DE2543321A1 - Verfahren und vorrichtung zum aufstellen und gruenden eines meeresbodenfesten bauwerks - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum aufstellen und gruenden eines meeresbodenfesten bauwerks

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DE2543321A1
DE2543321A1 DE19752543321 DE2543321A DE2543321A1 DE 2543321 A1 DE2543321 A1 DE 2543321A1 DE 19752543321 DE19752543321 DE 19752543321 DE 2543321 A DE2543321 A DE 2543321A DE 2543321 A1 DE2543321 A1 DE 2543321A1
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mud
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Rudolf Dr Ing Vogel
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VOGEL, RUDOLF, DR.-ING., 2000 HAMBURG, DE
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D27/00Foundations as substructures
    • E02D27/32Foundations for special purposes
    • E02D27/52Submerged foundations, i.e. submerged in open water
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02BHYDRAULIC ENGINEERING
    • E02B17/00Artificial islands mounted on piles or like supports, e.g. platforms on raisable legs or offshore constructions; Construction methods therefor
    • E02B17/02Artificial islands mounted on piles or like supports, e.g. platforms on raisable legs or offshore constructions; Construction methods therefor placed by lowering the supporting construction to the bottom, e.g. with subsequent fixing thereto
    • E02B17/027Artificial islands mounted on piles or like supports, e.g. platforms on raisable legs or offshore constructions; Construction methods therefor placed by lowering the supporting construction to the bottom, e.g. with subsequent fixing thereto steel structures

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  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Paleontology (AREA)
  • Earth Drilling (AREA)
  • Foundations (AREA)
  • Underground Or Underwater Handling Of Building Materials (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum AuSstellen und GrUnden
  • eines meeresbodenfesten Bauwerks Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufstellen und Gründen eines bodenfesten Bauwerks am Meeresboden.
  • An der Location, also dem gewünschten Standort des Bauwerks, kann eine mehr oder minder mächtige Mudschicht auf dem tragfähigen Meeresboden lagern. Die Tragfähigkeit der Mudschicht ist in der Regel so gering, daß eine sachgemäß Gründung des Bauwerks darauf ausgeschlossen ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, trotz solcher Mudschichten eine sichere Gründung des Bauwerks auf dem oder im tragfähigen Meeresboden zu gewährleisten.
  • Diese Aufgabe ist nach dem erfindungægemEßen Verfahren durch folgende Schritte gelöst: (a) Gründungskörper des Bauwerks werden einer nicht tragfähigen Budschicht auf dem tragfähigen Meeresboden genähert, (b) Eine oder mehrere Düsen an der Unterseite der Grun'dungskörper werden zur Verflüssigung und Verdrängung des Muds mit Druckwasser beaufschlagt, bis (las Bauwerk nach weiterer Absenkung und Durchdringung der Mwlschicht in definierten Kontakt mit dem tragfähigen Meeresboden gebracht worden ist, und (c)die Gründungskorper werden gegenüber dem tragfähigen PIeeresboden mit Schüttgut gegründet, das spezifisch schwerer als der Mud ist.
  • Bei den Bauwerken kann es sich z.B. um Bohr- und Produktionsplattiormen für die Erdölgewinnung oder um Leuchttürme handeln. Solche Plattformen können z.B.
  • mehrere Beine aufweisen, an denen sich jeweils unten wenigstens ein Gründungskörper befindet. Vorteilhaft ist bei dem gekennzeichneten Verfahren, das die Mudschicht nicht in einem gesonderten zeitaufwendigen und Sondervorrichtungen erfordernden Schritt abgetragen werden muß, sondern das Bauwerk sich praktisch seinen Weg durch die Mudschicht hindurch selbst freispült. Das aus den Düsen austretende Druckwasser verflüssigt den Mud nicht nur unmittelbar unterhalb der Gründungskörper sondern auch in der Uebung. Dadurch wird die Viskosität des Muds herabgesetzt und ein Fortsckwemmen von Partikeln des so verflüssigten Muds erleichtert. Der Mud wird also im Gründungsbereich hydraulisch aufbereitet und auch abgefördert. Der definierte Kontakt des Bauwerks mit dem Meeresboden kann z.B. durch den Gründungskörpern um ein gewisses Maß voreilende Schubkörper geschehen, die ihrerseits mit einer oder mehreren Druckrasserdüsen ausgerüstet sein konxien. Das fWr die Gründung eingesetzte Schüttgut kann z.B. aus Kies l?nd/oder Sand bestehen, der insbesondere spezifisch schwerer als der durch das Druckwasser verflüssigte Mud ist und daher diesen verflüssigten Mud leicht verdrängen kann.
  • Nach einer Ausführungsform der Erfindung werden im Schritt (b) zur Uberwindung evtl. örtlicher Hindernisse in der Mudschicht die Düsen einzeln und/oder in Gruppen gesteuert mit Druckwasser beaufschlagt. Bei diesen Hindernissen kann es sich um Mudbereiche verhältnismäßig hoher Viskosität handeln. Diese Bereiche lassen sich ebenfalls verflüssigen, wenn die verfügbare Druckwasserenergie durch Steuerung der Düsen auf sie konzentriert wird.
  • Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird zwischen die Schritte (b) und (c) folgender Schritt eingeschaltet= (bI) Der Raum zwischen jedem Gründungskörper und dem tragfähigen Meeresboden wird durch gesteuerte Beaufschlagung der Düsen mit Druckwasser von Mud freigespült.
  • Dieses Freispülen kann also erfolgen, nachdem die vertikale Absetzbewegung des Bauwerks im wesentlichen schon abgeschlossen ist. Das Freispülen dient dazu, Mudreste aus dem erwähnten Raum weitestmöglich zu entfernen, bevor Schüttgut zur Fundamentierung in den Raum eingebracht wird. Dieses Einbringen kann erfindungsgemäß so geschehen, daß im Schritt (c) Fundamentschüttgut von der Mitte jedes Gründungskörpers konzentrisch nach außen fortschreitend in den Raum zwischen dem Gründungskörper und dem tragfähigen Meeresboden eingebracht wird. durch lassen sich Mudreste verhältnismäßig leicht und vollstandig durch das Fundamentschüttgut nach außen hin verdrängen, so daß die fertige Fundamentschüttung einen verhältnismäßig sehr geringen Mudanteil aufweist.
  • Nach einer Ausführungsform der Erfindung werden im Schritt (b) die GrEndungskörper in definierten Kontakt mit dem tragfähigen Meeresboden gebracht und im Schritt (c) mit Schüttgut überschüttet. Hier nehmen also die Gründungskörper nach Herstellung des definierten Kontakt es auch seitliche Schubkräfte des Bauwerks auf und übertragen sie in den tragfähigen Meeresboden. Diese Überschüttung der Grundungskörper mit Ballastschüttgut sichert zum einen die Verankerung der Gründungskörper im tragfähigen. Meer esboden und kann zum anderen nach oben gerichtete Zugkräfte aufnehmen, die durch das Bauwerk über die Gründungskörper in die Ballastschüttung eingeleitet werden.
  • Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite jedes Gründungskorpers eine oder mehrere mit Druckwasser beaufschlagbare Düsen angeordnet sind. Wenn diese Düsen verhältnismäßig weit nach unten hin vorstehen können sie durch Versteifungen gegenüber einander und/oder gegenüber dem Gründungskörper in ihrer Lage gesichert sein.
  • Die Düsen können nach einer Ausführungsform der Erfindung auch unterschiedlichen Höhenabstand von dem zugehörigen Gründüngskörper aufweisen. Dies erleichtert das Freispülen des Raumes unterhalb des Gründungskörpers von Mudresten.
  • Der-gezielten Mudentfernung aus dem Bereich der Gründungskörper dient es auch, wenn erfindungsgemäß jede Düse eine oder mehrere seitlich gerichtete Düsen öffnungen aufweist.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind mehrere Jeweils mit Düsen ausgerüstete Gründungskörper zu einer Gründungseinheit zusammengesetzt. Eine solche Gründungseinheit kann z .3. an einem Bein einer Bohr- und Produktionsplattform vorgesehen sein.
  • Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung ragen über jeden Gründungskörper oder jede Gründungseinheit ein oder mehrere Sahubkörper nach unten hinaus, die ebenfalls mit Druckwasser beaufschlagbare Düsen aufweisen. Hierdurch findet eine Funktionstrennung insofern statt, als der oder die Schubkörper bestimmungsgemäß seitliche Schubkräfte des Bauwerks in den Meeresboden übertragen und andererseits die Gründungskörper im wesentlichen vertikale Kräfte des Bauwerks in den Meeresboden einleiten.
  • Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist jede Düse über eine Leitung mit einem Verteiler verbunden, der durch eine Versorgungsleitung mit Druckwasser belieferbar ist, wobei in dem Verteiler jeder Leitung eine Vorrichtung zur wahlweisen Drosselung oder vollständigen Absperrung der zugehörigen Leitung zugeordnet ist. Damit läßt sich die Energie des Druckwassers nach Bedarf örtlich gezielt konzentrieren, um besondere Spüleffekte zu erzielen.
  • Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung verjüngt sich jeder Gründungskörper nach unten konisch.
  • Dadurch entsteht gewissermaßen eine Pfeilung, die den Gründungskörper leichter durch die Mudschicht hindurchdringen läßt. Diesem Ziel dient es auch, wenn erfindungsgemäß jeder Gründungskörper seinen Strömungswiderstand herabsetzende Durchbrechungen aufweist. Diese Durchbrechungen können von Meerwasser und verflüssigtem Mud durchströmt werden. Zur Erhöhung der Stabilität kann erfindungsgemäß jeder Gründungskörper gewellt ausgebildet und mit axial verlaufenden Versteifungen versehen sein.
  • Nach einer Aüsfuhrungsform der Erfindung weist jeder Gründungskörper eine Düse in Gestalt eines zentralen, axial durchgehenden Rohres auf. Dabei kann es sich z.B.
  • um ein Eckrohr eines als Gitterfachwerk ausgebildeten Beines einer Bohr- und Produktionsplattform handeln.
  • In den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen teilweisen Längsschnitt durch das untere Ende eines Beines einer Bohr- und Produktionsplattform gemäß Linie I-I in Fig. 2, Fig. 2 die Ansicht gemäß Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 Versteifungen zwischen benachbarten Düsen, Fig. 4 die Ansicht gemäß Linie IV-IV in Fig. 3, Fig. 5 die Schnittansicht nach Linie V-V in Fig. 4 in vergrößerter Darstellung; Fig. 6 einen schematischen Längsschnitt durch einen Verteiler Wr Druckwasser, Fig. 7 eine andere Ausführungsform eines Beines einer Bohr- und Produktionsplattform in fertig gegründetem Zustand, Fig. 8 die Ansicht gemäß Linie VIII-VIII in Fig. 7, Fig. 9 einen Längsschnitt durch einen Gründungskörper gemäß Fig. 7 in vergrößerter Darstellung gemäß Linie IX-IX in Fig. 10, Fig. 10 die Schnittansicht nach Linie X-X in Fig. 9 und Fig. 11 die Schnittansicht nach Linie XI-XI in Fig 10 in vergrößerter Darstellung.
  • Fig. 1 zeigt ein Bein 20 einer Bohr- und Produktionsplattform mit Eckrohren 23, 24 und 25, an denen jeweils unten ein Gründungskörper 27, 28 und 29 befestigt ist.
  • An dem Bein 20 stützt sich ein zentrales Rohr 30 ab, das unten mit einem Schubkörper 33 ausgerüstet ist, der nach unten hin über diemurnfer 27 bis 29 vorsteht.
  • Alle Gründungskörper 27 bis 29 sind zu einer Gründungseinheit 35 zusammengefaßt und mit einer aus Fig. 2 erkennbaren gemeinsamen Umrandung 37 versehen.
  • Jeder Gründungskörper 27 bis 29 ist an seiner Unterseite mit vorstehenden Düsen 40 versehen, aus denen Druckwasser in Richtung von Pfeilen 41 ausströmt. Es können auch noch weitere Düsen 43 vorgesehen sein, die nicht oder kaum über die untere Oberfläche der Gründungskörper 27 bis 29 hervorragen und dem Zweck dienen, den Raum unmittelbar unterhalb der Gründungskörper von Mud 45 freizuspülen, der in einer Schicht auf dem tragfähigen Meeresboden 50 lagert.
  • Auch der Schubkörper 33 ist an seiner Unterseite mit Düsen 53 ausgestattet, denen Druckwasser in Richtung von Pfeilen 55 entströmt.
  • Die Düsen 40 und 43 sind Jeweils über eine Leitung 57, von denen in Fig. 1 zur Vereinfachung der Darstellung nur eine dargestellt ist, mit einem Verteiler 60 verbunden, dessen Aufbau im einzelnen Fig. 6 zu entnehmen ist. Der Verteiler speist ferner über eine Leitung 61 das Rohr 30 und damit die Düsen 53 in steuerbarer Weise mit Druckwasser.
  • Wenn zum Zwecke der Aufstellung und Gründung- der Bohr- und Produktionsplattform das Bein 20 gesteuert und langsam dem Mud 45 von oben genähert wird, wird dem Verteiler 60 durch eine Versorgungsleitung 63 z.B. von einem nicht gezeichneten Arbeitsdeck der Plattform aus, Druckwasser zugeführt, das der Verteiler gesteuert auf die einzelnen Düsen 40, 43 und 53 verteilt. Das die Düsen verlassende Druckwasser dringt in den Mud 45 ein und verflüssigt den Mud zum Abtransport.Der so verflüssigte Mud wird mehr und mehr durch das nachdrückende Druckwasser verdrängt und seitlich unter der Gründungseinheit 35 ausgetrieben. Dieser Vorgang kann z.B. dadurch gefordert werden, daß durch entsprechende Steuerung des Verteilers 60 die Düsen 40 und 43 ausgehend von der Mitte der Gründungseinheit 35 nach außen hin in Folgeschaltung beaufschlagt werden, so daß eine konzentrische Welle verflüssigten Muds 45 nach außen hin ausgetrieben wird.
  • Auch der Schubkörper 33 spült sich mit seinen Düsen 53 den Weg nach unten durch den Mud 45 frei bis er durch Steigerung der Auflast des Beines 20 vollständig in den tragfähigen Meeresboden 50 eingedrückt ist. Dies ist im wesentlichen die axiale Endstellung des Beines 20, in der sich die Gründungskörper 27 bis 29 noch in einem gewissen Abstand von dem tragfähigen Meeresboden 50 befinden. Der Zwischenraum zwischen den Gründungskörpern 27 bis 29 und dem tragfähigen Meeresboden 50 wird dann in hier nicht naher beschriebener Weise mit Fundamentschüttgut ausgefüllt. Schließlich wird von oben auf die Gründungskörper 27 bis 29 noch Ballastschüttgut zur Überdeckung der gesamten Gründungseinheit 35 aufgegeben. Sowohl das Fundamentschüttgut als auch das Ballastschüttgut verdrängen jeweils noch vorhandene Mudreste selbsttätig nach außen, so daß die Schüttungen im wesentlichen frei von Mudresten sind.
  • Gemäß den Fig. 3 und 4 sind zur Versteifung Rippen 65 zwischen den Düsen 40 eingeschweißt.
  • Gemäß Fig. 5 weist jede Düse 40 ein Rohr 67 auf, in das unten ein Leitkörper 69 mit mehreren seitlich gerichteten DüsenöfRn~ungen 70 eingeschweißt ist.
  • In Fig. 6 sind Einzelheiten des Verteilers 60 dargestellt. In einem Gehäuse 73 sind Stellmotoren 75 montiert, die mit Spindeln abgedichtet durch einen Zwischenboden 77 des Gehäuses 73 hindurchragen. Am unteren Ende jeder Spindel befindet sich ein Ventilkörper 79, der in Eingriff mit einem jeweils an den Leitungen 57 und 61 befestigten Ventilsitz 80 bringbar ist.
  • Die Versorgungsleitung 63 führt bis zu einem nicht dargestellten Arbeitsdeck der Bohr- und Produktionsplattform hinauf und ist dort mit einem Manometer 82 versehen. Über ein Kabel 83 wird der Verteiler 60, z.B.
  • von dem vorerwähnten Arbeitsdeck aus, mit Energie und Steuersignalen versorgt. Eine Leitung 85 überträgt von dem Verteiler 60 z.B. zu dem vorerwähnten Arbeitsdeck Signale, die Auskunft über die axiale Stellung jedes Ventilkörpers 79 relativ zu seinem Ventilsitz 80 geben.
  • Damit haben die Bedienungspersonen auf dem Arbeitsdeck einen vollständigen Überblick über den Öffnungszustand aller Ventile in dem Verteiler 60.
  • Wenn nun beim Durchdringen des Muds 45 Widerstände an einem Bein auftreten, kann zur Lokalisierung und Beseitigung dieser Widerstände in folgender Weise vorgegangen werden: Es werden zunächst sämtliche Ventile 79, 80 innerhalb des Verteilers 60 geschlossen. Dann wird ein Ventil nach dem anderen geöffnet und für jedes Ventil der Druck innerhalb der Versorgungsleitung 63 an dem Manometer 82 abgelesen. Ein geringer Druckwert an dem Manometer bedeutet, daß die zu dem betreffenden Ventil 79, 80 gehörende Düse frei ist, sich dort also kein Widerstand im Mud 45 befindet. Wenn dagegen der Druckwert an dem Manometer 82 verhältnismäßig hoch liegt, deutet dies auf Strömungswiderstände an der zugehörigen Düse hin.
  • Auf diese behinderte Düse kann dann die gesamte Druckwasserenergie konzentriert werden, was in allen praktisch denkbaren Fällen die Beseitigung des Hindernisses vor dieser Düse zur Folge haben wird.
  • Die Ventile 79, 80 in dem Verteiler 60 können auch nach einem bestimmten Plan einzeln und/oder gruppenweise nach einem bestimmten Plan geöffnet und geschlossen werden, woraus sich ein entsprechender Beaufschlagungsablauf an den zugehörigen Düsen ergibt. In jedem Fall läßt sich durch diese differenzierte Steuerung und Beaufschlagung der Düsen eine schnelle und vollständige Verdrängung des Muds 45 aus dem Bereich der Gründungseinheit 35 hinaus erreichen.
  • Fig. 7 und 8 zeigen ein anderes Bein 90 einer Bohr-und Produktionsplattform mit drei durchgehenden Eckrohren 93, 94 und 95. Am unteren Ende jedes Eckrohres 93 bis 95 ist ein Gründungskörper 97, 98 und 99 befestigt, der sich nach unten hin konisch verJüngt. Die dadurch entstehende, nach unten gerichtete Spitze erleichtert das Durchdringen des Muds 45 und auch das ganze oder teilweise Eindringen der Gründungskörper 97 bis 99 in den tragfähigen Meeresboden 50.
  • Jedes Eckrohr 93 bis 95 bildet an seinem unteren Ende eine Düse 100, 101 und 102, von denen aus sich durch die Eckrohre 92 bis 95 zugeführtes Druckwasser in Richtung der in Fig. 8 eingetragenen Pfeile verteilt und dadurch den thd 45 verwässert und verdrängt.
  • Wenn sich die Grtindungskörper 97 bis 99 genügend in den tragfähigen Meeresboden 50 eingedrückt haben, wird in Richtung eines Pfeiles 105 Ballastschüttgut 107 oben auf die Gründungskörper 97 bis 99 geschüttet, bis sich der in Fig. 7 eingezeichnete Schüttkegel ausgebildet und den Mud 45, ausgehend von der Mitte des Beines 90, nach außen hin verdrängt hat. Das Ballastschüttgut kann z.B. aus Kies und/oder Sand bestehen.
  • In Fig. 9 ist der Eckstiel 93 unten mit einer Düse 110 ausgerüstet, die eine senkrecht nach unten abstrahlende Düsenöffnung 113 und eine Anzahl über den Umfang verteilte, nach außen abstrahlende Düsenöffnungen 115 aufweist.
  • Die Düsenöffnung 113 sitzt in einer Querwand 117 des Eckrohres 93.
  • An dem Eckrohr 93 ist ein Gründungskörper 120 befestigt, der oben eine in Umfangsrichtung gewellte und nach unten hin gepfeilte Platte 123 aufweist. Die Platte 123 weist gemäß Fig. 10 Durchbrechungen 125 auf, die den Strömungswiderstand der Platte 123 herabsetzen.
  • Zur Versteifung trägt wie Platte 123 an ihrer Unterseite radial verlaufende Stege 127, an denen unten jeweils eine auch in einer Radialebene verlaufende Rippe 129 befestigt ist. Die Steitigkeit der Konstruktion wird noch durch Spanten 130 und 131 erhöht, die gemäß den Fig. 10 und 11 jeweils zwischen benachbarten Stegen 127 und Rippen 129 eingeschweißt sind.
  • Über einen nicht gezeigten Verteiler können die Eckrohre 93 bis 95 einzeln oder in Kombinationen zu Je zweien oder gemeinsam mit Druckwasser beaufschlagt werden.
  • So läßt sich auch hier die Druckwasserenergie bei Bedarf örtlich konzentrieren.
  • L e e r s e i t e

Claims (15)

  1. Patentansprüche G Verfahren zum Aufstellen und Gründen eines bodenfesten Bauwerks am Meeresboden, gekennzeichnet durch folgende Schritte: (a) Gründungskörper des Bauwerks werden einer nicht tragfähigen Mudschicht auf dem tragfähigen Meeresboden genähert, (b) eine oder mehrere Düsen an der Unterseite der GrUndungskörper werden zur Verflüßsigung und Verdrängung des Muds mit Druckwasser beaufschlagt, bis das Bauwerk nach weiterer Absenkung und Durchdringung der Xudschicht in definierten Kontakt mit dem tragähigen Meeresboden gebracht worden ist, und (c) die Gründungskörper werden gegenüber dem tragfähigen Meeresboden mit Schüttgut gegründe, das spezifisch schwerer als der Mud ist,
  2. 2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Schritt (b) zur Uberwindung eventueller örtlicher Hindernisse in der Mudschicht die Düsen einzeln und/oder in Gruppen gesteuert mit Druckwasser beaufschlagt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Schritte (b) und (c) folgender Schritt eingeschaltet wird: (bl) Der Raum zwischen jedem Gründungskörpvr und dem tragfähigen Meeresboden wird durch gesteuerte Beaufschlagung der Düsen mit Druckwasser von Mud freigespült.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Schritt (c) Fundamentschüttgut von der Mitte jedes Gründungskörpers konzentrisch nach außen fortschreitend in den Raum zwischen dem Gründungskörper und dem tragfähigen Meeresboden eingebracht wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Schritt (b) die Gründungskörper in definierten Kontakt mit dem tragfähigen Meeresboden gebracht und im Schritt (c) mit Ballastschüttgut überschüttet werden.
  6. 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite jedes Gründungskörpers (27 bis 29;97 bis 99;120) eine (100 bis 102) oder mehrere (40,43) mit Druckwasser beaufschlagbare Düsen angeordnet sind.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (40;43) unterschiedlichen Höhenabstand von dem zugehörigen Gründungskörper (27 bis 29) aufweisen.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß jede Düse (40;110) eine oder mehrere seitlich gerichtete Düsenöffnungen (70;115) aufweist.
  9. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere jeweils mit Düsen (40, 43) ausgerüstete Gründungskörper (27 bis 29) zu einer Gründungseinheit (35) zusammengesetzt sind.
  10. 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß über jeden Gründungskörper (27 bis 29) oder jede Gründungseinheit (35) ein oder mehrere Schubkörper (33) nach unten hinausragen, die ebenfalls mit Druckwasser beaufschlagbare Düsen (53) aufweisen.
  11. 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß jede Düse (40;43;53) über eine Leitung (57;61) mit einem Verteiler (60) verbunden ist, der durch eine Versorgungsleitung (63) mit Druckwasser belieferbar ist, und daß in dem Verteiler (6Q) jeder Leitung (57;61) eine Vorrichtung zur wahlweisen Drosselung oder vollständigen Absperrung der zugehörigen Leitung zugeordnet ist.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß sich jeder Gründungskörper (97 bis 99; 120) nach unten hin konisch verjüngt.
  13. 13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6, 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Gründungskörper (120) seinen Strömungswiderstand herabsetzende Durchbrechungen (125) aufweist.
  14. 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 und 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Gründungskörper (120) gewellt ausgebildet und mit Versteifungen versehen ist,
  15. 15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 und 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Gründungskörper (97 bis 99;120) eine Düse (100 bis 102;110) in Gestalt eines zentralen, axial durchgehenden Rohres aufweist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4619556A (en) * 1983-11-14 1986-10-28 Parra Ernest P Method and apparatus for severing a tubular member
DE102010032259B4 (de) * 2010-07-26 2013-03-07 Werner Möbius Engineering GmbH Verfahren zum Einbau eines Schwerkraftfundaments für eine Offshore-Anlage

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8127 New person/name/address of the applicant

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