DE2552857B2 - Schaltungsanordnung zur abgabe von zeitimpulsen fuer einen geschosszuender - Google Patents
Schaltungsanordnung zur abgabe von zeitimpulsen fuer einen geschosszuenderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Abgabe von Zeitimpulsen für einen Geschoßzünder,
enthaltend einen astabilen Multivibrator und einen Speisekondensator zur Steuerung und Speisung des
Multivibrators.
Es sind einerseits Schaltungsanordnungen dieser Art bekannt, die sich in Geschossen befinden, welche wegen
ihrer Kleinheit jedoch nicht den Genauigkeitsanforderungen entsprechen, die an die Einhaltung einer
bestimmten Verzögerungszeit gestellt werden. Andererseits sind ortsfeste Schaltungsanordnungen für
Feuerwaffen bekannt, welche zwar den Genauigkeitsanforderungen entsprechen, indem eine Batterie eine
konstante Spannung liefert und dadurch eine konstante Frequenz gewährleistet. Nachteil dieser bekannten
Anordnung ist, daß eine Batterie erforderlich ist. Eine solche Batterie benötigt wesentlich mehr Raum als in
einem Geschoß zur Verfugung steht; außerdem ist nicht gewährleistet, ob die Batterie im Geschoß bei Bedarf
auch talsächlich geladen ist (US-PS 37 88 228).
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Schaffung einer Schaltungsordnung, welche bei möglichst kleinem
Strombedarf Zeitimpulse in möglichst konstanten Intervallen, d.h. mit konstanter Frequenz abgibt, d.h.
die Speisespannung des Multivibrators soll möglichst konstant sein, da bei konstanter Speisespannung auch
die Zeitimpulse mit konstanter Frequenz vom Multivibrator erzeugt werden.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung ist dadurch
gekennzeichnet, daß der astabile Multivibrator zwei Inverter aufweist, wobei jeder Inverter zwei
Feldeffekt-Transistoren aufweist und daß zwischen dem Multivibrator und dem Speisekondensator ein Widerstand
und parallel dazu ein Abgleichkondensator zur Stabilisierung der Frequenz der genannten Zeitimpulse
angeordnet ist.
Die eriindungsgemäße Schaltungsanordnung hat den Vorteil, daß die durchschnittliche Schwingungsdauer
Tm — während einer bestimmten Zeit, z. B. vom Abschuß eines Geschosses bis zu seiner Zerlegung, das
sind 5— IO Sekunden, — konsUint ist.
Verschiedene Ausführungsbeispiele sind im folgenden anhand der Zeichnung ausführlich beschrieben, es
zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung der gesamten Vorrichtung zur Abgabe von Zeitimpulsen,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Multivibrators,
F i g. 3 ein Diagramm über den Verlauf der Speisespannung in Abhängigkeit der Zeit,
Fig.4 ein zweites Ausführungsbeispiel des Multivibrators
in schematischer Darstellung und
Fig. 5 ein Diagramm über den Spannungsverlauf an
einzelnen Stellen des Multivibrators.
Gemäß Fig. I ist ein Multivibrator 10 mit einem Ausgang A\ zur Abgabe von Zeitimpulsen über ein
parallelgeschaltetes flC-Glied, d. h. einen Widerstand O
und einen Kondensator 22, an einen Speisekondensator 20 angeschlossen, der durch einen Stromerzeuger 9
beim Abschuß des Geschosses aufgeladen werden kann. Die Bedeutung des /?C-Gliedes ist später erläutert. Ein
solcher Stromerzeuger 9 ist an sich bekannt und weist beispielsweise eine Induktionsspule, einen Dauermagneten
und einen Weicheisenkern auf. Bei der Abschußbeschleunigung erfolgt eine Relativverschiebung
dieser Teile zur Erzeugung eines Induktionsstrornes in der Induktionsspule. Durcii diesen Induktionsstroin
wird der Speisekondensator 20 aufgeladen.
Die Vorrichtung 10 weist gemäß Fig. 2 vier Feldeffekt-Transistoren 51, 52, 53 und 54 auf. Je zwei
dieser Feldeffekt-Transistoren 51, 52 und 53, 54 sind in Serie geschaltet und einerseits an die Stromversorgung,
d. h. über ein RC-G\\ed 13,22 an den Speisekondensator
20 und andererseits an Masse angeschlossen. Die Basis (Gate) dieser Transistoren 51—54 sind über Dioden 41,
43 an die Stromversorgung und über Dioden 42, 44 an die Masse angeschlossen. Die beiden Transistoren 51,52
bilden einen ersten Inverter A, und die beiden Transistoren 53,54 bilden einen zweiten Inverter B. Der
Ausgang 4 des Inverters A, der zugleich Eingang des Inverters B ist, ist über einen Widerstand 11 und einen
Knotenpunkt 2 an eine Seite eines Kondensators 21 angeschlossen. Der Ausgang 1 des Inverters Bist an die
andere Seite des Kondensators 21 angeschlossen. Der Eingang 3 des Inverters A ist über einen Widerstand 12
und den Knotenpunkt 2 an die erste Seite des Kondensators 21 angeschlossen. Die Transistoren 51
und 53 sind sogenannte N-Type-Transistoren, und die Transistoren 52 und 54 sind sogenannte P-Type-Transistoren.
Dies hat zur Folge, daß beim Anlegen einer Spannungan den Eingang 3,4 der beiden Inverter Λ und
B die N-Type-Transistoren 51 und 53 sperren, während die P-Type-Transistoren 52 und 54 leiten. Sinkt
hingegen die Spannung am Eingang 3, 4 der beiden Inverter A und B auf einen bestimmten Wert ab, kehren
sich die Verhältnisse um, d. h., die N-Type-Transistoren 51 und 53 leiten, und die P-Type-Transistoren 52 und 54
sperren.
Der Spannungsverlauf an den Ausgängen 1 und 4 der beiden Inverter B und A sowie am Eingang 3 des
Inverters A ist aus F i g. 5 ersichtlich.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung 10, soweit sie bisher beschrieben wurde, ist wie folgt.
Falls durch die Transistoren 52 und 53 Strom fließt und durch die Transistoren 51 und 54 kein Strom fließt,
herrscht am Ausgang 1 des Inverters ßund am Eingang 3 des iiiveriers A die Versorgungsspannung Uvm,
während am Eingang 4 keine Spannung herrscht, wie dies aus Fig. 5 zu Beginn der Schwingungszeit ii
ersichtlich ist. Der Ausgang 1 ist über den Transistor 53 mit der Stromversorgung verbunden, und der Eingang 4
ist über den Transistor 52 an die Masse angeschlossen.
Da am Ausgang 1 die Versorgungsspannung U,vn
herrscht, kann die eine Seile des Kondensators 21 positiv bis auf die Versorgungsspannung Uicn aufgeladen
werden. Über den Widerstand 11 und den Transistor 52 kann sich die andere Seke des
Kondensators 21 entladen, wodurch die Spannung am Eingang 3 gemäß der £ Kurve
(D
absinkt. Wobei Uum die Umschaltspannung für den
Inverter A, B darstellt, R den Widerständen 11 und 12 entspricht, C dem Kondensator 21 und t\ die Zeit
zwischen zwei Schaltvorgängen.
Sobald die Spannung am Eingang 3 auf die Umschaltspannung abgesunken ist, werden die beiden
Inverter A und B umgeschaltet. Durch die Transistoren
51 und 54 kann nun Strom fließen, während durch die Transistoren 52 und 53 kein Strom mehr fließt. Die
Spannung am Ausgang 1 fällt daher auf die Spannung U» ab. Die eine Seite des Kondensators 21 kann sich über
den Transistor 54 entladen, die andere Seite des Kondensators 21 kann über Transistor 51 und den
Widerstand 11 aufgeladen werden. Am Eingang 4 steigt
die Spannung sofort auf den Wert Uvcn an. Am Eingang
3 wächst die Spannung gemäß der Kurve
(2)
Da die Schwingungsdauer T = l\ + I2 ist, ergibt sich
aus den Gleichungen (1) und (2)
T - -RL Mn-^ --£-- + In 2Ü~"'-"Ü~)m
\ urers uum *■ '-'pits '-'um /
Aus dieser Gleichung ist ersichtlich, daß die Schwingungsdauer T von der Versorgungsspannung
(Juts abhängig ist. Wem; für die Versorgungsspannung
Uvcn ein Kondensator vorgesehen ist, so ist es nicht zu
vermeiden, daß durch die Energieentnahme die Spannung i7lt.rvim Kondensator absinkt, dadurch ändert
sich die Schwingungsdauer T!
Durch die vorliegende Erfindung wird auch eine Schaltungsanordnung geschaffen, bei der wenigstens die
durchschnittliche Schwingungsdauer Tn, — während
einer bestimmten Zeit, z. B. der Zeit vom Abschuß eines Geschosses bis zu seiner Zerlegung, das sind etwa 5—10
Sekunden — konstant ist. Dabei ist zu uerüeksichtigen,
daß der Speisekondensator 20 der Stromversorgung nicht immer auf die selbe Ausgangsspannung aufgeladen
wird. Ein Zahlenbeispiel soll das Problem noch verdeutlichen. Unter der Annahme, daß die Spannung
Un-rs auf die der Speisekondensator 20 aufgeladen wird,
Schwankungen von 10% aufweisen kann, muß gefordert werden, daß die Zeit bis zur Zerlegung des Geschosses
von z.B. 5,3 Sekunden auf 1—2% genau eingehalten werden kann.
Dazu werden gemäß F i g. 1 zwischen den Multivibrator
10 und den Speisekondensator 20 ein ohmscher Widerstand 13 und parallel dazu ein Abgleichkondensator
22 angeordnet. Die Wirkung dieser Anordnung ist aus F i g. 3 ersichtlich. Die Versorgungsspannung Uvm
wird unter dem Einfluß des Widerstandes 13 absinken. Dieser Spannungsverlauf bewirkt eine Änderung der
Schwingzeit gemäß Kurve a. Der Abgleichkondensator 22 führt zu einer Korrektur gemäß Kurve b. Aus diesen
beiden Kurven a und b resultiert die Kurve c, welche die Frequenz und damit die Schwingungszeit T des
Multivibrators IO darstellt.
Der Abgleichkondensator 22 wird der inneren Kapazität des Multivibrators 10, welche gestrichelt als
Ersatzkondensator 23 dargestellt ist, angepaßt.
Zum besseren Verständnis der Erfindung soll noch auf einzelne Eigenschaften des Multivibrators IO hingewiesen
werden. Die Schwingungszeit Γ ist vom Verhalten der Transistoren 51—54 abhängig. Beim Erreichen der
Schakwelle beginnen die Transistoren 51—54 zu leiten, und zwar derart lange, bis der notwendige Schaltslrom
Id erreicht ist. Dieser Schaltstrom In ist durch die
Gleichung
h, =
1'C0x -j- (L/,; - C7) Un
gegeben. In dieser Gleichung ist:
Uc, = Basisspannung,
Ut = Threshold-Spannung,
Uu = Transistorspannung,
Zund L = Abmessungen des Transistors,
Cm = Kapazität des Transistors.
Diese Gleichung des Schaltstromes führt zu einer Differentialgleichung, aus der die Abhängigkeit der
Schwingungszeit T von der Versorgungsspannung
3<i ersichtlich ist. Je nach der Größe des Abgleichkondensators
22 und der inneren Kapazität 23 kann die Schwingungszeit Tmit zunehmender Versorgungsspannung
Uvm exponentiell zu- oder abnehmen.
Nach dem Umschalten der Transistoren erfolgt die exponentiell Entladung des Kondensators 21. Diese
Entladungszeit ist kürzer, wenn bei hoher Versorgungsspannung die Umschaltspannung niedriger und der
Kondensator 21 weniger stark aufgeladen wird als wenn bei niedriger Versorgungsspannung und vcrhältnismäßig
höherer Umschaltspannung der Kondensator 21 stärker aufgeladen wird.
Durch geeignete Abstimmung der Kapazitäten 21 und 22 ist eine Variation der Frequenz in Abhängigkeil
der Versorgungsspannung derart möglich, daß neben den Eigenschaften der verwendeten C-MOS Schaltung
auch noch der Schaltungsaufbau derart korrigiert werden kann, daß über bestimmte Vielfache von
Grundschwingungen bei einer bekannten Größe des Speisekondensators 20 eine hohe Zeitkonstanz erreichbar
ist.
Gemäß einem anderen in Fig. 4 dargestellten
Ausfi'ihrungsbeispiel sind zwischen die beiden Transistoren 51, 52 einerseits und 53, 54 andererseits je ein
ohmscher Widerstand 60 angeordnet, dessen Wirkungs-
(10 weise analog ist zum Widerstand 13. Bei diesen beiden Widerständen 60 kann jedoch nicht nur ihre Größe
gewählt werden, sondern auch der Abgriff des Ausganges 1 bzw. 4.
Hierzu 2 Blau Zeichnungen
Claims (2)
1. Schaltungsanordnung zur Abgabe von Zeitirnpulsen für einen Geschoßzünder, enthaltend einen
astabilen Multivibrator und einem Speisekondensator zur Steuerung und Speisung des Multivibrators,
dadurch gekennzeichnet, daß der astabile Multivibrator (10) zwei Inverter (A. B) aufweist,
wobei jeder Inverter (A, B) zwei Feldeffekt-Transistören
(51—54) aufweist, sowie, daß zwischen dem Multivibrator (10) und dem Speisekondensator (20)
ein Widerstand (13) und parallel dazu ein Abgleichkondensator (22) zur Stabilisierung der Frequenz der
genannten Zeitimpulse angeordnet sind.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich zum genannten Widerstand (13) zwischen Multivibrator (10) und
Speisekondensator (20) noch je ein Widerstand (60) zwischen je zwei Transistoren (51,52 und 53,54) des
Inverters (A, B)angeordnet ist.
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