DE2555490C2 - Vorrichtung zum Sammeln und Fördern von Meeresmineral - Google Patents
Vorrichtung zum Sammeln und Fördern von MeeresmineralInfo
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Description
ίο Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sammeln
und Fördern von Meeresmineral mit einer nach einen nach vorn gerichteten Mineraieinlaß, einen Wassereinlaß
und einen mit einer von einer Saugpumpe beaufschlagten Förderleitung verbundenen Auslaß aufweisenden
Kammer.
Derartige Vorrichtungen zum Sammeln und Fördern von Meeresmineral, insbesondere Mangankncllen vom
Meeresboden, bestehen im wesentlichen aus einem Schaber zum Sammeln der Knollen und aus Fördermittcln,
um dies vorzugsweise nach Ausscheiden des Unterkorns und des Oberkorns der Mineralfraktion in ein
Saugrohr zu fördern, durch das er an die Wasseroberfläche gebracht wird. Derartige Vorrichtungen müssen in
großen Wassertiefen beispielsweise 1000 m und mehr arbeiten, d. h. in einer Tiefe, in der Taucher nicht mehr
arbeiten können. Es ist daher sehr wichtig, daß sie weder verstopfen noch durch mechanische Pannen ausfallen,
da es sonst notwendig wäre, sie an die Wasseroberfläche zu bringen.
Eine in der DE-OS 23 63 048 beschriebene Vorrichtung
weist diesen Nachteil auf. Das gesamte durch die Vorwärtsbewegung der Vorrichtung über den Meeresboden
gesammelte Material gelangt aufwärts und rückwärts in eine Leitung, in der das Unterkorn durch Wasscr
aus einer Leitung ausgewaschen wird. Die verbleibenden größeren Mineralknollen müssen dann um einen
spitzenwinklig ausgebildeten Rohrbogen oberhalb der Leitung herumgeführt werden, wo sie ihre Richtung
wechseln, bevor sie in eine Saugleitung gelangen, durch die sie an die Wasseroberfläche gebracht werden. Der
erwähnte Bogen ist die Stelle, wo Verstopfungen auftreten können, insbesondere wenn die Vorrichtung über
den Meeresboden bewegt wird, ohne daß durch die Saugleitung eine Saugwirkung ausgeübt wird. Darüber
hinaus neigt auch das Pumpenrad der bekannten Vorrichtung zu Beschädigungen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art so zu verbessern,
daß ein Verstopfen oder Überladen der Rohre durch Schlamm oder auch das Mineral selbst verhindert
wird.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß der Wassereinlaß nach hinten gerichtet ist, daß der Mineraieinlaö
und der Wassereinlaß am Meeresboden anliegende Unterkanten aufweisen, daß die Kammer mit einem im
Bereich zwischen dem Wassereinlaß und dem Mineraleinlaß sowie zwischen dem Kammereinlaß und dem
Wassereinlaß angeordneten Halsteil versehen ist, und daß der Querschnitt der Förderleitung größer als der
Querschnitt des Mineraleinlasses, kleiner als der Querschnitt des Wassereinlasses, nicht größer als der Querschnitt
des Kammcrauslasses und ebenso groß wie der Querschnitt ties I lalsieils isi.
Somit gelangt das Wasser vom WassereinlalJ durch
b1) den Halsteil zur Förderleitung, während das Mineral
und etwas Wasser in den Mineraieinlaß eindringen und durch den Förderwasserslrom in die Förderleitung geleitet
werden. Die einströmende Wassermenge hängt
rf von der Saugkraft des mit der Förderleitung verbundehi
nen Steigrohres ab. sie wird über die Pumpenleistung ^f verändert. Die Förderleistung hängt von der Geschwin-
ϊβ, digkeit ab, mit der sich die Kammer vorwärts bewegt
ΪΪ und läßt sich somit einstellen. Normalerweise fördert
ii der die Kammer durchfließende Wasserstrom das Mine-
ίi ral in die Förderleitung, bevor es den Halsteil erreicht
JH Wenn sich jedoch Mineral im Halsteil zu sammeln be-Ri
ginnt erhöht sich dort die Wassergeschwindigkeit infol-'/
ge der Querschnittsverminderung im HalsteiL Das dann &i mit erhöhter Geschwindigkeit strömende Wasser rei-
|ΐ nigt den Halsteil durch Wegspülen des Minerals. Infolge
|f: dieser selbstreinigenden Wirkung ist eine Änderung der
w Pumpenleistung oder Schleppgeschwindigkeit nicht erforderlich.
Falls die Kammer vorwärts bewegt wird, ohne daß durch den Halsteil Wasser nach vorne strömt
d. h. ohne daß von der Förderleitung eine Saugwirkung ausgeht beispielsweise wenn die Saugpumpen ausgeschaltet
sind, kann Mineral von vorne durch den Halsteil hindurchtreten und durch den WasseraubJaß wieder
austreten. Demgemäß führt ein solches Vorwärtsbewegen nicht zu einem Verstopfen der Kammer. Dabei trägt
die in der Kammer befindliche Bodenplatte mit den am Meeresboden anliegenden Unterkanten dazu bei, daß
das Mineral die Kammer auf geradem Wege passiert
Der Kammerauslaß ist zwischen dem Mineraleinlaß und dem Halsteil angeordnet wodurch das Aufsaugen
und Aufschwemmen des Minerals bewirkt wird. Der freie Durchtritt des Minerals durch die Vorrichtung
wird, wenn die Pumpen ausgeschaltet sind, dadurch bewirkt, daß der Halsteil und der Wassereinlaß mit dem
Mineraleinlaß fluchten und in bezug auf die Bewegungsrichtung hinter dem Mineraleinlaß angeordnet sind.
Der Querschnitt des Wassereinlasses ist mindestens doppelt so groß wie der Querschnitt der Förderleitung,
so daß sich ein großes Wasseraufnahmevermögen durch den Wassereinlaß hindurch jedoch bei geringer Wassergeschwindigkeit
ergibt.
Andererseits ist der Querschnitt des Mineraleinlasses eineinhalb bis dreiviertel mal so groß wie der Querschnitt
der Förderleitung, damit durch diesen Einlaß möglichst nur Mineral und kein Wasser hindurchdringt.
Um übergroße Mineralknollen, die, wie die Erfahrung gezeigt hat, unbrauchbar sind, gar nicht erst in die Vorrichtung
gelangen zu lassen, ist der Querschnitt des Mineraleinlasses kleiner als die grobe Kornfraktion. Außerdem
ist am Mineraleinlaß eine Mineralleitvorrichtung angeordnet Diese besteht aus als Überkornabweiser
ausgebildeten Leitelementen sowie aus fü: zu kleine Mineralknollen durchlässigen Seitenwänden und einer
nach unten und hinten zum Mineraleinlaß hingeneigten Platte. Durch diese Platte wird ein nach unten und seitlich
gerichteter Druck ausgeübt, der das Unterkorn nach außen drückt. In der Förderleitung kann sich zudem
ein ferngesteuerter Wassereinlaß befinden, der bei Inbetriebnahme der Saugpumpen zum Spülen der Förderleitung
geöffnet wird oder dazu dient bei ungewöhnlich schlammigem Wasser einen zusätzlichen Wassereintritt
zu bewirken. Um die Vorrichtung auch bei schlammigem Boden auf festerem Untergrund abstützen
zu können, kann die Kammer in einem Rahmen mit Kufen angeordnet sein.
Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel
dargestellt ist, wird die Erfindung nachstehend des näheren erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. ! eine erfindungsgemäße Vorrichtung, von der
ein Teil weggeschnitten ist, in einer Draufsicht,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Fig.l,
F i g. 3 in vergrößertem Maßstab einen Schnitt nach der Linie 111-111 der Fig. 1,
F i g. 4 in vergrößertem Maßstab eine perspektivische Darstellung, gesehen in Richtung des Pfeiles V 4 der
F i g. 1 und
F i g. 5 die Vorrichtung im Einsatz beim Unterwasserabbau mit Hilfe eines Überwasserschiffes in perspektivischer
Darstellung.
ίο Eine erfindungsgemäße, auf dem Meeresboden entlang
zu bewegende Vorrichtung zum Fördern von Meeresmineralen besitzt eine Kammer zum Einspeisen der
Minerale in einen Wasserstrom sowie eine Förderleitung für den Transport der Erze aus der Kammer. Obwohl
die erfindungsgemäße Vorrichtung für den Einsatz in verschiedenen Flüssigkeiten geeignet ist dient sie
doch in erster Linie für den Einsatz beim Fördern von Meeresmineralen.
Bei dem in F i g. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel geht von einer Kammer 20 eine Förderleitung
18 ab. Die Fördervorrichtung 10 wird bei Betrieb in der in F i g. 1 durch den mit DFM gekennzeichneten Pfeil
angegebenen Richtung von einem Oberwasserschiff auf dem Meeresboden entlang geschleppt, beispielsweise
mittels eines in F i g. 5 dargestellten Steigrohres 19, das durch ein Rohrendstück 19 mit einer Förderleitung 18
verbunden ist. Während des Betriebs lassen sich die Meeresminerale mittels eines Wasserstroms, der unter
dem Einfluß einer am Ende der Steigleitung auf einem Schiff oder auf einer schwimmenden Plattform befindlichen
Saugquelle steht, aus der Kammer 20 durch das Steigrohr 19 nach oben befördern.
Die vom Meeresboden aufgenommenen Minerale gelangen durch einen Einlaß 24 in die Kammer 20 in einen
durch eine Einlrittsöffnung 23 (F i g. 2) in die Kammer eintretenden Wasserstrom. Um die Minerale durch die
Eintrittsöffnung 24 in die Kammer 20 zu bringen, wird die Vorrichtung so über den Meeresboden geschleppt,
daß sich die unteren Kanten der beiden Öffnungen 23 und 24 auf oder über dem Meeresboden befinden, auch
wenn auf dem Meeresboden eine weiche und fluide Sedimentschicht liegt. Wegen des Verlaufs der Unterkanten
der öffnungen 23 und 24 auf oder über dem Meeresboden kann die Vorrichtung auf dem Meeresboden liegende
Minerale aufnehmen, ohne den Meeresboden unnötig aufzuwühlen. Die Kammer 20 befindet sich in einem
auf Kufen 12 ruhenden Rahmen. Die Kufen 12 sinken in weiches Material auf dem Meeresboden ein
und gleiten auf darunter befindlichem festeren Untergrund. Die Gleitfähigkeit der Kufen 12 hängt zumindest
teilweise vom Gewicht der Vorrichtung sowie von der Größe ihrer Auflagefläche ab. Der Rahmen 11 ist mit
einem Stoßdämpfer 14 sowie einer Auflaufkufe 13 ausgerüstet, mit deren Hilfe die Vorrichtung feste Hindernisse
überwindet. Wenn die Vorrichtung über den Meeresboden 15 mit einer darüberliegenden Schlammschicht
15a bewegt wird, dient ein Ausschnitt 16 im Stoßdämpfer 14 als Einlaß 17 für das Mineral. Der Ausschnitt
16 sollte mindestens so groß sein, daß er den Durchtritt von Mineralen bis zu einer gegebenen Maximalgröße
in Abhängigkeit vom Querschnitt des Mineraleinlasses 24, der Förderleitung 18 und des Steigrohrs
19, je nachdem, welches dieser Teile den kleinsten Querschnitt besitzt.
bi Der Rahmen 11 trägt die Kammer 20, die im wesentlichen
aus einem Rohrstück besteht, am Ende der Förderleitung 18 sitzt und zwar in einer Höhe, bei der sich eine
Bodenplatte 21 der Kammer 20 auf gleicher Höhe mit
den Unterseiten 22 der Kufen befindet, um ein unnötiges Aufwühlen des Bodens durch die Kammer 20 zu
vermeiden. Der Wassereinlaß 23 der Kammer 20 ist — in Bewegungsrichtung der Vorrichtung gesehen — nach
hinten offen, wohingegen der Mineraleinlaß 24 der Kammer 20 — in Bewegungsrichtung der Vorrichtung
gesehen — nach vorne offen ist. Darüber hinaus besitzt die Kammer 20 einen Halsteil 25 und einen Auslaß 26,
durch die das Förderwasser und das Mineral aus der Kammer 20 in die Förderleitung 18 gelangt. Die Kammer
20 besteht aus Blech oder Kunststoff. Die senkrecht zur Bewegungsrichtung DFM der Vorrichtung verlaufenden
Querschnitte der Kammer sind im allgemeinen rechteckig und können verstärkte Kanten besitzen. Die
Bodenplatte 21 geht vorzugsweise ganz von dem Mineraleinlaß 24 über das Halsteil 25 zum Einlaß 23. Die
Vorderkante der Bodenplatte 21 bildet die Unterkante des rechteckigen Mineraleinlasses 24. Die Bodenplatte
21 ist vorzugsweise eben, so daß die Kammer 20 innen wie außen einen ebenen Boden besitzt, der sich kontinuierlich
vom Einlaß 24 bis zum Wassereinlaß 23 erstreckt, parallel zu den Unterseiten 22 der Kufen 12 und somit
auch parallel zum Meeresboden.
Der Mineraleinlaß 24 ist so ausgebildet, daß das Eindringen
von unerwünscht großem Mineral nicht möglieh ist. Am Einlaß 24 sind daher Sperrzähne 27 angeordnet,
die sich bis zur Bodenplatte 21 erstrecken und sowohl übergroßes Mineral den Eintritt verwehren als
auch diese unter den Einlaß 24 zwingen. Darüber hinaus können die Sperrzähne 27 das Überfahren großer Bodenhindernisse
erleichtern.
Im Vergleich zum Querschnitt der Förderleitung 18 ist der Querschnitt des Wassereinlasses 23 größer, die
Querschnittsfläche des Mineraleinlasses 24 kleiner, der Querschnitt des Kammerauslasses 26 nicht kleiner und
der Querschnitt des Halsteils 25 ungefähr ebenso groß. Der Querschnitt des Wassereinlasses 23 ist vorzugsweise
mindestens doppelt, beispielsweise dreimal so groß wie der Querschnitt der Förderleitung 18; der Querschnitt
des Mineraleinlasses ist vorzugsweise halb- bis dreiviertel so groß wie der Querschnitt der Förderleitung
18. Das Verbindungsstück zwischen dem Auslaß 26 und der Förderleitung 18 ist vorzugsweise so ausgebildet,
daß der Förderstrom beim Verlassen der Kammer 20 — in Bewegungsrichtung der Vorrichtung gesehen
— vorwärts und abwärts fließt. Daher verläuft die Förderleitung
18 vom Auslaß 26 weg schräg nach oben in einem Winkel von 5 bis 60°, beispielsweise 5 bis 45°
oder 15 bis 30° in bezug auf den Meeresboden. Die Kammer 20 ist so angeordnet, daß in bezug auf die
Bewegungsrichtung der Vorrichtung der Halsteil 25 und der Wassereinlaß 23 hinter dem Mineraleinlaß 24 liegen
und miteinander fluchten, wie dies aus F i g. 1 und 2 ersichtlich ist.
Die Förderleitung 18 ist ausreichend fest mit der Vorrichtung verbunden, so daß die Vorrichtung mittels der
Förderleitung 18, und des Steigrohrs 19 geschleppt werden kann, dessen Ende mit dem einen Ende der Förderleitung
18 beweglich verbunden ist während das andere Ende der Förderleitung 18 mit der Kammer 20 verbunden
ist
Die Förderleitung 18 besitzt an ihrem mit dem Steigrohr 19 verbundenen Ende einen kreisförmigen Querschnitt
und geht über ein Zwischenstück 18a in einen rechteckigen Querschnitt über, der sich bis zum An-Schluß
an die Kammer 20 allmählich erweitert Vorzugsweise besitzt die Förderleitung 18 über ihre ganze Länge
einschließlich des sich erweiternden Teils einen konstanten Querschnitt.
Zwischen der Kammer 20 und dem der Kammer abgewandten Ende der Förderleitung 18 ist diese aufwärts
und über ein hochliegendes Kniestück 30 abwärts geführt; sie ist vorzugsweise mit einem hochliegenden
Wassereinlaß 31 mit ferngesteuertem Antrieb 32 ausgestattet, um das Einströmen freien Wassers in das Steigrohr
19 und die Förderleitung 18 zu ermöglichen. Der Wassereinlaß 31 wird geöffnet, zum Beispiel bei Inbetriebnahme
der Saugpumpen oder beim Spülen der Förderleitung 18 oder dann, wenn die Vorrichtung 10 durch
ungewöhnlich schlammiges Wasser gezogen wird Die Fernsteuerung kann auf elektrischem oder akustischem
Wege von einem Überwasserschiff aus erfolgen.
Obwohl man die Meeresminerale von sich aus in den Mineraleinlaß 24 gelangen lassen kann, werden sie vorzugsweise
nach unten in den Einlaß 24 gedrückt, insbesondere dann, wenn die Vorrichtung weichen Untergrund
passiert, weil die Kufen 12 dann in den weichen Untergrund einsinken und sich auf dem darunterliegenden
festeren Material abstützen, so daß dann Erze auf oder nahe der Oberfläche der weichen Schicht liegenbleiben.
Das Einbringen des Minerals geschieht mittels einer Platte 28, die in bezug auf die Bewegungsrichtung
der Vorrichtung nach unten und hinten zum Mineraleinlaß 24 hin geneigt ist. Die Platte 28 ist an ihrem oberen
Ende mit der Förderleitung 18 verbunden und trägt Seitengitter 29 sowie die Sperrzähne 27. Diese Teile bilden
eine Mineralleitvorrichtung 33.
Beim Betrieb der Vorrichtung bewegt sich die Kammer 20 über den festen Meeresboden 15, und die Vorderkante
des Mineraleinlasses 24 nimmt Erze auf, die sich auf dem Meeresboden befinden; währenddessen
wird ein durch die Förderleitung 18 angesaugter Wasserstrom in den Wassereinlaß 23, durch den Halsteil 25
nach oben in den Auslaß 26 und von dort in die Förderleitung 18 gesaugt. Dabei überströmt der Wasserstrom
in der Kammer 20 die Mineralien und schwemmt sie durch den Kammerauslaß 26 und in die Förderleitung
18. Von der Förderleitung 18 gelangen die Erze in das Steigrohr 19.
Da der Wassereinlaß 23 zur Kammer 20 einen größeren Querschnitt besitzt als die Förderleitung 18, ist die
Strömungsgeschwindigkeit des Wassers im Einlaß 23 geringer als in der Förderleitung 18. Im Halsteil 25 zwischen
dem Wassereinlaß 23 und dem Mineraleinlaß besitzt der Querschnitt der Kammer 20 eine Größe, die im
wesentlichen gleich dem Querschnitt der Förderleitung 18 ist Zwischen dem Halsteil 25 und dem Mineraleinlaß
24 befindet sich der Kammerauslaß 26, der nach oben in die Förderleitung 18 führt Demzufolge fließt das Wasser
vom Wassereinlaß 23 durch den Halsteil 25 zur Förderleitung 28, während die Minerale und etwas Wasser
in den Mineraleneinlaß 24 eindringen und durch den Förderwasserstrom in die Förderleitung 18 geleitet
werden. Die einströmende Wassermenge hängt von der Saugkraft des mit der Förderleitung verbundenen Steigrohrs
19 ab; sie wird durch Regulieren der Pumpenleistung verändert Die Fördermenge des Minerals hängt
von der Geschwindigkeit ab, mit der sich die Kammer 20 vorwärts bewegt, und läßt sich somit durch Verändern
der Vortriebsgeschwindigkeit einstellen. Vorzugsweise fördert der die Kammer durchfließende Wasserstrom
die Minerale in die Förderleitung 18, bevor sie den Halsteil 25 erreichen können. Wenn sich jedoch
Mineral im Halsteil 25 zu sammeln beginnt erhöht sich dort die Wassergeschwindigkeit infolge der Querschnittsverminderung
im Halsteil. Das dann mit erhöh-
ter Geschwindigkeit strömende Wasser reinigt den Halsteil 25 durch Wegspülen des Minerals. Wegen dieser
selbstreinigenden Wirkung ist eine Änderung der Pump- oder Schleppgeschwindigkeit nicht erforderlich.
Da Manganknollen eine bestimmte Mindestgröße besitzen
und da die Förderleitung 18 sowie das Steigrohr 19a nur Mineral einer bestimmten Maximalgröße aufnehmen
können, sind die Querschnitte dieser Vorrichtungsteile auf die Knollengröße abgestellt. Dies läßt sich
durch eine den Eintritt unerwünscht großer Minerale verhindernde Bemessung des Mineraleinlasses 24 und/
oder die Verwendung eines Abweisens erreichen, der unerwünscht kleine Minerale abführt, bevor diese in den
Einlaß gelangen. So werden übergroße Minerale durch die Sperrzähne 27 ferngehalten und feinteiliges Mineral
aufgrund des durch die Platte 28 bewirkten, nach unten gerichteten Druckes durch das Seitengitter 29 nach außen
gedrückt. Dies ist besonders vorteilhaft bei Meeresböden mit verhältnismäßig großem Anteil an Weichmaterial
auf einem festen Untergrund. Die Platte 28 sollte jedoch so eingestellt sein, daß beim Betrieb ein festes
Zusammendrücken vermieden wird, da ein übermäßiges Zusammmendrücken den guten Durchfluß des Minerals
durch die Kammer 20, die Förderleitung 18 und das Steigrohr 19 stören würde.
Falls die Kammer 20 vorwärts bewegt wird, ohne daß durch den Halsteil 25 Wasser nach vorne strömt, d. h.
ohne daß von der Förderleitung 18 eine Saugwirkung ausgeht, zum Beispiel wenn die Kammer 20 bei geöffnetem
Wassereinlaß 31 bewegt wird oder wenn die Saugpumpe ausgeschaltet sind, können Minerale von vorne
durch den Halsteil 25 hindurchtreten und durch den Wassereinlaß 23 wieder austreten. Demzufolge führt ein
solches Vorwärtsbewegen nicht zu einem Verstopfen der Kammer 20. Dabei trägt die in der Kammer 20
befindliche ebene Bodenplatte 21 dazu bei, daß die Minerale die Kammer 20 auf geradem Wege passieren.
Die Kammer 20 kann sowohl Mineral aus natürlicher Lage am Meeresboden aufnehmen als auch solches, das
durch einen vor der Kammer 20 angeordneten Sammler oder auf andere Weise gesammelt worden ist. Der Kammer
20 kann zum Beispiel ein Rechen zum Zusammenharken von Mineral vorgeschaltet werden.
Es können auch zwei erfindungsgemäße Vorrichtungen so übereinander angeordnet sein, daß die Auslaß-Öffnungen
der beiden Kammern entweder an eine gemeinsame Förderleitung oder an getrennte Förderleitungen
angeschlossen sind, um dann in ein gemeinsames Steigrohr überzugehen. Auf diese Weise wird die Förderung
sichergestellt, unabhängig davon, welche Kammer den Meeresboden erreicht
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
55
60
65
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Sammeln und Fördern von Meeresmineral mit einer Kammer, die einen nach
vorne gerichteten Mineraleinlaß, einen Wassereinlaß und einen mit einer von einer Saugpumpe beaufschlagten
Förderleitung verbundenen Auslaß aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Wassereinlaß (23) nach hinten gerichtet ist daß der
Mineraleinlaß (24) und der Wassereinlaß (23) am Meeresboden (15) anliegende Unterkanten der Bodenplatte
(2i) aufweisen, daß die Kammer (20) mit einem im Bereich zwischen dem Wassereinlaß (23)
und dem Mineraleinlaß (24) sowie zwischen dem Kammerauslaß (26) und dem Wassereinlaß (23) angeordneten
Halsteil (25) versehen ist und daß der Querschnitt der Förderleitung il8) größer ais der
Querschnitt des Mineraleinlasses (24), kleiner als der Querschnitt des Wassereinlasses (23), nicht größer
als der Querschnitt des Kammerauslasses (26) und ebenso groß wie der Querschnitt des Halsteils (25)
ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kammerauslaß (26) zwischen dem
Mineraleinlaß (24) und dem Halsteil (25) angeordnet ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Halsteil (25) und der Wassereinlaß
(23) mit dem Mineraleinlaß (24) fluchten und in bezug auf die Bewegungsrichtung hinter dem
Mineraleinlaß (24) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kammer (20) eine ebene, sich kontinuierlich vom Mineraleinlaß (24) bis zum Wassereinlaß (23) erstreckende
und parallel zum Meeresboden verlaufende Bodenplatte (21) besitzt
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Querschnitt des Wassereinlasses (23) mindestens doppelt so groß ist wie der Querschnitt der Förderleitung
(18).
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Mineraleinlasses (24) einhalb bis
dreiviertel mal so groß ist wie der Querschnitt der Förderleitung (18).
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Querschnitt des Mineraleinlasses (24) kleiner ist als die Korngröße der Überkornfraktion.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine am Mineraleinlaß (24) angeordnete Mineralleitvorrichtung
(33).
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch als Überkornabweiser ausgebildete Leitelemente
(27) in der Mineralleitvorrichtung (33).
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch als Gitter (29) ausgebildete, für das Unterkorn
durchlässige Seitenwände der Mineralleitvorrichtung (33).
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet
durch eine nach unten und hinten zum Mineraleinlaß (24) hin geneigte Platte (28).
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 1 !,dadurch gekennzeichnet, dall die
Förderleitung (18) einen ferngesteuerten Wasscrcin-
laß (31) besitzt
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet daß die
Kammer (20) in einem Rahmen (11) mit Kufen (12) angeordnet ist
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