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Mittel für wässrige, fein zu vernebelnde Wirkstif-Lösungen,
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-Emulsionen oder -Suspensionen sowie dessen Verwendung zur Herstellung
und zum feinen Vernebeln von wässrigen Wirkstoff-Lösungen, -Emulsionen oder -Suspensionen
Die Erfindung betrifft ein Mittel für wässrige,ois auf eine Tröpfchengröße von vorzugsweise
weniger als etwa 50zu, insbesondere weniger als etwa 20/u fein zu vernebelnde (zu
zerstäubende oder zu atomisierende) Wirkstofflösungen, -emulsionen oder -suspensionen,
die dieses Mittel enthaltenden, fein zu vernebelnden wässrigen Wirkstofflösungen,
-emulsionen oder -suspensionen sowie ein Verfahren zum feinen Vernebeln dieser wässrigen
Wirkstofflösungen, -emulsionen oder -suspensionen.
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Die Erfindung betrifft speziell ein Verdünnungsmittel (Verdünnungsmedium)
für chemische Präparate, das als wässriges Medium für wässrige Präparate, benetzbare
Pulver oder
emulgierbare Konzentrate, die zur Bekämpfung von Insekten
und Lebewesen, die für Erntepflanzen und die lebende Umwelt schädlich sind, verwendet
werden, und als Komponente für Düngemittel und Pflanzenwachstumsreguliermittel verwendet
werden kann.
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Seit den jüngsten Fortschritten auf dem Gebiet des Gartenbaus besteht
vom landwirtschaftlichen und gartenbauwirtschaftlichen Gesichtspunkt aus betrachtet
ein dringendes Bedürfnis ein wirksames und rationelles (arbeitssparendes) Verfahren
zur Bekämpfung von Insekten und pathogenen Mikroben zu entwickeln, die für Erntepflanzen
schädlich sind, die in großtechnischen Kunststoff-Gewächshäusern gezüchtet bzw.
kultiviert werden.
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Bei praktisch allen konventionellen Verfahren zum Versprühen (Zerstäuben)
eines chemischen Präparats (eines chemischen Wirkstoffes) durch Verwendung einer
Zerstäubungsvorrichtung (die dabei erhaltenen Tröpfchen stellen grobe Teilchen einer
Größe von 50 bis 200 u dar) oder einer Vernebelungsvorrichtung (die Tröpfchen stellen
feine Teilchen einer Größe von 20 bis 100/u dar) wurde bisher irgendein beliebiges
wässriges Präparat, ein emulgierbares Konzentrat vom Öltröpfchen-in-Wasser-Typ oder
eine wässrige Suspension verwendet, worin als Medium Wasser verwendet wurde, in
das ein oberflächenaktives Mittel und ein Haftmittel (klebrig machendes Mittel)
eingearbeitet wurden. Wenn dieses chemische Präparat (dieser chemische Wirkstoff)
mittels einer Sprühvorrichtung versprüht (zerstäubt) wird, beträgt jedoch die Sprühdistanz
für den chemischen Wirkstoff 5 bis höchstens 20 m. Es war daher bisher
erforderlich,
das Versprühen (Zerstäuben) dadurch gleichmäßig zu gestalten, daß man eine bewegliche
Versprühungsvorrichtung (Zerstäubungsvorrichtung) verwendete.
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Andererseits ist bereits ein Verfahren vorgeschlagen worden, bei dem
der chemische Wirkstoff (das chemische Präparat) versprüht (zerstäubt) wird unter
Verwendung einer Feinvernebelungsvorrichtung, in der ein Pulse-jet (ScIomidt-Rohr
oder Verpuffungsstrahlgerät) vom tragbaren Typ, beispielsweise eine Pulse Fog (Warenzeichen),
verwendet wird. Dieses Verfahren beruht darauf, daß die in die Nähe der Strahldüse
eingeführte chemische Flüssigkeit (Wirkstofflösung) sofort vernebelt und feinversprüht
(fumed) wird durch einen Gasstrahl mit einer ultrahohen Geschwindigkeit (von 400
bis 500 m/Sekunde, d. h. der 1,3- bis 1,5-fachen Schallgeschwindigkeit) eines Verbrennungsgases,
das in einem Innenverbrennungs-Pulse-jet (Pulsotriebwerk), in dem die Explosion
wiederholt wird, erzeugt wird wie im Falle der in der japanischen Patentschrift
768 583 (bzw. der japanischen Patentpublikation Nr.
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23 332/74) beschriebenc rühvorrichtung (Zerstäubungsvorrichtung) vom
Vibrationsbrenner-Typ. In diesem Falle kann dann, wenn das chemische Präparat (der
chemische Wirkstoff) zur Gesunderhaltung (Sanierung) der Umwelt und zur Sterilisierung
versprüht bzw. zerstäubt wird unter Verwendung eines öligen Mediums, wie z. B. eines
Kohlenwasserstoffs, dieses zu ultrafeinen Teilchen mit einer Teilchengröße von etwa
0,5 bis etwa 10 µ zerstäubt werden. Wenn jedoch ein solches Medium auf Gärtnereierntepflanzen
aufgebracht wird, besteht die Gefahr, daß das Medium die Pflanzen schadigt. Außerdem
führen feinvernebelte (fumed) Kohlenwasserstoffe oder ähnliche
Ölmedien
bei Säugetieren zu Schäden, die in den letzten Jahren zu einem Problem geworden
sind und der derzeitige Stand ist der, daß ein dringender Bedarf nach einem sichereren
Verdünnungsmittel (Verdünnungsmedium) für die Gesunderhaltung (Sanierung) der Umwelt
und die Sterilisierung besteht.
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Andererseits wird dann, wenn ein wässriges Medium verwendet wird,
das Wasser in den dabei erhaltenen Nebelteilchen schnell verdampft, da das wässrige
Medium eine größere Zerstäubungsbeständigkeit aufweist als ein öliges Medium und
da die Innentemperatur der Explosionskammer des Pulse-jet bis zu 1000 bis 15000C
beträgt. Außerdem beträgt nicht nur die Sprühdistanz des chemischen Präparats (der
Wirkstofflösung) nur 20 bis höchstens 30 m, sondern die chemische Substanz (der
Wirkstoff) kann auch nicht in einem stabilen in der Luft zerstäubten Zustand gehalten
werden. Darüberhinaus besteht die Gefahr, daß die Diffusen (Verteilung) der chemischen
Substanz (des Wirkstoffis)ungleichmäßig wird und das wässrige Medium muß in einer
großen Menge verwendet werden, was zur Folge hat, daß der FeuchtiglwitsgehalL in
dem geschlossenen Gewächshaus ansteigt was zu dem Nachteil führt, daß der Ausbruch
(das Auftreten) von Erkrankungen induziert wird.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein wässriges Medium
anzugeben, das bevorzugt für das Aufbringen von chemischen Substanzen (Wirkstoffen)
in Form von feinen Nebeln (fumes) auf Pflanzen oder dgl. verwendet werden kann.
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In dem Bestreben, die oben erwähnten Nachteile zu vermeiden, wurden
nun umfangreiche Untersuchungen durchgeführt, in deren
Verlauf gefunden
wurde, daß dann, wenn ein wässriges Medium, das Sorbit (nachfolgend als Komponente
"A" bezeichnet) in einer geeigneten Konzentration enthält, dazu verwendet wird,
die Verdampfung des Wassers der ultrafeinen Teilchen einer feinvernebelten (fumed)
Wirkstofflösung zu verringern (zu mäßigen) und einen stabilen feinvernebelten Zustand
in der Luft innerhalb eines langen Zeitraumes aufrechtzuerhalten, und wenn in dieses
Medium eine geeignete Menge eines nichtionischen oberflächenaktiven Polyovvyäthylenalkylphenylätllers
oder Polyoxyätlz*Jlen-aliphatischen höheren (gesättigten oder ungesättigten)-alkyläthers
(nachfolgend als "Komponente B" bezeichnet) und eine geeignete Menge eines hydrophoben
Öls (nachfolgend als "Komponente Ott bezeichnet) eingearbeitet wird, das mindestens
eine normalerweise (bei 15 bis 25 C) flüssige Komponente aus der Gruppe der Tri-,
Di- und Monoglyceride voncms gereinigtem natürlichem oder pflanzlichem Öl gewonnenen
oder synthetisierten höheren Fettsäuren mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen und der
niederen aliphatischen gesättigten Alkylester, wie der Methyl-, ÄthyTl- und Propylester,
vorzugsweise der Äthylester enthält, auf der Oberfläche jedes der oben genannten
ultrafeinen Teilchen der Wirkstofflösung (Chemikalienflüssigkeit) vom Öltröpfchen-in
Luft-Typ ein gleichmäßiger Ölfilm gebildet wird, der die Zerstäubungsbeständigkeit
(den Zerstaubungswiderstand) der Wirkstofflösung (Chemikalienflüssigkeit) herabsetzt
und verhindert, daß das Wasser aus der Oberflache jedes Teilchens verdampft, gekoppelt
mit den Wasser-Zurückhalteeigenschaften der oben genannten KomponenteA Die Folge
davon ist, daß ein stabiler Aerosolzustand über einen langen Zeitraum hinweg aufrechterhalten
werden kann, eine gute Haftung (hohe Klebrigkeit) des chemischen Wirkstoffes
an
den -Pflanzen erzielt wird und die Entfernung (das Ablaufen) des chemischen Wirkstoffes
unter der Einwirkung von Regen und Tau verhindert werden kann unter Erzielung eines
Rückhalteeffektes, so daß die vorstehend geschilderten Nachteile durch Verwendung
einer geringen Menge dieses wässrigen Mediums vermieden werden können.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Mittel, insbesondere ein Konzentrat,
für wässrige, fein zu vernebelnde Wirkstofflösungen, -emulsionen oder -suspensionen
(Lösungen, Emulsionen oder Suspensienen von chemischen Präparaten), die bis zu einer
Teilchengröße von weniger als etwa 50, vorzugsweise weniger als etwa 20, insbesondere
etwa 0,5 bis etwa 10/u feinvernebelt (fumed) werden sollen, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß es auE et.7a bis 15, vorzugsweise 5 bis 15 Gew.-Teile Sorbit etwa 0,005
bis 0,15, vorzugsweise 0,01 bis 0,15 Gew.-Teile eines nicht-ionischen oberflächenaktiven
Mittels, bestehend aus einem Ätherkondensationsprodukt, das aus einem Alkylphenol
oder einem aliphatischen höheren Monohydrosyalkohol und einem Polyoxyäthylenglykol
(Polymerisationsgrad 6 bis 12) hergestellt worden ist, und ein hydrophobes Öl, das
mindestens eine normalerweise flüssige Komponente aus der Gruppe der Tri-, Di- und
Monoglyceride von Fettsäuren mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen und der niederen aliphatischen
gesättigten Alkylester dieser Fettsäuren enthalt, in einer Menge enthält, die dem
etwa 8-bis12-fachen der Konzetration des nichtionischen oberflächenaktiven Mittels
entspricht.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner einefeinzuvernebelnde wässrige
Wirkstofflösung, -emulsion- oder suspension, die
dadurch gekennzeichnet
ist, daß sie das Mittel der vorstehend angegebenen Zusammensetzung enthält wobei
der Sorbit in dem wässrigen Medium in einer Konzentration von etwa 1 bis etwa 15,
vorzugsveise 5 bis 15 Gew.%, das nicht-ionische oberflächenaktive Mittel in einer
Konzentration von etwa 0,005 bis etwa 0,15, vorzugsweise von 0,01 bis 0,15 Gew.%
und das hydrophobe Öl in einer Menge, die dem etwa 8- bis etwa 12-fachen der Konzentration
des nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittels entspricht, vorliegen.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zum feinen Vernebeln
(fuming) einer wässrigen Wirkstoff lösung, -emulsion oder -suspension, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß zu seiner Durchführung eine Lösung der vorstehend angegebenen
Zusammensetzung verwendet wird.
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Unter dem hier verwendeten Ausdruck "chemisches Präparat" ist ein
chemischer Stoff zu verstehen, wie er auf dem hier angegebenen Anwendungsgebiet
in fester, flüssiger oder gasförmiger Form eingesetzt wird. Es wird nachfolgend
der Einfachheit halber als "wirkstofflösung" bezeichnet.
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Unter dem hier verwendeten Ausdruck "Feinvernebelung" bzw.
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"feinvernebelt" ist die Zerstaubung, Versprühung oder Verdüsung einer
Lösung unter Verwendung eines Pulse-jet des weiter oben beschriebenen Aufbaus zu
verstehen, wodurch es möglich ist, die Lösung bis auf eine Teilchengröße von weniger
als etwa 50, vorzugsweise weniger als etwa 20, insbesondere von etwa 0,5 bis etwa
lOfu zu zerstäuben (zu atomisieren).
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Bei dem oben genannten, erfindungsgemäß verwendbaren nichtionischen
oberflächenaktiven Mittel handelt es sich vorzugsweise um ein therkondensationsproduitt
eines Alkylphenols, das hauptsächlich aus Nonylphenol besteht, das durch Kondensation
eines Propylentrimernonens mit Phenol hergestellt worden istX oder von Diisobutylphenol,
das durch Kondensation eines Isobutylendimerdiisobutylens mit Phenol oder eines
höheren aliphatischen Alkohols mit 8 bis 70 Kohlenstoffatomen mit einem Polyoxyäthylenglykol
mit einem Polymerisationsgrad von 6 bis 12 hergestellt worden ist. Zu Beispielen
für geeignete nicht-ionische oberflächenaktive Mittel gehören handelsübliche nicht-ionische
oberflächenaktive i4ittel und handelsübliche landwirtschaftliche Verteiler (spreaders),
die als wesentliche aktive Bestandteile nicht-ionische oberflächenaktive Mittel
enthalten.
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Wenn das erfin4.ungsgemäße Mittel bzw. Konzentrat bzw. Verdünnungsmittel
verwendet wird, kann eine bestimmte Menge eines handelsüblichen benetzbaren Pulvers
oder emulgierbaren Konzentrats in Form einer Lösung, Emulsion oder Suspension beispielsweise
in 3 bis 5 1 Verdünnungsmittel pro 10 Ar (armes) Sprühfläche verwendet werden. Da
die Menge der Wirkstoff lösung so gering ist, ist die Versprühung (Zerstäubung)
innerhalb eines kurzen Zeitraumes von vorzugsweise etwa 5 bis etwa 10 Minuten beendet.
Außerdem erreicht die Sprühdistanz der feinvernebelten Wirkstofflösungen bei Verwendung
des erfindungsgemäßen Verdünnungsmittels etwa 50 bis etwa 60 m. Das Versprühen bzw.
Zerstäuben kann daher in der Weise durchgeführt werden, daß man einfach eine Zerstäubungsvorrichtung
in einer festen Position in einem Kunstoff-Gewächshaus,
in einem
Wald, in einer geschlossenen Kammer oder in einer Einstiegöffnung aufstellt, um
soviel Arbeit T.Ae möglich einzusparen. Darüberhinaus ist des erfindungsgemäße Verdünnungsmittel
niht entflammbar, gegenüber Säugetioren nicht toxisch und führt zu keinem Abbau
oder keiner Zersetzung der landwirtschaftlichen Wirkstoffe und hat daher einen hohen
praktischen Wert.
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In dem erfindungmäßen Verdünnungsmittel kann beispielsweise jedes
beliebige wässrige Blattbesprühungs-Präparat, wie Nikotinsulfat, Kasugamycin, Fungicide
vom Aminosäure-Typ, Harnstoff und Pflanzenhormone, jedes beliebige benetzbare Pulver
vom Äthylenbisdithiocarbaminsäure-Typ, Thiophanat-Typ, Phthalmid-Typ, Polyoxin-Typ
und Carbamt-Typ und jedes beliebige Insektizid in Form von emulgierbaren Konzentraten
vom Yenig -toxischen Organophosphor-Typ (Sumithion, Malathion und dgl.), Carbamat-Typ
und Pyrethrin-Typ gelöst, suspendiert oder emulgiert werden. Auch ein Wirkstoff,
der einen bei erhöhter Temperatur leicht zersetzlichen aktiven Eestandteil enthält,
kann verwendet werden, ohne daß ein Abbau oder eine Zersetzung hervorgerufen wird,
da er in einem Gasstrom mit ultrahoher Geschwindigkeit sofort in einen feinen Nebel
überführt wird. Wenn zwei oder mehr der oben genannten Wirkstoffe (chemischen Präparate)
in Kombination miteinander verwendet werden sollen, können sie unmittelbar vor ihrer
Verwendung miteinander gemischt werden zur Herstellung eines zusammengesetzten chemischen
Präparats. Zur Verbesserung der Verteilbarkeit und Haftung (Klebrigkeit) des chemischen
Wie stoffes bzw. chemischen Präparats kann auch ein Adjuvans wie z. B. ein landwirtschaftlicher
Verteiler, in Kombination
damit verwendet werden.
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Die Erfindung wird durch das folgende TesLbeispiei und Herstellungsbeispiele
näher erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
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Testbeispiel Es wurde der Einfluß des erfiirndun'r;s ,emäßen Verdünnungsmittels
(Konzentrats) auf die Verteilung (Diffusion) des chemischen Wirkstoff fes (chemischen
Präparats) unter Verwendung eines Nebel-Pulsejet (lstodel K-2G) in einem großen
Kunstoff-Gewächshaus mit einer Stirnseite von 20 m, einer Lange von 60 m und einer
Fläche von etwa 1320 m² (400 tsubo) untersucht.
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-Der Nebel-Pulse-jet wurde auf einem Ständer in einer Höhe von 1,5
m, der in der Mitte der Frontseitenwand aufgestellt worden war, so angeordnet, daß
die Strahldüse horizontal ausgerichtet war. Es wurden 140 g feinverteilter Ton mit
einer Teilchengröße von weniger als 2/u (nicht-kristalliner Ton, entsprechend dem
von der International Soil Society vorgeschriebenen Ton) in 7 1 jedes der in der
folgenden Tabelle angegebenen Verdünnungsmittels suspendiert unter Herstellung einer
Suspension und in festgelegten Positionen auf der vor dem Pulse-jet gedachten Mittellinie
wurden Petrischalten aufgestellt, die durchsichtigen Agar enthielten. Nach dem Versprühen
(Zerstauben) der Suspension wurde das Gewächshaus geschlossen und über Nacht stehengelassen.
Danach wurde die Anzahl der in jede Schale gefallenen Teilchen unter einem Mikroskop
ausgezählt und das Verhältnis zwischen der Anzahl
der gefallenen
Teilchen zu der Anzahl der gefnllenen Teilchen eines Standard-Verdünnungspräparate
für den Fall, daß die Gesamtmenge der Teilchen heruntergefallen war, wurde errechnet,
um das Fallverhältnis (Herunterfallverhältnis) (in %) zu bestimmen.
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Die Messung der Anzahl der heruntergefallenen Teilchen wurde in der
durchgeführt, daß die in jede Schale gefallenen Teilchen destilliertem Wasser von
40°C gewaschen, abgetrennt und auf ein bestimmtes Volumen gebracht wurden, und daß
die Anzahl der Teilchen pro Flächeneinheit (10 000 µ²) ausgezählt wurde unter Verwendung
einer Toma Zeiss-Zählplatte, und daß sie in das Verhältnis zu der Anzahl der herunterge-2
fallenen Teilchen (60) pro 10 000/u für den Fall, daß die gesamte Menge der Teilchen
auf die flache Oberfl che heruntergefallen war, umgerechnet wurden.
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Als Sorbit-Komponente (A) des erfindungsgemäßen Verdünnungsmittels
wurde ein handelsübliches 70%iges Sorbit-Produkt, als nicht-ionisches oberflächenaktives
Mittel (B) jeweils Polyoxyäthylen (Polymerisationsgrad 8 bis 10)-nonylphenyläther
(nachfolgend abgekürzt mit "NF") und Polyoxyäthylen-(Polymerisationgrad 8 bis 10)-aliphatischer
alkyl (anzahl der Kohlenstoffatome 10 bis 18)-äther (nachfolgend abgekürzt mit "FR")
und als hydrophobes Öl (C) ein gereinigtes Baumwollsamenöl verwendet. Die dabei
erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle angegeben.
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Tabelle Zusammensetzung des Ver- für die Versprü- Herunterfallverhältnis
(%) in feinvernebelter dünnungsmittels (%) hung erforderli- in einem Abstand von
Zustand Nr. A B C che Zeit(Minuten) 5m 10m 20m 35m 50m ( B : C ) 1 - - - farbios,kaum
(Verdünnungswasser) 22 54 32 22 8 2 unterscheidbar 2 2 - - 21 51 30 23 14 8 " 3
5 - - 10 41 37 32 20 18 " 4 10 - - 20 46 39 33 26 20 " 5 15 - - 23 43 35 20 22 16
" 6 20 - - 27 51 42 15 10 11 " 7 10 [NP]0,001 0,01 (1 : 10 ) 19 52 35 33 25 12 schwach
weiß.
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8 10 [" ]0,005 0,05 (1 : 10 ) 16 47 32 35 20 24 blaß-weiß.
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9 10 [" ]0,01 0,1 tiefweiß,ein-(1 : 10) 14 45 35 37 29 18 heitlich
10 10 [" ]0,06 0,6 (1 : 10) 12 44 42 36 32 25 " 11 10 [" ]0,15 1,5 (1 : 10) 11 46
40 29 34 23 " 12 10 [" ]0,25 2,5 (1 : 10 ) 12 42 52 27 30 11 "
Fortsetzung
der Tabelle fein-Zusammensetzung des Ver- für die Versprü- Herunterfallverhältnis
(%) vernebelter dünnungsmittels (%) hung erforderli- in einem Abstand von Zustand
Nr. A B C che Zeit(Minuten) 5m 10m 20m 35m 50m ( B : C ) 13 10 [NP]0,06 0,48 teifweiß,
(1 : 8 ) 12 48 39 32 37 22 einheitlich 14 10 [NP]0,06 0,72 (1 : 12) 10 45 40 35
31 27 " 15 10 [FR]0,001 0,01 (1 : 10) 20 49 36 30 16 7 schwach weiß 16 10 [" ]0,005
0,05 (1 : 10) 18 51 39 33 22 14 blaß-weiß 17 10 [" ]0,01 0,1 (1:10) 16 42 35 39
25 20 tiefwei,einheitlich 18 10 [" ]0,06 0,6 (1 : 10) 15 54 32 34 23 21 " 19 10
[" ]0,15 1,5 (1 : 10) 13 45 38 32 30 18 " 20 10 [" ]0,25 2,5 (1 : 10) 14 40 47 24
26 10 "
Der Versuch Nr. 1 der vorstehenden Tabelle zeigt den Fall
, bei dem nur Verdünnungswasser versprüht wurde; die Versuche Nr. 2 bis 6 zeigen
die F lle, in denen Verdünnungswasser mit eingearbeitetem Sorbit verwendet wurde;
die Versuche Nr. 7 bis 14 zeigen die Fälle, in denen eine 10%ige Sorbitlösung verwendet
wurde, in die B (nethaltend Iw) und C eingearbeitet worden waren; und die Versuche
Nr. 15 bis 20 zeigen die Fälle, in denen eine 10%ige Sorbit-Lösung verwendet wurde,
in die B (enthaltend FR) und C eingearbeitet worden waren.
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Aus den Ergebnissen der vorstehenden Tabelle ist zu ersehen, daß Sorbit
ein hohes Wasscrrückhaltevermögen aufweist und daß eine 5 bis 15 % Sorbit enthaltende
wässrige Lösung die schnelle Verdampfung von Wasser aus feinen Teilchen, die zu
feinvernebelter Form versprüht worden sind, verhindert bzw, hemmt, wodurch ein boträchtlicher
VerteilungseffekL (Diffusionseffekt) erzielt wird. Es sei auch darauf higeweiser,
daß dann, wenn 0,1 bis 1,5 % eines hydrophoben Öls, das mit 0,01 bis 0,15 % des
oben genannten nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittels NP oder FR emulgiert worden
ist, der oben genannten Sorbitlösung zugegeben werden und die dabei erhaltene Mischung
verwndet wird, die Versprühungsbeständigkeit (der Versprühungswiderstand) der Wirkstofflössung
abnimmt und ein Ölfilm auf den Oberflachen der feinvernebelten Teilchen der Wirkstofflössung
gebildet wird, der zusammen mit der Komponente A verhindert, daß das Wasser aus
den Teilchen verdampft. Außerdem geht daraus hervor, daß NP und FR in ihrer Wirksamkeit
im wesentlichen identisch miteinander
sind und einen tiefweißen,
einheitlichen und stabilen feinvernebelten Zustand bilden können. Nach dem Trocknen
des auf die Oberfläche der Pflanze aufgesprühten chemischen Wirkstoffes erhöht das
erfindungsgemäße Verdünnungsmittel die Haftung (Klebrigkeit) des Chemischen Wirkstoffes
und verhindert das Ablaufen (Abwaschen) desselben bei der Einwirkung von Regen oder
Tau als Folge der Wirkung des hydrophoben Öls, das unter Bildung eines Kolloids
dispergiert worden ist.
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Das erfindungsgemäße Verdünnungsmittel kann hergestellt werden durch
Einführen der oben genannten Komponenten A, B und C in Wasser und anschließendes
Hindurchführen der dabei erhaltenen Mischung durch einen Homogenisator. Wie in dem
Testbeispiel angegeben, besteht jedoch das Hauptmerkmal der vorliegenden Erfindung
darin, daß die wesentlichen Komponenten A, B und C in den oben angegebenen ienaenverhältnissen
miteinander gemischt werden. Es ist daher sehr einfach, ein konzentriertes Verdünnungsmittel
vom 5- bis 10 fachen der jeweiligen Konzentration herzustellen und das konzentrierte
Verdünnungsmittel bei seiner Verwendung jeweils mit Wasser zu verdünnen. In diesen
Zusammehang braucht nicht erwähnt zu werden, daß ein solches konzentriertes Verdünnungsmittel
(Konzentrat) ebenfalls in dem Rahmen der vorliegenden Erfindung fällt.
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Die Art der Herstellung und Verwendung des erfindungsgemäßen konzentriertes
Verdünnungsmittel (Konzentrats) wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert,
ohne daß jedoch die Erfindung darauf beschrränkt ist.
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Beispiel 1 71,4 g einer 70% igen Sorbitlösung wurden auf 40°C erhitzt.
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Getrennt davon wurden 0,1 g Polyoxyöthylen (Polymerisationsgrad 8
bis 12)-nonylphenyläther und 1 g gereinigtes Sojabohnenöl bei 40°C in 10 g Wasser
gelöst und die dabei erhaltene Lösung wurde zu der oben angegebenen Sorbitlösung
unter starken Rühren zugetropft. Danach wurde die Gesamtmenge der dabei erhaltenen
gemischten Lösung durch Zugabe von warmem Wasser von 40°C auf 100 g gebracht unter
Bildung eines konzentrierten Verdünnungsmittels, das 50 % Sorbit, 0,1 % nicht-ionisches
oberflächenaktives Mittel und 1 % Sojabohnenöl enthielt. Zum Zeitpunkt seiner Verwendung
wurde das konzentrierte Verdünnungsmittel mit Wasser auf das 10-fache verdünnt und
die gewünschte Menge des gewünschten landwirtschaftlichen Wirkstoffes (eine Suspension,
ein wässriges Präparat oder ein emulgierbares Konzentrat) wurde mit dem Verdünnungsmittel
verdünnt unter Bildung einer Versprühungsflüssigkeit (Zerstäubungsflüssigkeit).
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Beispiel 2 71,4 g einer 70% igen Sorbitlösung wurden auf 40°C erhitzt.
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Getrennt davon wurden 0,1 g Polyoxyöthylen (Polymerisationsgrad 6
bis 10)-lauryläther und 1 g Äthyloleat bei 40°C in 10 g Wasser gelöst und die dabei
erhaltene Lörsung wurde zu der oben genannten Sorbitlösung unter starken Rühren
zugetropft. Danach wurde die Gesamtmenge der dabei erhaltenen gemischten Lösung
durch Zugabe von warmem Wasser von 40°C auf 100 g gebracht unter Bildung eines konzentrierten
Verdünnungsmittels, das 50 % Sorbit, 0,1 % nicht-ionisches oberflächenaktives Mittel
und 1 % Äthyloleat enthielt.
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Dei seiner Verwendung wurde das konzentrierte Verdünnungsmittel mit
Wasser auf das 10-fache verdännt und die gewünsch te Menge des gewüschten landwirtschaftlichen
Wirkstoffes (in Form einer Suspension, eines wässrigen Präparats oder eines emulgierbaren
Konzentrats) wurde mit dem Verdünnungsmittel verdünnt unter Bildung einer Versprühungsflüssigkeit
(Zerstäubungsflüssigkeit).
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Die Erfindung wurde vorstehend unter Bezugnehme auf bevorzugte Ausführungsformen
näher erläutert, es ist jedoch für den Fachmann selbstverständlich, d sie darauf
eines wegs beschränkt ist, sondern daß diese in vielerlei Hinsicht abgeändert und
modifiziert werden können, ohne daß dadurch der Rahmen der vorliegenden Erfindung
verlassen wird.
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Patentansprüche: