DE2542606B1 - Verfahren zum Justieren von Einzellichtwellenleitern in Verbindungsanordnungen - Google Patents
Verfahren zum Justieren von Einzellichtwellenleitern in VerbindungsanordnungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zentrieren eines in einem zylindrischen Steckerstift gefaßten
Einzellichtwellenleiters in einer den Steckerstift umfassenden zylindrischen Hülse, die als Führungs- und
Zentrierelement bei der Zusammenstellung lösbarer Verbindungsanordnungen Verwendung findet.
Das Einkoppeln von Lichtenergie in Einzellichtwellenleiter bereitet aufgrund ihrer besonders geringen
Ein- bzw. Austrittsflächen erhebliche Schwierigkeiten, so daß diesem Gebiet der optischen Lichtwellenleitertechnik
besonderes Augenmerk zuteil wird. Zur Lösung des Problems wurden verschiedene Wege verfolgt, und
so wurden beispielsweise Linsenanordnungen oder die Vergrößerung von Ein- bzw. Austrittsflächen vorgeschlagen,
wobei in jedem Falle eine genaue Justierung und Ausrichtung der Einzellichtwellenleiter auf eine
gemeinsame optische Achse vorzunehmen ist. Die hierzu nötigen Justier- und Ausrichtvorrichtungen
können oft erheblichen Aufwand ergeben, besonders dann, wenn die entsprechenden Arbeiten an jeder
einzelnen Verbindung am Einsatzort ausgeführt werden müssen.
Aus der DT-OS 19 41 923 ist eine optische Kupplung für transparente faserartige Lichtleiter bekannt. Hier
wird eine Anordnung beschrieben, bei der als Kupplungselement eine Linse dient, die den gleichen
Brechungsindexgradienten aufweist wie die Lichtleiter, wobei diese Linse in bestimmten beidseitigen Abständen
gegenüber den benachbarten Endflächen zweier Lichtleiter angeordnet ist, deren optische Achse in der
optischen Achse der Linse liegt. Wesentlich ist bei dieser Anordnung ebenfalls die bereits angedeutete Ausrichtung
auf eine gemeinsame optische Achse. Die deutsche Offenlegungsschrift 22 37 444 behandelt ein Verfahren
zur Kopplung optischer Bauteile. So werden hier die zu verbindenden optischen Bauteile zunächst getrennt
voneinander auf Unterlagen geklebt und nach dem Aushärten dieses Klebers in einem weiteren Klebevorgang
vermittels von auf die Stoßflächen der Unterlagen aufgebrachten Klebstoffs an diesen Stoßflächen fest
miteinander verbunden. Während dieses zweiten Klebevorganges wird über die Ankopplungsstelle
Lichtenergie übertragen, deren Intensität gemessen wird. Solange der zur Verbindung der Unterlagen
dienende Klebstoff noch nicht ausgehärtet ist, kann durch Verschieben der Unterlagen gegeneinander die
Justierung der Bauteile aufeinander verändert werden.
Eine Vorrichtung zur Justierung zweier optischer Bauelemente, von denen mindestens eines eine einzige
Lichtleitfaser ist, wird in der DT-AS 21 59 327 beschrieben. Die optischen Bauelemente sind hierbei in
einem festen Abstand um räumlich gegeneinander versetzte Achsen, deren gegenseitiger konstanter
Abstand innerhalb der durch Randbedingungen festgelegten Grenzen liegt, drehbar angeordnet und werden
nach erfolgter Justierung fest eingestellt. Die Kontrolle der Justierung wird bei dieser Vorrichtung mit der
Messung der Intensität eines über die Koppelstelle geleiteten Lichtstrahls vorgenommen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum einmaligen Justieren und Ausrichten von
Einzellichtwellenleitern in Verbindungssteckern für lösbare Verbindungsanordnungen zu schaffen, so daß
beim Zusammensetzen oder Austausch von Verbindungssteckern ein Nachjustieren der Einzellichtwellenleiter
entfällt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Steekerstift mit dem in einer axialen Bohrung
gefaßten, stirnseitig verklebten und polierten Einzellichtwellenleiter innerhalb eines in einer Justiervorrichtung
ausgerichteten Rohres mittels einer beweglichen Halterung für den Steekerstift so ausgerichtet wird, daß
die vom Einzellichtwellenleiter empfangene, von einem lichtemittierenden, im Zentrum der Justiervorrichtung
angeordneten Einzellichtwellenleiter gleichen Durchmessers ausgesandte Lichtintensität, die mit einer
Meßeinrichtung ermittelt wird, maximal ist und daß der Steekerstift in der ermittelten Lage mittels Klebe- oder
Gußmittel mit dem in der gesamten Verbindungsanordnung als Führung dienenden Rohr unlösbar verbunden
wird.
Am Verfahren gemäß der Erfindung ist als wesentlich anzusehen, daß ein Steekerstift mit dem ohne Rücksicht
auf konzentrische Lage eingeklebten Einzellichtwellenleiter mittels einer beweglichen Halterung innerhalb
eines in einer Justiereinrichtung fixierten und der späteren Führung der Verbindungsstecker dienenden
Rohres auf einen zentrisch angeordneten, lichtemittierenden Einzellichtwellenleiter gleichen Durchmessers
ausgerichtet und in dieser Lage mit dem ihn umgebenden Rohr verbunden wird. Zwei nach diesem
Verfahren hergestellte Verbindungsstecker lassen sich nun ohne weitere Justierung oder Ausrichtung in einem
Kupplungsrohr, dessen Innendurchmesser den Außendurchmessern der Rohre der Verbindungsstecker
entspricht, zu einer unkomplizierten und beliebig oft lösbaren Verbindungsanordnung zusammenstecken, so
daß Montagehilfen und deren oft recht komplizierte Bedienung am Montageort entfallen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird nun anhand von F i g. 1 näher erläutert. F i g. 2 zeigt einen
Steekerstift mit eingeklebtem Einzellichtwellenleiter, der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in
Verbindungssteckern eingesetzt wird.
Der zu verbindende Einzellichtwellenleiter 3 wird zunächst, wie dies F i g. 2 zeigt, in die axiale Bohrung
eines Steckerstiftes 1, die sich zur Stirnfläche hin
ungefähr auf den Durchmesser des Einzellichtwellenleiters 3 verengt, eingeführt und verklebt. Dabei spielt die
genaue zentrische Lage des Einzellichtwellenleiters 3 innerhalb der Stirnfläche 2 keine Rolle. Diese Justierung
und Ausrichtung wird durch das erfindungsgemäße Verfahren auf einfachere Weise ausgeführt. Zunächst
werden jedoch die Stirnflächen 2 mit den verklebten Einzellichtwellenleitern zusammen poliert, so daß die
Koppelfläche des Einzellichtwellenleiters optische Qualität aufweist. Dieser mit Einzellichtwellenleiter 3
versehene Steckerstift 1 wird nun in die bewegliche Halterung 6 einer Justiervorrichtung 4 eingespannt. Der
feste Teil der Justiervorrichtung 4 ist mit einer Aufnahmehülse 9 versehen, in welche ein Rohr 5, das der
späteren Führung des Verbindungssteckers dient, eingeschoben wird. Genau zentrisch in dieser Aufnahmehülse
9 ist ein Einzellichtwellenleiter 7 angeordnet, der während des Justiervorganges Lichtenergie emittiert
und auf den schließlich der im Steckerstift 1 eingeklebte und an der Stirnseite 2 polierte Einzellichtwellenleiter
3 ausgerichtet wird. Dieser Justiervorgang spielt sich nun folgendermaßen ab: Der bereits in der
beweglichen Halterung 6 eingespannte Steckerstift 1 wird in axialer Richtung in das festgeklemmte Rohr 5
eingeführt bis er mit seiner Stirnfläche 2 gegen die Stirnfläche, in welcher das Ende des fest angeordneten
Einzellichtwellenleiters 7 liegt, anstößt. Der Steckerstift 1 wird nun mittels der beweglichen Halterung 6 solange
bewegt bis eine Empfangsvorrichtung, welche am freien Ende des Einzellichtwellenleiters 3 angeschlossen ist, ein
Optimum der auf den Einzellichtwellenleiter 3 übergekoppelten Lichtenergie anzeigt. Dies deutet darauf hin,
daß die optische Achse von Einzellichtwellenleiter 3 mit der des fest und genau zentrisch angeordneten
Einzellichtwellenleiters 7 übereinstimmt. Die Justierung des Einzellichtwellenleiters 3 auf die gemeinsame
optische Achse, die bei idealer zentrischer Lage des Einzellichtwellenleiters 7 genau mit dem Zentrum des
Rohres 5 übereinstimmt, wird um so feiner, je genauer sich die Durchmesser der beiden Einzellichtwellenleiter
3 und 7 gleichen. Eventuell auftretende Toleranzen bezüglich der zentrischen Lage des Einzellichtwellenleiters
7 können außerdem durch Drehen der Justiervorrichtung 4 um die optische Achse des Einzellichtwellenleiters
7 erkannt und durch Nachjustierung eliminiert werden. Dabei wird der Einzellichtwellenleiter 3
zunächst nach beschriebener Weise eingestellt. Infolge der anschließenden Drehung der Justiereinrichtung 4
wird bei eventuell außermittiger Lage des Einzellichtwellenleiters 7 die vorher ermittelte Lichtenergie auf
einen niederen Wert absinken. Der Einzellichtwellenleiter 3 wird nun mittels der beweglichen Halterung 6 so
justiert, daß er im Mittelpunkt der durch die Bewegung des Einzellichtwellenleiters 7 beschriebenen Kreises
liegt. Dies wird dadurch erkennbar, daß die Empfangseinrichtung am Einzellichtwellenleiter in jeder Lage des
Einzellichtwellenleiters 7 die gleiche, jedoch nur dem Teil der gegenseitigen Überdeckung entsprechende
Lichtenergie mißt und anzeigt.
In der durch diese Messungen ermittelten Lage wird die bewegliche Halterung 6 arretiert und der Raum
zwischen Steckerstift 1 und Rohr 5 wird mit einer aushärtbaren Klebe- oder Vergußmasse 8 ausgefüllt, so
daß beide Teile innig miteinander verbunden werden. Nach der Aushärtezeit der Klebe- oder Vergußmasse 8
kann der auf diese Weise hergestellte Verbinddungsstecker in allen Verbindungsanordnungen, die auf den
Außendurchmesser des Rohres 5 zentrieren, beliebig oft gesteckt bzw. ausgewechselt werden, ohne daß eine
neuerliche Zentrierung nötig wird. Das bedeutet, daß eine einmalige Justierung völlig ausreichend ist und daß
am Montageort keinerlei Montagehilfen nötig sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Zentrieren eines in einem zylindrischen Steckerstift gefaßten Einzellichtwellenleiters in einer den Steckerstift umfassenden zylindrischen Hülse, die als Führungs- und Zentrierelement bei der Zusammenstellung lösbarer Verbindungsanordnungen Verwendung findet, dadurch gekennzeichnet, daß der Steckerstift (1) mit dem in einer axialen Bohrung gefaßten, stirnseitig verklebten und polierten Einzellichtwellenleiter (3) innerhalb eines in einer Justiervorrichtung (4) ausgerichteten Rohres (5) mittels einer beweglichen Halterung (6) für den Steckerstift (1) so ausgerichtet wird, daß die vom Einzellichtwellenleiter (3) empfangene, von einem lichtemittierenden, im Zentrum der Justiervorrichtung (4) angeordneten Lichtwellenleiter (7) gleichen Durchmessers ausgesandte Lichtintensität, die mit einer Meßeinrichtung ermittelt wird, maximal ist und daß der Steckerstift (1) in der ermittelten Lage mittels Klebe- oder Gußmittel (8) mit dem in der gesamten Verbindungsanordnung als Führung dienenden Rohr (5) unlösbar verbunden wird.
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