DE213510C - - Google Patents

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DE213510C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D27/00Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting
    • B22D27/04Influencing the temperature of the metal, e.g. by heating or cooling the mould
    • B22D27/06Heating the top discard of ingots

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mold Materials And Core Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 213510 KLASSE 31c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. September 1907 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verminderung der Lunkerbildung beim Gießen von Blöcken und sonstigen Gußstücken durch Erhaltung einer hohen Temperatur des Gußkopfes mittels Bedeckung mit einer die Wärme schlecht leitenden Schicht, z. B. Sand. Das Verfahren, welches nach dem Erfinder als P a r a ν i c i η i - Verfahren bezeichnet werden mag, besteht darin, daß auf
ίο den Gußkopf nicht nur eine die Wärme schlecht leitende Schutzschicht aus Sand o. dgl. aufgebracht wird", welche imstande ist, den Gußblock gegen Wärmeverlust zu schützen, sondern daß gleichzeitig dafür Sorge getragen wird, daß dem Gußkopf durch die Wärmeschutzschicht hindurch von außen her Wärme zugeführt wird zum Ersatz der durch Strahlung verloren gehenden Wärme.
Der durch die Erfindung erstrebte Zweck ist an die gemeinsame Verwendung einer unteren an sich bekannten inerten Schutzschicht aus Sand o. dgl. und einer oberen Brennstoffschicht von Koks o. dgl. gebunden, weil es nicht nur darauf ankommt, daß dem Gußkopf überhaupt Wärme von außen zugeführt wird als Ersatz für die durch Strahlung verloren gehende Wärme, sondern daß auch eine Reaktion zwischen Brennstoff und Gußmasse vermieden wird und daß der Gußkopf eine gewisse Belastung erfährt, um das Nachfließen von Metall in die Lunkerhöhlung zu befördern.
Wichtig ist für den Erfolg auch, daß die auf den Gußkopf aufgebrachte inerte Schutzschicht, die von einer Brennstoffschicht überdeckt wird, aus gekörnten oder gepulverten Feststoffen besteht, welche nicht an dem geschmolzenen Metall haften und sich nicht mit ihm vermengen, und.welche auch ein Nachgießen von Metall ermöglichen. Würde man an Stelle eines gekörnten Feststoffes als inerte Schutzschicht einen Stoff, wie z. B. Schlacke, anwenden, der beim Gießen aus flüssigem Zustande erstarrt, so würde ein Nachgießen von Metall nicht möglich sein, da das erstarrte Deckmittel dem Metallstrahl nicht ausweicht und auch leicht von dem Metall in den auszufüllenden Lunkerraum mitgerissen wird, während ein körniger Stoff, wie z. B. Sand, wegen seiner losen beweglichen Beschaffenheit dem Metallstrahl ausweicht und ein Nachgießen · von Metall durchaus nicht hindert.
Als Stoffe für die auf die Oberfläche des Gußkopfes aufzubringende Schutzschicht empfehlen sich besonders einerseits Sand, namentlieh sogenannter Silbersand, und andererseits gepulverter Koks. Namentlich in bezug auf den letzteren ist zu bemerken, daß er viel bessere Erfolge ergibt als beispielsweise Holzkohle, was mit der viel schwereren Brennbarkeit und mit dem erheblich größeren spezifischen Gewicht des Kokses zusammenzuhängen scheint.
Die zur Bildung der Schutzschicht dienenden Stoffe werden zweckmäßig vor der Aufbringung auf die Metallmasse hoch erhitzt.
In bezug auf den Zeitpunkt der Aufbringung der Schutzschicht ist zu bemerken, daß
diese möglichst rasch nach dem Eingießen des flüssigen Metalles in die Form erfolgen sollte. Wenn zwischen dem Guß und dem Aufbringen der Schutzschicht bereits so viel Zeit verflossen ist, daß sich eine dickere Gußhaut infolge der Abkühlung gebildet hat, so empfiehlt es sich, vor der Aufbringung der inerten Schicht eine kleine Menge eines Verbrennungsgemisches, wie z. B. Kaliumchlorat, hinzuzugeben, wodurch der für den Erfolg wesentliche Grad der, Flüssigkeit des Stoffes im Gußkopf wieder hergestellt wird. Auch in solchen Fällen, in welchen die Temperatur des Gußkopfes hinreichend hoch ist, um einer besonderen Aufheizung durch ein Verbrennungsgemisch nicht zu bedürfen, kann die der Erfindung zufolge Anwendung findende Schutzschicht in Verbindung mit einem Zusatz an Verbrennungsgemisch benutzt werden, obwohl in diesem Falle die Anwendung von Verbrennungsgemisch für den Erfolg nicht erforderlich ist.
Die Ausführung des Verfahrens gestaltet sich zweckmäßig wie folgt.
Ein Tiegel von 10 Litern oder mehr Fassungsraum wird zur Hälfte mit feinem Sand, beispielsweise sogenanntem Silbersand, und fein gemahlenem Koks so gefüllt, daß am· Boden der Koks und oben der Sand liegt. Der so gefüllte Tiegel wird in einem Wärmeofen hoch erhitzt.
Wird nun ein Block gegossen oder ein sonstiges Gußstück, so wird kurz bevor der Guß zu Ende ist oder, falls dies unmöglich ist, sofort nach beendigtem Guß der ganze Inhalt des Tiegels in die Form geschüttet. Es liegt demnach auf der flüssigen Metalloberfläche zunächst der hocherhitzte Sand.und darüber der glühende Koks. Die Sahd-Koks-Schutzschicht bildet gewissermaßen einen Wärmespeicher, durch welchen das obere Ende des Stahlblockes während der ganzen Zeit der Lunkerbildung flüssig gehalten· wird, so daß flüssiger Stahl dauernd in den Lunkerhohlraum nachzufließen vermag. Da die Schutz-Schicht ein nennenswertes Eigengewicht besitzt, so übt sie einen für den flüssigen Zustand des Metalles bedeutenden Druck aus, wodurch ein ziemlich gleichmäßiges Herabsinken der ganzen oberen Blockmasse bewirkt wird. Dieser Umstand trägt wesentlich zur Verminderung des Lunkers bei. Von besonderer praktischer Bedeutung bei dem neuen Verfahren ist, daß ein Nachguß überhaupt nicht erforderlich ist, da der Gußkopf in solchem Maße flüssig gehalten wird, daß er ohne weiteres hinreichend ist, um das zur Ausfüllung des Lunkerhohlraumes erforderliche flüssige Metall herzugeben.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Verminderung der Lunkerbildung beim Gießen von Blöcken und sonstigen Gußstücken durch Erhaltung einer hohen -Temperatur des Gußkopfes mittels Bedeckung mit einer die Wärme schlecht leitenden- Schicht, z. B. Sand, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedeckung aus einer unteren Lage von dem Gußmetall gegenüber wesentlich inertem Stoff und einer oberen Lage eines brennbaren Stoffes besteht.
2. Ausführungsart des Verfahrens nach Anspruch 1 mit Aufbringung einer heißen Schutzschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung der auf den Gußkopf aufzubringenden Stoffe gemeinschaftlich in einem Gefäß erfolgt, in dem sich zu unterst der Brennstoff und darüber der gegenüber der Gußmasse inerte Stoff befindet, so daß durch einfaches Umkehren des Gefäßes die zur Bildung der Schutzschicht dienenden Stoffe in der erforderlichen Lage auf dem Gußkopf zu liegen kommen.
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DE (1) DE213510C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1084449B (de) * 1953-08-05 1960-06-30 Fachanstalt Fuer Giessereiwese Waermeentwickelnde, form- und haertbare Masse fuer Steiger und Trichter von Giessformen und fuer Blockkoepfe
US4986660A (en) * 1989-04-21 1991-01-22 The Electron Machine Corporation Stock consistency transmitter

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1084449B (de) * 1953-08-05 1960-06-30 Fachanstalt Fuer Giessereiwese Waermeentwickelnde, form- und haertbare Masse fuer Steiger und Trichter von Giessformen und fuer Blockkoepfe
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