DE2542464C2 - Schneidvorrichtung für Kautschukbahnen mit Verstärkungseinlage - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung zum Quer- oder Schrägschneiden von Kautschukbahnen mit einer aus parallel angeordneten Stahldrähten bestehenden Verstärkungseinlage, mit einem quer oder schräg zur Bahnachse hin- und herbewegbaren Messersuppcrt, der einen U-förmigen Bügel trägt, an dessen Schenkelenden zwei aneinanderkämmmende Rundmesser mittels eines oberhalb der Bahnebene an dem Messersupport angeordneten Antriebes gegensinnig rotierend antreibbar mit ihren Achsen über bzw. unter der Bahnebene gelagert sind.

Schneidvorrichtungen mit zwei gegensinnig rotierenden Rundmessern werden zum Quer- und Schrägschnei den solcher Stahldrahtverstärker Kautschukbahnen mit gutem Erfolg eingesetzt. Zum Schneiden einer solchen Kautschukbahn in schmale Streifen ist beispielsweise aus der US-PS 3138 049 eine Schneidvorrichtung bekannt. Bei dieser bekannten Schneidvorrichtung ist der die Rundmesser an seinen Schenkelenden tragende U-förmige Bügel im Messerwagen angeordnet und die Rundmesser sind mit einem Antrieb versehen, der oberhalb der Schnittebene liegt.

Es ist aber nicht möglich, derartige Schneidvorrichtungen auch für das Abschneiden großer Bahnlängen zu benutzen, wie es z. B. bei einer endlos auf einem Kalander hergestellten Kautschukbahn notwendig ist, die nach einigen hundert Metern Bahnlänge zum Herstellen einzelner Bahnwickel durchtrennt werden muß. Der die Rundmesser haltende U-förmige Bügel des Messerschlittens begrenzt den Bahnvorschub für den jeweiligen nächsten Schnitt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schneidvorrichtung der eingangs geschilderten Art zu schaffen, mit der jede beliebige Bahnlänge geschnitten werden kann.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der U-förmige Bügel mit seinen Schenkeln voraus in Schnittrichtung angeordnet ist und Schnitteinlaufflächen aufweist und dem mit seiner Achse unterhalb der Bahnebene angeordneten Rundmesser ein von dem Antrieb des mit seiner Achse oberhalb der Bahnebene angeordneten Rundmessers unabhängiger zusätzlicher, unterhalb der Bahnebene angeordneter Antrieb zugeordnet ist.

Bei der Schnittausführung läuft der U-förmige Bügel in den Schnitt hinein. Die beiden Bahnenden werden je nach Ausbildung der Schnitteinlaufflächen etwas angehoben bzw. niedergedrückt. Durch die separaten Antriebe wird die Schnittbewegung nicht gestört.

In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die Achsen der Rundmesser zur Schnittebene geneigt angeordnet. Die Antriebsaggregate der Rundmesser können so im Winkel zur Schnittebene und von dieser fort geneigt angeordnet sein. Es steht mehr Raum für die Antriebsaggregate zur Verfügung.

Durch die Erfindung wird es möglich, die Vorteile des Schneidens von Kautschukbahnen mit zwei gegensinnig rotierenden Rundmessern für alle Bahnlängen auszunutzen.

Anhand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nachstehend näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine Schneidvorrichtung mit zwei Rundmessern, wobei die Transporteinrichtungen für die Kautschukbahn nur schematisch dargestellt sind.

F i g. 2 zeigt eine Seitenansicht der Schneidvorrichtung nach Fig. 1 ohne Niederhalter und Transporteinrichtungen.

Die Schneidvorrichtung weist einen Messerschlitten 3 auf, der auf zwei im nicht dargestellten Maschinengestell gelagerten Führungswellen 4 und 5 von einem hier nicht gezeigten Kettentrieb quer zu einer Kautschukbahn 6 hin- und herbewegbar ist. Ein Rahmen 7 des Messerschlittens 3 weist zwei Lagerböcke 8 auf, die eine Achse 9 abstützen. Auf der Achse 9 sitzt ein Bügel 11 in Form eines liegenden Ll.

Der untere Schenkel 12 des U-förmigen Bügels Il liegt auf deir Schlittenrahmen 7 auf. Ein Antriebsgehüuse 13 eines Rundmesser 14 ist auf dem unleren Schenkelende aufgeschraubt. Die Messerachse liegt quer zu den Führiingswellen 4 und 5 und geneigt zu der Bewegungsebene des Messerschlittens 3 und somit auch geneigt zur Schnittebene, die durch den Schneidetisch 15 festgelegt ist. Der obere Schenkel 16 des Bügels 11 ist seitlich abgeknickt, um in Höhe der Schnittstelle zu verlaufen. Zum besseren Einlauf in die Schnittstelle weist der obere Schenkel 16 Schitteinlaufflachen 25 auf, die die Schnittenden auseinanderdrücken. Am oberen Schenkelende ist ein Antriebsgehäuse 17 eines oberen Rundmessers 18 abgeflanscht. Weiter ist ein Niederhalter 19 angebracht, der mit dem Schneidetisch 15 zusammenwirkt. Die Mittelachse des Rundmessers 18 ist geneigt zur Schnittebene und quer zu den Führungswellen 4 und 5 angeordnet.

Über Transportbänder 21 und 22 wird die Kautschukbahn 6 nach jedem Schnitt vorgeschoben.

Eine Kippbewegung des Bügels Il um die Achse 9 wird durch einen am Schlittenrahmen 7 vorgesehenen Kontaktbolzen 23 begrenzt, der mit einem Ansatz 24 am Bügel 11 zusammenwirkt.

ösenstücke 26 und 27 am Schlittenrahmen 7 dienen zum Befestigen eines umkehrbaren Kettentriebes.

Die Wirkungsweise der Anordnung ist wie folgt:

Nach einem erfolgten Schnitt wird der Messerschlitten 3 in seine Ausgangsstellung seitlich der zu schneidenden Kautschukbahn 6 gebracht. Die Transportbänder 21 und 22 werden angetrieben und befördern eine bestimmte Bahnlänge, z. B. 400 m, durch

idstation. Nach 400 m sol! ein Schnitt erfolgen, sportbänder 21 und 22 werden stillgesetzt. Kettentrieb wird der Messerschlitten 3 mit ϊΐη angetriebenen, gegensinnig rotierenden »ern 14 und 18 gegen die Kautschukbahn 6 . Die Rundmesser 14 und 18 trennen die kbahn 6. Der Messerschlitten 3 fährt in den Schnitt ein. Treffen die geschnittenen Bahnenden auf die Schnitteinlaufflächen 25 des U-förmigen Bügels 11, werden die geschnittenen Bahnenden etwas angehoben und zur Seite gedruckt. Nach vollständigem Durchtrennen der Kauischukbahn 6 wird aer Messerschlitten 3 über den umkehrbaren Kettentrieb zurück in seine Ausgangsstellung neben die Kautschukbahn 6 gezogen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Schneidvorrichtung zum Quer- oder Schrägschneiden von Kautschukbahnen mit einer aus parallel angeordneten Stahldrähten bestehenden Verstärkungseinlage, mit einem quer oder schräg zur Bahnachse hin- und herbewegbaren Messersupport, der einen U-förmigen Bügel trägt, an dessen Schenkelenden zwei aneinanderkämmende Rundmesser mittels eines oberhalb der Bahnebene an dem Messersupport angeordneten Antriebes gegensinnig rotierend antreibbar mit ihren Achsen über bzw. unter der Bahnebene gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß der U-förmige Bügel (11) mit seinen Schenkeln (12, 16) voraus in Schnittrichtung angeordnet ist und Schriitteinlaufflächen (25) aufweist und dem mit seiner Achse unterhalb der Bahnebene angeordneten Rundmesser (14) ein von dem Antrieb des mit seiner Achse oberhalb der Bahnebene angeordneten Rundmessers (18) unabhängiger zusätzlicher, unterhalb der Bahnebene angeordneter Antrieb zugeordnet ist.

2. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aclisen der Rundmesser (14,18) zur Schnittebene geneigt angeordnet sind.