DE2547534A1 - Cyclopropancarbonsaeureester - Google Patents
CyclopropancarbonsaeureesterInfo
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Description
SUMITOMO CHEMICAL COMPANY, LIMITED
Osaka, Japan
Osaka, Japan
" Cyclopropancarbonsäureester "
Priorität: 24. Oktober 1974, Japan, Nr. 123 244/74
Es sind verschiedene Cyclopropancarbonsäureester mit insektiziden Eigenschaften bekannt. Pyrethrum-Inhaltsstoffe enthalten
ebenfalls derartige Ester. Diese Pyrethrum-Inhaltsstoffe werden in großem Umfang zur Bekämpfung von Schadinsekten im Haushalt
und in der Landwirtschaft verwendet, da sie nicht nur eine hohe insektizide Aktivität,sondern auch eine niedrige
Warmblütertoxiaität besitzen. Andererseits sind diese Verbindungen teuer und ihre Dauerwirkung läßt zu wünschen übrig. Dementsprechend
wurden zahlreiche Versuche unternommen, die verschiedensten homologen Verbindungen herzustellen. Die meisten
ORIGINAL INSPECTED
6 0 9 818/1128
: z- ■ 1547534
Versuche waren auf die Herstellung der Alkoholkomponenten dieser Ester gerichtet. Es sind nur sehr wenige, erfolgreiche Versuche
bekannt, Säurekomponenten herzustellen, die in ihrer Wirkung den Naturprodukten, wie Chrysanthemumsäure und Pyrethrinsäure, vergleichbar sind.
Typisch für die meisten Insektizide vom Cyclopropancarbonsäureestertyp
ist ihre rasche knock-down-Wirkung neben einer starken abtötenden Wirkung. Die Pyrethrinsäureester haben eine verhältnismäßig
hohe knock-down-Wirkung. Diese Verbindungen sind schwierig herzustellen, und deshalb wurden sie in technischem-Ausmaß
praktisch nicht verwendet. Stattdessen wurden Pyrethrumextrakte
als Insektizide verwendet.
Aufgabe der Erfindung war es, neue Cyclopropancarbonsäureester zu schaffen, die sich durch eine bessere insektizide und acarizide
Wirkung auszeichnen als die bekannten Insektizide vom Cyclopropancarbonsäureestertyp. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung
gelöst.
Gegenstand der Erfindung sind somit Cyclopropancarbonsäureester der allgemeinen Formel
I1
CH-OC- CH CH—CH= C^ (X)
It \ / Nf
o \: x
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in der R^ ein Wasserstoffatom, eine Cyano- oder Äthinylgruppe
und X ein Fluor-, Chlor- oder Bromatom bedeutet.
Spezielle Beispiele für bevorzugte Verbindungen der allgemeinen Formel I sind folgende Verbindungen:
CH,
CN
CHO
\—'
Cl Cl
Cl
CH. CH.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung der
Formel I,
Verbindungen der allgemeinen /das dadurch gekennzeichnet ist, daß man in an sich bekannter Weise eine Verbindung der allgemeinen
Formel II
(II)
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~ 4~. ^547534 '
in der R^ die vorstehende Bedeutung hat und R^ eine Hydroxylgruppe,
ein Halogenatom oder einen Arylsulfoxyrest bedeutet, mit einer Cyclopropancarbonsäure der allgemeinen Formel III
A D
CH3 CH3
in der X die vorstehende Bedeutung hat, oder ihrem reaktionsfähigen
Derivat umsetzt.
Gegebenenfalls wird das erfindungsgemäße Verfahren in Gegenwart
eines Lösungsmittels und/oder eines Kondensationsmittels und/oder eines Katalysators durchgeführt. Die reaktionsfähigen
Derivate der Alkohole der allgemeinen Formel II (R2 = OH) sind
die Halogenide und die Arylsulfonate, insbesondere die Tosylate.
Als reaktionsfähige Derivate der Cyclopropancarbonsäure der allgemeinen Formel III kommen beispielsweise die Säurehalogenide,
Säureanhydride, niederen Alkylester und Alkalimetallsalze in Frage.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I kommen in geometrischen Isomeren vor, die sich von den Carbonsäuren der allgemeinen
Formel III ableiten, sowie in optischen Isomeren, die sich von den asymmetrischen Kohlenstoffatomen des Alkohols der allgemeinen
Formel II und der Carbonsäure der allgemeinen Formel III ableiten. Sämtliche Isomeren werden erfindungsgemäß beansprucht
.
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Die Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I werden nachstehend eingehender erläutert.
1) Umsetzung der Carbonsäure der allgemeinen Formel III oder
ihres Säurehalogenids oder Säureanhydrids mit dem Alkohol
der allgemeinen Formel II.
Bei Verwendung der freien Cyclopropancarbonsäure kann die Veresterung
unter wasserabspaltenden Bedingungen durchgeführt werden. In diesem Fall wird die Umsetzung der Cyclopropancarbonsäure
der allgemeinen Formel III mit dem Alkohol der allgemeinen Formel II bei erhöhten Temperaturen in Gegenwart eines sauren
Katalysators, wie einer Mineralsäure oder p-Toluolsulfonsäure,
und eines Lösungsmittels, das ein azeotrop-siedendes Gemisch mit dem bei der Umsetzung entstehenden Wasser bildet, wie
Benzol oder Toluol, durchgeführt. Die Verbindungen der allgemeinen
Formel I können auch durch Umsetzen der Carbonsäure der allgemeinen Formel III mit dem Alkohol der allgemeinen Formel
II bei Raumtemperatur oder darüber in einem inerten Lösungsmittel, wie Benzol oder Petroläther, und in Gegenwart eines
wasserbindenden Mittels, wie Dicyclohexylcarbodiimid, hergestellt werden.
Bei Verwendung eines Cyclopropancarbonsäurehalogenids wird die Umsetzung mit dem Alkohol der allgemeinen Formel II in Gegenwart
eines Halogenwasserstoffacceptors, beispielsweise einer organischen tertiären Base, wie Pyridin oder Triäthylamin,
durchgeführt. Als Säurehalogenide kommen alle Halogenide, vor-
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zugsweise die Chloride, infrage. Die Umsetzung wird vorzugsweise auch in einem inerten Lösungsmittel durchgeführt, wie; Benzol,
Toluol oder Petroläther.
Bei Verwendung eines Anhydrids der Cyclopropancarbonsäure der allgemeinen Formel III wird kein Kondensationsmittel benötigt.
In diesem Fall kann die Umsetzung "bei erhöhten Temperaturen und in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels durchgeführt werden.
Bei Verwendung von niederen Alkylestern der Cyclopropancarbonsäure
der allgemeinen Formel III wird die Umsetzung bei erhöhten Temperaturen in Gegenwart eines basischen Katalysators, wie
Natriumäthoxid, und vorzugsweise eines inerten Lösungsmittels, wie Benzol oder Toluol, durchgeführt. Spezielle Beispiele für
bevorzugt eingesetzte niedere Alkylester sind der Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl- und n-Butylester.
2) Umsetzung eines Halogenids oder Arylsulfonats des Alkohols der allgemeinen Formel II mit der Cyclopropancarbonsäure
der allgemeinen Formel III.
Als Halogenatome kommen vorzugsweise Chlor- oder Bromatome infrage, es können jedoch auch andere Halogenide des Alkohols
eingesetzt werden. Die Cyclopropancarbonsäure der Formel II wird vorzugsweise in Form ihres Alkalisalzes oder als Salz
einer organischen tertiären Base eingesetzt. Die Umsetzung kann auch in Gegenwart einer Base durchgeführt werden, die
das Salz mit der Cyclopropancarbonsäure bildet. Vorzugsweise wird die Umsetzung ebenfalls in einem inerten Lösungsmittel,
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wie Benzol oder Aceton, und "bei erhöhter Temperatur bis zur
Rückflußtemperatür des verwendeten Lösungsmittels durchgeführt.
Die verfahrensgemäß eingesetzte Cyclopropancartonsäure der Formel III, in der X ein Chloratom bedeutet, ist von J. Farkas
und Mitarbeiter, Chem. Listy., Bd. 52 (1958), S. 688 (CA., Bd. 52. (1958), Spalte 13650) beschrieben. Die Cyclopropancarbonsäure
läßt sich aus Chloral und Isobuten herstellen. Die reaktionsfähigen Derivate der Cyclopropancarbonsäure lassen
sich in an sich bekannter Weise herstellen.
Die Halogenide und /rylsulfonate der Alkohole der allgemeinen
Formel II können in an sich bekannter Weise durch Halogenierung oder Umsetzung mit p-Toluolsulfochlorid hergestellt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist nachstehend anhand von Beispielen
erläutert.
Zunächst werden Standardvorschriften gegeben.
Α) Umsetzung des Cyclopropancarbonsäurehalogenids mit dem Alkohol
Eine Lösung von 0,05 Mol des Alkohols in dem dreifachen Volumen wasserfreiem Benzol wird mit 0,075 Mol Pyridin versetzt. Diese
Lösung wird mit einer Lösung von 0,053 Mol des Cyclopropancarbonsäurechlorids im dreifachen Volumen wasserfreiem Benzol versetzt.
Es erfolgt eine exotherme Reaktion. Das Re alct ions gemisch
wird 15 bis 18 Stunden verschlossen stehen gelassen. Das aus-
6038 18/1128 J
kristallisierte Pyridinhydrochlorid wird durch Zusatz einer geringen
Menge Wasser gelöst, die wäßrige Lösung abgetrennt und die organische Lösung nacheinander mit 5prozentiger Salzsäure,
gesättigter wäßriger Natriumbicarbonatlösung und gesättigter wäßriger Kochsalzlösung gewaschen, über Natriumsulfat getrock-
i
net und sodann eingedampft. Der als Rückstand verbleibende
net und sodann eingedampft. Der als Rückstand verbleibende
Ester kann an Kieselgel chromatographisch gereinigt werden.
B) Umsetzung der Cyclopropancarbonsäure mit dem Alkohol unter wasserabspaltenden Bedingungen
Eine Lösung von 0,05 Mol des Alkohols in der dreifachen Volumen-.
menge Benzol wird mit einer Lösung von 0,05 Mol der Cyclopropancarbonsäure in der dreifachen Volumenmenge Eenzol versetzt. Das
Gemisch wird mit 0,08 Mol Dicyclohexylcarbodiimid versetzt und 15 bis 18 Stunden verschlossen stehen gelassen« Hierauf wird
die Lösung 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt und sodann gemäß Verfahren (a) aufgearbeitet.
C) Umsetzung des Cyclopropancarbonsäureanhydrids mit dem Alkohol
Eine Lösung von 0,05 Mol des Alkohols in der dreifachen Volumenmenge
Toluol wird mit 0,05 Mol eines gemischten Cyclopropancarbonsäureanhydrids (hergestellt aus der Cyclopropancarbonsäure
und Essigsäureanhydrid) versetzt und das erhaltene Gemisch
wird 3 Stunden auf 100°C erhitzt. Nach dem Abkühlen auf eine Temperatur von unter 10°C wird das Gemisch mit lOprozentiger
Natronlauge neutralisiert. Die gebildete Carbonsäure wird
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in Form des Natriumsalzes wiedergewonnen. Anschließend wird die organische Lösung gemäß Verfahren (A) aufgearbeitet.
D) Umsetzung des niederen Alkylester der Cyclopropancarbonsäure mit dem Alkohol.
Eine Lösung von 0,05 Mol des Alkohols und 0,05 Mol des Äthylesters
der Cyclopropancarbonsäure in der fünffachen Volumenmenge wasserfreiem Toluol wird mit 0,005 Mol Natriumäthoxid versetzt
und unter Rückfluß erhitzt. Dabei wird das entstandene Äthanol als azeotrop siedendes Gemisch mit dem verwendeten Lösungsmittel
durch Destillation abgetrennt. Anschließend wird das Reaktionsgemisch mit kaltem Wasser versetzt. Die Lösung
trennt sich in zwei Schichten. Das Produkt wird gemäß Verfahren (A) aufgearbeitet.
E) Umsetzung der Carbonsäure mit dem Halogenid des Alkohols
Eine Lösung von 0,05 Mol des Halogenids des Alkohols und 0,06 Mol der Cyclopropancarbonsäure
in der dreifachen Volumenmenge Aceton wird auf 15 bis 20°C erwärmt.
Die Lösung wird tropfenweise und unter Rühren mit einer Lösung von 0,08 Mol Triäthylamin in der dreifachen Volumenmenge
Aceton versetzt. Nach beendeter Zugabe wird das Gemisch 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach dem Abkühlen wird das
Reaktionsgemisch vom auskristallisierten Triäthylamin-hydrochlorid
abfiltriert und das Filtrat eingedampft. Der Rückstand
wird mit der dreifachen Volumenmenge Benzol versetzt und die
609818/1 laß
Lösung gemäß Verfahren (a) aufgearbeitet.
ρ) Umsetzung des Salzes der Cyclopropancarbonsäure mit dem
Arylsulfonat des Alkohols
Eine Lösung von 0,05 Mol des Ärylsulfonats in der drei--" ■"
fachen Volumenmenge Aceton wird allmählich und unter Rühren bei Raumtemperatur mit 0,06 Mol des Natriumsalzes der Cyclopropancarbonsäure
versetzt. Das Natriumsalz wurde durch Umsetzen der Cyclopropancarbonsäure in Wasser mit einer äquimolaren Menge
Natriumhydroxid und anschließendes Eindampfen des Reaktionsgemisches zur Trockene hergestellt. Das erhaltene Reaktionsgemisch
wird 30 Minuten unter Rückfluß erhitzt. Nach dem Abkühlen
wird das Re akt ions gemisch von den entstandenen Kristallen abfiltriert und das FiItrat eingedampft. Der Rückstand wird in
der dreifachen Volumenmenge Benzol gelöst und die erhaltene Lösung gemäß Verfahren (a) aufgearbeitet.
Mehrere Cyclopropancarbonsäureester, die nach den vorgenannten Standardverfahren hergestellt wurden, sind in Tabelle I aufgeführt.
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- 11 -
ίΧ> OO
Beispiel | Alkohol oder Derivat | Carbonsäure oder Derivat | Verfahren |
1 | 3- (4-Fluorphenoxy) - benzyl- 'alkohol |
Säurechlorid | A |
2 | 3-(3-Fluorphenoxy )-benzyl- bromid |
Natriumsalz der Carbonsäure | E |
3 | 3-(4-Fluorphenoxy) - a-cyano- benzylalkohol |
Säurechlorid | A |
4 | 3-(2-Fluorphenoxy) - α-äthinyl- benzylalkohol |
Säurechlorid | A |
VJl | 3-(4-Fluorphenoxy ) -benzyl- tosylat |
Natriumsalz der Carbonsäure | F |
6 | 3-(4-Fluorphenoxy ) - benzyl alkohol |
2, 2-Dimethyl-3- (ß, ß-dibrom, vinyl) - cyclopropan-1-carbonsäurechlorid |
A |
7 | 3-(4-Fluorphenoxy') -a-cyano- benzylalkohol |
Natrium-2,2-dimethyl-3-(ß,ß-di- bronrvinyl)- .cyclopropan-i-carboxylat |
E |
8 | 3-(4-(Fluorphenoxy ) - benzyl alkohol |
2,2-Dimethyl-3-(ß,ß-difluorvinyl)- cyclopropan-1-carbonsäurechlorid |
A |
Tabelle I - Fortsetzung
CD O tD
co m 3
Verbindung Nr. |
Ester | Name | Ausbeute, % " " |
Brechungs index |
(D | 3_(4-Fluorphenoxy ) - benzyl-2',2'-dimethyl-3'- (β,ß-dichlorvinyl ) -cyclopropan-1·-carbon säureester |
96 | 1,5582 | |
(2) ί |
3- (3-Fluorphenoxy ) - -benzyl-2', 2f -dimethyl-3' - (β,β-dichlorvinyl ) -cyclopropan-1'-carbon säureester |
80 | n24,5 1,5564 |
|
(3) | 3-(4-Fluorphenoxy )- a-cvano-benzyl-2',2'-di methyl-3 '-(fijfi-dichlorvinyl )"- cyclopropan-1'- carbonsäureester |
95 | n26,5 nD 1,5593 |
|
(4) | 3-(2-Fluorphenoxy )--a-äthinvlbenzyl-2',2'- dimethyl-3' - (ß, ß-dichlorvinyl).'- cyclopropan- 1'-carbonsäureester |
96 | n26,5 nD 1,5540 |
|
(D | 3-(4-Fluorphenoxy )— benzyl-21,2'-dimethyl-31- (ß,ß-dichlorvinyl )-cyclopropan-1'-carbon säureester |
92 | nD 1,5560 |
|
(10) | 3-(4-Fluor phenoxy)— benzyl-2',2'-dimethyl- 3'-(ß,ß-dibromvinyl)- -cyclopropan-1'-carbon säureester |
94 | 1,5631 | |
(11) | 3- (4-Fluor phenoxy ) —a-cyanobenzyl-s-2' , 2' -di methyl-3 ' -(ß, ß-dibrom-vinyl )'—cyclopropan- 1'-carbonsäureester |
90 | 1,5649 | |
(12) | 3-(4-Fluor·phenoxy V-benzyl-21, 2'-dimethyl-3f- (β,β-difluorvinyl)— cyclopropan-1'-carbon säureester |
95 | n25 1,5526 |
Nachstehend sind weitere Beispiele für Verbindungen der Erfindung angegeben, die nach den vorstehenden Verfahren hergestellt
werden können.
Verbindung
Nr.
Nr.
■0
'CH9OC-OT I
CH. CH.
\3/ 3
\3/ 3
-Cl. VC1
CH0 CH.
CN
CHOC—CH
.Cl -Cl
CH, CH.
C-CH
koc—cs
CH. C
\V
\V
CH
(9)
CH. CH. \3/
HOC
Il
Il
XH=C
6 0 9 8 1 8 / 1 1.2
2B47534
(13)
(I1O
xH=c:
CH_ CH.
,Br
Έγ
XH=C
.Br
Br
CN CH
Il
CH. CH.
If
(16)
CH
OC—CH-
"CH.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I weisen eine sehr
gute insektizide Wirkung auf und sind hierin bekannten Insektiziden überlegen. Sie können im Haushalt und in der Landwirtschaft
zur Bekämpfung von Stubenfliegen, grünen Reisblatthüpfern, Kohlschaben, Armyworms und Cutv/orms und Milben eingesetzt
werden. Ferner haben die Verbindungen der allgemeinen Formel I mitizide und akarizide Eigenschaften.
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1 _ 15 - ■
Die Erfindung betrifft auch die Verwendung der Verbindungen der allgemeinen Formel I als Pestizide, beispielsweise in Form von
Öllösungen, emulgierbaren Konzentraten, benetzbaren Pulvern,
Stäubemitteln, Aerosolen, Moskitowendeln und Ködermitteln, wobei
man sich üblicher Träger,· Verdünnungs- oder Hilfsmittel bedient
.
Nachstehend werden in Versuchsbeispielen die pestiziden Wirkungen der Verbindungen der allgemeinen Formel I erläutert.
Versuchsbeispiel 1
Insektizide Wirkung gegenüber Larven von Spodoptera litura
Die Verbindungen (1), (2), (3), (5), (7), (11), (13) und (16) werden einzeln zu 20prozentigen emulgierbaren Konzentraten
konfektioniert. Zum Vergleich wurden Vergleichsverbindungen ebenfalls zu einem 20prozentigen emulgierbaren Konzentrat
konfektioniert. Die erhaltenen emulgierbaren Konzentrate werden
mit Wasser auf die zu untersuchende Konzentration verdünnt. Jeweils 10 ml der erhaltenen verdünnten Emulsion werden
auf Chinakohl im 3- bis 4-blättrigen Stadium gespritzt. Anschließend
werden die Blätter des Chinakohls in Petrischalen mit einem Durchmesser von 14 cm und einer Höhe von 7 cm gelegt,
und 10 Larven von Spodoptera litura in der dritten Erscheinungsform
werden in die Petrischale gegeben. Nach 2 Tagen wird die Zahl der toten und lebenden Larven bestimmt, um
den Wert für die LC^0 (die Konzentration, bei der 50 % der
Larven sterben) zu berechnen. Die Ergebnisse sind in Tabelle ■ II zusammengefaßt.
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- 16 Tabelle II
2647534
Testverbindung | LC50 (ppm) |
Relative .Wirkung (DDVP=IOO) |
Verbindung (l) ' (3) i " (7) (11) (13) 11 (16) \3/'3 CH2X X XC1 DDVP ** |
33 10 19 26 31 23 ko k5o |
1363 ^500 2368 1730 1^51 1956 1125 100 |
*) vgl. JA-OS 47 531/1974
**) vgl. Pesticide Index, 4. Auflage, I969, S. 155;
DDVP = 0,0-Dimethyl-0-2,2-dichlorvinylphosphat.
Versuchsbeispiel 2
Pestizide Wirkung gegenüber erwachsenen Stubenfliegen
(Musca domestica)
Die Verbindungen (1), (2), (3), (5) und (6) werden mit raffiniertem
Kerosin zu Ölspritzmitteln konfektioniert. Als Vergleichsverbindung wird Pyrethrin zu einem Ölspritzmittel verarbeitet.
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Unter Verwendung des Drehtisches von Campbell (Soap and Sanitary-Chemicals,
Bd. 14 (1938), S. 119) werden jeweils 5 ml der Ölspritzmittel versprüht. 20 Sekunden nach dem Versprühen wird
die Schließvorrichtung geöffnet, und eine Gruppe von etwa 100 erwachsenen Stubenfliegen (Musca Domestica) wird dem sich absetzenden
Nebel 10 Minuten ausgesetzt. Sodann werden die Stubenfliegen in einen anderen Käfig verbracht, gefüttert und einen
Tag bei Raumtemperatur stehen gelassen. Hierauf wird die Zahl der toten und lebenden Stubenfliegen bestimmt, um die Mortalität
nach der Methode von Finney zu berechnen. Die sind in Tabelle III zusammengefaßt.
Pyrethrin | LC50 | Relative Wirkung | |
Testverbindung | (mg/ml) | (Pyrethrin = 100) | |
Verbindung .(l) | 12 | 1833 | |
(2) | 11 | 2000 | |
(3) | 8 | 2750 | |
(5) | 25 | 880 | |
(6) | 7 | 31*6 | |
220 | 100 |
Aufgrund ihrer ausgezeichneten Insektiziden, akariziden und mitiziden Wirkung können die Verbindungen der allgemeinen Formel
I beispielsweise zur Bekämpfung von Fliegen, Stechmücken, Kakerlaken, Milben, Mehlmotten, Reisbohrern sowie zur Bekämpfung
von Schädlingen in Getreidespeichern, in der Landwirtschaft, Gartenbau und Forstwirt-
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-is-
schaft sowie auch zur Bekämpfung von Tierparasiten, wie Läusen und Zecken, eingesetzt werden. Die Verbindungen der allgemeinen
Formel I zeichnen sich durch eine niedrige Toxizität und ihre Unschädlichkeit gegenüber Säugetieren aus. Sie können
auf Pflanzen vor der Ernte, auf Verpackungsmaterial für Lebensmittel
und gefahrlos im Haushalt, Garten und Gewächshaus eingesetzt werden.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I können entweder allein oder zusammen mit üblichen Trägerstoffen und/oder Verdünnungsmitteln
und/oder Hilfsstoffen eingesetzt werden. Zur Verstärkung der ¥irkung können sie mit Synergisten für Pyrethroide,
wie a-/2-(2-Butoxyäthoxy)-äthoxy-/-4,5-methylendioxy-2-propyltoluol
(Piperonyl butoxid), 1,2-Methylendioxy-4-^2-(octylsulfinyl)-propyl/-benzol
(Sulfoxid ), 4-(3,4-Methylendioxyphenyl)-5-methyl-1,3-dioxan
(Sufroxan ), N-(2-Äthylhexyl)-bicyclo/2,2,i/hepta-5-en-2,3-dicarboximid
(MGK-264), Octachlordipropyläther (S-42i) und Isobornylthiocyanacetat
(Thanite) oder mit anderen bekannten Synergisten für Alle— thrin und Pyrethrin eingesetzt werden.
Im allgemeinen sind Chrysanthemumsäureester gegenüber Licht, Wärme und Oxydation empfindlich. Dementsprechend können den
Verbindungen der allgemeinen Formel I noch Antioxydationsmittel und bzw.■oder UV-Absorptionsmittel, wie Phenolderivate,
beispielsweise BHT und BHA, Bisphenolderivate, Arylamine, wie Phenyl-Ä-naphthylamin, Phenyl-ß-naphthylamin oder das
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Kondensationsprodukt von Phenetidin und Aceton, oder Benzophenonverbindungen
als Stabilisatoren einverleibt werden«
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I können auch mit anderen physiologisch aktiven Verbindungen kombiniert werden,
wie anderen bekannten Cyclopropancarbonsäureestern, wie Allethrin, N-(ChrysanthemOxymethyl)-3,4,5,6-tetrahydrophthal- '
imid (Tetramethrin), 5-Benzyl-3-furylmethylchrysanthemat (Chrysron), 3-Phenoxybenzylchrysanthemat, 5-Propargylfur-
furylchrysanthemat, 2-Methyl-5-propargyl-3-furylmethylchrysanthemat
und ihren d-trans-Chrysanthemumsäureestern oder dcis-trans-Chrysanthemumsäureestern,
Pyrethrumextrakten, oder d-trans-Chrysanthemumsäure oder d-cis-trans-Chrysanthemumsäureestern
von d-Allethrolon, Organo-chlor-Insektiziden, wie
DDT, BHC, Methoxychlor, Organo-phosphor-Insektiziden, wie
0 , O-Dime thyl-O- ( 3-me thyl-4-ni trophenyl) -thiophosphat
(Sumithion), 0,O-Dimethyl-O-4-cyanphenyl thiophosphat (Cyanox) ,
0,0-Dimethyl-0-(2,2-dichlorvinyl)-phosphat (DDVP), Carbamat-Insektiziden, wie 1-Naphthyl-N-methylcarbamat, 3tk-Dimethylphenyl~N-methylcarbamat
(Meobal), oder anderen Insektiziden, oder mit anderen landwirtschaftlichen Chemikalien, wie Fungiziden,
Nematiziden, Akariziden, Herbiziden, Pflanzenwuchsreglem,
Düngemittel, mikrobiellen Pestiziden, wie BT-Präparaten, BM-Präparaten
und Insektenhormonen, zu Mehrzweckpräparaten verarbeitet werden»
Nachstehend werden Beispiele für pestizide Präparate und ihre ¥irkungen gegeben, Teile beziehen sich auf das Gewicht.
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Präparat 1
0 1 Teil des d-trans-Isomers der Verbindungen (i) bis (16 )
werden in jeweils 99,9 Teilen raffiniertem Kerosin gelöst. Es werden Ölspritzmittel erhalten.
Präparat 2
Ein Gemisch aus 0,05 Teilen des dl-trans-Isomers der Verbindungen (1) bis (i6) und 0,2 TeilenPiperonylbutoxid wird in
jeweils 99,75 Teilen raffiniertem Kerosin gelöst. Es werden Ölspritzmittel erhalten.
Präparat 3
t
Ein Gemisch aus 20 Teilen der Verbindungen (i) bis (ΐβ), 15
Ein Gemisch aus 20 Teilen der Verbindungen (i) bis (ΐβ), 15
j
TeilenSorpol SM-200 (Netzmittel) und 65 Teilen Xylol wird
TeilenSorpol SM-200 (Netzmittel) und 65 Teilen Xylol wird
gründlich miteinander vermischt. Es werden emulgierbare Konzentrate
erhalten.
Präparat h
Ein Gemisch aus 10 Teilen des dl-trans-Isomers der Verbindungen (1) bis (.16), 20 TeilenS-421, 15 TeilenSorpol SM-200 und
. 55 TeilenXylol wird gründlich miteinander vermischt. Es werden emulgierbare Konzentrate erhalten.
Präparat 5
Ein Gemisch aus 0,1 Teil des dl-trans-Isomers der Verbindung (1), 0,2 TexlenTetramethrin, 7 TeilenXylol und 7,7 Teilen
raffiniertes Kerosin wird in eine Sprühdose abgefüllt. Nach
dem Aufsetzen des Ventils werden 85 Teile verflüssigtes Erd-L
6 0 9 8 18/11 28
- 21 -. 2647534
gas - als Treibmittel eingefüllt. Es wird ein Aerosolpräparat erhalten.
Präparat 6
Ein Gemisch aus 0,3 Teilen des dl-trans-Isomers der Verbindung
(3)» 0,1 Teil d-trans-Chrysanthemumsäureester von Chrysron, 7 Teilen Xylol und 7,6 Teilen raffiniertem Kerosin
wird in eine Sprühdose abgefüllt. Nach dem Aufsetzen des Ventils werden 85 Teile verflüssigtes Erdgas als Treibmittel
eingefüllt. Man erhält ein Aerosolpräparat.
Präparat 7
Ein Gemisch aus 0,2 Teilen des d-trans-Isomers der Verbindung
(5), 0,1 Teil Chrysron, 7 Teilen Xylol und 7,7 Teilen raffiniertem Kerosin wird in eine Sprühdose abgefüllt. Nach
dem Aufsetzen des Ventils werden 85 Teile verflüssigtes Erdgas
als Treibmittel eingefüllt. Man erhält ein Aerosolpräparat.
Präparat 8
Ein Gemisch aus 0,3 g des d-trans-Isomers der Verbindungen (Of (2), (3) und {k)t 0,3 g Allethrin und 0,6 g BHT in 20 ml
Methanol wird unter Rühren mit 98,8 g eines Moskitowendelträgers, einem 3 · 5 ϊ 1 -Gemisch aus Tabupulver, Pyrethrummark
und Sägemehl, gründlich vermischt. Das erhaltene Gemisch wird nach dem Verdampfen des Methanols mit I50 ml Wasser verknetet,
zu einem Moskitowendel verformt und getrocknet.
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- 22 - 2 b 4 7 b 3 4
Präparat 9
Ein Gemisch aus 0,15 g des dl-trans-Isomers der Verbindungen
(5) bis (i6) und 0,2 g des d-trans-Isomers von Allethrin in
20 ml Methanol wird mit 99,65 g des Moskitowendelträgers
von Präparat 8 gründlich vermischt. Das erhaltene Gemisch wird nach dem Verdampfen des Methanols mit 150 ml Wasser verknetet,
zu einem Moskitowendel verformt und getrocknet.
Präparat 10
Ein Gemisch aus 0,1g des dl-trans-Isomers der Verbindungen
(1) und (h), 0,1 g BHT und 0,1g Piperonylbutoxid wird in
der entsprechenden Menge Chloroform gelöst und auf einem 0,3 mm dicken Filterpapier der Abmessungen 3,5 x 1,5 cm
gleichmäßig adsorbiert. Man erhält ein Räuchermittel, das auf einer elektrischen Heizplatte erhitzt werden kann.
Anstelle des Filterpapiers können andere faserige Trägerstoffe, wie Platten aus Papiermache oder Asbest verwendet werden.
Präparat 11
Ein Gemisch aus 0,02 g des d-cis-trans-Isomers der Verbindungen
(2) und
(5), 0,05 g S-Propargylfurfuryl-dl-cis-trans-chrysanthemat
und 0,1 g BHT wird in der entsprechenden Menge Chloroform gelöst und auf einem 0,3 mm dicken Filterpapier der Abmessungen
3,5 x 1,5 cm gleichmäßig adsorbiert. Man erhält ein Räuchermittel,
das auf einer elektrischen Heizplatte erhitzt werden kann.
L 609818/1128 · "
Präparat 12
Ein Gemisch aus 20 Teilen der Verbindung (i) bzw. (2), 10 Teilen
Sumithion und 5 Teilen Sorpol SM-200 wird in einem Mörser mit 65 Teilen Talkum einer Teilchengröße entsprechend einer
lichten Maschenweite von 0,05 mm gründlich verrührt. Es" werden benetzbare Pulver erhalten.
Präparat 13
Ein Gemisch aus 1 Teil des dl-trans-Isomers der Verbindungen (1) Ms (16) und 2 Teilen 1-Naphthyl-N-methylcarbamat in
20 Teilen Aceton wird in einem Mörser mit 97 Teilen Diatomeenerde einer Teilchengröße entsprechend der lichten Maschenweite
0,05 mm verrührt. Sodann wird das Aceton abgedampft. Es
i
verden Stäubemittel erhalten.
verden Stäubemittel erhalten.
Präparat 1h
Ein Gemisch aus 3 Teilen des dl-trans-Isomers der Verbindungen (I)MSr (16) und 5 Teilen Toyolignin CT wird in einem
Mörser mit 92 Teilen GSM-Ton gründlich verrührt. Das erhaltene Gemisch wird mit 10 Gewichtsprozent Wasser verknetet,
granuliert und das Granulat an der Luft getrocknet.
Präparat 15
Ein Gemisch aus h Teilen der Verbindungen (i) bzw. (2), 2 Teilen
Cyanox und 5 Teilen Toyolignin CT wird in einem Mörser mit 89 Teilen GSM-Ton gründlich verrührt. Das erhaltene Gemisch
wird mit 10 Gewichtsprozent Wasser verknetet, granuliert und das erhaltene Granulat an der Luft getrocknet.
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Präparat 16
Ein Gemisch aus 0,1 Teil des d-trans-Isomers der Verbindung
(1), 0,2 Teilen des d-trans-Isomers von Allethrin, 11,7 Teilen raffiniertem Kerosin und 1 Teil des Eraulgators Atmos
wird mit 50 Teilen reinem Wasser emulgiert. Die erhaltene Emulsion wird zusammen mit 35 Teilen eines 3 : 1 -Gemisches
von geruchsfreiem Butan und Propan in eine Sprühdose abgefüllt«
Man erhält ein Aerosolpräparat auf Wasserbasis,
Die pestiziden Wirkungen der auf die vorstehende Weise her-
gestellten pestiziden Mittel ist in den Beispielen erläutert.
Nach der Drehtisch-Methode von Campbell (Soap and Sanitary Chemicals, Bd. 14 (1938), Nr. 6, S. 119), werden jeweils 5 ml
der Ölspritzmittel der Präparatebeispiele 1 und 2 versprüht. Eine Gruppe von etwa 100 erwachsenen Stubenfliegen (Musca
domestica) wird dem absteigenden Nebel 10 Minuten ausgesetzt. Innerhalb 24 Stunden sind mehr als 80 Prozent der Stubenfliegen
getötet.
Die im Präparatebeispiel 3 hergestellten emulgierbaren Konzentrate
werden mit Wasser auf eine 200 000-fache Verdünnung verdünnt. 2 Liter der Verdünnung werden in einen Polystyrolbehälter
mit den Abmessungen 23 x 30 cm in einer Höhe von 6 cm eingefüllt. Etwa 100 Moskitolarven der letzten Erscheinungsform
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(Culex pipienspallens)' werden in dem Behälter freigesetzt. Innerhalb
24 Stunden sind mehr als 90 Prozent der Larven getötet.
45 Tage alte Reispflanzen in Blumentöpfen werden mit 10 ml pro Topf einer wäßrigen, 200-fachen Verdünnung der im Präparatebeispiel
3 erhaltenen emulgierbaren Konzentrate gespritzt. Anschließend wird jeder Blumentopf mit einem Drahtnetz bedeckt,
unter dem 30 erwachsene grüne Reisblatthüpfer (Nephotettix cincticeps) freigelassen werden. Nach 24 Stunden sind mehr als
90 Prozent der Blatthüpfer getötet.
In einer Petrischale mit einem Durchmesser von 14 cm werden 10 Larven der Kohlschabe (Plutella xylostella) in der dritten
bis vierten Erscheinungsform freigesetzt. Auf die Larven werden mit einem Sprühturm 5 ml einer wäßrigen, 1000-fachen Verdünnung
des im Präparatebeispiel 4 erhaltenen emulgierbaren Konzentrats versprüht. Anschließend werden die Larven in eine andere Petrischale
mit Chinakohlblättern verbracht. Nach 48 Stunden sind mehr als 90 Prozent der Larven getötet.
Die insektizide Wirkung der in den Präparatebeispielen 5, 6, 7 und 16 hergestellten Aerosolpräparate gegenüber erwachsenen Stubenfliegen
wird nach der Aerosol-Testmethode bestimmt, die in "Soap and Chemical Specialities'! Bluebook (1965), beschrieben
ist. Es wird eine Peet Grady Kammer der Kantenlänge 30,5 cm
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verwendet. Sämtliche Aerosolpräparate können innerhalb 15 Minuten mehr als 80 Prozent der Fliegen bewegungsunfähig machen.
Am nächsten Tag sind mehr als 70 Prozent der Fliegen getötet.
Etwa 50 erwachsene Stechmücken (Culex pipiens pallens) werden
in einem würfelförmigen Glaskasten der Kantenlänge 70 cm freigelassen. In dem Glaskasten wird ein Batterie-Ventilator mit einem
Flügeldurchmesser von 13 cm betrieben. Anschließend werden 0,1 g der in den Präparatebeispielen 8 und 9 hergestellten Moskitowendel
an beiden Enden angezündet und in die Mitte des Bodens des Glaskastens gelegt. Innerhalb 20 Minuten sind mehr als
90 Prozent der Stechmücken bewegungsunfähig gemacht. Nach 24 Stunden sind mehr als 80 Prozent der Stechmücken getötet.
Etwa 50 erwachsene Stubenfliegen werden in einem würfelförmigen
Glaskasten der Kantenlänge 70 cm freigelassen, in dem ein Batterie-Ventilator (Flügeldurchmesser: 13 cm) betrieben wird.
Anschließend werden die in den Präparatebeispielen 10 und 11 hergestellten Räuchermittel auf eine elektrische Heizplatte in
den Glaskasten gelegt und verräuchert. Innerhalb 20 Minuten sind mehr als 90 Prozent der Stubenfliegen bewegungsunfähig
gemacht.
Etwa 20 Reissämlinge, die in einem Blumentopf mit einem Durchmesser
von 10 cm bis zum 3- bis 4-blättrigen Stadium gezogen wurden, werden auf einem Drehtisch mit einer wäßrigen,
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1000-fachen Verdünnung der im Präparatebeispiel 12 hergestellten benetzbaren Pulver gespritzt. Nach dem Trocknen an der
Luft wird jeder Blumentopf mit einem Drahtnetz bedeckt, unter dem 20 bis 30 erwachsene kleine braune Pflanzenhüpfer
(Laodelphax striatellus) freigelassen werden. Nach 24 Stunden sind mehr als 80 Prozent der Insekten getötet.
Die im Präparatebeispiel 13 hergestellten Stäubemittel werden auf den Boden von Petrischalen mit einem Durchmesser von 14 cm
in einer Menge von 2 g/m gleichmäßig verteilt. Sodann wird Butter an die Innenwand der Petrischale etwa 1 cm oberhalb des Bodens
verschmiert. Hierauf wird eine Gruppe von 10 Kakerlaken (Blattella gerraanica) in jede Petrischale gegeben und mit dem
Stäubemittel 30 Minuten zusammengebracht. Innerhalb von 3 Tagen sind mehr als 90 Prozent der bewegungsunfähig gemachten Kakerlaken
abgetötet.
Beispiel 10
In einen 14 Liter fassenden Eimer aus Polypropylen werden 10 Liter
Wasser sowie 1 g der in den Präparatebeispielen 14 und 15 hergestellten Granulate gegeben. Einen Tag später werden
100 Moskitolarven der letzten Erscheinungsform (Cülex pipiens
pallens) in das Wasser gegeben. Die Zahl der lebenden und der toten Larven wird bestimmt. Innerhalb 24 Stunden sind mehr als
90 Prozent der Larven getötet.
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Γ - 28 -
Beispiel 11
Reispflanzen im Bestockungsstadium werden in Blumentöpfen gezogen
und 5 cm tief in Wasser eingestellt. In das Wasser in jedem Topf werden 10 kg pro 10 Ar der in Präparatebeispiel 14 hergestellten
Granulatpräparate gegeben. Die Töpfe werden mit einem Drahtnetz bedeckt, unter dem kleine braune Pflanzenhüpfer
(Laodelphax striatellus) freigelassen werden. Nach 24 Stunden sind mehr als 90 Prozent der Pflanzenhüpfer getötet.
Jeweils 3 g der in Präparatebeispiel 2 hergestellten Ölspritzmittel
werden mit einer Spritzpistole in der in Beispiel 5 verwendeten Peet Grady Kammer versprüht, in der 500 Stubenfliegen
(Musca domestica) freigelassen wurden. Innerhalb von 30 Minuten sind mehr als 90 Prozent der Stubenfliegen bewegungsunfähig
gemacht.
Im Gewächshaus wird Chinakohl angebaut und mit Army- und Cutworms/Kohlwürmern und Kohlschaben infiziert. Danach wird das
Gewächshaus (2 m Höhe) in Abschnitte von jeweils 30 m unterteilt. In jedem Abteil werden 10 g der im Präparatebeispiel 12
hergestellten benetzbaren Pulver mit einem Thermofumigator verräuchert.
Es konnte keine Verstärkung der Schädigung des Chinakohls beobachtet werden.
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Beispiel 14
Bohnen werden in Blumentöpfen ausgesät. Nach 9 Tagen werden die Bohnenpflanzen im 2-blättrigen Stadium mit 10 bis 15 roten Milben
(Tetranychus cinnabarinus) pro Blatt infiziert und 1 Woche bei 270C in einem Thermostat stehen gelassen. Danach haben sich
die Milben stark vermehrt. Hierauf werden die Pflanzen in einer Menge von 10 ml pro Blumentopf auf einem Drehtisch mit einer
wäßrigen, 200-fachen Verdünnung der in Präparatebeispiel 3 hergestellten emulgierbaren Konzentrate gespritzt. Nach 10 Tagen
sind die Pflanzen praktisch frei von Schädigung.
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Claims (6)
1. Cyclopropancarbonsaureester der allgemeinen Formel I
R1
X
CH—0—C—CH CH-CH= C^
Il \ / Xx
0 /c\
CH3 CH3
in der R^ ein Wasserstoffatom, eine Cyano- oder Äthinylgruppe
und X ein Fluor-, Chlor- oder Bromatom bedeutet.
2. Verbindung der Formel
CN
HOC
O
HOC
O
CH, CH0 \3/ 3
3· Verbindung der Formel
CN
CHOC—CH
I
O
I
O
CH-. CHL
\V 3
CH=C·
,Cl Cl
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4. Verbindung der Formel
5. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise
eine Verbindung der allgemeinen Formel II
(H)
in der FLj ein Wasserstoffatom, eine Cyano- oder Äthinylgruppe
und Rp eine Hydroxylgruppe, ein Halogenatom oder einen Arylsulfoxyrest
bedeutet, mit einer Cyclopropancarbonsäure der allgemeinen Formel III
^C=CH—CH CH—C—OH
χ/ \ / I (in)
A °
in der X ein Fluor-, Chlor- oder Bromatom bedeutet, oder ihrem reaktionsfähigen Derivat umsetzt.
6. Verwendung der Verbindungen gemäß Anspruch 1 als Pestizide.
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