DE2551140A1 - Magnesiazementmischung auf basis von magnesiumoxid und einem mit diesem reaktionsfaehigen ammoniumphosphat - Google Patents
Magnesiazementmischung auf basis von magnesiumoxid und einem mit diesem reaktionsfaehigen ammoniumphosphatInfo
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Description
Magnesiazementmischung auf Basis von Magnesiumoxid und einem mit diesem reaktionsfähigen
Ammoniumphosphat
Die Erfindung betrifft eine Magnesiazementmischung auf Basis von Magnesiumoxid und einem mit diesem reaktionsfähigen
Ammoniumphosphat.
Magnesia-Phosphat-Zementmischungen binden nach Vermischen der beiden Komponenten sehr schnell ab. Sie werden als plastische
Gemische mit Füllstoffen zur Ausbesserung von Rissen und Löchern allgemein und insbesondere bei der Ausbesserung von Straßen,
Landebahnen, Brückenbelägen und dergleichen eingesetzt. So sind beispielsweise die Gemische aus der US-PS 3 285 758 bekannt,
die aus festen Aggregaten, die Magnesiumoxid enthalten, mit einer wässrigen Ammoniumpolyphosphatlösung verarbeitet werden.
Diese Mischungen binden bei 210C innerhalb von 30 Minuten
nach dem Vermischen ab und entwickeln·dabei eine Festigkeit, . die innerhalb von wenigen Stunden nach Aufbringung ein Befahren
der so ausgebesserten Fahrbahn ermöglicht. Darüber
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?S51IAO
hinaus zeigen diese Mischungen eine ausgezeichnete Haftung gegenüber Betonflächen auf Basis von Portlandzement, gegenüber
Stahl und gegenüber anderen Magnesiazementen, wobei die endgültige
Druckfestigkeit äußerst hoch ist und die derart erhaltenen Flächen äußerst dauerhaft sind. Es wurde jedoch festgestellt,
daß die normalerweise schnelle Abbindezeit derartiger Gemische bei steigenden Temperaturen sehr stark absinkt,
so daß die Lebensdauer der Mischung beim Vermischen der beiden reaktiven Komponenten bei höheren Umgebungstemperaturen erheblich
verringert ist. Diese Verringerung der Verarbeitungszeit führt zu Schwierigkeiten, beispielsweise wenn die Zementmischungen
zum Ausbessern von Straßen im Sommer bei sehr viel höheren Temperaturen als 2O°C verwendet werden. Die Zugabe
von größeren Wassermengen beschleunigt die Abbindezeit, verringert aber die Bindefestigkeit der Mischung.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, die Abbindezeit
von Magnesia-Phosphatzementen durch Zugabe bestimmter Additive zu verzögern oder zu beeinflussen und dabei gleichzeitig
die Druckfestigkeit der abgebundenen Magnesiaphosphatmischungen zu verbessern.
Es wurden zahlreiche chemische Zusätze einschließlich der
bekannten Abbindeverzögerer für hydraulische Zemente wie Stärke, Zuckersorten, Maissirup und dergleichen untersucht, die jedoch
überraschenderweise bei Magnesia-Phosphatzementen keine oder
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nur eine äußerst geringe Wirkung auf die Abbindezeit hatten.
Überraschenderweise wurde festgestellt, daß man eine deutliche
und im praktischen Bereich liegende Verzögerung der Abbindezeit von schnell abbindenden Magnesiumoxid-Ammoniumphosphatzementen
erhalten kann, wenn man bestimmte Borverbindungen in hinreichender Menge den fraglichen Zementgemischen zusetzt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird daher eine Zementmischung auf Basis von Magnesiumoxid und einem mit dem Magnesiumoxid umsetzungsfähigen
Ammoniumphosphat vorgeschlagen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Mischung eine Sauerstoff-Borverbindung
aus der Gruppe der Oxysäuren des Bors, deren Salze und deren Ester in ausreichender Menge zur Verzögerung
der normalen Abbindezeit derartiger Mischungen enthält.
Die erfindungsgemäßen Zusätze beeinflussen nicht die anderen erwünschten Eigenschaften der Mischung. Es wird überraschenderweise
sogar ein unerwarteter Anstieg der gestreckten oder Gesamtdruckfestigkeit der Mischungen beobachtet, die auf die
Verwendung der Zusätze zurückgeht. Das Ausmaß der Verzögerung der Abbindung kann direkt-in Abhängigkeit mit der Menge des
verwendeten Zusatzes in Zusammenhang gebracht werden, so daß man eine genaue und verläßliche Methode hat, die gewünschte
Abbindezeit zu erhalten. Darüber hinaus ist das Ausmaß der
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Verzögerung in einem großen Zeitbereich beeinflußbar. Die normale Abbindezeit derartiger Magnesiumoxid-Ammoniumphosphatzemente
kann von nur einer Minute bis zu 40 Minuten oder länger verlängert werden.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung beruht auf der Feststellung, daß man mit den Zusätzen gemäß Erfindung schnell abbindende
"Einkomponenten"-Magnesiumoxid-Ammoniumphosphatzementmischungen herstellen kann. Die bekannten Mischungen gemäß US-PS 3 285
beruhen auf der Mischung von der festen Magnesiumoxidkomponente mit einer wässrigen Komponente, die eine Lösung von Ammoniumpolyphosphat
enthält. Diese beiden Bestandteile können nicht vorgemischt werden und können auch nicht als ein einheitlich
abgepacktes Produkt angeboten werden, da die Härtung ziemlich bald nach dem Vermischen der Komponenten erfolgt. Festes
Monoammoniumphosphat reagiert mit dem Magnesiumoxid in Gegenwart von Wasser viel zu schnell, um ein praktisches Produkt
auf Basis dieser Komponente alleine zu erhalten. Eine Verlangsamung der Reaktionsgeschwindigkeit des Monoammoniumphosphats
durch Verdünnung desselben führt zu Festigkeitsverlusten im Endprodukt. Die erfindungsgemäßen Zusätze verzögern überraschenderweise
jedoch die schnelle Umsetzung von Monoammoniumphosphatkomponenten ausreichend und erhöhen gleichzeitig die
Endfestigkeit des abgebundenen Produktes, anstatt daß sie sie verringern. Der wirtschaftliche Vorteil derartiger bereits vom
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2551H0
Hersteller abgepackter Fertigmischungen, die nur noch mit
Wasser angemacht werden müssen, ist erheblich.
Die Abbindeverzögerung gemäß Erfindung enthält im allgemeinen solche Borverbindungen, die mindestens eine Bor-Sauerstoffbindung
aufweisen und die als "Sauerstoff-Borverbindungen"
bezeichnet werden. Derartige Zusätze sind beispielsweise Oxysäuren des Bors, die ein oder mehrere Boratome enthalten,
wie beispielsweise Borsäure, Salze derartiger Säuren wie Alkalisalze derselben wie beispielsweise Natriumborat z.B.
Borax und Amin- oder Ammoniumsalze wie beispielsweise Ammoniumborat
und Ester derartiger Säuren wie Trialkyloxyborate und Triaryloxyborate wie beispielsweise Trimethylborat. Die Sauerstoff-Borzusätze
gemäß Erfindung können zu der schnell abbindenden Mischung als bereits gebildete oder als vorgebildete
Verbindungen oder als Bor enthaltende Ausgangsverbindungen gegeben werden, die die Sauerstoff-Boradditive gemäß Erfindung
bei Kontakt mit Wasser in situ ergeben. Es können auch Mischungen dieser Sauerstoff-Borverbindungen verwendet werden.
Natriumtetraboratdecahydrat oder Borax wird wegen seiner besonders guten Verzögerungswirkung für schnell abbindende
Magnesiumoxid-Ammoniumphosphatmischungen und wegen seiner leichten Verfügbarkeit besonders bevorzugt.
Eine besonders bevorzugte Magnesiumoxid-Ammoniumphosphatmischung, die mit dem Sauerstoff-Boradditiv gemäß Erfindung
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2 5511AO
besonders geeignet ist, ist die in der US-PS 3 285 758 beschriebene
Mischung. Die dort verwendete reaktive Phosphatkomponente ist eine wässrige Lösung von Aminoniumphosphat, die
Orthophosphat, Pyrophosphat und Polyphosphat enthält, wobei
die Polyphosphate Tripolyphosphat, Tetrapolyphosphat und höhere Polyphosphate sind. Bevorzugt sind Phosphatmischungen, die
35 bis 40 Gew.% Orthophosphat, 45 bis 50 Gew.% Pyrophosphat, 9 bis 11 Gew.% Tripolyphosphat und 2 bis 5 Gew.% höhere Polyphosphate
enthalten. Derartige Mischungen enthalten 8 bis 12 % Ammoniakstickstoff und etwa 30 bis 35 % Gesamt-P-Oc.
Eine besonders geeignete Ammoniumphosphatlösung ist ein handelsübliches
Produkt, das als sequestrierte Phosphatlösung vornehmlich als Düngemittel in der Landwirtschaft benutzt wird. Derartige
Lösungen enthalten Orthophosphate, Pyrophosphate und Polyphosphate, beispielsweise mit 10,2 % Ammoniakstickstoff
und 24,2 % Gesamt-P^Or. Die P3O5-Verteilung beruht etwa zu
38 % auf Orthophosphat, 48 % Pyrophosphat, 10 % Tripolyphosphat, 3 % Tetrapolyphosphat und 1 % höhere Phosphate. Das handelsübliche
Produkt hat etwa 4 % Verunreinigungen, die jedoch nicht stören. Diese Verunreinigungen bestehen aus 1,7 % Schwefelsäure,
0,6 % Eisen, 0,5 % Aluminium und 0,05 % Fluor. Das handelsübliche Produkt kann etwa 50 % Wasser enthalten.
Bei einer anderen bevorzugten schnell abbindenden Magnesiumoxid-Ammoniumphosphat-Zementmischung
gemäß Erfindung besteht
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die reaktive Phosphatkomponente vorherrschend oder vollständig aus Monoanunoniumphosphat in trockener fester Form und der
Sauerstoff-Borzusatz gemäß Erfindung wird verwendet, um eine normalerweise schnelle, stark exotherme Reaktion zu verhindern,
die bei einem trockenen Produkt auftreten kann, das die drei Komponenten in einer einsatzfertigen Packung enthalten und
die nach Zugabe von Wasser nach dem Abbinden eine sehr viel größere Gesamtfestigkeit haben als ein Zement, der durch die
Umsetzung von Magnesiumoxid und dem Phosphat in Abwesenheit der Sauerstoff-Borverbindung erhalten worden ist.
Obgleich die oben erwähnte reaktive Ammoniumphosphatkomponente erforderlich ist, um das gewünschte schnelle Abbinden des
Zementes zu ermöglichen, kann ein Teil des Gesamtphosphates aus einem weniger reaktiven Phosphat wie Natrium- oder Kaliumphosphat
bestehen.
Mit der Erfindung wird ferner ein Verfahren zur Einstellung
der Abbindezeit eines Magnesiazements vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man mit mindestens einer Komponente
des Zements eine Sauerstoff-Borverbindung vermischt. Bei diesem Verfahren können die drei Komponenten, nämlich Magnesia,
Ammoniumphosphat und Abbindeverzögerer trocken miteinander vermischt werden und eine Fertigpackung bilden, die bis zur
- Zugabe von Wasser nicht reaktiv ist. Alternativ kann der
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Abbindeverzögerer mit der einen oder der anderen Komponente vorgemischt werden, wenn die eine Komponente Magnesia und
die andere Komponente eine wässrige Ainmoniumphosphatlösung ist; der Abbindeverzögerer kann auch beim Zusammenbringen der beiden
reaktiven Komponenten kurz vor dem Einsatz zugesetzt werden.
Magnesiumoxid oder Magnesia ist eine notwendige Komponente
bei den erfindungsgemäßen schnell abbindenden Mischungen. Magnesiumoxid oder Magnesia mit einem Gehalt an synthetischen
oder natürlichen Stoffen wie todgebrannte Magnesia und todgebrannter Dolomit können ebenfalls verwendet werden, um einen
Teil oder die gesamte reaktive Magnesiumoxidkomponente zu bilden. Füllstoffe sind im allgemeinen als weitere Komponente
bei den schnellabbindenden Zementen erwünscht, wie beispielsweise Siliciumdioxid oder Sand, Aluminiumoxid, Zirkon oder
Zirkonoxid, Rohdolomit, Chromerz, Kalkstein, Klinker, Vermiculit, Perlit und Flugasche. Flugasche verringert die Viskosität
der Mischungen und gestattet die Verwendung größerer Mengen wirtschaftlicher Füllstoffe, ohne daß die Festigkeit negativ
beeinflußt wird. Flugasche enthaltende Mischungen gemäß Erfindung benötigen auch weniger Wasser zur Erzielung einer guten
Verarbeitbarkeit des mit Wasser angeteigten Mörtels. Derartige Mischungen mit kleinerem Wassergehalt..zeigen bereits sehr früh
eine starke Festigkeit.
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2551U0
Bei den schnell abbindenden Mischungen gemäß Erfindungen liegt die Menge der reaktiven Phosphatkomponente im allgemeinen in
einem Bereich von 25 bis 200 Gew.%, bezogen auf die reaktive Magnesiumoxidkomponente. Der Anteil an Füllstoff kann von 0 bis
80 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmischung, schwanken. Die genaue Menge der Sauerstoff-Borkomponente schwankt je nach dem gewünschten
Ausmaß der Abbindeverzögerung, jedoch werden im allgemeinen Mengen von 0,1 bis 20 und vorzugsweise von 0,1 bis
5 Gew.%, bezogen auf das gemeinsame Gewicht der reaktiven Magnesiumoxid-Phosphatkomponenten. Die Wassermenge hängt von
Art und Menge der anderen vorhandenen Bestandteile und dem Ausmaß der gewünschten Verarbeitbarkeit ab. Bei den gebrauchsfertigen
Vorgemischen sind im allgemeinen Wassermengen von 4 bis 10 Gew.%, bezogen auf das Gesamtprodukt, wünschenswert.
Die erfindungsgemäßen schnellabbindenden Mischungen haben eine
normale Abbindezeit bei 21 C von weniger als 30 Minuten und meist weniger als 15 Minuten; diese kann um nur 1 Minute aber
auch um 40 Minuten oder länger je nach Menge der verwendeten Sauerstoff-Borverbindung verzögert werden. Die Abbindezeit der
Mischung wird nach ASTM C4O3 bestimmt.
Die erfindungsgemäßen Mischungen erreichen eine Druckfestigkeit
2
nach zwei Stunden von 28 kg/cm und im allgemeinen von minde-
nach zwei Stunden von 28 kg/cm und im allgemeinen von minde-
2
stens 105 kg/cm nach 24 Stunden. Diese Druckfestigkeiten werden nach ASTM C109 bestimmt.
stens 105 kg/cm nach 24 Stunden. Diese Druckfestigkeiten werden nach ASTM C109 bestimmt.
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2551H0 - ίο -'
Beispiel 1 (Kontrolle)
Eine Mischung mit einem Gehalt von 36Og eines geschmolzenen
Magnesiumoxid mit einem Gehalt von etwa 90 % MgO und 1440 g
Dolomit wurde mit 414 g einer handelsüblichen sequestrierten Ammoniumpolyphosphatlösung versetzt. Die erhaltene Mischung
wurde 1 Minute gemischt und für Versuchszwecke in Formen gegossen. Die Proben waren nach 9,5 Minuten abgebunden und erreichten
bei 22°C die folgenden Festigkeiten:
nach ... Stunden Festigkeit in kg/cm
196 348 449 555
2 | 24 | |
24 | 24 | |
7 | X | |
28 | X | |
Eine trockene Mischung aus Magnesiumoxid und Dolomit gemäß Beispiel 1 wurde vor Zugabe der Phosphatkomponente mit verschiedenen
Mengen Natriumtetraboratdecahydrat (Borax) versetzt, Die erhaltenen Proben wurden hinsichtlich ihrer Abbindezeit
und ihrer Druckfestigkeit analog Beispiel 1 bei 22 C untersucht. Die Mengen an zugesetztem Borax und die Versuchsergebnisse
sind in der folgenden Tabelle 1 angegeben.
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Borax in Gew.% Abbindezeit Druckfestigkeit in kg/cm nach
2 Std. 24 Std. 7 Tagen 28 Tagen
196 348 450 555 52,5 238 437 600 42 155 330 500 30 105 270 451
der Feststoffe | in Minuten |
0 | 9,5 |
1 | 15 |
2 | 23 |
3 | 30 |
Ein Vergleich der obigen Werte mit denen gemäß Beispiel 1 zeigt, daß die Abbindezeit der Mischung gemäß Beispiel 1 mit steigendem
Zusatz von Borax erheblich verzögert wurden. Die Ausbildung der frühen Festigkeit war bei den Borax enthaltenden Proben
erwarteterweise niedriger als bei denen gemäß Beispiel 1 aufgrund der verzögerten Abbindezeit. Die Werte zeigen jedoch,
daß die endgültige Festigkeit der Borax enthaltenden Proben jedoch mit der Zeit größer wird.
Es wurde eine Mischung von den gleichen Bestandteilen gemäß Beispiel 1 in den dort angegebenen Mengen hergestellt. Die
folgende Tabelle 2 zeigt die bei 22 C gemessenen Festigkeiten dieser Mischungen und die einer identischen Mischung, die mit
2 % Borsäure versetzt worden war.
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Borsäure in Gew. der Feststoffe
0 2
Abbindezeit Druckfestigkeit in kg/cm nach in Minuten . _ 4 stdj 26 std. 7 Tage
7,5 12,5
182
77
77
224
91
91
325
278
278
In der folgenden Tabelle 3 sind die Druckfestigkeiten bei 22°C
angegeben, und zwar für eine Mischung gemäß Beispiel 3 die keine Borsäure enthielt gegenüber identischen Mischungen, die
mit 0,5 bzw. 1,5 % Ammoniumpentaborat versetzt waren.
Ammoniumpentaborat in Gew.% der Feststoffe
0,5 1,5
Abbindezeit in Minuten
7,5-14,5 22
N 2
224 325 404 525 650
73 89' 282 470 633 693
47 65 135 443 626 635
In der folgenden Tabelle 4 sind die Druckfestigkeiten bei 22°C
wiedergegeben für eine Mischung gemäß Beispiel 3 ohne einen
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Gehalt an Borsäure mit Mischungen, die mit 2 % Trimethylborat
versetzt waren.
Tabelle | 4 | Std. | 4 Std. | in kg/cm | nach | |
Trimethylborat in Gew.% der Feststoffe |
82 65 |
224 110 |
26 Std. | 7 Tage | ||
O 2 |
Abbindd-rit Druckfestigkeit | 325 315 |
404 497 |
|||
in Minuten 2 | ||||||
7,5 1 13,5 |
Es wurde analog Beispiel 1 gearbeitet, wobei verschiedene Mengen Borax zugesetzt wurden. Die folgende Tabelle 5 zeigt die Druckfestigkeiten
bei 37,8°C.
2 Boraxgehalt in Gew.% Abbindezeit · Druckfestigkeit in kg/cm nach
der Peststoffe in Minuten o „. ,
— λ Std.
0 3 271
1 6 94
2 10,5 71
3 15 54
4 Std. | 28 Tagen |
341 | nicht untersucht |
189 | 715 |
133 | 784 |
68 | 700 |
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Es wurden verschiedene Versuche durchgeführt, um die Wirkung
von Borax auf schnellabbindende Mischungen zu untersuchen, die als reaktive Phosphatkomponente trockenes festes Monoammoniumphosphat
enthielten. Zur Kontrolle wurde eine Mischung mit einem Gehalt von 200 g geschmolzenem Magnesiumoxid, 800 g
Dolomit und 100 g Monoammonxumphosphat (analytisch rein) hergestellt
und mit 100 g Wasser versetzt. Das Ergebnis war eine starke exotherme Reaktion, wobei sich die Mischung bei 22 C
in 3,5 Minuten verfestigte.
Zu Proben der gleichen trockenen Mischung wurden vor Zugabe von Wasser 10 bzw. 20 g Borax zugesetzt. Im Anschluß wurden
100 g Wasser zugegeben, worauf die in der folgenden Tabelle 6 erhaltenen Ergebnisse bei 22°C bestimmt wurden.
Tabelle | 6 | Std. | 4 Std. | 2 kg/cm nach |
|
Boraxgehalt in Gew.% der Feststoffe |
168 82 |
285 177 |
24 Std. | ||
1 2 |
Ahbtndr-rH- Druckfestigkeit in | 357 252 |
|||
in Minuten 2 | |||||
10 23 |
Wie es aus der Lehre gemäß US-PS 3 285 758 zu erwarten war, reagierte die Kontrollmischung des Beispiels 7 unter Verwendung
von trockenem festen Monoammoniumphosphat zu schnell, um als
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schnellabbindender Reparaturzement von praktischem Wert zu sein. Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Zusätze kann jedoch
die Abbindezeit auf einen gewünschten praktischen Wert verlängert werden, wie sich aus Tabelle 6 ergibt. Wie erwähnt,
haben diese Mischungen gegenüber denen der früheren Beispiele mit Verwendung von Polyphosphatlösungen den Vorteil, daß sie
als Fertigmischung hergestellt und nur an der Baustelle mit Wasser vermischt werden müssen.
In den folgenden Beispielen 8 und 9 wurde mit einer derartigen vorgefertigten Mischung mit Sand und Flugasche als Füllstoffen
gearbeitet und die Art der Ammoniumphosphatkomponente und auch die Menge des zugesetzten Wassers geändert.
Die folgenden Bestandteile wurden -zwei Minuten in einem Mischer
vermischt:
A B
ASTM 20-30 Sand 93Og 744 g
ASTM C109 Sand 405 g 324 g
Flugasche · 150 g 120 g
Magnesiumoxid gemäß Beispiel 1 495 g 396 g
Ammoniumphosphat .198 g 183,6 g
Borax 39 g 31,2 g
Wasser 150 g 71,9 g
Als Ammoniumphosphat wurde ein Monoammoniumphosphat mit 80 % Monoammoniumphosphat und 20 % Diammoniumphosphat verwendet,
wie es für Düngemittel erhältlich ist.
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2551U0
Die erhaltene Masse wurde in Formen gegossen und die Abbindezeit und die Druckfestigkeit wie vorher bestimmt. Die Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle 7 enthalten.
in Minuten | Tabelle 7 | in | kg/cm nach | 28 | Tg. | |
13 | Druckfestigkeit | Std | 7 Tagen | 81 | 3 | |
Mischung | 9 | 2 Std. 4 Std. 24 | 507 | 740 | ||
A | 287 350 | 726 | mm mm | |||
B | 329 476 | |||||
Die folgende Mischung wurde in einem Mischer zwei Minuten
durchgemischt:
ASTM 20-30 Sand
Magnesiumoxid gemäß Beispiel 1
Monoammoniumphosphat (analytische Reinheit)
Natriumpyrophosphat Borax
Wasser
131 | g | 1 g |
24 | g | |
34 | g | |
22 | g | |
2 | ,1 | |
18 | g | |
Diese Mischung zeigte eine Abbindezeit von 44 Minuten,'was
ein Anstieg von 25,5 Minuten gegenüber einer Kontrollprobe war, die die obige Zusammensetzung jedoch kein Borax enthielt.
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Claims (16)
- 2551H0Patentansprüche/ Zementmischung auf Basis von Magnesiumoxid und einer mit diesem reagierenden Ammoniumphosphatkomponente, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Sauerstoff-Borverbindung ausgewählt aus Oxysäuren des Bors, deren Salze, deren Ester in einer hinreichenden Menge zur Verzögerung der normalen Abbindezeit derartiger Mischungen enthält.
- 2. Mischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt der Sauerstoff-Borverbindung 0,1 bis 20 Gew.% bezogen auf das Gewicht der Magnesiumoxid- und Ammoniumphosphatkomponenten beträgt.
- 3. Mischung nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Phosphatkomponente Monoammoniumphosphat oder eine Monoammoniumphosphat enthaltende Mischung ist.
- 4. Mischung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Phosphatkomponente Diammoniumphosphat oder Natriumpyrophosphat enthält.
- 5. Mischung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet/daß sie Magnesiumoxid und 25 bis 200 Gew.% Ammoniumphosphatkomponente bezogen auf das Magnesiumoxid enthält.609822/1013255.1 HO'_ 1 Q 'IO
- 6. Mischung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauerstoff-Borverbindung Borax, Borsäure, Tr imethylborat oder Ammoniuinpentaborat ist.
- 7. Mischung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Form einer trockenen einheitlich abgepackten Zementmischung vorliegt, die zum Abbinden nur einen Wasserzusatz erfordert.
- 8. Mischung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung durch Vermischen von Magnesiumoxid, der Sauerstoffborverbindung und einer wässrigen Ammoniumphosphat enthaltenden Lösung hergestellt worden ist.
- 9. Mischung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die wässrige Lösung Ammoniumorthophosphat, Pyrophosphat oder Polyphosphat enthält.
- 10. Mischung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung 35 bis 40 % Orthophosphat und etwa 45* bis 50 % Pyrophosphat, 9 bis 11 % Tripolyphosphat und etwa 2 bis 5 Gew.% höhere Polyphosphate enthält.
- 11. Mischung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie bis zu 80 % Füllstoffe enthält.609822/10132551U0
- 12. Mischung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllstoffe Dolomit, Flugasche und/oder Sand sind.
- 13. Mischung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Füllstoff Sand enthält und daß die Sauerstoff-Borverbindung in einer Menge von 0,1 bis 6 % vorliegt.
- 14. Zementmischung nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusammen mit Zuschlagstoffen vorliegt.
- 15. Verfahren zur Steuerung der Abbindezeit einer Magnesia-Ammoniumphosphat-Zementmischung, dadurch gekennzeichnet, daß man mit mindestens einer Komponente des Zements eine Sauerstoff-Borverbindung gemäß Anspruch 1 oder 6 vermischt.
- 16. Verwendung einer Sauerstoff-Borverbindung ausgewählt von den Sauerstoffsäuren des Bors, deren Salze und/oder deren Ester als Abbindeverzögerer für Magnesiumoxid-Ammoniumphosiphatzemerite.ue:kö609822/1013
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/525,687 US3960580A (en) | 1974-11-21 | 1974-11-21 | Magnesium phosphate concrete compositions |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2551140A1 true DE2551140A1 (de) | 1976-05-26 |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752551140 Withdrawn DE2551140A1 (de) | 1974-11-21 | 1975-11-14 | Magnesiazementmischung auf basis von magnesiumoxid und einem mit diesem reaktionsfaehigen ammoniumphosphat |
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---|---|
US (1) | US3960580A (de) |
JP (1) | JPS5176320A (de) |
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DE (1) | DE2551140A1 (de) |
FR (1) | FR2291951A1 (de) |
GB (1) | GB1512275A (de) |
IT (1) | IT1049911B (de) |
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