DE2556615C2 - Verfahren zur Herstellung von 7-Aminodesacetoxycephalosporansäure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 7-Aminodesacetoxycephalosporansäure

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DE2556615C2
DE2556615C2 DE19752556615 DE2556615A DE2556615C2 DE 2556615 C2 DE2556615 C2 DE 2556615C2 DE 19752556615 DE19752556615 DE 19752556615 DE 2556615 A DE2556615 A DE 2556615A DE 2556615 C2 DE2556615 C2 DE 2556615C2
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acid
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methanol
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D501/00Heterocyclic compounds containing 5-thia-1-azabicyclo [4.2.0] octane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula:, e.g. cephalosporins; Such ring systems being further condensed, e.g. 2,3-condensed with an oxygen-, nitrogen- or sulfur-containing hetero ring
    • C07D501/14Compounds having a nitrogen atom directly attached in position 7
    • C07D501/16Compounds having a nitrogen atom directly attached in position 7 with a double bond between positions 2 and 3
    • C07D501/187-Aminocephalosporanic or substituted 7-aminocephalosporanic acids

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

CH3
COOCh2OCOCH3
in der R eine in natürlichen Penicillinen vorkommende Acylgruppe ist, in Benzol löst, bei Raumtemperatur mit der l,5fachen molaren Menge Phosphorpentachlorid und der l,5fachen molaren Menge Pyridin versetzt, danach die Mischung 2 Stunden bei Raumtemperatur reagieren Saßt, dann mit einem trockenen Alkohol versetzt, danach die Lösungsmittel verdampft, den Rückstand in Methanol löst, das Methanol im Vakuum abdampft, den Rückstand mit Wasser aufnimmt, mit Äthylacetat extrahiert, die wäßrige Phase gewünschtenfalls mit Aktivkohle behandelt, den pH-Wert auf 4 bis 4,5 einstellt und das auskristallisierte Endprodukt abtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zugesetzte Alkohol Methanol ist.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von7-Aminodesacetoxycephalosporansäure.
Eines der bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von 7-Aminodesacetoxycephalosporansäure besteht darin, daß die 7-Acylaminodesacetoxycephalosporansäure in einen Silylester überführt und nachfolgend mit Phosphorpentachlorid, Alkohol und Wasser behandelt wird.
Das Verfahren zur Herstellung von 7-Acylaminodesacetoxycephalosporansäure, das aus dem Artikel in J. Org. Chem. 36 (1971), 1259 von Chauvette und Mitarbeitern sowie aus den NL-PSen 66/06 872 und 68/12 413 und den BE-PSen 7 18 824, 7 19 712 bekannt ist, beruht auf der Herstellung eines Penicillinesters, am häufigsten des 2,2,2-Trichloräthylesters, der zum SuIfoxid oxidiert wird und der Umsetzung zum Cephalosporin nach der Abspaltung der Carboxylgruppe.
Der Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß die Herstellung der 7-Acylaminodesacetoxycephalosporansäure in einem mehrstufigen, zeit- und arbeitsaufwendigen Prozeß der Umwandlung von Penicillin erfolgt, der industriell schwer durchführbar ist. Außerdem besteht hier beim mehrstufigen Übergang von Cephalosporin zur 7-Aminodesacetoxycephalosporansäure die Notwendigkeit einer Abspaltung der Carboxylgruppe, eines wiederholten Schutzes dieser Gruppe in Form eines Silylesters zur Ausschaltung der Nebenreaktion einer Decarboxylierung, die zu biologisch inaktiven Produkten führt, sowie die Notwendigkeit der Herstellung des Iminoesters und seiner Hydrolyse.
Diese Reaktionsstufen sind in der Industriepraxis schwer durchzuführen und bewirken die geringe Ausbeute an Endprodukt.
Wenn die mittlere Ausbeute der beschriebenen Reaktionsstufen mit 80% angenommen wird, ergeben sich Endausbeuten an 7-Aminodesacetoxycephalosporansäure von 25% bis 30%, berechnet auf das natürliche Ausgangspenicillin.
Aufgabe der Erfindung ist ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von 7-Aminodesacetoxycephalosporansäure, das nicht die oben genannten Nachteile besitzt.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Herstellung von 7-Aminodesacetoxycephalosporansäure gelöst, bei dem man erfindungsgemäß einen Acetoxymethylester der Cephalosporine der allgemeinen Formel
R-NH
-CH3
COOCH2OCOCh3
in der R eine in natürlichen Penicillinen vorkommende Acylgruppe ist, in Benzol löst, bei Raumtemperatur mit der l,5fachen molaren Menge Phosphorpentachlorid und der l,5fachen molaren Menge Pyridin versetzt, danach die Mischung 2 Stunden bei Raumtemperatur reagieren läßt, dann mit einem trockenen Alkohol versetzt, danach die Lösungsmittel verdampft, den Rückstand in Methanol löst, das Methanol im Vakuum verdampft, den Rückstand mit Wasser aufnimmt, mit Äthylacetat extrahiert, die wäßrige Phase gewünschtenfalls mit Aktivkohle behandelt, den pH-Wert auf 4 bis 4,5 einstellt und das auskristallisierte Endprodukt abtrennt.
3ϊ Von besonderer Bedeutung sind dabei solche Cephalosporinester der obigen Formel, bei denen die Acylgruppe R ein Phenoxy- oder Phenylessigsäurerest ist.
Der Vorzug des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in seiner Einfachheit sowie im Vermeiden der vielen Reaktionsstufen, der Esterhydrolyse und des wiederholten Schutzes der Carboxylgruppe als Silylester.
Die Solvolyse der Acetoxymethylester der Cephalosporine in Anwesenheit von Phosphorpentachlorid, Alkohol und Wasser, die zur Abspaltung der Carboxylgruppe unter Bildung von 7-Aminodesacetoxycephalosporansäure führt, bedeutet ein unerwartetes Ergebnis aufgrund der bisher aus der Literatur bekannten
Ίο Eigenschaften der Acetoxymethylp^ter und anderer Acyloxyalkylester.
Nach dem Artikel in J. Med. Chem. 13 (1970), 607, den FR- PSen 72 11 910,20 20 209, der CH- PS 5 25 241 sowie der DE-OS 22 15 039 gehen verschiedene Acyloxyalkyl-
V"> ester der Penicilline und Cephalosporine infolge der Einwirkung von Phosphorpentachlorid in den nachfolgenden Reaktionsstufen in die Acyloxyalkylester der 6-Aminopenicillan- bzw. der 7-Aminocephalosporansäure über. Mit anderen Worten erweisen sich solche
no Ester unter den beschriebenen Verhältnissen als von großer Beständigkeit gegenüber dem Phosphorpentachlorid und stellen einen Schutz der Carboxylgruppe der Penicilline und Cephalosporine dar.
Es wurde nun gefunden, daß nur die Acetoxyinethyl-
tö ester der Cephalosporine der genannten Reaktion unterliegen, denn bei anderen Estern, z. B. Acetolestern, wird die Estergruppe unter diesen Umständen nicht abgespalten.
Der Einsatz von Acetoxymethylestern zur Herstellung von 7-Aminodesacetoxycephalosporansäure hat einen zusätzlichen Vorzug in den einfachen und ergiebigen Verfahren zu ihrer Herstellung, die eine Ausbeute von 45% der 7-ADCA, umgerechnet auf das Ausgangspenicillin, ermöglicht.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in den nachfolgenden Beispielen erläutert
Beispiel 1
420 mg (1 mMol) Acetoxymethylester der 7-Phenoxyacetamidodesacetoxycephalosporansäure werden in 20 ml trockenem Benzol suspendiert, 0,12 ml (1,5 mMol) trockenes Pyridin zugefügt und mit dem Rühren begonnen. Der Ester bleibt zum Teil unlöslich. Zu der Mischung gibt man in einer Portion 312 mg (1,5 mMol) gepulvertes Phosphorpentachlorid. Der restliche kristalline Ester wird gelöst, und aus der anfangs klaren Lösung beginnt die Abscheidung der Kristalle.
Nach 2stündiger Reaktion werden 5 ml trockener Methylalkohol zjgefügt, und nach einer Weile die Lösungsmittel unter Vakuum abgedampft Der ölige Rest wird in 10 ml Methanol gelöst und über Nacht im Kühlschrank belassen.
Das Methanol wird dann unter Vakuum abgedampft, und nach Zugabe von Wasser wird die trübe Suspension zweimal mit 5 ml Äthylacetat extrahiert. Die wäßrige
Phase wird mit 1 η Natriumhydroxydlösung auf einen pH-Wert von 4 eingestellt. Nach dem Beginn der Kristallisation läßt man die Lösung für 2 Stunden im Kühlschrank. Nach dem Abfiltrieren, Waschen und Trocknen der Kristalle erhält man 185 mg 7-ADCA, was eine Ausbeute von 86,5% d.Th. bedeutet
Die Infrarot- und Kernresonanz-Spektren stimmen mit Vergleichen überein. Die jodometrische Titration ergibt 96,7% reiner Substanz mit /?-Latambindung
Beispiel 2
1,616 mg (4 mMol) Acetoxymethylester der 7-Phenylacetamidodesacetoxycephalosporansäure werden wie im Beispiel 1 in Benzol mit Pyridin suspendiert und mit Phosphorpentachlorid behandelt Nach 2stündiger Reaktion bei Raumtemperatur werden 5 ml trockenes Methanol zugesetzt worauf die Lösungsmittel abgedampft werden. Der ölige Rest wird mit 10 ml Methanol behandelt, der nach 15 Minuten unter Vakuum abgedampft wird. Nach Zusatz von 10 ml Wasser wird die Lösung auf pH 8,5 alkalisch gemacht. Äthylacetat wird zugesetzt, die wäßrige Phase wird abgetrennt und Aktivkohle zugegeben, bis die Lösung entfärbt ist Die klare, farblose Lösung wird mit verdünnter Salzsäure auf pH 4 angesäuert 805 mg reiner 7-ADCA kristallisieren in Form weißer Flocken. Die jodometrisch geprüfte Reinheit übersteigt 97%.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    I. Verfahren zur Herstellung von 7-Aminodesacetoxycephalosporansäure, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Acetoxymethylester der Cephalosporine der allgemeinen Formel
    R-NH
DE19752556615 1974-12-18 1975-12-16 Verfahren zur Herstellung von 7-Aminodesacetoxycephalosporansäure Expired DE2556615C2 (de)

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PL17658074A PL94023B1 (de) 1974-12-18 1974-12-18

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DE2556615A1 DE2556615A1 (de) 1976-07-01
DE2556615C2 true DE2556615C2 (de) 1981-12-17

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DE19752556615 Expired DE2556615C2 (de) 1974-12-18 1975-12-16 Verfahren zur Herstellung von 7-Aminodesacetoxycephalosporansäure

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BE787618A (fr) * 1971-08-17 1973-02-16 Gist Brocades Nv Procede pour preparer des composes heterocycliques
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JPS552433B2 (de) 1980-01-19
BE836815A (fr) 1976-04-16
DE2556615A1 (de) 1976-07-01
PL94023B1 (de) 1977-07-30
JPS5191286A (en) 1976-08-10

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