DE2548273A1 - Verfahren zur herstellung von reliefmustern auf der oberflaeche von gegenstaenden oder untergruenden - Google Patents
Verfahren zur herstellung von reliefmustern auf der oberflaeche von gegenstaenden oder untergruendenInfo
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Description
VON KREISLER SCHÖNWALD MEYER EIShOLD FUES VON KREiSLER KELLER SELTING
PATENTANWÄLTE Dr.-Ing. von Kreisler f 1973
Dr.-Ing. K. Schönwald, Köln Dr.-Ing. Th. Meyer, Köln
Dr.-Ing. K. W. Eishold, Bad Soden Dr. J. F. Fues, Köln
Dipl.-Chem. Alek von Kreisler, Köln Dipl.-Chem. Carola Keller, Köln
Dipl.-Ing. G. Seifing, Köln
AvK/Ax
5 KÖLN 1 28.1ο.75
DEICHMANNHAUS AM HAUPTBAHNHOF
Verfahren zur Herstellung von Reliefmustern auf der
Oberfläche von Gegenständen oder Untergründen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
dekorativen Reliefmustern auf der Oberfläche von beschichteten Gegenständen oder Untergründen mit einer
musterbildenden Vorrichtung und die hierfür verwendete Vorrichtung, die aus einem starren oder halbstarren, porösen,
luftdurchlässigen Werkstoff besteht.
Bisher wurden dekorative Reliefmuster auf der Oberfläche von beschichteten Untergründen, z.B. Wänden u.dgl., mit
einer musterbildenden Vorrichtung, z.B. einer Musterrolle, deren Muster über die umgebende Fläche der Rolle hinausragt,
gebildet. Die Rolle besteht aus einem Werkstoff, der weder ein poröses Gefüge hat noch luftdurchlässig ist,
z.B. aus Gummi oder Holz. Ein solcher Werkstoff vermag keine Trennflüssigkeit, z.B. Wasser, aufzunehmen. Demgemäß
wird während des Arbeitens mit Musterrollen dieser Art die Trennflüssigkeit periodisch oder kontinuierlich
der Oberfläche der Rollen durch eine geeignete Vorrichtung, z.B. eine Zuführungsrolle oder einen Schwamm, zugeführt.
Bei diesen Musterrollen pflegen jedoch gewisse Mengen des auf der Oberfläche des beschichteten Unter-
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Telefon: (0221) 234541-4 · Telex: 8882307 dopa d · Telegramm: Dompatent Köln
grundes vorhandenen Belages haften zu bleiben, d.h. diese;
Mengen werden von der beschichteten Oberfläche während des Rollens losgerissen. Diese Rollen können ferner zur ι
Bildung unerwünschter und auffallender spitzer Erhebungen und Hocker auf der beschichteten Oberfläche längs
der gemusterten Bereiche führen, wenn die das Muster :
bildenden Erhebungen der Rollen sich von der gemusterten j Oberfläche lösen. Diese Erscheinungen können sich mit
langer werdender Anwendungsdauer verstärken, und diese ; Deformierungen eines Musters auf der beschichteten Oberfläche
und die Bildung dieser unerwünschten spitzen Er- ■ hebungen und Hocker können das gute Aussehen verderben
und den dekorativen Wert erheblich mindern.
Es ist bekannt, daß eine solche Musterrolle eine scharfe '
und auffallende Fuge oder Grenzlinie auf der mit der Rolle auf der beschichteten Oberfläche gebildeten Bahn
bilden kann. Die Entfernung einer solchen Fuge j
oder Grenzlinie kann zusätzliches umständliches Nacharbeiten erfordern, weil die Anwesenheit einer solchen
Fuge sonst das Aussehen eines dekorativen Musters verschlechtert.
Es ist ferner bekannt, daß mit den Musterrollen der beschriebenen Art kein neues Muster unter Ersatz von Teilen
des vorhergehenden Musters gebildet werden können, wenn sie mehrmals mit einem genügend niedrigen Druck, um die
Deformierung der gleichmäßig und eben aufgebrachten Schicht dort, wo sie flach und eben gehalten werden soll,
zu vermeiden und/oder die Bildung unerwünschter und auffallender Erhebungen und Hocker aus der umgebenden beschichteten
Oberfläche zu verhindern, so geführt werden, daß einige Teile das vorhergehende Muster überschneiden.
Da die Überschneidung der mit der Musterrolle gezogenen Bahnen mit der vorhergehenden Bahn gewöhnlich
erforderlich ist, besonders wenn eine große Fläche gemustert werden soll, ist die Unmöglichkeit des Ersatzes
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des vorher gelegten Musters mit den üblichen Musterrollen!
sehr nachteilig bei der Herstellung von dekorativen ! Reliefbildern. Offensichtlich bleiben durch die Unmöglichkeit
des Löschens des Musters die überschnittenen Teile '■
des vorhergehenden Musters ganz oder teilweise unver- ] ändert. In diesem Fall müssen die unerwünschten über- ι
läppten Musterabschnitte, die nicht entfernt worden sind,!
durch zusätzliche mühsame Arbeit beseitigt werden. Andernfalls muß zur Lösung dieses Problems die Musterrolle
sorgfältig angesetzt werden, ohne daß die Bahnen sich überschneiden und die Harmonie eines zusätzlichen Mustersj
mit den angrenzend und daneben gebildeten, vorhergehenden! Mustern gestört wird. Angesichts der fehlenden Möglichkeit,
ein bereits aufgebrachtes Muster zu ersetzen, werden die | üblichen Musterrollen zur Behandlung glatt aufgetragener '.
Oberflächenschichten verwendet, jedoch besteht auch die Notwendigkeit, dekorative Reliefmuster auf rauhen Oberflächen
zu bilden. Dies ist für mit dekorativen Reliefmustern versehene Gegenstände oder Untergründe mit deko- !
rativem Wert äußerst nachteilig. ■ j
Bei den üblichen Verfahren ist es sehr schwierig, ein Muster zu bilden, bei dem die oberen Teile der Vorsprünge j
abgeflacht sind, so daß diese Teile gewöhnlich anschlies-: send unter Druck abgeflacht werden müssen. Dieses Ab- ;
flachen unter Druck kann jedoch zur Folge haben, daß ein j kleiner Teil der Vorsprünge nach unten über die eingeschnittenen
Muster unterhalb der umgebenden Oberflächen gebogen wird. Daher ist es sehr schwierig, diese Teile
nach dem Verschmutzen mit Staub oder Fremdstoffen durch Abspritzen oder Abwaschen mit einer Flüssigkeit, z.B. j
Wasser, zu reinigen. Diese Erscheinung ist auch vom prak-j
tischen Standpunkt nachteilig. j
Ferner ist eine für diesen Zweck verwendete Musterrolle j bekannt, die mit einem Muster versehen ist, dessen Elemente
symmetrisch und in regelmäßiger Anordnung oder
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Gestalt auf der gesamten Fläche der Rolle angeordnet und j
t 4 I
ausgerichtet sind. Diese Art einer Musterrolle hat den j Nachteil, daß es sehr schwierig ist, ein Gesamtmuster |
ohne abrupte oder auffallende Trennungslinien oder Fugen j zwischen der ersten Bahn und der anschließenden Bahn
zu bilden und eine Kombination des zuerst gebildeten I Musters mit den anschließenden Mustern auszubilden. ί
Eine Rolle, die aus einem elastischen porösen Material, nämlich einem Polyvinylformal besteht, ist aus der japanischen
Gebrauchsmusterschrift 14 666/1973 bekannt. Diese
j Rolle ist jedoch als Auftragsvorrichtung für eine Be- i
Schichtung vorgesehen, d.h. die darin vorhandenen Poren müssen groß genug sein, um eine genügende Menge einer
Beschichtungsmasse darin zurückzuhalten. Wenn eine solche Beschichtungsrolle für die Zwecke der Erfindung verwendet
wird, würde natürlich eine auf einem Gegenstand oder Untergrund vorhandene Beschichtungsmasse in den Zwischenräumen
des porösen Werkstoffs eingeschlossen und festgehalten. Aus diesem Grund kann ein solches poröses Material
für die Zwecke der Erfindung nicht verwendet werden.
Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, ein Verfahren verfügbar zu machen, das die Bildung von dekorativen
Reliefmustern auf der Oberfläche von Gegenständen oder j Untergründen ohne die Nachteile der üblichen Verfahren !
ermöglicht. · i
Die Erfindung umfaßt ferner eine musterbildende Vorrich- ι tung, die die wirksame und leichte Herstellung von dekorativen
Reliefmustern ermöglicht.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Abbildungen erläutert.
Fig.la bis 5a zeigen jeweils perspektivisch eine musterbildende
Rolle für die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung.
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Fig.Ib bis Fig.5b zeigen Draufsichten auf die Oberfläche ;
von Gegenständen, auf denen mit den in Fig.la bis 5a i dargestellten musterbildenden Vorrichtungen ein Muster ;
gebildet worden ist.
Fig.6a bis Fig.8a zeigen jeweils eine photographische !
Aufnahme einer musterbildenden Vorrichtung gemäß der Erfindung im verkleinerten Maßstab.
Fig.6b bis Fig.8b zeigen jeweils eine photographische j
Aufnahme des Musters, das mit den in Fig.6a bis Fig.8a ■
dargestellten Vorrichtungen gebildet worden ist, im ver- j
kleinerten Maßstab. I
Gemäß einem Merkmal ist die Erfindung auf ein Verfahren :
zur Herstellung von dekorativen Reliefmustern auf der ■ Oberfläche von beschichteten Gegenständen oder Untergründen
mit einer musterbildenden Vorrichtung gerichtet. ;
Gemäß einem weiteren Merkmal umfaßt die Erfindung eine j Vorrichtung zur Herstellung von dekorativen Reliefmusterni
auf der Oberfläche von beschichteten Gegenständen oder Untergründen. j
i Die musterbildende Vorrichtung gemäß der Erfindung be- i steht aus einem starren oder halbstarren, porösen und j
luftdurchlässigen Werkstoff. Geeignete Werkstoffe sind
beispielweise alle Filtermaterialien, die allgemein für die Filtration von Luft oder Flüssigkeiten in der chemischen
Industrie und Fermentationsindustrie verwendet werden. Es ist jedoch zu bemerken, daß das für die Vorrichtung
gemäß der Erfindung zu verwendende Material durch seine Fähigkeit, Wasser oder Flüssigkeiten aufzusaugen,
definiert werden kann. Diese Fähigkeit kann als Aufsaugung von Wasser (oder Flüssigkeit) in % ausgedrückt
werden. Dieser Wert kann durch die folgende Gleichung ermittelt werden:
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Aufsaugung von Wasser (oder IaL - W
Flüssigkeit) in % = χ 100
Hierin ist W1 das Gewicht des Materials nach zweistündigem
Eintauchen in Wasser oder Flüssigkeit, W„ das Trockengewicht vor dem Eintauchen und V das Gewicht des
Wassers oder der Flüssigkeit entsprechend dem Volumen des Materials nach dem Eintauchen. Die Aufsaugung von
Wasser (oder Flüssigkeit) in % wird somit als Wasseroder Flüssigkeitsmenge ermittelt, die in dem Material
pro Volumeneinheit des nassen Materials enthalten ist. In diesem Fall kann die Art der Flüssigkeit, in die das
Material getaucht wird, in Abhängigkeit von der Art der in einer Beschichtungsmasse zu verwendenden Flüssigkeit
gewählt werden. Wenn beispielsweise ein anorganisches Beschxchtungsmaterxal, z.B. auf Zementbasis., verwendet
wird, kann Wasser gewählt werden. Bei· Verwendung eines organischen Beschichtungsmaterials, z.B. eines
Harzspachtels, wird vorzugsweise die dafür verwendete Flüssigkeit oder deren Äquivalent gewählt. Die prozentuale
Aufsaugung von Wasser (oder Flüssigkeit) durch das erfindungsgemäß verwendete' Material kann im Bereich von
etwa 15 bis 99% liegen und beträgt vorzugsweise etwa 40
bis 95%.
Unter dem hier gebrauchten Ausdruck "starr" ist zu ver— j
stehen, daß das für die musterbildende Vorrichtung gemäß | der Erfindung verwendete Material stark genug ist, um ein
Muster auf der Oberfläche eines Gegenstandes oder Untergrundes zu bilden, der mit einer üblichen Beschichtungsmasse,
z.B. einer dilatanten Masse, beschichtet ist, jedoch ohne Begrenzung hierauf, ohne daß die Form des
Musters auf der Oberfläche der musterbildenden Vorrichtung deformiert oder beschädigt wird. Unter dem hier gebrauchten
Ausdruck "halbstarr" ist zu verstehen,daß der Werkstoff für die Vorrichtung weniger starr gemäß der
vorstehenden Definition ist, daß er jedoch stark genug
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ist, um ein Muster auf der Oberfläche, die mit einer
thixotropen Masse beschichtet ist, ohne unerwünschte Deformierung der Form des Musters auf der Oberfläche der
Vorrichtung bei der Behandlung der beschichteten Oberfläche zu bilden. Der für die Vorrichtung zu verwendende
Werkstoff kann weitgehend in Abhängigkeit von der Art der Beschichtungsmasse, auf der das dem Muster der Vorrichtung
entsprechende Muster gebildet wird, gewählt werden.
Die Beschichtungsmasse kann eine Viskosität von etwa 20 bis 1000 Poise, vorzugsweise von etwa 150 bis 300 Poise
haben. Besonders bevorzugt wird eine Viskosität von 200 bis 250 Poise. Wenn eine thixotrope Beschichtungsmasse
verwendet wird, wird für die musterbildende Vorrichtung ein Werkstoff verwendet, der genügend starr ist, um auf
dem Belag unter leichtem Druck ein Muster zu erzeugen. Wenn dagegen eine dilatante Beschichtungsmasse, z.B.
Mörtel, verwendet wird, sollte der Werkstoff für die Vorrichtung eine verhältnismäßig hohe Starrheit und
Steifigkeit aufweisen, die genügt, um einem ziemlich hohen Druck zu widerstehen und ein Muster auf der Oberfläche
des Gegenstandes oder Untergrundes zu bilden.
Als Beispiele solcher Materialien sind die üblichen starren oder halbstarren (einschließlich der elastischen)
hydrophilen oder fettfreundlichen Kunststoffe zu nennen,
z.B. Polyvinylformal, Polyäthylen, Xthylen/Vinylacetat— Copolymerisate, Polyvinylchlorid, Polyurethan, Polystyrol,;
Äthylen/Butadien-Copolymerisate, Kautschuk, Faservliese, faserförmiges Filtermaterial, nicht glasiertes Steingut,
Glasschaum oder laminiertes Papier, das in Phenolharz getaucht worden ist ("Microbon", Hersteller Fuji Filter
Industry Co.) oder die genannten Materialien, deren Oberfläche mit einer Flüssigkeit, einem Anstrichmittel
oder einem Harz, z.B. einem Harnstoffharz, Melaminharz,
Phenolharz, Siliconharz oder Neoprenkautschuk, behandelt
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worden ist. Polyvinylacetal und mit einem dieser Harze
oberflächenbehandeltes Polyvinylacetat das etwa 40 bis i 95% Wasser (oder Flüssigkeit) aufsaugt, wird bevorzugt, j Diese Materialien weisen halb oder vollständig durchgehende Poren auf, so daß sie luftdurchlässig sind bzw. Luft
aufnehmen und, wenn die musterbildende Vorrichtung in
einem Zustand, in dem sie mit einem Trennmittel, z.B.
Wasser, einem organischen Lösungsmittel, Siliconöl oder ; einem anderen abweisenden Mittel befeuchtet ist, aufge- j bracht werden soll, die Aufnahme eines solchen Trenn- ! mittels in den Porenräumen ermöglichen. j
oberflächenbehandeltes Polyvinylacetat das etwa 40 bis i 95% Wasser (oder Flüssigkeit) aufsaugt, wird bevorzugt, j Diese Materialien weisen halb oder vollständig durchgehende Poren auf, so daß sie luftdurchlässig sind bzw. Luft
aufnehmen und, wenn die musterbildende Vorrichtung in
einem Zustand, in dem sie mit einem Trennmittel, z.B.
Wasser, einem organischen Lösungsmittel, Siliconöl oder ; einem anderen abweisenden Mittel befeuchtet ist, aufge- j bracht werden soll, die Aufnahme eines solchen Trenn- ! mittels in den Porenräumen ermöglichen. j
Bei Verwendung einer Beschichtungsmasse mit sehr niedriger Viskosität ist die Verwendung eines solchen Trenn-
i mittels zuweilen nicht erforderlich, jedoch wird dieses j
Trennmittel in fast allen Fällen vorzugsweise verwendet. ' In diesem Fall ist die Verwendung eines porösen Materials,
der genannten Art besonders vorteilhaft. Wenn die musterbildende Vorrichtung auf die Oberfläche eines beschichteten
Gegenstandes oder Untergrundes gepreßt wird, wird
das in den Porenräumen des Materials enthaltene Trennmittel herausgequetscht und dient als Zwischenschicht
zwischen der Oberfläche der Vorrichtung und der beschichteten Oberfläche. Durch die Anwesenheit einer solchen
Zwischenschicht ist es möglich, daß die Oberfläche der
Vorrichtung sich bei der Bewegung von einer Stelle zu
einer anderen von der beschichteten Oberfläche löst, ohne daß die Beschichtungsmasse daran haften bleibt. Dies ist
ein äußerst vorteilhaftes Merkmal der Erfindung, das mit
üblichen musterbildenden Vorrichtungen bisher nicht erreicht worden ist. Ein weiterer Vorteil der Verwendung
einer musterbildenden Vorrichtung mit dieser Beschaffenheit liegt, darin, daß das Trennmittel, das von der Oberfläche der musterbildenden Vorrichtung abgegeben worden
ist, wenn sie zur Erzeugung des Musters auf die beschichtete Oberfläche gepreßt worden ist, von der Vorrichtung
das in den Porenräumen des Materials enthaltene Trennmittel herausgequetscht und dient als Zwischenschicht
zwischen der Oberfläche der Vorrichtung und der beschichteten Oberfläche. Durch die Anwesenheit einer solchen
Zwischenschicht ist es möglich, daß die Oberfläche der
Vorrichtung sich bei der Bewegung von einer Stelle zu
einer anderen von der beschichteten Oberfläche löst, ohne daß die Beschichtungsmasse daran haften bleibt. Dies ist
ein äußerst vorteilhaftes Merkmal der Erfindung, das mit
üblichen musterbildenden Vorrichtungen bisher nicht erreicht worden ist. Ein weiterer Vorteil der Verwendung
einer musterbildenden Vorrichtung mit dieser Beschaffenheit liegt, darin, daß das Trennmittel, das von der Oberfläche der musterbildenden Vorrichtung abgegeben worden
ist, wenn sie zur Erzeugung des Musters auf die beschichtete Oberfläche gepreßt worden ist, von der Vorrichtung
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wieder aufgesaugt wird, wenn die Vorrichtung weiterbewegt wird. Diese Fähigkeit trägt dazu bei, die gemusterte
Oberfläche schneller zu trocknen als Oberflächen, die nach üblichen Verfahren unter Verwendung von nicht porösen
Materialien, die das verwendete Trennmittel .nicht zurückzuhalten vermögen, behandelt worden sind.
Die musterbildende Vorrichtung gemäß der Erfindung kann jede beliebige Form haben und beispielsweise zylindrisch
eben oder gekrümmt sein. Das Muster auf der Oberfläche dieser Vorrichtung kann in üblicher Weise gebildet werden.
Beispielsweise kann ein Muster in die Oberfläche durch Herausschneiden entsprechender Teile eingearbeitet
werden. Das auf der Oberfläche der Vorrichtung zu erzeugende Muster ist keineswegs auf die in den Abbildungen
dargestellten Muster begrenzt. Auch Muster mit bestimmter Orientierung sind möglich, jedoch werden solche Muster
angesichts der Schwierigkeit, die Musterelemente aufeinander abzustimmen, für die Zwecke der Erfindung nicht
besonders bevorzugt. Wenn ein solches orientiertes oder geordnetes Muster an einem oder beiden Endteilen der
Oberfläche der Vorrichtung vorhanden ist, erfordert die Erzeugung eines Musters ohne sichtbare Grenzlinie oder
Fuge zwischen der ersten Bahn und der folgenden Bahn überaus große Sorgfalt und Aufmerksamkeit der Handwerker,!
so daß Muster dieser Art nicht bevorzugt werden. Wenn dagegen ein solches orientiertes oder geordnetes Muster
im Zwischenteil oder in einem Teil der musterbildenden Vorrichtung angeordnet wird, ergeben sich keine besonderen
Schwierigkeiten, so daß dieser Fall im Rahmen der Erfindung in der gleichen Weise wie der Fall, in dem
richtungslose oder ungeordnete Muster vorhanden sind, vorgesehen ist, d.h. das auf der Oberfläche der Vorrichtung
gemäß der Erfindung zu bildende Muster unterliegt keiner Beschränkung. Es ist besonders zu bemerken, daß
die Vorrichtung gemäß der Erfindung sich insbesondere für komplex gestaltete Muster eignet, die in den Abbil-
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düngen dargestellt sind, jedoch ist die Erfindung nicht j
hierauf begrenzt. Die Höhe oder Tiefe des Musters beträgt im allgemeinen bis etwa 10 mm, jedoch kann sie in Abhängigkeit
von der Art der Beschichtungsmasse und/oder der j Härte der aufgebrachten Schicht variieren. :
Zur wirksamen Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist die Fläche, die das Muster auf der Oberfläche der
musterbildenden Vorrichtung umgibt, vorzugsweise flach. ; Mit den flachen umgebenden Oberflächen kann die Vorrich- j
tung gemäß der Erfindung ihre Funktion erfüllen, d.h. das! vorher erzeugte Muster durch ein zusätzliches Muster
ersetzen, wenn sie mehrmals mit sich überschneidenden Musterteilen über die Oberfläche geführt wird. Die muster
bildende Vorrichtung kann somit vorher aufgebrachte Musteij·
durch ein neues Muster ersetzen und gleichzeitig die umge-f
benden Bereiche abflachen, und zwar unter einem Druck, der
genügt, ein solches zusätzliches Muster zu erzeugen, ohne daß unerwünschte und sichtbare Trennlinien oder Fugen
zwischen den Mustern, die durch die erste mit der Vorrich-· tung gelegte Bahn und die anschließende Bahn erzeugt worden sind, und ohne unerwünschte und sichtbare spitze Erhebungen
und Hocker aus der umgebenden Oberfläche längs der Bahnen zu bilden. Als Folge dieser Möglichkeit des Er-·
Satzes eines vorher aufgebrachten Musters und angesichts
der Fähigkeit der Vorrichtung gemäß der Erfindung, eine uneben aufgebrachte Schicht auf einem Gegenstand oder
Untergrund abzuflachen oder niederzudrücken, ist es nicht notwendig, daß die Schicht vor der Erzeugung des Musters
gleichmäßig und eben aufgebracht wird. Dies ist ein großer Vorteil, weil bei den üblichen Verfahren die Schicht vor
der Musterbildung möglichst gleichmäßig aufgebracht werder muß. Andernfalls bleiben die Oberflächenbereiche, die die
Muster umgeben, ungleichmäßig und uneben. Da mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung eine gemusterte Fläche lediglich
durch Behandlung der Oberfläche von Gegenständen odei Untergründen mit der Vorrichtung vollkommen fertiggestellt
werden kann, ist keine weitere Verarbeitung für eine abschließende Ob^rjFl^^hepb^ha_r^dlung_der gjeniysterten_Fl_äche_
609820/1123
erforderlich. Dies ist das charakteristische Merkmal, das; durch das Verfahren gemäß der Erfindung erstmals verwirk-;
licht worden ist. >
Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird \
die musterbildende Vorrichtung auf die Oberfläche eines ' mit der Überzugsmasse beschichteten Gegenstandes oder !
Untergrundes aufgebracht. Der Zeitpunkt der Behandlung mit der Vorrichtung kann von einer Zeit unmittelbar nach
dem Auftrag der Beschichtungsmasse bis zu einem Zeitpunkt variieren, zu dem die aufgebrachte Überzugsmasse noch
nicht so weit gehärtet ist, daß die Bildung eines Musters auf der Oberfläche schwierig wird. Der Zeitpunkt der
Behandlung mit der Vorrichtung wird somit vorzugsweise in Abhängigkeit von der Art der verwendeten Beschichtungsmasse
gewählt. Die Vorrichtung kann von Hand oder mechanisch betätigt werden. Vorzugsweise wird der beschichtete
Gegenstand oder Untergrund mit der Vorrichtung behandelt, während diese mit einem Trennmittel benetzt
ist, wodurch die Musterteile der Vorrichtung sich leicht von der gemusterten Oberfläche des beschichteten Gegenstandes
oder Untergrundes lösen. Das Trennmittel kann ein beliebiges flüssiges Material sein, das das poröse Material
der Vorrichtung nicht löst, quillt oder so deformiert, daß seine Porenräume verstopft werden. Als Trennmittel
eignen sich beispielsweise Wasser, Silicone, organische Lösungsmittel, z.B. aliphatische oder aromatische
Kohlenwasserstoffe, z.B. Schwerbenzin, Toluol und Xylol, Ester, z.B. Äthylacetat und Butylacetat, Ketone, z.B.
Methyläthylketon und Methylisobutylketon, Alkohole, z.B. Äthanol, Butanol, Äthylenglykol, Propylenglykol und
Glycerin oder Ester dieser Alkohole, Äther und "anone"
und andere abweisende Materialien, z.B. Öle, Fette und Paraffine. In der Regel ist die Art des Trennmittels, das
im Material der musterbildenden Vorrichtung enthalten ist, vorzugsweise das gleiche, das in der Überzugsmasse
für den zu beschichtenden Gegenstand oder Untergrund vor—
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handen ist. Wenn beispielsweise die Überzugsmasse eine wässrige Harzemulsion enthält, wird vorzugsweise Wasser j
verwendet. Wenn die Überzugsmasse ein organisches LÖ— I sungsmittel enthält, wird vorzugsweise das gleiche orga- ;
nische Lösungsmittel oder dessen Äquivalent verwendet.
Für die Überzugsmassen, die gemäß der Erfindung auf Gegenstände
oder Untergründe aufzubringen sind, kommen alle : anorganischen und organischen Beschichtungsmaterialien
in Frage, die sich zur Bildung eines dicken Films auf j der Oberfläche der Gegenstände und Untergründe eignen. \
In Frage kommen organische oder anorganische Materialien und gegebenenfalls wässrige synthetische Emulsionen. Als
organische Überzugsmassen kommen beliebige übliche Materialien vom Typ der Spachtelmassen, Mastixharze oder
Massen vom'Lysinic" - Typ in Frage, z.B. Überzugsmassen
in Form von hochviskosen wässrigen Emulsionen, wasserlösliche Überzugsmassen, Überzugsmassen auf Basis von
weitgehend nicht flüchtigen Epoxyharzen, Organosole oder Piastisole und Spachtelmassen auf Basis von Kunstharzen,
Ölen und Cashewnuß. Als Kunstharzspachtel eignen sich solche auf Basis von ungesättigten Polyesterharzen und
Vinylharzen. Als anorganische Überzugsmassen eignen sich solche auf Zementbasis, Mörtel, Gips oder Stuck. Als Über-,
zugsmassen auf Zementbasis kommen Gemische von Zement mit üblichen Füllstoffen wie Sand in Frage. Die genannten an- .
organischen Überzugsmassen sind im Handel erhältich. Als wäßrige Kunstharzemulsionen eignen sich Emulsionen auf Basis
von Vinylacetatharzen, Vinylacetatcopolymeren, Acrylharzen, Synthesekautschuk, Erdölharzen und Epoxyharzen.
Geeignete Emulsionen von Vinylacetatcopolymeren sind, beispielsweise
Emulsionen von Vinylacetat/Vinylester-CopoIymerisaten,
z.B. Vinylacetat/"VeoVa"-Copolymerisaten ("Veova" ist der Vinylester einer synthetischen gesättigten,
hauptsächlich tertiären Carbonsäure mit bis zu 12 C-Atomen). Diese Überzugsmassen haben eine Viskosität
von 20 bis 1000 Poise, vorzugsweise von 150 bis 300 PoiseJ
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Besonders bevorzugt wird eine Viskosität von etwa 200 I
bis 250 Poise. Bevorzugt werden thixotrope Überzugs- |
massen. Diese Beschichtungsmassen können so beschaffen j
sein, daß sie bei Umgebungstemperatur trocknen und/oder j
hitzegehärtet werden. ;
Um den Beschxchtungsmaterialien thixotrope Eigenschaften j
zu verleihen, können außerdem bekannte Zusatzstoffe, I z.B. Pigmente mit hoher Flüssigkeitsabsorption oder Harze,
die in Gegenwart von Wasser quellen, zugegeben werden. ι Ferner können übliche Zusatzstoffe, z.B. streckende Pigmente,
Materialien zur Erhöhung der Viskosität, Stabili- j satoren, Schaumverhütungsmittel u.dgl., den Beschichtungs-
I materialien zugesetzt werden. !
Als Gegenstände oder Untergründe, auf die die Beschich- '
tungsmassen in üblicher Weise aufgebracht werden, kommen ; alle üblichen Materialien in Frage, z.B. Platten aus
Beton, Mörtel, Putz oder Gips, Schieferplatten, Calcium- ! silicatplatten, Magnesiumcarbonatplatten, Gipsplatten, j
vorgegossene Betonplatten, Sperrholz, z.B. Lagenholz, Hartplatten oder Verbundplatten, Schalldämmplatten, Holzfaserplatten
sowie Metallbleche beispielsweise aus Eisen, nichtrostendem Stahl oder Aluminium. Die mit dem Muster
versehenen Gegenstände oder Untergründe eignen sich als Baustoffe und werden für Innen- und Außenverkleidung verwendet.
Sie können als dekorative Beläge für Wände, Säulen oder Fußboden oder beliebige Außenflächen verwendet
werden. Das Verfahren gemäß der Erfindung ist auch auf einem speziellen technischen Gebiet anwendbar, z.B.
für die Herstellung von gemusterten Fliesen oder gemusterten Keramiken oder Steingutwaren oder für die Herstellung
von Reklamemitteln, z.B. Litfaßsäulen u.dgl.
gemusterten Gegenstände oder Untergründe werden dann in üblicher Weise getrocknet, d.h. an.Ort und Stelle
liegen gelassen. Sie werden dann im allgemeinen einer
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abschließenden Oberflächenbehandlung für das dekorative
Reliefmuster unterworfen. Diese Oberflächenbehandlung I
kann während des Trocknens des gemusterten Gegenstandes j
oder Untergrundes durchgeführt werden, jedoch wird sie j
vorzugsweise durchgeführt, nachdem der Belag im wesent- \
liehen getrocknet ist und sich leicht handhaben läßt. ■
Falls gewünscht, können gewisse Teile des Musters in j
üblicher Weise weiterverarbeitet werden, z.B. durch j
Schleifen; mit einer Schleifmaschine. Eine solche Behänd- |
lung ist jedoch im allgemeinen im Rahmen der Erfindung nicht erforderlich. Die abschließende Oberflächenbehandlung
wird vorzugsweise durchgeführt, indem der gemusterte Gegenstand oder Untergrund mit einem Deckstrich
in üblicher Weise beschichtet wird, z.B. durch Aufspritzen
des Deckstrichs auf die Oberfläche mit einer üblichen j Auftragsvorrichtung, z.B. einer Spritzpistole. Für die
zu diesem Zweck aufzubringenden Deckanstriche können be- !
liebige Anstrichstoffe des Typs, der allgemein für Deckanstriche auf diesem Gebiet verwendet wird und bei Umgebungstemperatur
oder erhöhten Temperaturen getrocknet j werden kann, z.B. organische Anstrichmittel, anorganische
Anstrichmittel, Mehrfarbenanstrichmittel (Suspensions— farben) oder flammwidrige Anstrichmittel, verwendet werden.
Als Beispiele solcher Anstrichstoffe seien genannt: Alkydharzlacke, Nitrocelluloselacke, Acrylharzlacke,
Polyurethanharzlacke, Epoxyharzlacke, Polyesterharzlacke, wasserlösliche Harzlacke, Emulsionsfarben auf Wasserbasis,
"Lysinic" Anstrichmittel, Anstrichmittel auf Basis von
Melaminharzen, Acrylharzen, Phenolharzen, Polyvinylchlorid, Fluorkohlenstoffen und Siliconen und anorganische
Anstrichmittel. Diese Anstrichmittel können zu einem beliebigen Typ gehören, der bei Umgebungstemperatur oder
erhöhten Temperaturen trocknet. Sie können auch aus den Bindemitteln ohne Pigment bestehen oder Metallpulver, die
üblicherweise auf diesem Gebiet verwendet werden, enthal- j ten. Es kann ferner vorteilhaft sein, das Relief mit einer.
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anderen Farbe zu tönen, beispielsweise auf die vertieften'
Bereiche ein'Anstrichmittel mit dunklerem Ton aufzubrin- j
gen, um die Reliefstruktur dekorativer hervorzuheben. !
Zu diesem Zweck kann ein Anstrichmittel, das ein anderes \ Bindemittel als der Deckanstrich enthält, verwendet wer- !
den, um den vertieften Bereichen einen anderen Farbton j zu geben, oder es wird ein Anstrichmittel mit anderem |
Farbton, anderem Glanz oder anderer Schattierung als der ! Deckanstrich verwendet. Hierzu können die vorstehend !
für die Deckanstriche genannten Anstrichmittel in Ab- ι
hängigkeit von den zu erzielenden Effekten ausgewählt ] werden. Beliebige Deckanstriche mit Lasur können verwen- |
det werden, jedoch sind auch Deckanstriche ohne Lasur
geeignet.
geeignet.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter
erläutert.
erläutert.
1) Musterbildende Rolle
Eine Rolle wurde aus einem luftdurchlässigen, porösen,
harten Kunstharz hergestellt, das als Hauptkomponente
Polyvinylacetal enthielt (Kanefil Nr. 2510", Hersteller
Kanebo Gosei Kagaku K.K. j Wasseraufnahme 93,j5#). Die
Rolle hatte die Form eines Hohlzylinders der in Fig.la
dargestellten Art mit einer Länge von 175 mm, einem
Außendurchmesser von 70 mm und einem Innendurchmesser von 42 mm. Die Oberfläche der Rolle wurde mit einem Muster,
wie es in Fig.la dargestellt ist, versehen. Dieses Muster wurde vertieft in die umgebende Oberfläche eingeschnitten Jedes Musterelement, das aus Ringen bestand, hatte eine
Länge von 50 bis 60 mm und eine Tiefe von 1 bis 2 mm.
Die das Muster bildenden linienförmigen Vertiefungen
hatten eine Breite von 2 bis 3 mm.
harten Kunstharz hergestellt, das als Hauptkomponente
Polyvinylacetal enthielt (Kanefil Nr. 2510", Hersteller
Kanebo Gosei Kagaku K.K. j Wasseraufnahme 93,j5#). Die
Rolle hatte die Form eines Hohlzylinders der in Fig.la
dargestellten Art mit einer Länge von 175 mm, einem
Außendurchmesser von 70 mm und einem Innendurchmesser von 42 mm. Die Oberfläche der Rolle wurde mit einem Muster,
wie es in Fig.la dargestellt ist, versehen. Dieses Muster wurde vertieft in die umgebende Oberfläche eingeschnitten Jedes Musterelement, das aus Ringen bestand, hatte eine
Länge von 50 bis 60 mm und eine Tiefe von 1 bis 2 mm.
Die das Muster bildenden linienförmigen Vertiefungen
hatten eine Breite von 2 bis 3 mm.
2) Beschichtungsmasse
Eine im Handel erhältliche Beschichtungsmasse mit einer
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Viskosität von 22.000 cPs bei 18°C wurde verwendet. Diese
Masse hatte die folgende Zusammensetzung (in Gew.-%):
Emulsion eines Copolymerharzes aus Vinylacetat und dem Vinylester einer
synthetischen gesättigten, hauptsächlich tertiären Carbonsäure mit bis zu 12 C-Atomen("VeoVa") ■ 16,0
Calciumcarbonat als Pigment 10,0
Siliciumdioxyd als Füllstoff 50,0
Titandioxyd .10,0
Hydroxyäthylcellulose 0,5
25%iges Ammoniak 0,2
Silicon als Schaumverhütungsmittel 0,3
Wasser 13,0
3) Beschichtung
Eine flexible Platte einer Größe von 450 χ 900 χ 6 mm wurde mit 600 g der Überzugsmasse bei 20 C mit einer
üblichen Auftragsrolle aus Polyurethan-Schaumstoff beschichtet.
Die beschichtete Platte wurde vor der weiteren Verarbeitung etwa 10 Minuten stehen gelassen.
4) Musterbildung
Die beschriebene musterbildende Rolle wurde in Wasser getaucht und mehrmals über die Oberfläche der beschichteten
flexiblen Platte geführt, wobei das in Fig.Ib dargestellte Muster gebildet wurde.
5) Deckanstrich
Die gemusterte Platte wurde 15 Minuten bei Raumtemperatur getrocknet und dann zweimal mit einem Kunstharzlack auf
Polyurethanbasis gespritzt.
Das auf der Platte gebildete Reliefmuster &ah gleich- J mäßig aus und zeigte keine sichtbare Trennungslinie oder
Fuge zwischen der ersten Bahn, die mit der Rolle gezogen wurde, und den anschließenden Bahnen. Diese Platte eignet
sich besonders gut für Innenverkleidüngen.
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Beispiel 2 j
ί 1) Musterbildende Rolle !
Eine Rolle der gleichen Größe wie in Beispiel 1 (1) wurde!
unter Verwendung eines porösen, luftdurchlässigen, hartenj
Harzes hergestellt, das aus Polyvinylacetal ("Kanefil j Nr.2810", Hersteller Kanebo Gosei Kagaku K.K.; Wasser- j
aufnahme 65,7%) hergestellt worden war. Das in Fig.2a | dargestellte Reliefmuster wurde auf der Oberfläche der ;
zylindrischen Walze gebildet. Jede Mustereinheit hatte
eine Länge von etwa 60 bis 70 mm und eine Höhe von etwa
3 mm. Der Abstand zwischen den Mustereinheiten betrug
etwa 9 bis 10 mm.
eine Länge von etwa 60 bis 70 mm und eine Höhe von etwa
3 mm. Der Abstand zwischen den Mustereinheiten betrug
etwa 9 bis 10 mm.
20 Überzugsmasse
Verwendet wurde eine im Handel erhältliche wässrige
Überzugsmasse auf Epoxyharzbasis mit einer Viskosität
von 30.000 cPs bei 20°C, hergestellt durch Mischen einer
Beschichtungsgrundmasse mit einem Härtemittel im Gewichtsverhältnis der ersteren zum letzteren von 10:0,8.
Die Beschichtungsgrundmasse und das Härtemittel hatten
die folgende Zusammensetzung (in Gew.-%):
Überzugsmasse auf Epoxyharzbasis mit einer Viskosität
von 30.000 cPs bei 20°C, hergestellt durch Mischen einer
Beschichtungsgrundmasse mit einem Härtemittel im Gewichtsverhältnis der ersteren zum letzteren von 10:0,8.
Die Beschichtungsgrundmasse und das Härtemittel hatten
die folgende Zusammensetzung (in Gew.-%):
a) Beschichtungsqrundmasse
In Wasser dispergierbares Epoxyharz Titandioxyd (Rutil)
Aluminiumsilicat als Pigment Calciumsilicat als Pigment
Siliciumdioxyd als Füllstoff Hydroxyäthylcellulose
Silicon als Schaumverhütungsmittel Dibutylphthalat
Wasser
b) Härtemittel
25,0 2,0 6,5 6,5
35,0
10,0 0,3 5,0
10,0
Wasserlösliches modifiziertes Polyamidharz 100,0
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3) Beschichtung
Diese Überzugsmasse wurde in einer Menge von 1,5 kg mit
einer üblichen porösen Rolle auf eine flexible Platte einer Größe von 450 χ 900 χ 6mm aufgetragen. Die beschichtete
Platte wurde vor der Bildung des Musters 3 Minuten stehen gelassen.
4) Musterbildung
Die Behandlung mit der musterbildenden Rolle wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 (4) vorgenommen.
Das in Fig.2b dargestellte Muster wurde ohne sichtbare Trennungslinien und Fugen zwischen den Bahnen gebildet.
5) Nachbehandlung und Aufbringen eines Deckanstrichs
Die gemusterte Platte wurde 2 Stunden stehen gelassen unc dann weiterverarbeitet, während die Beschichtung noch
nicht vollständig trocken war. Die Reliefbereiche wurden hierbei mit einer Rolle mit glatter Oberfläche abgeflacht
und geebnet. Die Rolle war aus dem gleichen Werkstoff hergestellt und hatte die gleiche Größe wie die
in Beispiel 2(1) beschriebene Rolle.
Nach 15-stündigem Trocknen wurde die in der beschriebener
Weise behandelte Platte zweimal mit einem Deckanstrich auf Basis eines Polyurethanharzes mit Metall als Pigment
beschichtet.
Die gemusterte Platte zeigte einen guten Kontrast zwischen der glatten Reliefoberfläche und der Oberfläche
der Vertiefungen, die eine etwas rauhe Oberfläche hatten. Diese Platte eignet sich besonders gut zum Auskleiden von
Baustoffen.
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1) Musterbildende Rolle
Eine hohle Rolle mit einer Länge von 190 mm, einem Außendurchmesser von 44,5 mm und einem Innendurchmesser
von 35 mm wurde aus einem laminierten Celluloseband, das
mit Phenolharz getränkt war ("Microbon 6R-28", Herstelle^
Fuji Filter Industry Co.), hergestellt. Das in Fig.la dargestellte Muster wurde in die Oberfläche der Rolle
eingeschnitten. Jede aus Ringen bestehende Mustereinheit! hatte eine Länge von 50 bis 60 mm und eine Tiefe von
1 bis 2 mm. Die das Muster bildenden linienförmigen Vertiefungen
hatten eine Breite von etwa 2 bis 3 mm.
2) Überzugsmasse
Die gleiche Beschichtungsmasse auf Basis des Vinylacetat-Veoba-Copolymerharzes
wie in Beispiel 1 (2) wurde verwendet.
3) Beschichtung
Die Schicht wurde auf die gleiche Unterlage in der gleichen
Weise wie in Beispiel 1(3) aufgetragen.
4) Musterbildung
Das Muster wurde 15 Minuten nach der Beschichtung in der gleichen Weise wie in Beispiel 1(4) auf der Oberfläche
der Unterlage gebildet.
5) Deckanstrich
Das getrocknete, mit dem Muster versehene Werkstück wurde mit dem gleichen Deckanstrich wie in Beispiel 1(5) versehen.
Dieses mit dem Deckanstrich versehene Werkstück hatte das gleiche Aussehen wie das gemäß Beispiel 1 behandelte
Werkstück.
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1) Musterbildende Rolle
Die gleiche Rolle wie in Beispiel 2(1) wurde verwendet. Bei Verwendung von Erdölbenzin als Flüssigkeit wurde
eine Flüssigkeitsaufnahme von 67,1% ermittelt.
2) Überzugsmasse
Ein im Handel erhältlicher Polyesterspachtel, der den
Spachtel und ein Härtemittel (Cyclohexanon) im Gewichtsverhältnis von 50:1 enthielt, wurde verwendet. Der Polyesterspachtel
hatte eine Viskosität von 1200 cPs bei 20 C und die folgenden Zusammensetzung (in Gew.-%):
Polyesterharzlack 32,0
Titandioxyd (Rutil) 5,0
Calciumcarbonat als Pigment 29,0
Magnesxumcarbonat als Pigment 29,0
l,5%iges Kobaltnaphthenat 2,0
Zinkstearat 3,0
3) Beschichtung
Mit einem Spachtel wurden 1,5 kg der Polyester-Spachtelmasse auf eine flexible Platte einer Größe von 450 χ
χ 6 mm aufgebracht.
4) Musterbildunq
Die beschichtete Platte wurde 5 Minuten stehen gelassen und dann mit der musterbildenden Walze gemustert, die orvorher
in Erdölbenzin getaucht worden war.
5) Nachbehandlung und Deckanstrich
Nach 18-stündigem Stehen bis zum vollständigen Erhärten
der Schicht wurde sie gemusterte Platte geschliffen· Hierbei wurden die Oberflächen der Vorsprünge und Erhebungen
abgeschliffen, wodurch die flach und glatt wurden, Die in dieser Weise behandelte Platte wurde dann in der
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gleichen Weise wie in Beispiel 2(5) gestrichen. Die mit dem Deckanstrich versehene Platte zeigte das gleiche
Aussehen wie die gemäß Beispiel 2 behandelte Platte. ]
1) Musterbildende Rolle
Die gleiche Rolle wie in Beispiel 3 wurde verwendet.
2) Überzugsmasse
Ein im Handel erhältlicher Polyurethanspachtel mit einer Viskosität von 180 cPs bei 20 C wurde verwendet. Dieser j
Spachtel war ein Gemisch aus einem Polyurethanharzspachtel und einem Härtemittel im Gewichtsverhältnis von
10:1. Der Harzspachtel und das Härtemittel hatten die folgende Zusammensetzung (in Gew.-%):
a) Grundspachtel auf Polyurethanharzbasis Hydroxylgruppen enthaltender Polyester 20,0
Titandioxyd (Anatas) 7,0 Magnesiumsilicat als Pigment 40,0 Magnesiumcarbonat als Pigment 20,0
Kohlenwasserstoff als Lösungsmittel 13,0
b) Härtemittel
Polyisocyanat 55,0
Kohlenwasserstoff als Lösungsmittel 45,0
3) Beschichtung
Eine flexible Platte einer Größe von 450 χ 900 χ 6 mm wurde mit 600 g der Polyurethan-Spachtelmasse gleichmäßig
mit einem Spachtel beschichtet.
4) Musterbildung
Unmittelbar nach dem Beschichten wurde die Platte mit der genannten Rolle unter Verwendung eines Verdünners
gemustert.
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5) Deckanstrich
Nach 15-stündigem Stehen bei Raumtemperatur wurde die
gemusterte Platte in der gleichen Weise wie in Bei- j spiel 1(5) mit einem Deckanstrich versehen. Die mit dem j
Deckanstrich versehene Platte zeigte das gleiche Aus— |
ι sehen wie die gemäß Beispiel 1 behandelte Platte. '
1) Musterbildende Rolle !
Die gleiche Rolle wie in Beispiel 1, jedoch mit dem in Fig.6a dargestellten Muster wurde verwendet.
2) Überzugsmasse
Die gleiche Überzugsmasse wie in Beispiel 1 wurde verwendet.
3) Beschichtung
Die Beschichtung wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1(3) unter Verwendung der gleichen Materialien
vorgenommen.
4) Musterbildung
Das Muster wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 (4) gebildet.
5) Deckanstrich
Der gleiche Deckanstrich wie in Beispiel 1(5) wurde in der gleichen Weise aufgebracht. Die mit dem Deckanstrich
versehene Platte hatte das gleiche Aussehen wie die gemäß Beispiel 1 behandelte Platte.
Fig.6b zeigt, daß die Fläche, wo die Rolle über die uneben aufgebrachte Schicht auf der Platte geführt wurde
eine flache umgebende Oberfläche um das Reliefmuster aufweist. Es ist zu bemerken, daß der Unterschied gegenüber
der uneben beschichteten Fläche, die nicht gerollt wurde, erheblich ist.
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1) Musterbildende Rolle
Eine Rolle der gleichen Größe wie in Beispiel 1(1) wurde in der gleichen Weise hergestellt. Die Rolle wurde dann j
mit dem in Fig.3a dargestellten Muster versehen,das in j
die umgebende Oberfläche eingeschnitten wurde. Jede Mustereinheit hatte eine Länge von etwa 60 bis 70 mm
und eine Tiefe von etwa 1 bis 2 mm.
2) Überzugsmasse
Die gleiche Überzugsmasse wie in Beispiel 1 wurde verwendet.
3) Beschichtung
Ein Furnierholz einer Größe von 450 χ 900 χ 6 mm wurde mit 800 g der Überzugsmasse unter Verwendung einer üblichen
Schaumstoffrolle bei Raumtemperatur beschichtet.
4) Musterbildunq
Die Rolle wurde in Wasser getaucht und dann unter einem solchen Druck über das beschichtete Werkstück geführt,
daß das Mustergebilde und gleichzeitig die das Muster umgebenden Bereiche abgeflacht wurden. Die Muster wurden
ohne unerwünschte und sichtbare Trennungslinien oder Fuge zwischen den mit der Rolle gelegten Bahnen gebildet.
5) Deckanstrich
Nach 15-stündigem Stehen bei Raumtemperatur wurde die
gemusterte Platte mit einem Anstrichmittel auf Basis einer Harzemulsion ("V Nr.5000 Cream-Colour", hergestellt
von der Anmelderin) zweimal mit der Rolle gestrichen. Nach zweistündigem Stehen wurde sie erneut mit einem
Anstrichmittel ("V Nr.5000 Faint Green Colour", hergestellt von der Anmelderin) mit der Rolle gestrichen, um
die die Muster umgebenden flachen Bereiche zu tönen. Diese Arbeitsweise eignet sich besonders für Deckanstrichfe
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im Hause.
1) Musterbildende Rolle
Eine Rolle der gleichen Größe wie in Beispiel 1(1) wurde in der gleichen Weise aus einem harten, porösen, luftdurchlässigen
Kunstharz hergestellt, das Polyvinylacetat als Hauptkomponente enthielt ("Kanefil Nr. 2310"", Hersteller
Kanebo Gosei Kagaku K.K., Wasseraufnahme 37»5$)·
Die Rolle wurde mit dem in Fig.4a dargestellten Muster versehen. Die Musterelemente hatten eine Höhe von etwa
1 bis 2 mm.
2) Überzugsmasse
Die gleiche wässrige Überzugsmasse auf Epoxyharzbasis wie in Beispiel 2 wurde verwendet.
3) Beschichtung
Ein Stahlblech einer Größe von 900 χ 400 χ 2 mm wurde
mit 700 g der Überzugsmasse mit einem Spachtel bei Raumtemperatur beschichtet.
4) Musterbildung
Nach dem Beschichten wurde das beschichtete Blech unmittelbar mit der Rolle behandelt. Hierbei wurde ein
klares Muster mit flachen, ebenen umgebenden Oberflächen erzeugt.
5) Deckanstrich
Nach 15-stündigem Trocknen bei Raumtemperatur wurde die
gemusterte Oberfläche zweimal mit einem Kunstharzlack auf Polyurethanharzbasis gespritzt. 3 Stunden später
wurden die erhabenen Teile der Oberfläche mit einem Anstrichmittel, das eine andere Farbe aufwies, gestrichen.
Die mit dem Deckanstrich in zwei verschiedenen Farben ver sehene Platte eignet sich besonders gut als Außenaus-
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kleidung.
1) Musterbildende Rolle
Die gleiche Rolle wie in Beispiel 2 wurde verwendet.
2) Beschichtungsmaterial
Ein Mörtel der folgenden Zusammensetzung (in Gew.-%)
wurde verwendet:
Weißer Zement Siliciumdioxyd Wasser
25,0 50,0 25,0
3). Beschichtung
Eine flexible Platte von 300 χ 600 χ 6 mm wurde mit
2,0 kg dieses Mörtels gleichmäßig mit einem Spachtel beschichtet.
2,0 kg dieses Mörtels gleichmäßig mit einem Spachtel beschichtet.
4) Musterbildung
Die Rolle wurde zuerst in Wasser getaucht und dann über die Oberfläche des beschichteten Werkstücks geführt.
Keine unerwünschten und sichtbaren Trennungslinien und Fugen waren zwischen den Mustern vorhanden, die durch
die mit der Rolle gelegten verschiedenen Bahnen gebildet wurden.
5) Nachbehandlung und ^eckanstrich
Die gemusterte Oberfläche wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 2(5) nachbehandelt. 3 Stunden später
wurde die in dieser Weise behandelte Oberfläche dreimal mit einer Kunstharzlackfarbe auf Polyvinylchloridbasis
gestrichen.
Die in dieser Weise mit dem Deckanstrich versehene Platte eignet sich besonders gut als Fassadenverkleidung.
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Beispiel 10
1) Musterbildende Rolle
Die gleiche Rolle wie in Beispiel 1 wurde verwendet.
2) Beschichtunqsmasse
Ein Gipsmörtel der folgenden Zusammensetzung (in Gew.-%)
wurde verwendet:
Gips 65,0
Acrylharzemulsion 5,Q
Wasser 30,0
3) Beschichtung
Auf eine flexible Platte einer Größe von 300 χ 600 .χ 6 mm
wurden 1,5 kg des Gipsmörtels gleichmäßig mit einem Spachtel aufgebracht.
4) Musterbildunq
Die Rolle wurde zuerst mit Wasser befeuchtet und dann zur Bildung eines Musters über die aufgebrachte Schicht
geführt. Das Muster wurde ohne abrupte und sichtbare Trennungslinien und Fugen zwischen der mit der Rolle gelegten
ersten Bahn und den anschließenden Bahnen gebildet.
5) Deckanstrich
Die gemusterte Oberfläche wurde 15 Stunden getrocknet, während sie von Zeit zu Zeit mit Wasser besprüht wurde,
um zu schnelles Trocknen zu vermeiden. Sie wurde dann zweimal mit einer Harzemulsion gestrichen. Die in dieser
Weise behandelte Platte hatte das gleiche Aussehen wie die gemäß Beispiel 1 behandelte Platte.
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Der in Beispiel 10 beschriebene Versuch wurde unter Verwendung der gleichen Rolle und der gleichen Materialien
wiederholt, wobei jedoch ein Gipsmörtel, der 67 Gew.-% Gips und 33 Gew.-% Wasser enthielt, an Stelle des in
Beispiel 10 genannten Gipsmörtels verwendet wurde. Die in dieser Weise behandelte Platte hatte die gleiche
Beschaffenheit und das gleiche Aussehen wie die gemäß Beispiel 10 behandelte Platte.
1) Musterbildende Rolle
Eine Rolle wurde aus einem halbharten, luftdurchlässigen
Kunstharz, das verhältnismäßig große Poren aufwies und als Hauptkomponente Polyvinylacetal enthielt ("Han-Koshitsu
Goku-Arame", Hersteller Kanebo Kabushiki Kaisha Wasseraufnahme 75%), hergestellt. Die Rolle hatte die
Form eines Hohlzylinders, wie er in Fig.7a dargestellt ist, eine Länge von 175 mm, einen Außendurchmesser von
73 mm und einen Innendurchmesser von 42 mm. Ihre Oberfläche wurde mit dem in Fig.7a dargestellten Muster versehen.
Jedes der aus Ringen bestehenden Musterelemente hatte eine Länge von 60 bis 70 mm, und die linienförmigen
Vertiefungen hatten eine Tiefe von etwa 2 bis 3mm und eine Breite von etwa 4 bis 5 mm.
2) Beschichtungsmaterial
Die gleiche dicke Emulsionsbeschichtungsmasse wie in Beispiel 1 wurde verwendet.
3) Beschichtung
Eine Magnesiumcarbonatplatte einer Größe von 580 χ 800 χ 12 mm wurde mit 420 g der Beschichtungsmasse mit einer
üblichen porösen Rolle bei Raumtemperatur beschichtet.
4) Musterbildunq
Die beschichtete Platte wurde 5 Minuten getrocknet und
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dann mit der beschriebenen Rolle gemustert. Keine abrupten und auffallenden Trennungslinien und Fugen zwischen
den mit der Rolle gezogenen Bahnen waren auf der gemusterten Oberfläche sichtbar.
5) Deckanstrich
Die gemusterte Oberfläche wurde 16 Stunden nach der Bildung des Musters zweimal mit einer Kunstharzlackfarbe
auf Polyurethanharzbasis beschichtet.
Die in Fig.7b dargestellte Platte eignet sich besonders
gut für Innen- und Außenverkleidungen. Die die Muster
umgebenden Oberflächenbereiche weisen zwar Vorsprünge und Erhebungen auf, jedoch hat die mit diesem Deckanstrich
versehene Platte einen hohen Handelswert, weil weder unerwünschte und sichtbare Trennungslinien und
Fugen zwischen den mit der Vorrichtung gelegten Bahnen noch unerwünschte und auffallende Vorsprünge und Hocker
längs der Bahnen vorhanden sind.
1) Musterbildende Platte
Eine gekrümmte ebenePlatte mit einer Länge von 400 mm,
einer Breite von 300 mm und einer Dicke von 20 mm wurde aus einem halbharten, luftdurchlässigen, porösen Polyurethan-Schaumstoff
hergestellt, der aus einem Polyol und einem Polyisocyanat hergestellt worden war (Hersteller
Daiichi Kogyo K.K., Wasseraufnahme 18%). Die Oberfläche
der Platte wurde mit dem in Fig.5a dargestellten Muster versehen, das in die umgebende Oberfläche eingeschnitten
wurde. Jedes Musterelement hatte eine Lange von etwa 60 bis 70, mm und eine Tiefe von etwa '2 bis 3 mm,
Die linearen Vertiefungen hatten eine Breite von etwa 3 bis 4 mm.
2) Beschichtunqsmaterial
Das gleiche Beschichtungsmaterial wie in Beipiel .1 wurde verwendet.
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3) Beschichtung
Eine Magnesiumcarbonatplatte von 420 χ 300 χ 12 mm wurde
mit 190 g der Beschxchtungsmasse mit Hilfe einer üblichen porösen Auftragsrolle bei Raumtemperatur beschichtet. I
4) Musterbildung j
Die beschichtete Platte wurde 3 Minuten getrocknet und dann mit der musterbildenden Platte behandelt. Die
musterbildende Platte wurde so auf die Magnesiumcarbonatplatte gelegt, daß das Muster der beschichteten Oberfläche
zugewandt war, worauf mit einer Andruckrolle ein Druck auf die Außenseite ausgeübt wurde.
Die gemusterte Oberfläche zeigte keine sichtbaren Trennlinien und Fugen zwischen dem ersten gemusterten Bereich
und den anschließenden Bereichen.
5) Deckanstrich
Der Deckanstrich wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 12 aufgebracht. Die in dieser Weise mit dem
Deckanstrich versehene Platte eignet sich besonders gut als Baustoff für Innenverkleidungen.
Der in Beispiel 13 beschriebene Versuch wurde unter Verwendung
der gleichen Vorrichtung und der gleichen Materialien wiederholt, wobei jedoch eine mit dem in Fig.8a
dargestellten Muster versehene Vorrichtung verwendet wurde.
Fig.8b zeigt die gemusterte Platte, die Erhebungen und
Vorsprünge auf den umgebenden Flächenbereichen aufweist, jedoch eignet sich diese Platte ohne Schleifen oder ähnliche
Behandlungen für Verkleidungen. Es ist festzustellen, daß keine sichtbaren Trennlinien und Fugen
zwischen den mit der Vorrichtung aufgebrachten Muster-
vnrhandsn sind. :
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Claims (17)
1) Verfahren zur Herstellung von Reliefmustern auf der Oberfläche von Gegenständen oder Untergründen, wobei
man die Oberfläche mit einer Überzugsmasse beschichtet und eine musterbildende Vorrichtung, die mit dem aufzubringenden
Muster versehen ist, einmal oder mehrmals während des Trocknens der Schicht über die Oberfläche
führt, dadurch gekennzeichnet, daß man eine musterbildende Vorrichtung verwendet, die aus einem
harten oder halbharten Werkstoff mit luftdurchlässigen Poren besteht und an der Oberfläche mit einem
Muster versehen ist, mit dem ein neu gebildetes Muster unter Löschung der vorher auf der Schicht vorhandenen
Muster unter Drücken erzeugt werden kann, die genügen, um dieses neue Muster ohne Bildung sichtbarer Trennungslinien
und Fugen zwischen den mit der Vorrichtung gelegten Bahnen zu erzeugen, wobei der Werkstoff
eine genügende Steifigkeit und Starrheit hat, um auf der Oberfläche des beschichteten Gegenstandes
oder Untergrundes das dem auf der Oberfläche der musterbildenden Vorrichtung vorhandenen Vorbild entsprechende
Muster zu erzeugen, ohne die Form des auf der musterbildenden Vorrichtung vorhandenen Musters
beim Aufdrücken auf die Oberfläche des beschichteten Gegenstandes oder Untergrundes zu beeinträchtigen und
zu·verändern.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oberfläche des beschichteten Gegenstandes
oder Untergrundes mit einer musterbildenden Vorrichtung behandelt, die aus einem harten oder halbharten,
luftdurchlässige Poren enthaltenden Werkstoff besteht und auf der Oberfläche mit einem richtungslosen und
nicht orientierten Muster versehen ist, mit dem vorher gebildete Muster durch ein neu gebildetes Muster ersetzt
werden können.
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3) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß .man die Oberfläche des beschichteten Gegenstandes
oder Untergrundes mit einer musterbildenden Vorrichtung behandelt, die ein Trennmittel enthält.
4) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Beschichtungsmaterial eine organische
oder anorganische Überzugsmasse und gegebenenfalls eine wässrige Harzemulsion verwendet. I
5) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Beschichtungsmasse mit einer Viskosität
im Bereich von etwa 20 bis 1000 Poise, vorzugsweise von etwa 150 bis 300 Poise verwendet.
6). Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als organische Beschichtungsmaterxalien
Spachtelmassen, Mastixharze oder Beschichtungsmaterxalien vom "Lysinic" Typ in Form von hochviskosen
wässrigen Emulsionen, wasserlösliche Beschichtungsmaterxalien, wenig flüchtige Beschichtungsmaterxalien
auf Epoxyharzbasis, Organosole oder Piastisole, Kunstharz—Spachtelmassen,
Spachtelmassen auf Ölbasis oder auf Basis der Cashewnuß verwendet.
7) Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kunstharz-Spachtelmassen Spachtelmassen
auf Basis von ungesättigten Polyesterharzen oder Vinylharzen verwendet.
8) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als organische Beschichtungsmaterxalien
Überzugsmaterialien auf Zementbasis, Mörtel, Gips oder Stuck verwendet.
9) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man als wässrige Kunstharzemulsionen wässrige Emulsionen von Vinylacetatharzen, Vinylacetatcopolymerisaten,
Acrylharzen, Synthesekautschuk, Erdölharzen
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oder Epoxyharzen verwendet.
10) Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man eine musterbildende Vorrichtung verwendet,
die aus einem Werkstoff, der etwa 15 bis 99%, vorzugsweise etwa 40 bis 95% Wasser oder Flüssigkeit
aufnimmt, besteht.
11) Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeich· net, daß man eine musterbildende Vorrichtung verwendet,
die eine genügende Starrheit und Steifigkeit hat, um ein Muster auf der Oberfläche eines Gegenstandes
oder Untergrundes zu bilden, der mit einem Überzugsmaterial mit einer Viskosität von etwa 20
bis 1000 Poise beschichtet ist.
12) Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß man mit der musterbildenden Vorrichtung
Gegenstände oder Untergründe behandelt, die mit einer Überzugsmasse, die eine Viskosität von etwa 150 bis
300 Poise hat, beschichtet sind.
13) Verfahren nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß man als Filtermaterial eines der folgenden
harten oder halbstarren, luftdurchlässigen, porösen Materialien verwendet; Polyvinylformal, Polyäthylen,
Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisate, Polyvinylchlorid,' Polyur.ethan, Polystyrol, Äthylen/Butadien-Copolymerisate,
Kautschuk, Faservliese, faserförmiges Filtermaterial, nicht glasiertes Steingut, Glasschaum und
Papierlaminate, die in ein Phenolharz getaucht sind, oder die genannten Materialien, deren Oberfläche mit
einer Flüssigkeit, einem Überzug oder einem Harnstoffharz, Melaminharz, Phenolharz, Siliconharz oder Poly—
chloroprenkautschuk behandelt worden ist.
14) Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß als Filtermaterial Polyvinylacetal oder mit einem
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Harz oberflächenbehandeltes Polyvinylacetal verwendet
wird.
15) Verfahren nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß man als Trennmittel Wasser, Siliconöle,
organische Lösungsmittel oder andere abweisende Materialien verwendet.
16) Verfahren nach Anspruch 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß man die musterbildende Vorrichtung von Hand oder mechanisch betätigt.
17) Verfahren nach Anspruch 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß man die Schichten mit Reliefmustern auf
Platten aus Beton, Mörtel, Gips oder Stuck..oder
Schieferplatten, Calciumsilicatplatten, Magnesiumcarbonatplatten, Gipsplatten, vorgegossene Betonplatten,
Sperrholz, Lagenholz, Furniere, Hartplatten und Verbundplatten, Schalldämmplatten, Holzfaserplatten
und Metallbleche aus Eisen, nichtrostendem Stahl oder Aluminium aufbringt.
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