DE255026C - - Google Patents

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DE255026C
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explosive
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B33/00Manufacture of ammunition; Dismantling of ammunition; Apparatus therefor
    • F42B33/02Filling cartridges, missiles, or fuzes; Inserting propellant or explosive charges
    • F42B33/0214Filling cartridges, missiles, or fuzes; Inserting propellant or explosive charges by casting

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Drilling And Exploitation, And Mining Machines And Methods (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT^
in HAMBURG.
Die bisher üblichen Verfahren zum Guß von Sprengladungen aus schmelzbaren Sprengstoffen arbeiten insofern langsam, als sie ein Erstarren der Sprengladung von ihrer Mantelfläche konzentrisch nach innen zu bedingen. Außerdem ist bei allen diesen Verfahren die Mittellinie der Sprengladung die Stelle, an der sich erfahrungsgemäß leicht Hohlstellen während des Erstarrungsprozesses bilden. Die
ίο vorliegende Erfindung will die Arbeitszeit vom Guß bis zum Erstarren erheblich herabsetzen, um die Gießgeräte sobald als möglich für neue Verwendung frei zu bekommen. Sie soll aber auch ganz besonders geeignet sein, eine durchaus homogene Beschaffenheit der Sprengladung besonders auch in ihrer Mittellinie zu gewährleisten. Weitere Vorteile der Erfindung werden an Ort und Stelle hervorgehoben werden. Das Verfahren besteht in folgendem:
In die Mittellinie der Gußform wird ein kalter stabförmiger Körper aus Sprengstoff eingebracht Und durch geeignete Haltevorrichtung an seinem oberen Ende festgehalten. Das Einbringen des kalten Sprengstoffstabes kann entweder vor dem Einguß der Schmelze in die leere Gußform erfolgen oder aber auch nach Einfüllen der Schmelze in die Gußform, indem man den Stabkörper in diese hineinsenkt. Dabei kann das Füllen der Gußform nach)beliebigem Gießverfahren geschehen, z. B. durch einfachen Guß, durch Gießen unter Druck oder mittels heizbaren Gießtrichters. Im letzteren Falle kann der Trichterhals zur Führung des kalten stabförmigen Körpers benutzt werden.
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Letzterer besteht z. B. entweder aus nicht umhülltem, geschmolzenem und wieder erstarrtem Sprengstoff oder aus gepreßtem Sprengstoff in röhrenförmig geschlossener Hülle, diese z. B. aus Zelluloid, Pappe oder Metallblech. Der Durchmesser dieses kalten stabförmigen Körpers aus Sprengstoff wird dem Durchmesser der betreffenden Sprengladung angepaßt. Durch Anordnung dieses kalten Stabes aus Sprengstoff in der Mittellinie der Schmelze oder durch sein Einsenken in diese wird ein rasches Erstarren des noch flüssigen Teiles der Füllung bewirkt. Der stabförmige kalte Sprengstoffkörper wird dabei innig von der erstarrenden Schmelze umschlossen und festgelegt. Ein Abschmelzen des Stabkörpers findet dabei erfahrungsgemäß nicht oder doch nur in unerheblicher Weise statt, sofern die Schmelze mit möglichst niedriger Gießtemperatur schon mit Anzeichen beginnender Kristallbildung Verwendung findet. Dieser Umstand ist von wesentlicher Bedeutung für unser Gießverfahren und die mit ihm erzielte hohe Dichte des Gusses.
Bei Verwendung eines Stabkörpers aus gepreßtem Sprengstoff in Papp- usw. Umhüllung dient der gepreßte Sprengstoff unmittelbar als Initiale, die sich an den die Zündladung des Zünders umfassenden Deckel- oder Bodenhut der Sprengladungsbüchse dicht anlegt. Durch die lange Form der fast die ganze Ladung durchsetzenden Initiale wird eine vorzügliche hochkräftige Detonationsübertragung auf die geschmolzene Hauptladung in sichererer Weise erzielt als durch die sonst üblichen, einseitig
nahe am Zünder gelagerten, diesen umfassenden Initialen.
Von ganz besonderer Wichtigkeit ist noch der Vorzug des neuen Verfahrens, daß infolge der schnellen Abkühlung des Gusses gleichzeitig von außen und von innen her ein sehr fein kristallinisches Gefüge des Gusses und eine größtmögliche Dichte desselben erreicht werden.
ίο Es kann also durch besonders hohe Schußbeanspruchung kein Brechen größerer Kristalle eintreten, auch kein Zusammenschießen der Ladung, da diese bereits die höchst erreichbare Dichte beim Guß angenommen hat, eine Verdichtung darüber hinaus aber nicht möglich ist.
Diese beiden hier erwähnten Momente schließen Bewegungen innerhalb des Sprengstoffs bei hoher Schußbeanspruchung aus. Die Sicherheit gegen vorzeitige Entzündung wird also durch das Gießverfahren unmittelbar gegeben, ein Vorteil der bei anderen Gießverfahren nicht in diesem Umfange erreicht wird.
Von besonderer Bedeutung ist bei unserem Verfahren auch der Umstand, daß der für den kalten stabförmigen Körper verwendete Sprengstoff eine von der Hauptsprengladung völlig abweichende chemische Beschaffenheit besitzen kann. Man ist daher in der Lage, für die Stabladung z. B. einen heftiger initiierenden brisanten Sprengstoff zu verwenden, während man als Hauptladung einen trägeren, aber hochstoßsicheren geschmolzenen Sprengstoff, z. B. Trinitrotoluol, benutzt.
Von Belang ist endlich auch der Umstand, daß man an aufgeschnittenen, nach unserem Verfahren hergestellten Sprengladungen deutlich ersehen kann, daß sie tatsächlich nach diesem hohe Garantie für gute Beschaffenheit bietenden Verfahren hergestellt wurden. Es hebt sich nämlich, wenn der stabförmige Körper ohne Umhüllung, z. B. auch aus geschmolzenem Sprengstoff verwendet wurde, dessen Struktur deutlich von derjenigen der Hauptsprengladung durch verschiedenartiges Aussehen ab, obwohl zwischen beiden Ladungen eine äußerst innige Verschmelzung besteht. Naturgemäß trifft das noch in höherem Maße zu, wenn der Stabkörper in gepreßtem Zustände und in besonderer Hülle Verwendung fand.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: ■
    Verfahren zum Guß von Sprengladungen aus schmelzbaren Sprengstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Guß ohne Hohlstellen mit höchster Dichte erreicht wird, indem die nahe ihrer Erstarrungstemperatur verwendete Schmelze in ihrer Mittellinie einen kalten stabförmigen Körper aus Sprengstoff umschließt, der seinerseits, ohne oder mit besonderer Umhüllung versehen, aus gegossenem Sprengstoff oder aus Sprengstoffpreßkörpern besteht.
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