DE2544046A1 - Verfahren zum herstellen von plastomeren strukturschaum-formteilen in sandwich-bauweise und vorrichtung zu seiner durchfuehrung - Google Patents

Verfahren zum herstellen von plastomeren strukturschaum-formteilen in sandwich-bauweise und vorrichtung zu seiner durchfuehrung

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DE2544046A1 DE19752544046 DE2544046A DE2544046A1 DE 2544046 A1 DE2544046 A1 DE 2544046A1 DE 19752544046 DE19752544046 DE 19752544046 DE 2544046 A DE2544046 A DE 2544046A DE 2544046 A1 DE2544046 A1 DE 2544046A1
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    • B29C44/42Feeding the material to be shaped into a closed space, i.e. to make articles of definite length using pressure difference, e.g. by injection or by vacuum
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Description

  • Verfahren zum Herstellen von plastomeren Strukturschaum-
  • t'ormteilen in Sandwich-Ba.uweise und Vorrichtung zu seiner Durchführung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von plastomeren Strukturschaum-Formteilen in Sandwich-Bauweise mit glatter Oberfläche, kompakter Außenhaut und aufgeschäurftem Kern aus spritzgießbaren, ein Treibgas enthaltenden Formmassen.
  • Es ist bekannt, ausdehnbare oder mit gasabspaltenden Zusätzen versehene Körner aus plastomerem Material zur Herstellung von Schaumteilen im Spritzgießverfahren zu verarbeiten. Dabei wird die zu formende Klasse in eine unter Erweichungstemperatur des Plastomeren gekühlte Spritzgießform eingefüllt, wobei sich die, entsprechend der Gasmenge, schäumbare Masse ausdehnt und die Spritzgießform ausfüllt. Da während der Füllphase an der Fließfront der schäumbaren rase i.a. der niedrigste Druck vorherrscht, bilden sich an dieser Stelle spontan Blasen, die bei Kontakt mit der gekühlten Spritzgießform eingefroren werden.
  • Dies führt zu den bekannten holzähnlichen Oberflächenstrukturen so hergestellter geschäumter Plastomerteile.
  • ist istnun eine Reihe von Verfahren bekannt, mit denen sich diese Oberflächenstrukturen bei geschäumten Plastomerteilen vermeiden lassen. Es ist z.B. bekannt (vgl. DT-OS 1 504 278), während der Einfüllphase der schäumbaren Masse in dem noch nicht gefüllten Hohlraum der Gießform einen Gasgegendruck aufzubringen, der so hoch ist, daß an der Fließfront kein Schäumen auftritt. Die so erzielbaren Oberflächengüten entsprechen dann zwar denen von Kompaktteilen. Der Nachteil dieses Verfahrens besteht jedoch darin, daß die erzielbaren mittleren Formteildichten sehr hoch sind, da das Kernmaterial ebenfalls wie das Material an der Fließfront während der E8illphase nicht aufschäumen kann.
  • Bei dem bekannten sogenannten 1,Variotherm1'-Verfahren wird die normalerweise gekühlte Spritzgießform während der Sinfüllphase der schäumbareniase auf eine Temperatur um die lDrveichungstemperatur des Plastomeren erwärmt und nach dem Einfüllvorgang wieder abgekühlt. Der gleiche Effekt wird durch ein bekanntes Verfahren erreicht, bei dem die tbJerkzeugarand der Spritzgießform mit einer Wärmedämmschicht beschichtet ist (vgl. DT-OS 1 604 434). Bei beiden Verfahren entsprechen die erzielbaren Oberflächengüten zwar denen von Kompaktteilen; der Nachteil dieser Verfahren ist aber in längeren Kühlzeiten und einer ungünstigen Energiebilanz durch das zyklische Aufheizen und Abkühlen der Spritzgießform zu sehen.
  • Es sind ferner Verfahren bekannt, bei denen die schäumbare Masse die gekühlte Spritzgießform vollständig ausfüllt, ohne daß das Material expandiert. Nach der Einfüllphase wird dann das Volumen der Spritzgießform vergrößert, so daß das noch nicht erstarrte Kernmaterial im Innern des Formteiles expandieren kann (vgl. DT-AS 1 778 457, US-PS 3 436 446 DT-PS 1 181 897, Jap-PS 49-7133). Der Nachteil dieser Verfahren besteht darin, daß die erreichbaren Oberflächengüten nicht genügend denen von Kompaktteilen entsprechen, im übrigen ist der Anwendungsbereich dieser Verfahren auf bestimmte Formteilgeometrien beschränkt.
  • Weiterhin sind Verfahren bekannt, bei denen diejenigen Schmelze anteile, die die Formteiloberfläche bilden sollen und diejenigen Schmelzeanteile, die dann den schäumbaren Kern bilden, in seParaten Plastifiziereinheiten je für sich aufgeschmolzen und nacheinander oder aber durch spezielle Düsenkonstruktionen gleichzeitig in die gekühlte Gießform eingefüllt (vgl. DT-AS 1 778 457, DT-OS 2 241 002, DT-OS 2 259 818) werden.
  • Der Nachteil dieser Verfahren ist im maschinen- und steuerungstechnischen Aufwand gegeben.
  • Es sind schließlich Verfahren bekannt (vgl. US-PS' 3 268 636, US-PS 3 436 446), bei denen in einer Plastifiziereinheit der Schmelze ein Gas zugeführt wird. Diese gasbeladene Schmelze gelangt in einen Sammler, wobei die Schmelze dort unter einem hohen Druck verweilt. Nach dem Öffnen eines Ventils zum Formenhohlraum wird die gasbeladene Schmelze so dann durch einen Stempel in die Form gedrückt. Der Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß die erreichbaren Oberflächengüten der Pormteile nicht ho i sind.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile der bisher bekannten Verfahren zu vermeiden und mit möglichst einfachen Mitteln, aber doch auf sichere Weise aus Gas enthaltenden Kunststoffen mit handelsüblichen Spritzgießmaschinen und Spritzgießformen unter Beibehaltung der Verfahrensparameter, wie sie beim Spritzgießen von Kompaktteilen gebräuchlich sind, - selbstverständlich mit Ausnahme des maximalen Formnestinnendruckes - Formkörper herzustellen mit geschäumtem Kern, kompakter Außenhaut und einer glatten Formteiloberfläche, die einwandfrei derjenigen von Kompaktteilen entspricht.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß von der gesamten bei einem Gießvorgang in eine Form einzufüllenden, ein Treibgas enthaltenden geschmolzenen Formmassen-Menge derjenige Formmassen-Anteil, der die Oberfläche des herzustellenden Formteiles bilden soll, vor dem Einfüllen in die Form entgast wird und daß dieser entgaste Formmassen-Anteil beim Einfüllen in die Form in einem einzigen Schub mit dem übrigen nichtentgasten Formmassen-Anteil, der den zelligen Kern des herzustellenden Formteiles bilden soll, aber vor diesem in die Form gedrückt wird.
  • Die in die gekühlte Spritzgießform bei normalen Einspritzgeschwindigkeiten eingefüllte Masse wird anschließend abgekühlt und entformt. Durch das erfindungsgemäße Verfahren erhält man Strukturschaum-Formteile in Sandwich-Bauweise mit einer definierten kompakten Außenhaut und einer einwandfreien glatten Formteiloberfläche, die derjenigen von Kompaktteilen entspricht, aber mit einem geschäumten Kern niedriger Schaumdichte. Das erfindungsgemäße Verfahren arbeitet bei ähnlichen Werkzeugimiendrucken wie bei den normalen Thermoplastschaumspritzgie,verfahren ('i.G) und ohne Anwendung von Nachdruck.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist auf verschiedene Weise durchführbar, vorteilhafterweise z.B. mit einer Vorrichtung, bei der an derspitze einer in einer an sich bekannten Plastifiziervorrichtung angeordneten Schnecke ein Scher-Element vorgesehen ist, das beim Rückführen der Schnecke die Scher-Beanspruchung daher ein Treibgas enthaltenden Formmasse bewirkt, oder beispielsweise mit einer Vorrichtung, bei der an einer an sich bekannten Plastifiziervorrichtung zusätzlich ein Entgasungsventil vorgesehen ist, das derart steuerbar ist, daß es jeweils vor dem Einfüllen der für ein Formteil erforderlichen zu entgasenden Formmassen kurzzeitig geöffnet ist.
  • ?Wjs 1##;nn aber auch vorteilhaft sein, eine Vorrichtung zu verwenden, bei der zwischen der Spritzdüse einer an sich bekannten Pltiiiziervorrictung und der zu füllenden Form ein zusätzlicher Behälter vorgesehen ist, der bei einem Füllvorgang zur Aufnahme desjenigen Formmassen-Anteils dient, der die Oberfläche des herzustellenden Formteiles bilden soll, und der sowohl Steuer-Einrichtungen zur Temperatur#i;rhöhung und zur Entgasung dieses Formmassen-Anteils aufweist, als auch Steuer-Einrichtungen aufweist, die das Einfüllen dieses Formmassen-Anteils jeweils immer vor dem Einfüllen des zugehörigen nichtentgasten Formmassen-Anteils in die Form ermöglichen.
  • Eine weitere Möglichkeit zur vorteilhaften Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann darin bestehen, daß zwischen der Spritzdüse einer an sich bekannten Plastifiziervorrichtung mit einer axial nicht verschiebbaren Schnecke - die eine an sich bekannte Entgasungsschnecken-Geometrie aufweist, der aber abweichend vom Bekannten ein die Entgasung der dort befindlichen Formmasse ermöglichendes Ventil zugeordnet ist - und der zu füllenden Form ein zusätzlicher Behälter (Linspritzzylinder) vorgesehen ist, dem Steuereinrichtungen zugeordnet sind, die bei einem Füllvorgang zunächst die Aufnahme des zuerst aus der Plastifiziervorrichtung gelieferten Formmassen-Anteils ermöglichen, der den zelligen Kern des herzustellenden Formteils bilden soll, und die dann bewirken, daß der in der Einschnürung entgaste Anteil der Formmasse, vor der übrigen in dem lBehälter befindlichen nichtentgasten Forrnmesse in die Form gedrtickt wird.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens werden anhand einiger Ausführungsbeispiele erörtert. Es zeigen: Fig. 1 bis 3 verschiedene Vorrichtungen zur Durchführung des erfindungsgeniäßen Verfahrens in schematischer Darstellung, Fig. 4 ein Schaubild über Temperatur, Viscosität und relativen Gasgehalt der Schmelæmasse auf dem Schneckenweg zwischen Schneckenspvitze und Düsenöffnung bei Beginn des Einfüllvorganges, Fig. 5 nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestelltes Formteil, z. T. im Schnitt, Fig. 6 Schaubild des Dichteverlaufs in dem Formteil nach Fig. So Die in Fig. 1 gezeigte Plastifiziervorrichtung 1 entspricht in ihrem grundsätzlichen Aufbau einer allgemein üblichen Vorrichtung dieser Art. Aiii Kopf der axial verschiebbaren Schnecke 2 ist jedoch ein ringförmiger Scherteil 5 vorgesehen, durch den die geschmolzene Formmasse auf Scherung beansprucht wird, wodurch die Temperatur der Formmasse erhöht und gleichzeitig die gashaltige Formmasse entgast wird. Zur Ableitung der freiwerdenden Gase dient eine sonst nicht übliche in der Nähe der Diusenöffnung 6 gelegene Entgasungsöffnung 4, die durch ein Ventil 5 geöffnet oder geschlossen werden kann.
  • Bei einem Füllvorgang wird durch eine nicht näher dargestellte Steuerung die sich drehende Schnecke so weit von der Düsenöffnung 6 zurückgezogen, bis derjenige Formmassen-Anteil I, der die Oberfläche des herzustellenden Formteils bilden soll und der durch die Scherbeanspruchung durch Scherteil 3 erwärmt und entgast ist (vgl. Fig. 5), den flaum zwischen der Schnecke spitze 7 und der Düsenöffnung 6 ausfüllt. Das Ventil 5 ist dabei schon wieder geschlossen. Das Verhältnis von entgaster zu nicht entgaster Schmelze ist von der Forlllteilgeometrie (Verhältnis: Volumen/Oberfläche) abhängig und kann z.B. durch die Entgasungsöffnungszeiten variiert werden. Beim weiteren Pla.stifizieren, bei dem die Schnecke 2 durch die plastifizierte Schmelze gegen den Staudruck zurückgedrückt wird, wird bei gleichzeitigem Öffnen der bis dahin geschlossenen Düse 6 der übrige nichtentgaste, d.h. Treibgas enthaltende Formmassen-Anteil II, der den zelligen Kern des herzustellenden Formteils bilden soll, nach vorn zur Düsenöffnung 6 hin gedrückt. Dabei wird durch das Scherteil 3 die Temperatur der Masse für den Kern ebenfalls erhöht, jedoch längst nicht so stark wie die der entgasten Masse, da wegen des höheren Gasgehaltes des Kernmaterials dessen Viskosität sehr viel niedriger liegt und damit die Scherenergie, die in Wärme umgewandelt wird, sehr viel niedriger ist. Der Fonnfülldruck liegt bei normalen Binspritzgeschwindigkeiten vorzugsweise zwischen 0,5 und 10 li210 mm Unter diesem Druck gelangt der der Düsenöffnung 6 am nächsten befindliche Formmassen-Anteil I zuerst in den Fortnhohlraum 8, legt sich unbehindert an die glatten, gekühlten Innenflächen des Hohlraumes und bildet - zunächst wie ein Ballon - mit seiner entgasten und erwärmten Masse einwandfrei die glatte Oberfläche des herzustellenden Formteils.
  • Durch die jeweils wunschgemäß bemessene Menge des entgasten Formmassen-Anteils I wird zugleich die Dicke der kompakten Außenhaut des herzustellenden Formteils bestimmt. Der nachdrängende nichtentgaste Formmassen-Anteil II bildet dann in bekann-und nun aufschäumende ter Diese den zelligen Kern des Formteiles. Dabei ist ein @achdruck nicht notwendig, da des expandierende Kernmaterial den Formnesthohlraum 3 ausfüllt.
  • Gegen Ende der Kühlzeit beginnt der Dosierzyklus wie oben beschieben.
  • Die für das s Verfahren geeigneten Treibmittel sind sowohl handelsübliche, in der Wärme gasabspaltende, chemische Zersetzungstreibmittel, wie L-zo-Verbindungen, Hydrazid-Verbindungen, Nitroso-Verbindungen u. a., flüssige, physikelisch wirkende Treibmittel, wie niedrigsiedende Kohlenwasserstoffe, messer, Halogenkohlenwasserstoffe u. a. als auch gasförmige Treibrnittel wie Luft, Stickstoff, Kohlensäure u.a. und Gemische daraus. Üblicherweise beträgt die Konzentration dieser Treibmittel bei dem erfindungsgemäßen Verfahren 0,01 bis 10 Gewichtsprozente.
  • Geeignete Plastomere sind insbesondere Polystyrol, Polyäthylen, Polypropylen, Polyacrylate, Styrolacrylnitril-Copolimerisate u.a.. Die Treibmittel können den Formmassen in üblicher Form beigemischt werden. Die aufbereitete Masse wird in der Plastlfiziervorrichtung einer handelsüblichen Spritzgießmaschine so aufgeschmolzen, daß etwa in der Mitte der Plastifiziervorrichtung ein Gemisch oder Lösung von Plastomer und Gas vorliegt.
  • Die Fig. 2 zeigt eine von der Fig. 1 abweichende Vorrichtung, bei der zwischen der Düsenöffnung (Spritzdüse 9) und der zu füllenden Form ein zusätzlicher Behälter 11 vorgesehen ist, der - wenn z.B. die Plastifiziervorrichtung 12 für ein herzustellendes Formteil nicht ausreichend bemessen ist - zur Aufnahme desjenigen Formmassen-Anteils I dient, der die Oberfläche des herzustellenden Formteiles bilden soll. Dieser zwischengeschaltete Behälter 11 weist eine Entgasungsöffnung 15 sowie nicht näher dargestellte Einrichtungen (z.B. Scherelemente, Ultraschall) zum Erwärmen der Masse und schließlich einen Kolben 14 auf, der im erforderlichen Zeitpunkt das Herausdrücken der Masse aus dem Behälter 11 steuert.
  • Bei einer Ausführung nach Fig. 3 ist eine Plastifiziervorrichtung vorgesehen, bei der die Schnecke 16 axial nicht verschiebbar ist, dafür aber in an sich bekannter Weise eine Einschnürung 17 aufweist, durch die in der Plastifiziervorrichtung ein Raun 17 gebildet wird, in dem derjenige Formmasse-Anteil I, der die Oberfläche des herzustellenden Formteiles bilden soll, entgast wird. Dazu sind zusätzlich eine Entgasungsöffnung 18 und ein Ventil 19 vorgesehen. Zwischen der Düsenöffnung (Spritzdüse 20) und der zu füllenden Form 22 ist wiederum - wie bei Fig. 2 - ein zusätzlicher Behälter (Einspritzzylinder 21) vorgesehen, in den nun aber - im Gegensatz zu Fig. 2 - derjenige Formmassen-Anteil II, der den zelligen Kern des herzustellenen Formteils bilden soll, als erster aus der Plastifiziervorrichtung 16 herauskommender Anteil hineingedrückt wird; dann folgt der entgaste Anteil, der sich somit also wieder am nächsten der Düsenöffnung 23 des Einspritzzylinders 21 befindet.
  • Das endgültige Einspritzen in die Form 22 bewirkt beispielsweise ein Kolben 24.
  • Aus den Schaubildern der Fig. 4 sind der relative Gasgehalt, die Viskosität und die erreichten Temperaturen für die Formmassen-Anteile I (entgast) und II (nicht entgast) in Abhängigkeit vom Schneckenweg zwischen Schneckenspitze (7) und Düsenöffnung (6).
  • Die Fig. 5 zeigt als Beispiel in perspektivischer Darstellung ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren aus Normal-Polystyrol hergestelltes Formteil mit den nachstehend genannten Abmessungen: Durchmesser d = 120 mm Dicke b = 4 mm Anschnitt:(Stangenanguß) Durchmesser = 6mm zentral Stärke der kompakten Außenhaut Y = 0,8 mm Dichte der kompakten Außenschicht pa = 1,05 & #/cm3 Dichte des zelligen Kerns t 0,5 3/cm3 Ranktiefe der Oberfläche Rt < #2 Der Dichte-Verlauf im ouerschni.-t t - B ist aus der Fig. 6 zu entnehmen. Zum Vergleich ist in punktierter Linie der Dichteverlauf bei herkömmlich hergestellten Formteilen derselben Art zu ersehen.
  • Zusanimenfassend ist folgendes festzustellen: Die Oberflächenrauhigkeit der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Formteile entsprechen denen von Kompaktteilen. Die Formteile weisen im Vergleich mit nach den bisher bekannten TSG-Verfahren hergestellten Formteilen eine kompakte Außenhaut auf, die gegenüber dem zelligen Schaum im Kern nahezu sprunghaft deutlich abgegrenzt ist (vgl. Fig. 6). Es ist daher möglich, bei einem Formteil entsprechend der jeweils zu erwartenden Beanspruchung die Dicke der Außenhaut durch entsprechende Dosierung des entgasten Formmassen-Anteils sehr genau zu bestiIunen und damit gegenüber bekannten Verfahren, bei denen in den Formteilen die Außenhaut allmählich in den Kernschaum übergeht, so daß im Hinblick auf eine zu erwartende Deanspruchung die Abmessungen eines Formteils größer gewählt werden müssen, an Material gespart wird. Darüber hinaus zeigt aber auch der Schaum im Kern der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Formteile eine weitgehend gleichmäßige feinporige Zellatruktur.
  • Zur Anwendung des Verfahrens können handelsübliche Spritzgießmaschinen ohne aufwendige Modifikationen verwendet werden.
  • Ebenso können Spritzgießwerkzeuge ohne besondere erforderliche Modifikationen verwendet werden. Es können ferner handelsübliche Formmassen und Treibmittel verwendet werden. Die Kühlzeiten werden gegenüber dem Kompaktspritzgießen nur unwesentlich verlängert.

Claims (7)

  1. P A T ;E N T A NS P R Ü C H B 6-1. Verfahren ZUm Herstellen von plastomeren Strukturschaum-Formteilen in Sandwich-T3auweise mit glatter Oberfläche, kompakter Außenhaut und aufgeschäumtem Kern aus spritzgießbaren ein Treibgas enthaltenden Formmassen, dadurch gekennzeichnet, daß von der gesamten bei einem Füllvorgang in eine Form einzufüllenden, ein Treibgas enthaltenden geschmolzenen Formmassen-Menge derjenige Formmassen-Anteil (I), der die Oberfläche des herzustellenden Formteiles bilden soll, vor dem einfüllen in die Form entgast wird und daß dieser entgaste Formmassen-Anteil (I) beim Einfüllen in die Form in einem einzigen Schub mit dem übrigen nichtentgasten Formmassen-Anteil (II), der den zelligen Kern des herzustellenden Formteiles bilden soll, aber vor diesem in die Form gedrückt wird.
  2. 2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entgasung desjenigen Formmassen-Anteils (I), der zur Bildung der Oberfläche des herzustellenden Formteiles vorgesehen ist, und dessen gleichzeitig erfolgende Temperatur-Erhöhung durch Scher-Beanspruchung dieses Formmassen-Anteils (I) bewirkt wird.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1 und 2, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t daß an der spitze (7) einer in einer an sich bekannten Plastifiziervorrichtung (i) angeordneten Schnecke (2) ein Scher-3lement (3) vorgesehen ist, das beim flü-'ckführen der Schnecke (2) die Scher-Beanspruchung der ein Treibgas enthaltenden Formmasse bewirkt (Fig. 1).
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Kopf einer an sich bekannten Plastifiziervorrichtung (1) zusätzlich ein Entgasungsventil (5) vorgesehen ist, das derart steuerbar ist, daß es jeweils vor dem Einftillen der für ein Formteil erforderlichen zu entgasenden Formmas sen kurzzeitig geöffnet ist (Fig. 1).
  5. 5. Vorrichtung nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Entgasungsventil (5) an einen Vacuum-Raum angeschlossen ist.
  6. 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1 und 2, CL a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß zwischen der Spritzdüse (9) einer an sich bekannten Plastifiziervorrichtung (12) und der zu füllenden Form (10) ein zusätzlicher Behälter (11) vorgesehen ist, der bei einem Füllvorgang zur Aufnahme desjenigen Formmassen-Anteils (1) dient, der die Oberfläche des herzustellenden Formteiles bilden soll, und der sowohl Steuer-Einrichtungen zur Temperaturerhöhung und zur Entgasung dieses Formmassen-Anteils (I) aufweist, als auch Steuer-Einrichtungen aufweist, die das Einfüllen dieses Formmassen-Anteils (I) jeweils immer vor dem Einfüllen des zugehörigen nichtentgasten Formrnassen-Anteils (in) in die Form bewirken (Fig. 2).
  7. 7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Spritzdüse (20) einer an sich bekannten Plastifiziervorrichtung (15) mit einer axial nicht verschiebbaren Schnecke (16) - die eine an sich bekannte Entgasungsschnecken-Geometrie (17) aufweist, der aber abweichend vom Bekannten ein die Entgasung der dort befindlichen Formmasse ermöglichendes Ventil (19) zugeordnet ist - und der zu füllenden Form ein zusätzlicher Behälter (Einspritzzylinder 21) vorgesehen ist, dem Steuereinrichtungen zugeordnet sind,die bei einem Füllvorgang zunächst die Aufnahme des zuerst aus der Plastifiziervorrichtung (15) gelieferten Formmassen-Anteils (II) ermöglichen, der den zelligen Kern des herzustellenden Formteils bilden soll, und die dann bewirken, daß der in der Einschnürung (17) entgaste Anteil (I) der Formmasse, vor der übrigen in dem Behälter (21) befindlichen nichtentgasten Formmasse (II) in die Form gedrückt wird (Fig. 4).
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