DE2550992C2 - - Google Patents
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07K—PEPTIDES
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- C07K1/14—Extraction; Separation; Purification
- C07K1/16—Extraction; Separation; Purification by chromatography
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Description
Die Erfindung betrifft aus Hypophysenhinterlappen von Rindern
isolierte Peptide mit einer wertvollen Wirkung auf die
glatte Muskulatur des gastrointestinalen Trakts und anderer
Gewebe. Insbesondere betrifft die Erfindung bestimmte niedermolekulare
Peptide, die aufgrund ihrer stabilisierenden Wirkung
auf die Darmtätigkeit bei Säugetieren wertvolle Wirkstoffe
zur Behandlung von Ileitis, Colitis, spastischer Obstipation,
spastischer Diarrhoea, Diverticulitis, spastischem Ulcus und
anderen Konditionen, bei denen Unregelmäßigkeiten der peristaltischen
Funktion beteiligt sind, darstellen.
In Science 178 (Seiten 419-421, 1972) ist eine Coherinverbindung
beschrieben, die eine Einwirkung auf die Motilität des intestinalen
Trakts ausübt. Diese Coherinverbindung wird heute mit
Coherin C bezeichnet. Es ist wünschenswert, daß zur besseren Behandlung
von Arryhthmien des Darmtraktes die genannte pharmakologische
Wirkung noch erhöht wird.
Ein Gegenstand der Erfindung ist ein
Peptid (Coherin A) mit einem Gehalt an Asparaginsäure,
Serin, Glutaminsäure, Prolin, Glycin, Alanin, Leucin
und Tyrosin, das in Wasser löslich, in wasserfreiem
Ethanol schwach löslich und in Aceton unlöslich ist,
sowie Salzen dieses Peptides, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß es im UV-Spektrum bei einem pH von 1 Maxima bei
274 nm und bei einem pH von 11 bei 240 und 290 nm zeigt,
die entsprechenden Minima bei 248, 233 bzw. 272 nm
liegen und einen R f -Wert von 0,7 in einer Mischung aus
n-Butanol/Pyridin/Essigsäure/Wasser mit einem Volumenverhältnis
von 60:40:12:48 und von 0,33 in einer Mischung
aus n-Butanol/Essigsäure/Wasser mit einem Volumenverhältnis
von 4:1:5 aufweist.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein
Peptid (Coherin B) mit einem Gehalt an Asparaginsäure,
Serin, Glutaminsäure, Prolin, Glycin, Alanin, Leucin,
Phenylalanin, Lysin und Arginin, das in Wasser löslich,
in wasserfreiem Ethanol schwach löslich und in Aceton
unlöslich ist, sowie die Salze desselben, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß es im UV-Spektrum bei einem pH von
1 Maxima bei 276 nm und bei einem pH von 11 bei 239 und
290 nm zeigt, die entsprechenden Minima bei 253 sowie
236 und 276 nm liegen und einen R f -Wert von 0,03 in
einer Mischung aus n-Butanol/Essigsäure/Wasser mit einem
Volumenverhältnis von 4:1:5 aufweist.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe eignen sich zur Behandlung
der vorgenannten Erkrankungen und von anderen Konditionen, bei
denen eine Arrhythmie des Darmtrakts auftritt.
Ein Peptid der Erfindung weist neben seiner kontrollierenden
Wirkung auf die Darmtätigkeit auch eine hohe vasokonstriktorische
Wirkung auf. Dieses Produkt und seine pharmakologisch verträglichen
Salze eignen sich deshalb auch zur Schockbehandlung
und zur Behandlung von anderen Konditionen, bei denen eine
Kontraktion der Kapillaren und Arterien notwendig oder wünschenswert
ist.
Die Verbindungen der Erfindung werden mit Coherin A und B bezeichnet,
die beide eine ausgeprägte stabilisierende Wirkung
auf die Darmtätigkeit ausüben. Ferner weisen sowohl Coherin A
als auch Coherin B eine vasokonstriktorische Wirkung auf, wenngleich
auch die Wirkung von Coherin A relativ gering ist.
Das im folgenden geschilderte Verfahren beschreibt die Isolierung
der erfindungsgemäßen Verbindungen.
In Stufe 1 werden 50 g Acetontrockenpulver von Hypophysenhinterlappen
von Rindern 5 Minuten in
einem Eisbad in 2 × 125 ml 0,2 m Ammoniumacetatlösung vom
pH-Wert 5,6 homogenisiert. Nach 40minütigem Zentrifugieren
bei 18 000 g und 5°C wird der Überstand durch 3 g Diatomenerde-Filterhilfe
filtriert.
In Stufe 2 wird das Filtrat auf eine mit Diäthylaminoäthylcellulose
(DEAE) beschickte Säule der Abmessungen
50 × 610 mm, die vorher mit 0,2 m Ammoniumacetatlösung
äquilibriert worden ist, aufgesetzt. Die DEAE-Säule
wird mit 0,5 m Ammoniumacetatlösung vom pH-Wert 5,6 eluiert.
Das Eluat wird in Fraktionen abgenommen. Die Fraktionen werden
auf ihre Aktivität untersucht, wozu bei Hunden mit Roux-en-Y-Fisteln
die Hemmung der Darmkontraktion und die zusammenhängende
Kontraktion in den dem Darm benachbarten Abschnitten gemessen wird.
Das Material mit dem Hauptteil der biologischen Aktivität
wird von der DEAE-Cellulose in einer Fraktion eluiert, die
einem Elutionsvolumen von 1825 bis 3965 ml entspricht (Gesamtvolumen
2140 ml; ΣA₂₈₀/ml = 4608).
Die erhaltene Fraktion mit der biologischen Aktivität wird
lyophilisiert, 2 g des erhaltenen Feststoffs werden in 10 ml 0,02 m
Ammoniumacetatlösung vom pH-Wert 5,6 gelöst. Die erhaltene Lösung
wird auf eine mit handelsüblichem, vernetztem Dextrangel (Sephadex® G-50 Superfein)
beschickte Säule der Abmessungen 50 × 610 mm aufgesetzt.
In Stufe 3 wird die vorgenannte Säule mit 0,02 m Ammoniumacetatlösung
vom pH-Wert 5,6 eluiert. Die Fraktion mit biologischer
Aktivität entspricht einem Elutionsvolumen von
1460 bis 2580 ml (Ve/Vo = 3,08).
Diese Fraktion wird lyophilisiert. Man erhält 2,1 g Produkt,
das in 5 ml 0,02 m Ammoniumacetatlösung gelöst wird. Die
Lösung wird in Stufe 4 gemäß dem vorstehenden Elutionsschritt
auf eine mit handelsüblichen, vernetztem Dextrangel (Sephadex® G-25 Superfein)
beschickte Säule der Abmessungen 50 × 1090 mm aufgesetzt.
Die Elution wird gemäß dem vorangehenden Elutionsvorgang
durchgeführt. Der aktive Bestandteil befindet sich in
den Fraktionen, die einem Elutionsvolumen von 1460 bis 2580 ml
entsprechen (Ve/Vo = 2,33).
Auf analoge Weise wird diese Fraktion lyophilisiert. Sodann
löst man in 4 ml 0,1 m Essigsäure und setzt die erhaltene
Lösung in Stufe 5 auf eine mit handelsüblichem, hoch-vernetztem
Dextrangel (Sephadex® G-10) beschickte Säule der Abmessungen 10 × 1050 mm
auf, die vorher mit dem gleichen Lösungsmittel äquilibriert
worden ist.
Das in Stufe 5 isolierte Coherin scheint als Komplex vorzuliegen,
der entweder durch elektrostatische oder van der Waals-Kräfte
gebunden ist. Man erhält diesen Komplex durch
Elution der vorgenannten, mit Sephadex® G-10 beschickten Säule
mit einer Elutionsgeschwindigkeit von 0,5 ml pro Minute in den
einem Elutionsvolumen von 248 bis 363 ml entsprechenden
Fraktionen (Ve/Vo = 1,47). Die Reinigung von gebundenem Coherin
erreicht man durch Auflösen von 78 mg des in Stufe 5 erhaltenen
Produkts in 19 ml 0,2 m Essigsäure. Die Lösung wird
3× mit je 10 ml der oberen, nicht wäßrigen Phase eines Gemisches
aus Butanol, Essigsäure und Wasser im Verhältnis von
4:1:5 extrahiert. Die nicht wäßrigen Extrakte werden vereinigt
und unter vermindertem Druck zu einem weißen Feststoff
eingedampft. Der Feststoff wird in 10 ml 95prozentigem Äthanol
gelöst. Nach 48stündigem Stehen bei 5°C bilden sich feine
weiße Kristalle.
Der Coherin-Komplex bleibt auch nach wiederholter Chromatographie
an Sephadex® G-10 mit 0,1 m Essigsäure gebunden.
Der in Stufe 5 isolierte Coherin-Komplex unterliegt bei
wiederholter kontinuierlicher Durchflußelektrophorese bei den
pH-Werten 2,8 und 3,5 einer Dissoziation in Coherin A, B und C.
Dazu wird ein Elektrophorese-Gerät mit kontinuierlichem Durchfluß
verwendet. Der in Stufe 5 erhaltene Coherin-Komplex (ΣA₂₈₀ = 175)
wird in 0,2 m Essigsäure vom pH-Wert 2,75 in einer solchen
Konzentration gelöst, daß sich eine Extinktion von A₂₈₀ = 4,0
ergibt. Diese Lösung wird an einem +75 mm von der vertikalen
Mittellinie entfernten Stelle in einer Geschwindigkeit von
0,42 ml pro Stunde aufgesetzt (18 V/cm; 0,83 mA/cm). Als
Elektrolyt wird 0,2 m Essigsäure verwendet. Die Elutionsgeschwindigkeit
beträgt 1,3 ml pro Röhrchen pro Stunde.
Coherin A befindet sich in den Fraktionen 13 bis 19, die den
Abtropfspitzen in 95 mm Entfernung in Kathodenrichtung zur
Aufsetzstelle entsprechen. Der nach dem Vereinigen und Lyophilisieren
dieser Fraktionen erhaltene Feststoff wird 3× mit
je 3 ml Isopropanol extrahiert und zentrifugiert.
Unter diesen Bedingungen (pH-Wert 2,8) wird Coherin B in den
Fraktionen 5 bis 9, 150 mm in Kathodenrichtung von der Aufsetzstelle
entfernt, und Coherin C in den Fraktionen 17 bis 19,
16 mm in Kathodenrichtung von der Aufsetzstelle entfernt,
eluiert.
Die Coherin A, B bzw. C enthaltenden Fraktionen werden vereinigt,
lyophilisiert und so lange kontinuierlichen Durchflußelektrophorese
bei den pH-Werten 2,8 und 3,5 unterworfen,
bis sich die Produkte als elektrophoretisch homogen erweisen.
Als Elektrolyt für den pH-Wert 3,5 wird 0,2 m Ammoniumacetatlösung,
die 0,02 m an Essigsäure ist, verwendet. Bei wiederholter
Elektrophorese beim pH-Wert 3,5 findet sich Coherin A
in den Fraktionen 19 bis 21, Coherin B in den Fraktionen 15
bis 19 und Coherin C in den Fraktionen 23 bis 25. Da die
Fraktionsnummern beim Beckmann-Spinco-Modell CP sich nicht
verändern, geben sie die relative Position zur Anode und
Kathode wieder. Die Fraktionsnummern von der Kathode zur
Anode gehen von 1 bis 32.
Nach wiederholter Durchführung der kontinuierlichen Durchflußelektrophorese
bei den pH-Werten 2,8 und 3,5 unter nachfolgender
Extraktion mit Äthanol zur Entfernung von Spuren
an anderen Peptiden und freien Aminosäuren, werden Coherin A,
B und C isoliert.
Coherin A ist ein Peptid und enthält zumindest Glycin als
Aminosäure. Coherin B ist ebenfalls ein Peptid, das aber im
Vergleich zu Coherin A ein etwas höheres Molekulargewicht
aufweist. Auch Coherin B enthält Glycin und als zusätzliche
Aminosäuren mindestens Glutaminsäure und Serin. Beide Peptide
sind löslich in Wasser, schwach löslich in wasserfreiem
Äthanol und unlöslich in Aceton und Diäthyläther. Die physikalischen
und chemischen Eigenschaften von Coherin A und B
sind in Tabelle I aufgeführt.
Anmerkungen:
- (a) UV-Messungen wurden an einem Cary-Spektrophotometer, Modell 11 durchgeführt. Als Lösungsmittel für den pH-Wert 1 wurde 0,1 n HCl und für den pH-Wert 11 0,1 n NaOH verwendet.
- (b) Die elektrophoretischen Untersuchungen wurden an einem
Research Specialities Co.-Gerät unter Verwendung von
Whatman 3 MM-Papier und folgenden Elektrolytpuffern
durchgeführt:
pH-Wert 2: Ameisensäure, Essigsäure (14,2 V/cm, 0,85 mA/cm)
pH-Wert 3,5: Pyridin, Essigsäure (14,6 V/cm, 0,85 mA/cm)
pH-Wert 8,5: 0,05 m Barbitalpuffer (8,13 V/cm, 1,25 mA/cm) Δ Ms ist der Unterschied in mm in der Wanderung zwischen Bromphenolblau und der Probe, während M BPB die Wanderung von Bromphenolblau ist. - (c) Unter Verwendung des in (b) verwendeten Elektrophoresegeräts wurde der isoelektrische Punkt als der pH-Wert bestimmt, bei dem das Produkt nicht von der Aufsetzstelle wandert.
- (d) Die R f -Werte wurden dünnschichtchromatographisch an mit
Kieselgel (Merck, Silicagel G) beschichteten Glasplatten
bestimmt. Als Laufmittel dienten:
- (1) n-Butanol, Pyridin, Essigsäure und Wasser im Verhältnis von 60:40:12:48
- (2) n-Butanol, Essigsäure und Wasser im Verhältnis von 4:1:5.
- (e) Die Schmelzpunkte sind unkorrigiert und wurden an einem Kofler-Mikroschmelzpunktgerät in der heißen Stufe bestimmt.
- (f) Das Molekulargewicht wurde dünnschichtchromatographisch an Dextran (Sephadex® G-50) überschlägig bestimmt.
- (g) Während sämtlicher der vorgenannten Stufen wurden die Hauptfraktionen routinemäßig auf ihre biologische Aktivität untersucht. Dazu wurden Hunde auf chirurgischem Wege mit Roux-en-Y-Fisteln versehen, die eine Überwachung von Darmkontraktionen durch Drucküberträger im Lumen eines Ileumsegments erlauben. Die Coherin-Aktivität wurde sowohl auf mechanischem als auch auf elektrischem Wege bestimmt. Als Zeichen für eine Aktivität der Fraktionen ergab sich eine deutliche Hemmung der Darmkontraktion innerhalb von 30 Sekunden nach einer intravenösen Injektion von Coherin. Die zu untersuchenden Fraktionen wurden routinemäßig in 1-normaler Kochsalzlösung gelöst.
Die Verbindungen der Erfindung haben amphoteren Charakter
und können deshalb Salze mit Basen, insbesondere Metallsalze,
und Salze mit Säuren bilden. Wie bereits erwähnt, sind auch
diese Salze wertvolle Arzneistoffe. Typische Salze leiten sich
von den Alkali- und Erdalkalimetallen ab. Beispiele dafür sind
Calcium-, Natrium- und Kaliumsalze sowie Ammonium- und Aminsalze,
wie Salze mit Cyclohexylamin und Piperidin. Salze mit organischen
und anorganischen Säuren leiten sich beispielsweise von Salzsäure,
Schwefelsäure, Phosphorsäure, Essigsäure, Milchsäure, Citronensäure,
Weinsäure, Oxalsäure, Bernsteinsäure, Maleinsäure und
Gluconsäure ab. Die Verbindungen können nach herkömmlichen
Verfahren in ihre Salze überführt werden, beispielsweise durch
Titration von wäßrigen Lösungen der Verbindungen mit einer
Säure oder einer Base und anschließendem Entfernen des Wassers
durch Gefriertrocknen. Eine andere Möglichkeit besteht darin,
die Verbindungen in Wasser aufzunehmen, die entsprechende
Säure oder Base zuzugeben und durch Zugabe eines mit Wasser
mischbaren Nichtlösungsmittels, wie Aceton, das Salz auszufällen.
Die Verbindungen der Erfindung können direkt ohne Zusätze verabfolgt
werden. Im allgemeinen werden sie aber zusammen mit
pharmakologisch verträglichen, nicht toxischen Trägern verabfolgt.
Die Menge des Trägers bestimmt sich nach den Eigenschaften
und der chemischen Natur des jeweiligen Trägers, der
gewählten Verabfolgungsweise und üblichen pharmazeutischen
Kriterien. Beispielsweise können die Arzneimittel der Erfindung
auf oralem Wege in Form von Tabletten oder Kapseln, die als
Träger beispielsweise Stärke, Milchzucker oder bestimmte Tone
enthalten, verwendet werden. In der Regel werden sie mit einem
sich im Darm auflösenden Überzug versehen, so daß sie gegenüber
der Säure und den Verdauungsenzymen des Magens beständiger sind.
Da jedoch die Wirkstoffe der Erfindung ein relativ niederes
Molekulargewicht aufweisen, können sie vor der Hydrolyse durch
proteolytische Enzyme des Magens resorbiert werden. Zur intravenösen,
intramuskulären oder subkutanen Verabfolgung können
die Wirkstoffe zu sterilen Lösungen zusammen mit anderen gelösten
Stoffen, beispielsweise eine entsprechende Menge Kochsalz
oder Glucose, um die Lösung isotonisch zu machen, konfektioniert
werden.
Die Dosierung ist vom Arzt bzw. Tierarzt von Fall zu Fall
zu bestimmen. Sie hängt u. a. vom Alter und Körpergewicht des
Patienten, der Kondition des Patienten und der gewählten
Verabreichungsart ab. Aufgrund des hohen Wirkungsgrads der
Verbindungen der Erfindung sind geringe Dosen von 0,5 bis
10 µg geeignet. Eine Dosis von 1 bis µg/kg Körpergewicht
führt zu zufriedenstellenden Erfolgen.
Claims (4)
1. Peptid (Coherin A) mit einem Gehalt an Asparaginsäure,
Serin, Glutaminsäure, Prolin, Glycin, Alanin, Leucin
und Tyrosin, das in Wasser löslich, in wasserfreiem
Ethanol schwach löslich und in Aceton unlöslich ist,
sowie Salze dieses Peptides, dadurch gekennzeichnet,
daß es im UV-Spektrum bei einem pH von 1 Maxima bei
274 nm und bei einem pH von 11 bei 240 und 290 nm zeigt,
die entsprechenden Minima bei 248, 233 bzw. 272 nm
liegen, und einen R f -Wert von 0,7 in einer Mischung aus
n-Butanol/Pyridin/Essigsäure/Wasser mit einem Volumenverhältnis
von 60:40:12:48 und von 0,33 in einer Mischung
aus n-Butanol/Essigsäure/Wasser mit einem Volumenverhältnis
von 4:1:5 aufweist.
2. Peptid (Coherin B) mit einem Gehalt an Asparaginsäure,
Serin, Glutaminsäure, Pyrolin, Glycin, Alanin, Leucin
Phenylalanin, Lysin und Arginin, das in Wasser löslich,
in wasserfreiem Ethanol schwach löslich und in Aceton
unlöslich ist, sowie die Salze desselben, dadurch gekennzeichnet,
daß es im UV-Spektrum bei einem pH von
1 Maxima bei 276 nm und bei einem pH von 11 bei 239 und
290 nm zeigt, die entsprechenden Minima bei 253 sowie
236 und 276 nm liegen, und einen R f -Wert von 0,03 in
einer Mischung aus n-Butanol/Essigsäure/Wasser mit einem
Volumenverhältnis von 4:1:5 aufweist.
3. Arzneimittel, enthaltend die Verbindung gemäß Anspruch 1.
4. Arzneimittel, enthaltend die Verbindung gemäß Anspruch 2.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US52380674A | 1974-11-14 | 1974-11-14 | |
US62777775A | 1975-11-03 | 1975-11-03 |
Publications (2)
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---|---|
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DE2550992C2 true DE2550992C2 (de) | 1988-01-28 |
Family
ID=27061272
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752550992 Granted DE2550992A1 (de) | 1974-11-14 | 1975-11-13 | Niedermolekulare peptide, deren salze und diese peptide enthaltende heilmittel |
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GB (1) | GB1497316A (de) |
Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
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- 1975-11-07 CA CA239,188A patent/CA1052772A/en not_active Expired
- 1975-11-11 GB GB46577/75A patent/GB1497316A/en not_active Expired
- 1975-11-13 DE DE19752550992 patent/DE2550992A1/de active Granted
- 1975-11-14 FR FR7534820A patent/FR2290911A1/fr active Granted
- 1975-11-14 JP JP50136447A patent/JPS6114126B2/ja not_active Expired
Also Published As
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---|---|
JPS6114126B2 (de) | 1986-04-17 |
DE2550992A1 (de) | 1976-05-20 |
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Legal Events
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