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Mehrzweck-KÜchenmas chine
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Die Erfindung betrifft eine Mehrzweck-Küchenmaschine mit einer antreibbaren
perforierten Scheibe, durch welche das zu zerkleinernde Gut durchtritt.
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Die bekannten Küchenmaschinen mit Drehantrieb, die zum Reiben, Raspeln
oder Schnitzeln von Früchten, Gemüse oder dgl.
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dienen, stehen fest auf der Tischplatte oder müssen gar an diese angeschraubt
werden. Ein Beispiel hierfür sind die sogenannten Schnitzelmühlen, die auswechselbare
Reib- oder Raspelscheiben mit horizontaler Lagerachse und einen schrägen
Einlauf
haben. Auch bei Universal-Küchenmaschinen gibt es ähnliche Zusatzaggregate.
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Außer der Unhandlichkeit haben diese bekannten Maschinen auch den
Nachteil, daß das zerkleinerte Gut, nachdem es durch die Scheibe getreten ist, nicht
unmittelbar herunterfallen kann, sich vielmehr in einer Auslaufhöhlung, Rinne oder
dgl. sammelt, die leicht verstopft und schlecht zu reinigen ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches Handgerät
mit elektrischem Antrieb vorzuschlagen, bei dem die Austrittsseite der Scheibe frei
zugänglich ist und über ein beliebiges Gefäß gelegt werden kann.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Mehrzweck-Küchenmaschine der
einleitend näher bezeichneten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein aus einem
zylindrischen Mantel und einer radialen Stauwand bestehender Einlauf am unteren
Ende durch eine auswechselbare, an ihrem Umfang gelagerte und mit zum Antrieb geeigneten
Ausformungen versehene Scheibe abgeschlossen ist. Die Scheibe kann insbesondere
aus nichtrostendem Blech bestehen und am Rand mit einem Lager-und Antriebsring aus
Kunststoff umepritzt sein. In Gebrauchslage steht die Scheibenachse vertikal. Der
Einlauf bildet gewissermaßen den Mantel und die Scheibe den Boden eines oben offenen
Gefäßes, in welches das zu zerkleinernde Gut eingebracht wird, so daß es aufgrund
der Schwerkraft oder durch Druck von außen mit Hilfe eines Stempels auf die Zacken,
Zähne oder schneidfähigen Ausbauchungen der gelochten Scheibe drückt und dadurch
zerkleinert wird. Die Stauwand verhindert, daß das Gut in Drehriohtung mitgenommen
wird. Die erfindungsgemäße Maschine kann leicht über ein Sammelgefäß für das zerkleinerte
Gut gehalten oder auf dieses aufgelegt werden. Durch die Zugänglichkeit der Soheibenunterseite
lassen sich daran hängende Reste des Gutes leicht entfernen.
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Zur Lagerung der Scheibe an ihrem Umfang wird insbesondere vorgeschlagen,
daß am Einlaufmantel ein radial nach außen vorspringender Ansatz und ein von unten
aufsetzbarer, nach innen vorspringender Haltering vorgesehen ist, der mit dem Ansatz
eine Ringnut bildet, in welche der Lager- und Antriebsring paßt. Der Haltering kann
aufschraubbar oder als BajonettverschluB ausgebildet sein. Für den Antrieb ist erfindungsgemäß
ein parallel zur Scheibenachse angeordneter Motor vorgesehen, dessen Ritzel mit
einer Stirnverzahnung des Lager- und Antriebsrings kämmt. Eine ebenfalls mögliche
Winkel- oder Schneckenverzahnung würde eine andere Anordnung des Motors erfordern.
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Eine andere wesentliche Weiterbildung der Erfindung besteht darin,
daß der Motor und das auf den Lager- und Antriebsring wirksame Getriebeorgan in
einem vom Einlauf trennbaren Gehäuse angeordnet ist. Dadurch wird die Naßreinigung
des Einlaufs und der Scheibe ermöglicht. Zur sicheren Verbindung der beiden trennbaren
Teile werden diese vorzugsweise steckbar gestaltet, wobei die Steckverbindungsteile
mittels eines quer zur Steckrichtung beweglichen Riegelgliedes verriegelbar sind.
Als Riegelglied eignet sich inabesondere ein U-förmiger Drahtbügel.
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Sofern zu befürchten ist, daß sich die Scheibe unter dem Druck des
zu zerkleinernden Gutes in der Mitte durchbiegt, wird zusätzlich vorgeschlagen,
daß ein in der Stauwand gelagerter Achsstift vorgesehen ist, der mit der Scheibe
verschraubbar ist und diese somit in der Mitte stützt.
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Um die Maschine mdgXichst handlich zu gestalten und so, daß sie auf
eine Schüssel oder einen Topf aufgelegt werden kann, wird vorgeschlagen, daß der
Einlauf mit einem Auflagefuß und das Motorgehäuse mit einem Stielgriff versehen
ist, und daß der Auflagefuß und der Stielgriff nach entgegengesetzten
Seiten
abstehen. Eine Weiterbildung dieser Ausfthrungsform besteht darin, daß ein Preßstempel,
der querschnittlich in den Einlauf paßt und ein am Einlauf gelagerter und mit dem
Preßstempel gelenkig verbundener Handhebel vorgesehen ist. Wenn der Handhebel bei
eingefahrenem Preßstempel nach der gleichen Seite wie der Stielgriff absteht, ergibt
sich somit eine Anordnung, die einer Spätzlepresse ähnlich ist.
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Schließlich umfaßt die Erfindung auch den Vorschlag, die Scheibe mit
Löchern auszustatten, die keine nach oben überstehenden Zahnränder oder Schneidkanten
haben, sondern glatte Ränder. Man läßt eine solche Scheibe an der Unterkante der
Stauwand anliegen und kann dann die Maschine auch zur Herstellung von Spätzle benutzen,
was ihren Anwendungsbereich wesentlich vergrößert.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der
Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigt Fig. 1 die Seitenansicht einer Mehrzweck-Küchenmaschine,
teilweise axial aufgeschnitten, Fig.2 eine Draufsicht und Fig. 3 einen Teilschnitt
einer für diese Maschine verwendbaren Raspelscheibe.
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Die dargestellte Maschine besteht im wesentlichen aus zwei Gehäuseteilen
aus Kunststoff, nämlich einem Einlaufteil 1 und einem Motorgehäuse 2, die durch
eine Trennfuge 3 getrennt sind. Der Einlaufteil gliedert sich in einen zylindrischen
Mantel 4, von dem eine keilförmige Stauwand 5 zur Mittelachse hin vorsteht. Ein
zylindrischer Wulst 4 am inneren Längsrand der Stauwand 5 ist koaxial zu dem Mantel
4 durchbohrt und nimmt einen darin drehbaren Lagerstift 7 auf,
der
oben einen Kopf 8 und unten einen Gewindestift 9 geringeren Durchmessers hat. Der
Mantel 4 hat unten einen Randstreifen 10 größeren Durchmessers und bildet dadurch
einen Ansatz. Am Mantel ist ferner ein Auflagefuß 11 und eine Rippe 12 angeformt.
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Das Motorgehäuse 2 enthält einen Elektromotor 13 mit stirnverzahntem
Ritzel 14 und weist einen nur im Ansatz erkennbaren Stielgriff 15 auf, der dem Auflagefuß
11 diametral gegenübersteht. In dem Motorgehäuse 2 sind vier Verbindungsstifte 16
mit ihrem Kopfteil eingebettet. Sie ragen in entsprechende Aufnahmebohrungen des
Einlaufteils 1 hinein und sind dadurch gegen Herausziehen gesichert, daß ein U-förmiger
Sicherungsbügel 17 aus Rundstahl mit seinen beiden Schenkeln von oben her in das
Einlaufteil 1 eingesteckt ist. Die Aufnahmebohrungen dieser beiden Schenkel durchdringen
die Verbindungsstifte 16 teilweise und die Stifte sind auch entsprechend ausgespart.
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Von den für die verschiedenen Arbeitsfunktionen vorgesehenen Scheiben
ist in Fig. 1 und 2 eine Spätzlescheibe dargestellt.
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Sie besteht aus einem mit einfachen runden Löchern 18 versehenen nichtrostenden
Blech 19, dessen Rand in einen Lager-und Antriebsring 20 aus Kunststoff hineinragt
und dazu leicht abgekantet oder mit Krallen versehen ist, die mit dem Kunststoff
umspritzt sind. Der Lager- und Antriebsring 20 hat einen im wesentlichen rechteckigen
Querschnitt und paßt in den Ansatz des Einlaufteil-Mantels. Er ist durch einen Haltering
21 mit L-Querschnitt am Herausfallen nach unten gehindert. Dieser Haltering 21 sitzt
wie eine Kappe auf dem unteren Randstreifen 10 und schließt mit seinem Planschteil
am Innendurchmesser des Lager- und Antriebsrings 20 bündig ab.
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Zur lösbaren Befestigung des Halterings 21 ist ein Bajonettverschluß
vorgesehen. Er besteht aus vier vom Mantel des Halterings 21 radial nach innen stehenden
kurzen Stiften 22 und
vier entsprechenden Umfangsaussparungen 23
am Randstreifen.
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Die Spätzlescheibe liegt am unteren Rand der Stauwand 5 an und ist
mit Hilfe einer Rändelmutter 24 mit dem sie durchsetzenden Lagerstift 7 verschraubt.
Die Rändelmutter kann fest angezogen werden, da die Schulter zwischen dem Gewindeschart
9 und dem Mittelteil des Lagerstiftes 7 mit der Unterkante der Stauwand 5 genau
bündig ist.
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Zum Antrieb ist in den Lager- und Antriebsring 20 eine Stirnverzahnung
25 eingeformt, die gegenüber dem Außenumfang etwas zurücktritt. Diese Verzahnung
25 kämmt mit dem Ritzel 14 des Motors, wobei das Ritzel durch eine entsprechende
Aussparung des Randstreifens 10 greift. In diesem Zusammenhang sei auch noch bemerkt,
daß der zylindrische Teil des Halteringes 21 nicht ringsum läuft, sondern jeweils
nur bis zu den Seitenflächen 26 der Anformung am Einlaufteil-dantel 4, welche die
Verbindungsstifte 16 des Motorgehäuses 2 aufnimmt.
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Der Flanschteil des Halterings 20 ist dagegen ganz herumgeführt und
deckt die Eingriffs stelle der Verzahnungen von unten ab.
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Mit der insoweit als Spätzlemaschine wirkenden Vorrichtung wird wie
folgt gearbeitet. Solange das Motorgehäuse 2 noch vom Einlaufteil 1 getrennt ist,
wird die Spätzlescheibe 19, 20 eingesetzt und die Rändelmutter 24 am Lagerstift
7 festgezogen. Sodann wird der Haltering 21 aufgesteckt und durch eine leichte Drehung
nach rechts befestigt. Jetzt wird das Motorgehäuse 2 angesetzt, indem man die vier
Stifte in die entsprechenden Löcher des Einlaufteils 1 einführt und dann den Sicherungsbügel
17 von oben einsteckt. Dabei gelangt das Ritzel 14 mit der Verzahnung 25 in Eingriff.
Nun bringt man die Maschine über den Kochtopf und legt sie mit dem Auflagefuß 11
und dem inneren Abschnitt des Stielgriffs 15 auf den Topfrand auf. Wenn der Spätzleteig
eingefüllt ist, kann der Motor 13 durch Einschalten des aus der Zeichnung nicht
ersichtlichen,
am Stielgriff 15 befindlichen Schalters in Betrieb
gesetzt werden. Dabei nimmt die Spätzlescheibe den Teig zunächst mit. Er wird aber
am unteren Rand der Stauwand 5 abgestreift und dabei gleichzeitig durch die Löcher
18 gedrückt. Zum Reinigen kann die Maschine leicht auseinandergenommen werden, so
daß einer Naßreinigung der verschmutzten Teile nichts im Wege steht.
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Fig. 3 zeigt als Beispiel für eine andere Punktion der Maschine eine
Raspelscheibe. Die Ränder der Löcher dieser Scheibe sind an der bezüglich der Drehrichtung
rückwärtigen Seite nach oben gewölbt und bilden Schneidzähne 27. Damit diese Zähne
mit der Unterkante der Stauwand 5 nicht in Berührung kommen, ist das Blech 28 der
Scheibe am Lager- und Antriebsring 20' etwas tiefer eingesetzt. Um trotzdem die
Rändelmutter 24 anziehen zu können, ist auf der Raspelscheibe eine kleine Ausgleichsscheibe
29 zusätzlich durch PunktschweiBen befestigt.
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Um das zu zerkleinernde Gut restlos ausnützen zu können, ist wahlweise
noch ein Preßstempel 30 vorgesehen, der in den lichten Querschnitt des Einlaufteils
1 paßt. Um auf diesen Preßstempel 30 leichterdings eine große Kraft ausüben zu können,
ist strichpunktiert angedeutet, wie er an einem Handhebel 31 angelenkt ist, der
seinerseits in einem Lagerauge 32 des Einlaufteils gelagert ist. Der Rand des Preßstempels
30 ist ballig ausgebildet.
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