DE2547695A1 - Verfahren zur herstellung einer loesung eines basischen aluminiumsalzes und verwendung dieser loesung - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer loesung eines basischen aluminiumsalzes und verwendung dieser loesungInfo
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Description
"Verfahren zur Herstellung einer Lösung eines basischen Aluminium-
salzes und Verwendung dieser Lösung"
Priorität: 26. Oktober 1974 - Großbritannien - Nr. 464θ6/γ4
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Lösung
eines basischen Aluminiumsalzes,das in den nachstehenden Verfahrensstufen
durchgeführt wird:
(a) Herstellung einer(ein) mehrwertige(s) Anion(en) enthaltenden
i Aluminiumchloridlösung; und
(b) Zusetzen eines Fällungsmittels für das(die) mehrwertige(n)
Anion(en) bei erhöhten Temperaturen.
Außerdem betrifft die Erfindung die Verwendung dieser Lösungen zur Behandlung von Wasser und Abwässern.
Bisher wurde vorgeschlagen, Lösungen von basischen Aluminiumsal- '
zen, die sowohl Chlorid als auch ein mehrwertiges Anion, wie SuI-
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fat,enthalten, durch Zusetzen des mehrwertigen Anions in Säureoder
Salzform zu einer Lösung von basischem Aluminiumchlorid herzustellen. Gemäß einem zweiten Verfahren wurde vorgeschlagen,
eine nicht—basisches Aluminiumchlorid und mehrwertige Anionen
enthaltende Lösung herzustellen, und dann daraus durch Ausfällen eines Teils der mehrwertigen Anionen durch Zusetzen eines Fällungsmittels, wie Calcium- oder Bariumoxid, -hydroxid und -carbonat,
das basische Salz herzustellen. Nachstehend wird unter "Fällungsmittel" eines der vorgenannten Barium- und Calciumsalze verstanden.
Die Erfindung betrifft demgemäß ein Verfahren zur Herstellung einer Lösung eines basischen Aluminiumsalzes, das in den nachstehenden
Verfahrensstufen durchgeführt wird:
(a) Herstellung einer(ein) mehrwertige(s) Anion(en) enthaltenden
Aluminiumchloridlösung;
(b) Zusetzen eines Fällungsmittels für das(die) mehrwertige(n)
Anion(en) bei erhöhten Temperaturen,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß in Verfahrensstufe (a) eine
ausreichende Menge eines mehrwertigen Anions in Säureform zur wässrigen Lösung des basischen Aluminiumchlorids zugesetzt wird,
und daß in Verfahrensstufe (b) eine ausreichende Menge des mehrwertigen Anions ausgefällt wird, um eine bei Raumtemperatur stabile
Lösung zu erhalten.
Unter "ausreichende Menge eines mehrwertigen Anions in Säureform"
zum Zusetzen zur basischen Aluminiumchloridlösung wird in der vorliegenden
Beschreibung eine Menge verstanden, die bei Erhitzen des Gemisches auf Rückflußtemperatur über ungefähr 2 Stunden zu
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einer klaren Lösung führt und die keine Ausfällung von basischen Aluminiumverbindungen zur Folge hat. Es wird angenommen, daß die
Azidität der Lösung für jede Säure einen kritischen Wert erreichen muß, bevor das mehrwertige Anion in die Struktur der Aluminiumverbindung
eingebaut wird. Dieser kritische Wert kann durch Zusetzen verschiedener Mengen verschiedener mehrwertiger Säuren
erreicht werden. Demgemäß kann der Einbau des Phosphatanions schon bei Konzentrationen von 0,1 Mol Phosphorsäure je Grammatom
Aluminium stattfinden, während bei Verwendung von Schwefelsäure erst
eine erheblich höhere Konzentration von 0,8 Mol je Grammatom Aluminium zu zufriedenstellenden Ergebnissen führt. Sofern nur
ungefähr 0,4 Mol Schwefelsäure je Grammatom Aluminium zugesetzt werden, tritt das Problem der Ausfällung von basischen Aluminiumverbindungen
auf. Da beim erfindungsgemäßen Verfahren der Überschuß
an mehrwertigem Anion durch Zusetzen eines Fällungsmittels ausgefällt wird, ist es in der Praxis aus wirtschaftlichen Gründen
wünschenswert, praktisch die Mindestmenge an Fällungsmittel und mehrwertiger Säure zu verwenden, wobei die Eigenschaften des
Endprodukts im Auge behalten werden. Demgemäß ist es nicht erforderlich, mehr als ungefähr 0,8 Mol mehrwertige Säure je Grammatom
Aluminium zuzusetzen, und das Zusetzen einer solchen Menge kann zur Herstellung eines typischen Produkts führen.
Es wurde beobachtet, daß bei Zusetzen des mehrwertigen Anions in Säureform zur Lösung des basischen Aluminiumchlorids die Viskosität
der Lösung dazu neigt, am Ende des Zusetzens einen Höchstwert zu erreichen, wenn das Zusetzen langsam über eine entsprechende
Zeitspanne durchgeführt wird. Danach neigt die Viskosität der Lösung
wieder dazu, abzunehmen. Es wurde gefunden, daß bei einer
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verzögerten Basifizierung ein Produkt mit geringfügig schlechteren
Eigenschaften bei der Behandlung von Wasser oder Abwässern
erhalten wird. Demgemäß wird vorzugsweise mit dem Zusetzen des Fällungsmittels praktisch zu dem Zeitpunkt begonnen, an dem die
Viskosität der Lösung ihren Höchstwert erreicht hat.
Es wird ein solches mehrwertiges Anion zugesetzt, das mit Barium ·
oder Calcium in Wasser praktisch unlösliche Salze bildet, wobei in der vorliegenden Beschreibung unter "unlöslich"Löslichkeiten
von höchstens 2 bis 3 g/100 g verstanden werden. Als mehrwertiges Anion kann demgemäß das Sulfat^ Phosphat-, Fumarat- und Suceinatanion
eingesetzt werden, und insbesondere wird das Sulfatanion gegebenenfalls allein oder zusammen mit dem Phosphatanion eingesetzt.
Die mehrwertigen Anionen können zum basischen Aluminiumchlorid zweckmäßigerweise in konzentrierter Lösung zugesetzt werden.So werden
z.B. zweckmäßigerweise wässrige Lösungen von Schwefelsäure oder
ortho-Phosphorsäure mit einem Gehalt von mindestens 90 % Schwefelsäure
oder Phosphorsäure und vorzugsweise mindestens 95 % Schwefelsäure oder Phosphorsäure zugesetzt. Das Zusetzen des mehrwertigen
Anions in Säureform zur basischen Aluminiumsalzlösung führt im allgemeinen je nach Menge und Konzentration der zugesetzten
Säure zu einer Temperaturerhöhung bis auf ungefähr 90°C. Die Lösung kann vor dem Zusetzen des Fällungsmittels bei einer beliebigen
erhöhten Temperatur bis zur Rückflußtemperatur gealtert werden,
wie Jedoch vorstehend beschrieben, wird das Altern Vorzugs-, weise nur über eine kurze Zeitspanne durchgeführt. Die Temperatur
der Lösung kann erforderlichenfalls durch externes Kühlen oder .
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durch Verdünnen mit Wasser von Raumtemperatur eingeregelt werden, wobei ungefähr 20 bis 30 Gewichtsprozent Wasser ausreichen, um
eine temperatur zu: erreichen, bei welcher das Fällungsmittel zugesetzt werden kann.
In der zweiten Verfahrensstufe wird das Fällungsmittel vorzugsweise
bei einer Temperatur der Lösung von anfänglich mindestens
80 bis 900C zugesetzt. Zur Ausfällung der mehrwertigen Anionen
als Calciunssalz und insbesondere des Sulfatanions wird/vorzugsweise Calciumcarbonat
verwendet, das vorteilhafterweise in Form einer Aufschlämmung
zugesetzt wird. Das Zusetzen des Fälluhgsmittels wird vorzugsweise im Verlauf mindestens »einer halben Stunde bis zu 2 Stunden und
insbesondere bis zu 1 Stunde durchgeführt. Während des Züsetzens wird das Gemisch gerührt, und man läßt es auf kontrollierte V.reice
abkühlen oder kühlt es ab. Sofern man die Reaktion mit dem FaI-lungsmittel
zu lange fortführt, kann es zu einer zunehmenden Neigung des Produkts zur Instabilität kommen. Vorzugsweise läßt man
ungefähr
die Temperatur/ 1 Stunde nach Beginn des Züsetzens des Fällungsmittels
auf 60 bis 700C fallen. Nach dem Zusetzen des Fällungsmittels
und nach ausreichend langer Reaktionszeit, von z.B. 1 Stunde, soll die Temperatur innerhalb weniger Minuten auf unterhalb 700C
sinken; sofern jedoch das Zusetzen des Fällungsmittels und die Reaktion über eine verhältnismäßig kurze Zeitspanne, wie j50 Minuten,
stattgefunden haben, wird das Kühlen erheblich langsamer durchgeführt,und die Temperatur von 70 bis 600C wird in diesem
Pail-z.B. nach 30 Minuten erreicht. Es wird angenommen, daß eine
Veränderung der Abkühlgeschwindigkeit nach dem Erreichen einer
etwa ο
Temperatur von unterhalb/oO C die Zusammensetzung des Endprodukts nur geringfügig beeinflußt. Zweckmäßigerweise kann die Lösung im
Temperatur von unterhalb/oO C die Zusammensetzung des Endprodukts nur geringfügig beeinflußt. Zweckmäßigerweise kann die Lösung im
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Verlauf von ungefähr 1 bis 2 Stunden auf Raumtemperatur abgekühlt werden. Durch Kontrolle des Abkühlens der Lösung und insbesondere
der Zeitspanne, in der die Lösung eine Temperatur oberhalb 60 bis 700C aufweist, ist es möglich, stabile basische Aluminiumsalzlösungen
herzustellen, welche gute Verdünnungseigenschaften aufweisen, d.h., die auf Konzentrationen verdünnt werden können, die
üblicherweise bei der Behandlung von Wasser und Abwässern verwendet werden, wobei stabile Lösungen erhalten werden, die beim
Stehen keine Niederschläge bilden. Das Rühren des Gemisches wird wünschenswerter Weise/ois zur Beendigung des Aufschäumens durchgeführt,
was üblicherweise nach ungefähr 2 Stunden der Fall ist, und das Gemisch wird dann abfiltriert.
Das Fällungsmittel wird in einer ausreichenden Menge zugesetzt, um das lonenverhältnis der nach der Fällung in Lösung verbleibenden
Aluminiumionen und des mehrwertigen Anions auf 1 : 0,5 bis 1 : 0,05, wünschenswerterweise auf mindestens 1 : 0,1 und vorzugsweise
auf höchstens 1 : 0,2 einzustellen. Dadurch kann die Basizität der erhaltenen Lösung auf 4o bis 75 % und vorzugsweise auf
50 bis 67 % eingestellt werden.
Erfindungsgemäß geeignete Lösungen von basischem Aluminiumchlorid können entweder als solche im Handel erhalten oder durch Lösen
von festem basischen Aluminiumchlorid hergestellt werden. Üblicherweise weisen solche Lösungen eine Basizität von ungefähr 50
bis 80 % auf.
Mehrwertige Anionen enthaltende und mittels des erfindungsgemäßen
Verfahrens hergestellte basische Aluminiumchloridlösungen können
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zum Ausflocken z.B. für die Behandlung von suspendiertes Material enthaltendem Wasser oder zum Entwässern von organischen oder anorga-
-schlämmen
nischen Abwasser/ verwendet werden. Beispiele von suspendiertes Material enthaltendem Wasser sind Abwasser aus Haushalten und der Industrie, Abwasser und Wasserreservoirs für die Trinkwasserversorgung oder für die Verwendung in industriellen Verfahren. Das suspendierte Material kann organischer und/oder anorganischer Natur sein. Das Ausflockungsmittel wird beim Ausflocken im allgemeinen in Mengen von 1 bis 50 mg Je Liter zu behandelndes Wasser und häufig in Mengen von 2 bis 10 mg je Liter Wasser, und das Konditionierungsmittel wird befrn Entwässern im allgemeinen in Mengen von 0,5 bis 10 Gewichtsprozent und häufig von 1 bis 6 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der trockenen Feststoffe in den Schlämmen, verwendet, wobei die Mengen an Ausflockungs- und Konditionierungsmittel auf der Basis von AIgO, berechnet werden.
nischen Abwasser/ verwendet werden. Beispiele von suspendiertes Material enthaltendem Wasser sind Abwasser aus Haushalten und der Industrie, Abwasser und Wasserreservoirs für die Trinkwasserversorgung oder für die Verwendung in industriellen Verfahren. Das suspendierte Material kann organischer und/oder anorganischer Natur sein. Das Ausflockungsmittel wird beim Ausflocken im allgemeinen in Mengen von 1 bis 50 mg Je Liter zu behandelndes Wasser und häufig in Mengen von 2 bis 10 mg je Liter Wasser, und das Konditionierungsmittel wird befrn Entwässern im allgemeinen in Mengen von 0,5 bis 10 Gewichtsprozent und häufig von 1 bis 6 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der trockenen Feststoffe in den Schlämmen, verwendet, wobei die Mengen an Ausflockungs- und Konditionierungsmittel auf der Basis von AIgO, berechnet werden.
Herkömmlicherweise werden verdünnte Lösungen zum Ausflocken oder Entwässern verwendet^ um jedoch die Herstellung und den Transport
zu erleichtern, werden im allgemeinen konzentriertere Lösungen hergestellt, so daß die Lösungen vor ihrer Verwendung im allgemeinen
in situ um einen Faktor von ungefähr mindestens 10 verdünnt werden müssen. Außerdem können die Lösungen des Produkts vor ihrer
Verdünnung lange Zeit gelagert werden, ohne daß die enthaltenen Aluminiumverbindungen zum Ausflocken neigen, wodurch Lösungen mit
verschlechterten Eigenschaften entstehen. Insbesondere erfindungs-r
gemäß hergestellte Lösungen mit einem Ionenverhältnis von Aluminiumion zu mehrwertigem Anion von 1 : 0,05 bis 1 : 0,2 und einer
Basizität von 50 bis 6j % weisen gute Lagerungsfähigkeit und
Verdünnungseigenschaften auf, und die in ihnen enthaltenen Alumi-
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nitroverbindungen zeigen nur eine geringe Neigung zum Ausfallen und können wirksam zur Behandlung von Abwasser und Abwasserschlämmen
eingesetzt werden.
Einige Ausführungsformen des erfindungsgemaßen Verfahrens werden
jetzt anhand der nachstehenden Beispiele näher erläutert.
Konzentrierte Schwefelsäure (98 %, 47*68 g) wird. zu einer
Lösung von basischem Aluminiumchlorid (200 g, 59»4 % Basizität, :
Aluminiumgehalt, ausgedrückt als AIpO-,, 15*0 Gewichtsprozent)
im Verlauf von j50 Minuten zugesetzt. Die Temperatur steigt dabei auf ungefähr 900C, und man erhält eine klare Lösung mit einem
Ionenverhältnis von Aluminiumion zu Sulfation von ungefähr 1 : 0,8. Dann wird festes Calciumcarbonat (43,8 g) langsam im
Verlauf von 2 Stunden unter kontinuierlichem Rühren zur Lösung zugesetzt, und man läßt das Gemisch dann abkühlen. Das Rühren wird
noch weiter etwa 2 Stunden fortgesetzt, und während dieser Zeit fällt Calciumsulfat aus. Das ausgefällte Calciumsulfat wird dann
abfiltriert, und man erhält ein klares, 9,4 Gewichtsprozent Alu-
p —
minium (als Al20·*) und 2,6 Gewichtsprozent Sulfat (als SOn "")
enthaltendes Produkt mit einer Basizität von 64,5 ^.
Beispiel '2
Zu einer Lösung von basischem Aluminiumchlorid wird, wie in Beispiel
1 beschrieben, im Verlauf von J50 Minuten konzentrierte
Schwefelsäure (98 %, 47,7 g) zugesetzt, wobei die Temperatur der
Lösung wieder auf 900C steigt. Die Lösung wird dann durch Zusetzen
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von-50 ml Wasser auf ungefähr 80°C abgekühlt und dann"eine CaI-ciumcarbonat-Aufschlämmung
(43,8 g in 44 g Wasser) im Verlauf von 1 Stunde unter kontinuierlichem Rühren zum Gemisch zugesetzt. Das
Rühren des Gemisches wird für weitere 2 Stunden bis zur Beendigung des AufSchäumens fortgesetzt, und das Gemisch wird dann zur
Entfernung des Sulfats abfiltriert. Die erhaltene Lösung enthält 9,9 Gewichtsprozent Aluminium (als AIpO,,) und 2,7 Gewichtsprozent
Sulfat (als SOj^" ) und weist eine Basizität von 56 % auf.
In diesem Beispiel vrird die Wirksamkeit des Produkts aus Beispiel
1 beim Entwässern von Abwasserschlamm mit Cl, einer im Handel erhältlichen basischen Aluminiumchloridlösung (15,0 Gewichtsprozent
AlgO-,, Basizität 59*4 %) , C2, einem Gemisch der vorgenannten
Aluminiumchloridlösung mit Schwefelsäure,
mit einem Ionenverhältnis von Aluminiumion zu Sulfation von 1 : 0,1 und CJ, einer Pclyaluminiumchloridlösung
(10,2 Gewichtsprozent Al2O, mit einer Basizität von
50 $), das von der japanischen Firma Taki Fertilizer Manufacturing
Co. vertrieben wird, unter Verwendung des Jones-Filtrations-PrüfVersuchs
verglichen. Der zu entwässernde Abwasserschlamm stellt ein Gemisch aus Primär- und Humus-Abwasserschlamm mit
einem Feststoffgehalt von 4,8 Gewichtsprozent dar, der aus einer
Kläranlage mit Abwasser mit den folgenden Haupteigenschaften erhalten worden ist: Mittlere Stärke, Haushaltsabwasser mit zugemischen
industriellen Abwässern (kurze Klärbecken).
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DLezurTferminderung des spezifischen Filtrationswiders tandes (SR)
12 12
auf 4 χ 10 m/kg bzw. 3,0 χ 10 m/kg erforderliche Menge an
zugesetztem Konditionierungsmittel ist nachstehend in Gewichtsprozent zugesetztes AlgO-,, bezogen auf den Gehalt
an trockenen Feststoffen des Abwassers, angegeben. Je niedriger die zugesetzten Mengen sind, desto wirksamer ist das Produkt beim
Entwässern des Abwassers. F bedeutet, daß der spezifische Filtrationswiderstand mittels des eingesetzten Konditionierungsmittels
nicht erreicht werden kann.
Konditionierungs- nittel |
Dosis an zugesetztem Konditionierungs mittel zur Erreichung eines spezifi schen Filtrationswiderstande.s von |
12 m/kg SR 3,0 χ 1012 m/kg |
SR 4,0 χ 10 | ||
Produkt aus Beispiel 1 | ||
Cl | ||
C2 | ||
C3 · | ||
1,29 | F | |
5,60 | 3,49 | |
2,42 | 1,42 | |
1,25 |
Aus Tabelle I geht hervor, daß das erfindungsgemäß hergestellte
Produkt bei der vorbeschriebenen Entwässerung erheblich wirksamer als die Konditionierungsmittel Cl oder C2 ist und mit dem
Konditionierungsmittel C3 vergleichbar ist.
In diesem Beispiel wird das in Beispiel 3 beschriebene Verfahren
auf ein Gemisch aus Primär- und aktivierten Abwasserschlämmen mit einem Feststoffgehalt von 3 Gewichtsprozent angewendet, die
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aus einer Kläranlage erhalten worden sind, in welchen'Abwässer
mit den folgenden wesentlichen Eigenschaften geklärt werden: Mittlere Stärke, gemischte industrielle und Haushaltsabwässer
unter Verwendung von Klärbecken mit kurzer und mittlerer Länge,
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle II zusammengefaßt.
Konditionierungs mittel |
Dosis an zugesetztem Konditionierungsmittel zur Erzielung eines spezifischen Filtrati onswiderstandes von SR 4,0 χ 1012 m/kg SR 3,0 χ ΙΟ12 rn/kg |
1,11 F 1,66 |
\ Produkt aus Bei spiel 1 Cl |
1,00 3,67 1,46 |
Aus Tabelle II ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäß hergestellte
Konditionierungsmittel erheblich wirksamer als die Vergleichsprodukte ist.
In diesem Beispiel wird die Wirksamkeit der gemäß den Beispielen
1 und 2 hergestellten Produkte in einem Jar-Prüfversuch mit den Vergleichsprodukten Cl und C3 bei der Klärung von Moorwasser
mit einem Anfangs-pH-Wert von 7,1, einer Hazen-Farbe von 30 Hazc-n-Einhefcen
und einer Trübung von 3,2 PTU (Formazin-Trübungseinheiten)
verglichen. Das Wasser wird mit ausreichenden Mengen der fraglichen Produkte behandelt, um Dosierungskonzentrationen,
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als ÄlpÖ-, mg/Liter, wie in Tabelle III gezeigt, zu erreichen, .
Die Flockengröße wird durch Vergleich mit einer Standardkarte gemessen, und die Hazen-Farbe und die Trübung werden auf herkömmliche
Weise bestimmt. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle III zusammengefaßt, wobei das Produkt, das zur Bildung
der größten Flocken führt, am wirksamsten ist. Die Flockengröße wird in den folgenden Werten angegeben:
"A" = 0,3 bis 0,5 mm; "B" = 0,5 bis 0,75 mm; "C" = 0,75 bis 1,0
mm; "D" = 1,0 bis 1,5 mm; "E" = 1,5 bis 2,2 mm und "F" = 2,25
bis 3,0 mm. Außerdem führt das wirksamere Produkt zu einem klareren
Wasser, was durch eine Hazen-Farbe und Trübung von annähernd Null angezeigt wird.
Als Aus | Dosis an | Endflockengröße | Aus f1ockungsmi 11 el | 15 | iter | 5,0 | ... |
flockungs mittel ver |
Al2 | End-Hazen-Farbe | 0^, mg/L | 0,8 | 4,0 | E | . 6,0 |
wendetes Produkt | Endtrübung | 3,0 | D | E ■ | 5 | E | |
Aus | Endflockengröße | DE | 10 | 10 | 0,8 | 5 | |
Bei spiel 1 |
End-Hazen-Farbe | 0,4 | 0,8 | E | 0,4 | ||
Endtrübung | BC | E | 5 | E | |||
Aus | Endflockengröße | 15 | 10/15 | 0,4 | 5 | ||
Bei spiel 2 |
End-Hazen-Farbe | 2,0 | 0,4 | D | 0,4 | ||
Endtrübung | CD. | CD | 10 | DE | |||
Cl | Endflockengröße | 10/15 | 10 | 1,6 | 10 | ||
End-Hazen-Farbe | 1,2 | 1,6 | DE | 1,6 | |||
Endtrübung | D | 5 | DS | ||||
C3 | 5 | 0,8 | 5 | ||||
1,0 | 0,8 | ||||||
Aus Tabelle III ist ersichtlich, daß innerhalb der experimentellen-Fehlergrenzen
und der Bedingungen der Beispiele die erfindungsgemäß hergestellten Produkte wirksamer als die Vergleichsprodukte hin-
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sichtlich der erhaltenen Flockengr.öße und der beseitigten Trübung sind und daß sie hinsichtlich der verbleibenden Hazen-Farbe
miteinander vergleichbar sind.
In Beispiel 6 wird 4er Vergleich von Beispiel 5 unter Verwendung
von Wasser aus dem Unterlauf eines Flusses mit einem Anfangs-pH-Wert von 8,2, einer Hazen-Färbe von 20 Hazen-Einheiten und einer
Trübung von 4,0 FTU durchgeführt. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle IV zusammengefaßt.
χ Tabelle IV
Als Aus | • Dosis an | Endflockengröße | Ausflockungsmittel | 2,5 | 3,0 | 3,5 |
flockungs mittel ver |
Al2 | End-Hazen-Farbe | ,0-,, mg/Liter | E | EF | F |
wendetes Produkt | Endtrübung | 2,0 | 5 | 5 | 5 | |
Aus | Endflockengröße | D | 0,8 | 0,4 | 0,4 | |
Bei spiel 1 |
End-Hazen-Farbe | 5 | E | E | EF | |
Endtrübung | 1,2 | 10/5 | 5 | 5 | ||
Aus | Endflockengröße | D | 1,2 | 0,8 | 0,4 | |
Bei spiel 2 |
End-Hazen-Farbe | 10/5 | AB | C | DE | |
Endtrübung | 1,9 | 15/10 | 10 | 10/5 | ||
Cl | Endflockengröße | A | 4,0 | 2,4 | 1,6 | |
End-Hazen-Farbe | 15 | - | D | - | ||
Endtrübung | 4,16 | - | 10 | - | ||
C3 | BC | — | 1,0 | — | ||
15 | ||||||
1,2 |
Aus. Tabelle IV ist ersichtlich, daß unter den gleichen Bedingungen
in den Beispielen beide erfindungsgemäß hergestellte Produkte erheblich wirksamer als die Vergleichsprodukte hinsichtlich
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der erzielten Endflockengröße und der verbleibenden Farbe sind
und daß das Produkt gemäß Beispiel 1 hinsichtlich der beseitigten Trübung besser als die Vergleichsprodukte ist.
Gemäß diesem Beispiel wird ortho-Phosphorsäure (0,667 Mol, 88 fo)
in eine basische Aluminiumchloridlösung (1,0 Mol, 15 Gewichtsprozent AIpO,) vorsichtig am Rückfluß eingerührt. Der Rückfluß wird
für weitere 15 Minuten aufrecht erhalten,und man läßt die Lösung dann auf 90°C abkühlen, wonach eine Calciumcarbonat-Aufschlämmung
(0,2^4 Mol) im Verlauf 1 Stunde in das Gemisch eingerührt wird, in deren Verlauf man die Temperatur der Lösung erheblich fallen
läßt. Nach dem Abkühlen und Filtrieren erhält man eine ziemlich bewegliche Flüssigkeit, die 9,j5 Gewichtsprozent AIpO^ und eine
Basizität von 42,9 $> aufweist.
Gemäß diesem Beispiel wird das Herstellungsverfahren aus Beispiel 7 wiederholt, mit der Ausnahme, daß die betreffenden Mengen
an ortho-Phosphor säure und Calciumcarbonat 0,2 Mol bzw. 0,1
Mol betragen und daß die Lösung vor dem Zusetzen des FäHungsmittels
7 Stunden am Rückfluß gehalten wird. Die erhaltene Lösung enthält 15*2 Gewichtsprozent AIgO-, und weist eine Basizität von
57,4 % auf.
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Gemäß diesem Beispiel wird das Herstellungsverfahren aus Beispiel 8 wiederholt, mit der Ausnahme, daß die betreffenden Mengen
an ortho-Phosphors'äure und Calciumcarbonat 0,1 Mol bzw. 0,05 Mol betragen. Die erhaltene Lösung enthält IJ>,6 Gev/ichtsprozent
Al2O-, und weist eine Basizität von 5^ti £ auf.
Beispiele 10 bis 14
In diesen Beispielen wird die Wirksamkeit der gemäß den Beispielen
J3 8 und 9 hergestellten Produkte mit den Produkten Cl und C3
verglichen, wobei man das in Beispiel 3 beschriebene Verfahren verwendet. Die Abwassersohlämme weisen die nachstehenden Eigenschaften
auf:
Alle Abwasserschlämme weisen mittlere Stärke auf und bestehen aus Gemischen von Haushalts- und industriellen Abwässern.
Beispiel 10 - aufgeschlossener Primär- und aktivierter Schlamm mit einem Feststoffgehalt von 3*3 %;
Beispiel 11 - Primär- + Humusschlamm mit einem Feststoffgehalt von 2,9 £;
Beispiel 12 - Primär- + Humusschlamm mit einem Feststoffgehalt
von 7,4 %\
Beispiel 13 - aufgeschlossener Primär- und aktivierter Schlamm
mit e inain Feststoffgehalt von 3*6 £?; und
Beispiel 14 - Primär- + aktivierter Schlamm mit einem Feststoffgehalt
von 6,1 ^.
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Dosis an Konditionierungsmittel (mg/Liter, berechnet als
12 zur Erzielung eines S.R. von 4,0 χ 10 m/kg
Beispiel | Cl | C3 | aus Bei spiel 7 |
aus Bei spiel 8 |
aus Bei spiel 9. |
10 | 3,55 | 3,36 | na»' | 2,55 | ni |
11 | 3,8o | 3,58 | nd | jid | 2,63 |
12 | 3,40 | 1,25 | 1,4^ | 1,55 | |
13 | F | 1,65 | nd | nd | 1,66 |
14 ' | P | 4,55 | nd | 5,55 | F |
3t) nd = nicht bestimmt
Dosis an Konditionierungsmittel (mg/Liter, berechnet als AlpO-z) zur Erzielung eines S.R. von 3,0 χ 10 m/kg
Beispiel | Cl | C3 | aus Bei spiel 7 |
aus Bei spiel 8 |
aus Bei spiel 9 |
10 | 4,32 | 5,18 | nd - | 3,45 | nd |
11 | 3,90 | 4,10 | nd | nd | 2,85 |
12 | 4,65 | 1,60 | 1,72 | 1,97 | nd |
13 | F | 2,10 | nd | nd | 1,95 |
14 | ? | 5,25 | F |
Aus den Tabellen V und VI ist ersichtlich, daß die gemäß den
Beispielen 7, 8 und 9 erhaltenen Produkte erheblich besser als das Produkt Cl sind und insgesamt auch besser als das Produkt
C3.
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Claims (1)
- ■ . Patentansprüche1. Verfahren zur Herstellung einer Lösung eines "basischen Aluminiumsalzes, das in den nachstehenden Verfahrensstufen durchgeführt wird:(a) Herstellung einer(ein) mehrwertige(s) Anion(en) enthaltenden Aluminiumchloridlösung;(b) Zusetzen eines Fällungsmittels für das(die) mehrwertige(n) Anion(en) bei erhöhten Temperaturen,dadurch gekennzeichnet, daß in Verfahrenestufe (a) eine ausreichende Menge des mehrwertigen Anions in Säureform zur wässrigen Lösung des basischen Aluminiumchlorids zugesetzt wird, und daß in Verfahrensstufe (b) eine ausreichende Menge des mehrwertigen Anions ausgefällt wird, um eine bei Raumtemperatur stabile Lösung zu erhalten.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daßin Verfahrensstufe (a) höchstens 0,8 Mol des mehrwertigen Anions je Grammatom Aluminium zugesetzt werden.j>. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Zusetzon des Fällungsmittels praktisch zu dem Zeitpunkt begonnen wird, zu dem die Viskosität der Lösung ihren Höchstwert erreicht hat.^. ■ Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß' als mehrwertiges Anion das Sulfat- und/oder Phosphatanion zugesetzt wird.609818/11035. Verfahren nach Anspruch. 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Fällungsmittel im Verlauf einer halben Stunde bis zuund1 Stunde/nach Erreichen einer Anfangstemperatur der Lösung von mindestens 80 bis 90 C zugesetzt wird.6. Verfahren nach Anspruch 5* dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung spätestens 1 Stunde nach Beginn des Zusetzens des Fällungsmittels auf kontrollierte Weise auf 60 bis 700C abgekühlt wird.7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß >ein Produkt mit einem Ionenverhältnis von Aluminium zu mehrwertigem Anion von 1 : 0,05 bis 1 : 0,2 und einer Basizität von 50 bis 67 % hergestellt wird.8. Verwendung der mittels der nach Anspruch 1 bis 7 hergestellten Lösungen, gegebenenfalls in verdünnter Form, zum Ausflocken von suspendiertes Material enthaltendem Wasser.9. Verwendung der mittels des Verfahrens nach Anspruch 1 bis hergestellten Lösungen, gegebenenfalls in verdünnter Form, zum Entwässern von Abwasser schlämmen.609818/1103
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