einführen von Behandlungs- oder
Legierungszusätzen zu entwickeln, die sich in der Pfanne mit Sicherheit so anordnen läßt, daß die
Behandlungszusätze an die Metallschmelze an gewünschter Stelle und mit gewünschter Abgabegeschwindigkeit
aus der Vorrichtung abgegeben werden.
Gegenstand der Erfindung, womit diese Aufgabe gelöst wird, ist eine Vorrichtung zum Einführen von
Behandlungs- oder Legierungszusätzen unter den Metall-, insbesondere Stahlbadspiegel in einer feuerfest μ
ausgekleideten Stopfenpfanne mit einem in einer bestimmten Tiefe unter dem Metallbadspiegel haltbaren,
hohlzylindrischen Zusatzeinführgerät, mit dem Kennzeichen, daß das Zusatzeinführgerät aus einem
hohlen, durch Hitze zersetzbaren, auf dem Pfannenboden abgestützten, den oder die Zusätze enthaltenden
Behälter aus einem oben und unten offenen zylindrischen Körper und das obere und untere Ende des
Körpers abschließenden Verschlußstücken und aus Abstandshaltern am Boden des Behältern besteht, die
ein ausreichendes Gewicht zum Halten des Behälters im Metallbad haben, wobei der Körper aus einer Mischung
von 132 Gewichtsteilen Kalkstein oder Dolomit, 16 Gewichtsteilen Holzspäne, Holzmehl oder Reishülsen
und 4 bis 16 Gewichtsteilen eines Kohlenwasserstoff-Harzbindemittels und eines zugehörigen Katalysators
hergestellt ist
Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die Verschlußstücke durch Hitze verzehrbar.
Als Harzbindemittel dient vorzugsweise ein Zweikomponentenbinder eines ölmodifizierten Polyester-Polyisocyanat-Gemisches.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Abstandshalter aus Metall sind und mehr als die von
ihnen verdrängte Metallschmelze wiegen. Vorzugsweise sind als metallische Abstandshalter zwei I-Träger
vorgesehen. Diese sind dabei zweckmäßig mit Zwischenraum am unteren Verschlußstück angebracht
Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiels näher erläutert;
darin zeigt
F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch eine mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgerüstete Pfanne,
und
F i g. 2 eine Aufsicht der Vorrichtung.
Man erkennt in Fig. 1, daß eine normale Pfanne 10 mit einem Metallgehäuse 11, einer feuerfesten Auskleidung
12, einer Bodenöffnung 13 und einer in einer Stopfendüse 15 endenden Stopfenstange 14 dargestellt
ist und sich in der Pfanne eine Vorrichtung zur Aufnahme des oder der Zusatzmittel vorgesehen ist, die
aus einem Zylinder 16 besteht, der aus nichtmetallischem, durch Hitze verzehrbarem, zersetzlichem Material
mit einer derart gewählten Wanddicke gebildet ist, daß sich eine bestimmte Zeit der Aufzehrung oder
Zersetzung ergibt, wenn der Zylinder mit Metallschmelze in der Pfanne 10 bedeckt ist. Der Zylinder 16 ist mit
einem Boden 17 und einem Deckel 18 versehen, die beide kreisförmige Scheiben aus verzehrbarem Material,
wie z. B. Karton oder dergleichen, sind. Das Innere des Zylinders 16 ist mit einem oder mehreren
Behandlungszusätzen A gefüllt, und eine Mehrzahl von Stahlbändern 19 ist um den Zylinder 16 derart gewickelt,
daß sie den Boden 17 und den Deckel 18 einschließen und die senkrecht verlaufenden Abschnitte der Bänder
19 unter Abständen am Umfang des Zylinders 16 anliegen. Die Enden der Bänder 19 sind miteinander in
an sich bekannter Weise verbunden. Eine zweite Anzahl von Stahlbändern 20 ist horizontal um den Zylinder 16
unter Vertikalabständen herumgelegt, wobei diese Bänder 20 die erste Anzahl von Bändern 19 kreuzen.
Auch die Enden der Bänder 20 sind miteinander verbunden.
In F i g. 1 erkennt man weiter, daß die unteren Enden einiger der Bänder 19 an einem Basisrahmen 21
befestigt sind, der aus wenigstens zwei unter Abstand angeordneten parallelen I-Trägern besteht, die unter
dem Boden 17 angeordnet und mit der Zusatzeinführvorrichtung gemäß der Erfindung durch die Bänder 19
verbunden sind. Alternativ können die Bänder 19 unter den I-Trägern 21 durchgeführt oder durch öffnungen
darin geführt sein, wobei stets die Anordnung so getroffen ist, daß der Zylinder 16 und sein Boden 17
sowie sein Deckel 18 entsprechend obiger Beschreibung aneinander befestigt sind
Falls erwünscht, können Abstandsstücke zwischen den unter Abstand angeordneten parallelen !-Trägern
21 angeordnet werden, um diese in ihrer Lage zu halten, während die Stahlbänder 19 angebracht werden.
Die erhaltene Vorrichtung friert, wenn sie in einem
Metallsumpf in der Pfanne 10 angeordnet wird, am Pfannenboden an und erhält so eine sichere Lage am
Boden der Pfanne 10. Die Dicke der I-Träger 21 ist derart, daß der oder die Behandlungszusätze A oberhalb
des tatsächlichen Bodens der Pfanne 10 gelagert und in dem verzehrbaren Material eingeschlossen sind, so daß '5
die Füllung der Pfanne mit Metallschmelze dazu führt, daß die Zusatzeinführvorrichtung in der richtigen Lage
in der Metallschmelze untergetaucht ist Die Dicke und die Zusammensetzung des Zylinders 16 und seines
Bodens 17 sowie seines Deckels 18 sind derar« daß eine zeitlich genau vorbestimmte Abgabe des oder der
Behandlungszusätze A im gewünschten Bereich in der Metallschmelze erhalten wird. Zum Beispiel kann man
so ein Entschwefelungsmittel vorteilhaft in dem gewünschten Bereich und Niveau in der Pfanne
anordnen, und die Abgabe des oder der Zusätze durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung sichert die
vollständige und zweckmäßige Entschwefelung des Metalls.
Das nichtmetallische Material, aus dem der Zylinder 16 gebildet wird, ist vorzugsweise eine Mischung, worin
die Ausgangsmasse aus 59,9 kg Dolomit, 7,26 kg Holzspänen und 4,54 kg eines Kohlenwasserstoff-Harzbindemittels
und eines dafür geeigneten Katalysators besteht, wie sie an sich als ölmodifiziertes Polyesterharz
und als Polvisocyanatkatalysator erhältlich sind.
Eine alternative Zusammensetzung enthält 593 kg
Kalkstein anstelle des Dolomits und eine gleiche Menge, d.h. 7,26kg Holzmehl oder Reishülsen anstelle der
Holzspäne, wobei die Gesamtmenge des ölmodifizierten Bindemittels und des Katalysators im Bereich von
1,81 bis 4,54 kg variiert werden kann.
Die obige Mischung des nichtmetallischen, durch Hitze verzehrbaren, zersetzlichen Materials wird nach
geeigneter Formung zu den gewünschten Abmessungen und Trocknung sowie entsprechendem oben beschriebenem
Zusammenbau zur Vorrichtung gemäß der Erfindung mit konstanter vorbestimmter Geschwindigkeit
aufgezehrt oder zersetzt, ohne daß eine Gasentwicklung auftritt, so daß der gewünschte Zeitpunkt und
die gewünschte Abgabegeschwindigkeit der Zusätze unter vorteilhaften Bedingungen gesichert sind.
Die parallel angeordneten Basisabstandshalter 21 werden vorzugsweise mit dem Boden 17 und dem darauf
befindlichen Zylinder 16 verbunden. Man ordnet dann das oder die Behandlungsmittel A im Zylinder 16 an,
bringt den Deckel 18 auf und befestigt die Bänder 19 und 20, worauf die ganze Vorrichtung in der Pfanne 10 in
Stellung gebracht wird. Das Gewicht der Vorrichtung ist angenähert das l'/2fache des Gewichts der davon
verdrängten Eisenschmelze, so daß die Vorrichtung ihre Lage auf dem Boden der Pfanne beibehält und auch
nach dem Füllen der Pfanne mit Eisenschmelze die Lage bzw. das Niveau des oder der Behandlungsmittel A
derart ist, wie es für die Behandlung der Eisenschmelze am wirksamsten ist. Die Ausbildung der Vorrichtung aus
Metallteilen und nichtmetallischen verzehrbaren Teilen ermöglicht, daß damit wirkungsvoll das oder die
Behandlungsmittel an die gewünschte Stelle gebracht und dort gehalten werden und ihre Abgabegeschwindigkeit
an die Schmelze optimal gesteuert werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Einführen von Behandiungs- oder Legierungszusätzen unter den Metall-, insbesondere
Stahlbadspiegel in einer feuerfest ausgekleideten Stopfenpfanne mit einem in einer bestimmten
Tiefe unter dem Metallbadspiegel haltbaren, hohlzylindrischen Zusatzeinführgerät, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zusatzeinführgerät aus ι ο einem hohlen, durch Hitze zersetzbaren, auf dem
Pfannenboden abgestützten, den oder die Zusätze f>V enthaltenden Behälter aus einem oben und unten
offenen zylindrischen Körper (16) und das obere und untere Ende des Körpers (16) abschließenden
Verschlußstücken (17, 18) und aus Abstandshaltern (21) am Boden des Behälters besteht, die ein
ausreichendes Gewicht zum Halten des Behälters im Metallbad haben, wobei der Körper (16) aus einer
Mischung von 132 Gewichtsteilen Kalkstein oder Dolomit, 16 Gewichtsteilen Hoizspäne, Holzmehl
oder Reishülsen und 4 bis 16 Gewichtsteilen eines Kohienwasserstoff-Harzbindemittels und eines zugehörigen
Katalysators hergestellt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußstücke (17, 18) durch
Hitze verzehrbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel ein Zweikomponentenbinder
eines ölmodifizierten Polyester-Polyisocyanat-Gemisches ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshalter (21) aus Metall sind
und mehr als die von ihnen verdrängte Metallschmelze wiegen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Abstandshalter zwei I-Träger (21)
vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752558073 DE2558073C3 (de) | 1975-12-22 | 1975-12-22 | Vorrichtung zum Einführen von Behandlungs- oder Legierungszusätzen unter den Metallbadspiegel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752558073 DE2558073C3 (de) | 1975-12-22 | 1975-12-22 | Vorrichtung zum Einführen von Behandlungs- oder Legierungszusätzen unter den Metallbadspiegel |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2558073A1 DE2558073A1 (de) | 1977-07-07 |
DE2558073B2 DE2558073B2 (de) | 1978-01-19 |
DE2558073C3 true DE2558073C3 (de) | 1978-09-14 |
Family
ID=5965322
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752558073 Expired DE2558073C3 (de) | 1975-12-22 | 1975-12-22 | Vorrichtung zum Einführen von Behandlungs- oder Legierungszusätzen unter den Metallbadspiegel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2558073C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH680270A5 (de) * | 1990-01-05 | 1992-07-31 | Fischer Ag Georg |
-
1975
- 1975-12-22 DE DE19752558073 patent/DE2558073C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2558073B2 (de) | 1978-01-19 |
DE2558073A1 (de) | 1977-07-07 |
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