DE2539710C2 - Verfahren zum Filtrieren von Tabakrauch und Tabakfilter - Google Patents
Verfahren zum Filtrieren von Tabakrauch und TabakfilterInfo
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- A24F13/00—Appliances for smoking cigars or cigarettes
- A24F13/02—Cigar or cigarette holders
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- Cigarettes, Filters, And Manufacturing Of Filters (AREA)
Description
65
Die Erfindung betrlffl ein Verfahren zum Filtrieren von Tabakrauch, wobei der Tabakrauch vor dem Eintreten
in ein Mundstück durch strahlenl'Orniig in den
Rauchkanal zugefuhrte Außenluft unter den Taupunkt mehrerer Rauchkomponenten gekühlt und gegen einen
Im Rauchkanal vorgesehenen Kondensationsstab geführt wird. Pie Erfindung betrifft ferner ein Tabakfilter zur
Durchführung dieses Verfahrens.
Es sind verschiedene Arten von Pfeifen- oder Zigarettenspitzen
mit Filtereinsätzen bekannt, deren Ziel es ist, schädlich- Substanzen, wie Teere, Nikotin, 3-4-Benzpyren
etc. aus dem Tabakrauch herauszufüttern. Diese Tabakfirter bekannter Art besitzen jedoch alle gewisse
Nachteile, sie sind zu schwer, zu teuer, bewirken eine ungenügende Filtration und/oder Kühlung des Rauches,
Ihre Säuberung ist schlecht, ihr Gebrauch oftmals beschwerlich, da der Widerstand beim Rauchen zu groß
ist, oder es erfolgt eine frühzeitige Verstopfung durch Teer, es besteht Verschmutzungsgefahr, oder der Rauch
verliert seinen Geschmack. Derartige Tabakfilter lassen sich oft leicht zerstören; außerdem gestatten diese Tabakfilter
es nicht, den Tabak sicher und ohne Geschmacksverlust aufzurauchen. Bei Wasserfiltern stört außerdem
die lästige Behandlung des Wassers.
Aus der CH-PS I 20 320 ist ein Verfahren und eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art bekannt, bei dem eine sehr geringe Anzahl von Frischluftkanäien vorgesehen
ist. Die einströmende Frischluft kühlt den Rauch lediglich ab und ruft am Umfang eine unregelmäßig
verteilte turbulente Bewegung hervor.
An einem zentralen Kondensationsstab kondensieren einige der schädlichen Rauchkomponenten. Ein Großteil
der schädlichen Rauchkomponenten, die nicht mit dem Kondensationsstab in Berührung kommen, bleibt jedoch
im Rauch enthalten und wird vom Raucher inhaliert. Um den Kondensationsstab möglichst wirksam auszugestalten,
muß dieser eine relativ große axiale Baulänge besitzen und eine große Wärmekapazität aufweisen,
wodurch dieses bekannte Filter sich zum Einsatz als integrales Tabakfilter für Zigaretten wenig eignet.
Aus der DE-OS 23 16 621 ist ferner ein Mundstück zum Rauchen von Tabak bekannt, 'jel dem unmittelbar
vor der Mundöffnung ein Filter eingebaut ist und vor dem Filter ein freier Raum mit dsm Rauch-Einlaßkanal
durch eine Radialbohrung kommuniziert, die einen wesentlich geringeren Durchmesser als der Einlaßkanal
besitzt und dadurch im Rauch befindliche Schadkomponenten verflüssigen soll. Dieses bekannte Mundstück ist
aufwendig aufgebaut, es besteht darüber hinaus die Gefahr, daß sich die verengte Radialbohrung zusetzt,
und der Rauch wird nicht in gewünschtem Umfang abgekühlt.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein Verfahren und ein Tabakfilter zum Filtrieren von Tabakrauch
zu schaffen, bei dem die unerwünschten Komponenten
des Tabakrauchs besonders wirkungsvoll ausgefillert, und insbesondere die gefährlichen Substanzen des
Tabakrauchs, wie 3-4-Benzpyrene in hohem Maß aus dem Tabakrauch abgesondert werden, wobei das Tabakfilter
besonders einfach und billig herstellbar sein soll und eine kurze Baulänge bei leichtem Gewicht besitzen
soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Verfahren
aus dem Anspruch I gelöst.
Die Aufgabe wird ferner durch ein Tabakftlter gemäß dem Anspruch 2 gelöst.
Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin. daß die über den gesamten Umfang strahlenförmig eintretende
Außenluft im Rauchkanal mehrere schädliche Komponenten des Tabakrauchs unter den Taupunkt
abkühlt und dann teilweise durch Sirönuingsiransport
21 39 710
auf dem Schlagstab in Form schwarzer Punkte an den
Auftreffstellen der Außenluftstranlen ablagen. Die auf
diese Weise extrahierte Menge der Schadstoffe laßt sieh durch die Anzahl und den Durchmesser der im Süßeren
Hubzylinder enthaltenen Löcher bei relativ kurzer Baulange
des Kondensationsstabes festlegen. Anschließend wird der abgekühlte Tabakrauch mit einem geeignet eingestellten
restlichen Anteil flüssiger Komponenten durch ein Ringzwischenfilter durchgelettet, welches von den
flössigen Rauchk-omponenien schlagartig in ein Naßfilter
umgewandelt wird und die unerwünschten Rauehkomponenten
dann besonders wirkungsvoll abfiltert. Die Kombination beider Extruktionseffekte, einmal des punktförmigen
Extrahierens der Schadstoffe durch Luftströmung, die auf dem Schlagstab auftrifft, und andererseits die FiI-terung
durch den als Naßfilter wirkenden Ringzwischenfilter ist besonders wirkungsvoll und wird mit einem einfach
und billig herstellbaren Filteraufbau verwirklicht.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Unteransprüche gekennzeichnet.
Irr folgenden werden Ausführungsformen der Erfindung
an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Tabakfilter nach der Erfindung;
Fig. 2 eine Vorderansicht des in Fig. I dargestellten Tabakfilters, gesehen in Richtung A-A';
Fig. 3 einen erfindungsgeniiißen Tabakfilter, in den
das Mundstück einer Zigarette eingeschoben ist;
Fig. 4 die Menge der abgelagerten Rauchsubsianzen als Funktion der axialen Länge des Filters, für ein Zigarcttenfilter
bekannter Art und ein erfindungsgemäßes Tabakfilter nach gleichmäßiger Verteilung in den Filtern
durch Diffusion; es ist ein linearer Verlauf der filtrierten Substanzen als Funktion der Filterlänge angenommen,
jedoch ergeben sich bei konkavem oder konvexem Verlauf ähnliche Ergebnisse;
Fig. 5 die auf d.is Einheitsvolumen (ml) bezogene abgelagerte Menge (mg) von Rauchsubstanzen eines
Zigarettenfilters bekannter Art und des Tabakfilters als Funktion derjenigen Zeit, die seit Beginn des Rauchvorganges
und bei einer vorgegebenen Rauchgeschwindigkeil verstrichen ist;
Fig. 6 den Strömungswiderstand R1, für Luft, die an
seitlich angebrachten Löchern des Tabakfilters ausströmt, und den Strömungswiderstand R, für Tabakrauch
als Funktion des Gewichtsverhälinissei= Rauch/Luft;
Fig. 7 einen axialen Schnitt einer Ausführungsform des den Tabak haltenden Teils des Tabakfilters;
Fig. 8 eine vergrößerte Darstellung des in Flg. 7 gestrichelt abgegrenzten Bereiches; und
Fig. 9 die abgelagerte Menge der Rauchsubstanzen
eines crfindungsgemäßen Tahakfilters und eines Zigarettenfilters bekannter Art als Funktion der axialen Länge
der Filter.
Der Aufbau des Tabakfilters ist in den F i g. 1 bis 3 dargestellt.
Ein zylinderförmigsr, poröser Filter 1 stellt das Mundstück dar, der vom Mund des Rauchers gehalten
wird. Der Durchmesser des Mundstücks 1 liegt bevorzugt zwischen 7 bis 10 mm, er beträgt gewöhnlich etwa
8 mm. Die Länge des Mundstücks 1 liegt bevorzugt zwlsehen
3 und 30 mm, sie beträgt gewöhnlich 5 mm. Ein Hohlzylinder 2 schließt an das Mundstück 1 gleichachsig
an, vgl. Fig. I. Der äußere Durchmesser des Zylinders 2
entspricht dem Außendurchmesser des Mundstücks 1, beträgt also bevorzugt 7 bis 10 mm, gewöhnlich etwa
8 mm. jedoch sind aucli über 10 mm liegende Durchmesser
möglich. Die Länge des Hohlzylinders 2 liegt bevorzugt zwischen 6 und 60 mm.
Der Hohlzyllnder 2 besteht entweder aus durchsichtigem,
halbdurchsiPhtlgem oder undurchsichtigem Material, z, B, aus Cellophan, Durch das Mundstück 1 und
den hohlen Zylinder 2 wird ein Innenraum 4 ausgebildet, In der Wand des Hohlzylinders 2 sind Löcher 5 vorgesehen,
d|e nebeneinander am Umfang der Zylinderwand senkrecht oder schräg gegen einen eingesetzten Schlagstab
6 verlaufend angeordnet sind und über der ganzen Länge des Schlagstabes 6 vorgesehen sind.
to Der Durchmesser der Löcher in der Wand des Zylinders 1-ist: bevorzugt sehr klein und,beträgt etwa 0,0,1 bis
0,3inVm; Die Löcher besitzen im allgemeinen alle, denselben·
Durchmesser und sind voneinander in geeignetem Abstand; z. B. I mm, in der Wand des Hohlzylinders 2
angeordnet.
Ein den Tabak aufnehmendes Teii 3 Ist gleichachsig an
das dem Mundstück 1 abgewandte Ende des hohlen Zylinders 2 angeschlossen und mit diesem verbunden.
Der Innendurchmesser des Teils 3 entspricht im allgemeinen den Außendurchmesser üblicher, käuflicher
Zigaretten. Die Länge des Teils 3 bet-. ^t bevorzugt zwischen
4 und 60 mm. Teii 3 besteht bevufz'igt aus Papier. In die offene Öffnung 13 des den Tabak aufnehmenden
Teils 3 wird eine normale Zigarette eingesetzt oder eingeschoben.
Der zylindrische Kondensationsstab fi besieht aus
festem Material und besitzt eine axiale Länge, die der Länge des Hohlzylinders 2 von etwa 6 bis 60 mm entspricht.
Der Durchmesser des Kondensationsstabes 6 ist kleiner als der Innendurchmesser des Zylinders 2, er
beträgt z. B. 6 mm, sofern der Innendurchmesser des Zylinders 2 8 mm beträgt. Der Kondensalionsstab 6 Ist
koaxial in dem Hohlzylinder 2 innerhalb des Innenraumes 4 angeordnet.
An den Stirnseiten des Kondensationsstabes 6 befindet sich je ein zentraler Ansatz 7 und 8. Der Ansatz 7
schließt an das Zentrum des Mundstücks 1 fest an und dient dazu, den Kondensationsstab 6 koaxial gegen den
Hohlzylinder 2 auszurichten und anzuordnen.
Der Ansatz 8 dient als Stoppglied, der die Endlage der in die Öffnung 13 eingeführten Zigarette festlegt.
Die Länge der beiden Ansätze 7 und 8 betragen etwa 3
bis 6 mm, sie können auch länger bemessen sein. Der Durchmesser der Ansätze 7 und 8 ist wesentlich kleiner
als der des Kondensationsstabes 6 und liegt z. B. bei I mm.
Zwischen dem Hohlzyllnder 2 und der zylindrischen Oberfläche des Kondensationsstabes 6 Ist ein Zwischenraum
als Rauchkanal 12 für den Tabakrauch ausgebildet.
Ein poröser Ringzwischenfilter 9 mit derselben Ringform wie der Rauchkanal 17. Ist In etwa der Mitte des Kondensationsstabes
6 im Rauchkanal 12 angeordnet und füllt ihn vollständig aus, die innere Wand 10 des Zwischenfllteri
9 .'igi sich dicht um die Oberfläche des Kondensationsstabes
6, und die äußere Wand 11 des Ringzwlschenfilters 9 legt 6lch dicht um die Inner, vand des
Hohlzylinders 2. Die axiale Länge des Ringzwischenfilters 9 liegt in der Größenordnung 0,1 bis 10 mm, sie
beträgt bevorzugt I bis 3 mm. Der Ringzwischenfilter 9 trennt den Innenraum 4 In zwei Teile, In eine vordere
Kammer 4' und eine hintere Kammer 4". Der Tabakrauch muß mindestens einmal durch den RingtWischenfilter
9 hindurchtreten.
In der erfindungsgemäßen Anordnung Ist bevorzugt ein Ringzv.ischenflltpr 9 vorgesehen, jedoch sind in besonderen Fällen auch zwei, drei oder mehr Rlngzwischenfilter 9 In entsprechendem Abstand voneinander längs des Schlagstabes 6 angeordnet.
In der erfindungsgemäßen Anordnung Ist bevorzugt ein Ringzv.ischenflltpr 9 vorgesehen, jedoch sind in besonderen Fällen auch zwei, drei oder mehr Rlngzwischenfilter 9 In entsprechendem Abstand voneinander längs des Schlagstabes 6 angeordnet.
In Flg. 7 und 8 ist eine bevorzugte Ausführungsform
des tabakaufnehmenden Teils 3 dargestellt. Teil 3 besitzt
eine dünne, weiche und elastische innere Schicht 16, die
auf der Innenwand des Teils 3 im Abstand von etwa 0,1 bis 10 mm. bevorzugt von 1 bis 3 mm, der Vorderkante
der Öffnung 13 angeordnet ist. Die Innenschicht 16 besteht bevorzugt aus dünnem, weichem, elastischem
Papier oder aus einer entsprechenden Kunstharzschicht, wie z. B aus einem dünnen Vlnylharzfllm. Der Innere
Durchmesser der Innenschicht 16 entspricht bei dieser Ausführungsform dem Außendurchmesser von Filtern
normaler, käuflicher Zigaretten.
Die in Fig. " und 8 dargestellte Ausführungsform des
tabakaufnehmenden Teils 3 erleichtert das Einführen und das Festklemmen des entsprechenden Zigaretlenfillers
erheblich, da die Öffnung 13 einen geringfügig größeren
Durchmesser und damit einen Spielraum 18 über die Einführlänge 17 besitzt, als zur festen Aufnahme der
/igarettenfilier erforderlich ist. vgl. Fig. 8.
Während das lanakaufnehmenue Teil 3 bevorzugt aus ι»
Materialien, wie / B. dicke, starke, steife Papiere.
besteht, wird Tür die Innenschicht 16 bevorzugt dünneres,
weicheres und elastisches Papier oder Vinylfilme etc.
verwendet Eine derartige Kombination aus zwei geeigneten Materialien gestattet zusammen mit Spielraum 18 ein
wesentlich leichteres Einführen der Zigarette in die Öffnung 13 des Teils 3. Außerdem erzeugt diese Kombination
zweier geeigneter Materialien zusammen mit der Einführlänge 17 und dem Spielraum 18 einen Abdichtungseflekt
/wischen Teil 3 und dem Tabak, bedingt insbesondere durch die hohe Elastizität der dünnen Innenschicht
16. Wird ein Vinylfilm für die Innenschicht 16
verwendet, so ist Teil 3 gegen Fe^chtigkeiiseinflüsse
geschützt. Dies ist vorteilhaft, da Tabakrauch einen hohen Wasserdampfanteil enthalt.
Materialien, v. ie Vinylfilme. Siliconharzfilme oder
Filme aus ahnlichen synthetischen Harzen für die Innenschicht
16 ergeben eine sehr glatte Oberfläche der Schicht
Ifi. wodurch das Einschieben der Zigarette in den Teil 3
erleichtert wird
Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Tabakfiliers
ist folgende:
Der Tabakfilter besitzt eine Lufteinsaug-. Kühl-. Niederschlags-
und Extraktionswirkung. Durch die Löcher 5
tritt beim Rauchen kühle Luft von außen in den Rauch- «5
kanal 12 hinein. Die Löcher 5 sind am Umfang so gebohrt, daß die durch die Löcher einströmende Außen-IuIt
strahllörmia eintritt. Die Luftstrahlen schlagen den
Tabakrauch wirkungsvoll und kraftig auf den Kondensationsstab
6. der in geeigneter W eise in ilen Rauchkanal ^o
gelegt ic'.. damit sich der Tabakrauch dort niederschlagt.
Im Fall der Fig. ι ist dieser Kondensationsstab 6 als fester, undurchlässiger Rundstab ausgebildet. Bei andersartig
ausgebildeten Rauchkanälen sind entsprechend angepaßte Querschnitte erforderlich, bei einem dreieckförmigen
Querschnitt des Rauchkanals, also z. B. ein dreieckförmiger Kondensationsstab, bei einem viereckförmigen
Rauchkanal ein viereckförmiger Kondensationsstab USW
Die strahlförmig eintretende Außeniuft vermischt sich
sofort mit dem innerhalb des Rauchkanals 12 strömenden Tabakrauch, der sich auf dem Kondensationsstab 6
niederschlägt, da er durch molekularen direkten Wärmeaustausch mit der kalten Außenluft sich sehr schnell
abkühlt. Es lassen sich daher auf diese Weise die Rauch- K
komponenten, wie Teer, Nikotin. 3-4-Benzpyren. Wasserdampf
etc.. haftend auf der Oberfläche des festen Schlagstabes 6 als schwarze punktförmige Ablagerungen
an den Auftreffpunkten der Luftstrahlen extrahieren. Die
doppelte Wirkung dieser Erscheinung Ist begründet durch das Niederschlagen des Tabakrauchs auf die Oberfläche
des Kondensationsstabes mittels Strömungstransport durch die Luftstrahlen und durch die zusätzliche
gleichzeitige schnelle Abkühlung des Rauches. Durch die sehr rasche Abkühlung des Tabakrauches erreichen
einige Rauchkomponenten ihren Taupunkt, wodurch diese Rauchkomponenten sich auf der festen Oberfläche
des Schlagstabes 6 besonders niederschlagen und extrahiert werden können.
Eine weitere Funktion des erflndungsgemäßcn Tnbakfilters
besteht in de r sehr schnellen, automatischen Bildung
eines Naßfilters. Der Ringzwischenflller 9 Ist ein
poröser Filter und unterscheidet sich nicht von käuflichen porösen Filtern bekannter Art aus Baumwolle.
Fiber etc. Der Ringzwischenfilter 9 ist jedoch so ausgebildet, daß er aufgrund seiner Ringform und des ringförmigen
Rauchkanalquerschniltes kleiner als der eines gewöhnlichen Zigareiieniiiters isi. Ein Zigaieiierifiiiei
bekannter Art mit einem Durchmesser von 8 mm besitzt
einen Querschnitt von 16 η mm1. Der ringförmige Querschnitt
des Zigareitenfilters 9 wird dagegen bei einem Innendurchmesser des Hohlzyllnders von 8 mm und
einem äußeren Durchmesser des Schlagstabes von 6 mm den Wert (4'-3;) π = 7 π nmr besitzen, d. h. weniger als
die Hälfte des üblichen Zignrettenfilters. Wenn die Menge ) Zigarettenrauch während einer bestimmten Zeit
ι durch beide Filter strömt, dann beträgt die pro Flächeneinheit
und Zeiteinheit durch den Querschnitt des Zwischenfilters 9 hindurchströmende Rauchmenge )77 π ί.
die durch ein übliches Zigarettenfilter hindurchströmende Menge dagegen )/16 η ι. Im Zwischenfilter 9
strömt der Tabakrauch daher mit etwas mehr als der doppelten Dichte als das bei üblichen Zigarettenfiltern der
Fall ist. Es ist daher möglich. Teere, Nikotin. 3-4-Benzpyren. das aus Wasserdampf umgesetzte Wasser, das in
großen Mengen im Tabakrauch enthalten ist. etc.. in doppelter Menge pro Volumeneinheit des Filters pro
Zeiteinheit in dem Zwischenfilter 9 zu fangen.
Der Zwischenfilter 9 ist außerdem so bemessen, daß
seine axiale Länge kürzer ist als die bekannten Zigarettenfilter mit einer Länge von 15 bis 20 mm und z.B.
etwa 2 mm beträgt. Das Volumen des Zwischenfilters 9 mit einem Querschnitt von 7 π mm1 und der Länge von
2 mm beträgt dann etwa Vn des Volumens eines bekannten Zigarettenfilters. Die Rauchkomponenten, die
in dem Filter vorwiegend als Flüssigkeiten eingefangen wurden, sind bestrebt, sich durch Diffusion gleichförmig
mit konstanter Dichte über das ganze Filtervolumen zu verteilen. Bei einer ursprünglich linearen, konkaven oder
konvexen Verteilung der schädlichen Tabakrauchsubstanzen über die axiale Länge des Filters, ist nach erfolgter
Diffusion die Dichte der eingefangenen Rauchkomponenten im Zwischenfilter 9, vgl. Fi g. 4, aufgrund seiner
kürzeren axialen Länge viel höher als in den gewöhnlichen Tabakfiltern.
Die kühle Außenluft dringt strahlförmig durch die Löcher 5 in den Rauchkanal 12 und die Kammer 4" ein.
Dort mischt sich die kühle Luft mit einer Temperatur von etwa 10° C rasch und innig mit dem Tabakrauch, der
eine Temperatur von etwa 900° C besitzt. Unter der Annahme, daß sich eine bestimmte Einheitsmenge von
kühler Außenluft in der Kammer 4" mit derselben Einheitsmenge Tabakrauch, die durch den Rauchkanal 12
hindurchströmt, mischt, und unter der Annahme gleicher
spezifischer Wärme für Tabakrauch und Außenluft, wird die Temperatur .des Außenluft/Rauchgemisches
aufgrund eines heftigen molekularen Wärmeaustausches
tier Gasmoleküle rasch his nuf etwa 45(F C absinken. Aus
diesem Grund werden Teile des Teers, des Nikotins, des 3-4-Benzpyrens und des Wasserdampfs eic. verflüssigt.
(Gasförmiges 3-4-Benzpyren wird flüssig, wenn die Gastemperalur unter etwa 450° C bei Aimosphilrendruck
gesunken Ist). In flüssiger Form lassen sich die genannten
Stoffe viel leichter In dem porösen Ringzwlschenfllter 9 fang/i.i als In gasförmigem Zustand.
Die genannten Eigenschaften des Tabakflliers wirken
in Kombination so effektiv zusammen. dal3 nach dem ersten oder zweiten Zlgurettenzug, d. h. etwa 5 bis
6 Sekunden nach Beginn des Rauchvorganges, die Filtrierung
von Rauchkomponenten. wie Teer, Nikotin, 3-4-Ben/pyren.
Wasser etc.. in dem Rlngzwischenfilter 9 etwa 10- bis 20mal starker als In bekannten Zigaretienflltern
lsi Es verwandelt sich dadurch der Rlngzwisehenfilter 9 automatisch und schnell Innerhalb der genannten 5
bis (i Sekunden nach Beginn des Rauchvorganges In einen ieuchieii. nassen riiier, uei bei Beginn rik'hi nai.i
war. während gewöhnliche Zigarettenfilter während des gesamten Rauchvorganges trocken und porös bleiben
und nur geringfügig feucht werden. Nach einer bestimmten Zelt nimmt die abfiltrierte Menge der Tabakrauchkomponenten
Im Rlngzwlschenfllter 9 den in Fig. 9 dargestellten
Verlauf an. Die Höhe // zeigt die kombinierten Auswirkungen von der Kühlung des Tabakrauchs durch
kühle Außenlufteinsirömungen und außerdem durch einen verringerten Rauchkanal, durch den der Tabakrauch
mit erhöhter Dichte durch den Rlngzwischenfilter 9 hindurchläufi. Der Fig. 4 läßt sich entnehmen, wie auf
der gv-NÜr/ten Lunge des Ringzwischenfilters 9 sich die
erhöhte Durchschnittsdichte der abgelagerten Rauchkomponenten bildet.
Aufgrund der automalischen, sehr raschen Umwandlung
des Ringzwischenfilters in einen Naßfilter wird die filtrierte Menge der ,chädlichen Rauchkomponenten von
Beginn an stark erhöht, vgl. Fig. 5.
Nachdem der Ringzwischenfilter 9 sich in einen Naßfilter umgewandelt hat. wirkt er als zusätzlicher starker
Filter, der zuvor nicht existierte. Der Tabakfilter besitzt also die Eigenschaft, daü die restlichen, nicht auf dem
Schlagstab abgelagerten schädlichen Substanzen des fabakrauches. wie Teer. Nikotin. 3-4-Benzpyren und
Wasser, zurückgehalten werden.
Die Filterwirkung des von selbst naß gewordenen
Ringzwischenfilters 9 läßt sich aus Fig. 5 entnehmen, aus der erkennbar ist. daß der Ringzwischenfilter 9 trotz
des vergleichsweise kleinen Volumens das 2- bis 3fache an schädlichen Substanzen von der in gewöhnlichen
Zigaretienfiliern aufgefangenen Menge auffängt.
Die abgetrennte und im Filter abgelagerte Stoffnienge
G läßt sich folgendermaßen ausdrucken:
G = Füterleistung χ Filtervolumen
Hierin ist G die abgelagerte Stoffmenge, die Filterleistung
ist definiert als abgelagerte Menge der Rauchkomponenten in Gewichtseinheit bei einer bestimmten
Rauchgesrhwindigkett nach einer Zeit 7", die seit Beginn des Rauchvorganges abgelaufen ist, durch das Filtervolumen.
Das Filtervolumen des ringförmigen Zwischenfilters 9
kann V20 oder noch kleiner als das eines gewöhnlichen Zigarettenfilters sein, die Filterleistung des ringförmigen
Zwischenfilters 9 beträgt jedoch in seinem nassen Zustand leicht das 40- bis 60fache eines üblichen Zigarettenfilters,
vgl. Fig. 5. Deswegen beträgt G in Gleichung
(1) für das Rlngzwischenfilter 9 leicht das 2- bis 3fache
des Wertes für ein gewöhnliches /Igarettenfllter.
Eine wichtige Eigenschaft des Ringzwischenfilters 9 besteht darin, daß der Geschmack des Tabakrauches bei
Durchlaufen des Zwischenfilters 9 keine Veränderung erfährt, da die Geschmackssubstanzen des Tabakrauches
so flüchtig sind, daß sie schon bei sehr niedriger Temperatur
verdampfen. Vielmehr wird durch Verwendung des erfindungsgemäßen Tabakfllters der Geschmack des
Tabakrauches verbessert, da die geschmacksbeeinträchtigenden Substanzen, wie Teere, überflüssiges Nikotin.
3-4-Ben?.pyren etc. entfernt werden, während die
Geschmackssubstanzen unberührt Im gasförmigen Zustand Im Tabakrauch verbleiben.
Eine weitere Eigenschaft des Tabakfilters bestehl In
einer »Unterdruck-Extraklion«. Diese sog. Unterdruck-Extiaklion
erfolgt dadurch, daß der In die Kammern 4' und 4" des Raumes 4 hineinströmende Tabakrauch sich
adiabatisch expandiert und dabei die Temperatur des
iö Rauches augenblicklich herabsei/t, weswegen sich einige
Komponenten des Rauches abscheiden.
Eine weitere Eigenschaft des Tabakfllters besteht in
der »Mundstück-Filtration«, d. h. in der Abtrennung
bestimmter Rauchkomponenten im Mundstück I.
Der Tabakfilter filtriert das für die menschliche Lunge so gefährliche und krebserregende 3-4-Benzpyren nahezu
vollständig aus dem Tabakrauch. 3-4-Benzpyren wird bei etwa 450° C und 1 ata flüssig, und diese Verflüssigung
kann mittels der strahlförmigen Einströmung von kühler Außenluft in die Kammer 4" bewirkt werden. Durch die
Einströmung der kühlen Außenluft erfolgt in der Kammer 4" augenblicklich die Verflüssigung von 3-4-Benzpyren.
Dieses verflüssigte 3-4-Benzpyren wird im Zwischenfilter 9 und im Mundstück 1 viel leichter und
effektiver filtriert, als wenn es im Gaszustand verblieben wäre.
Der direkte Niederschlag von 3-4-Benzpyren auf dem Kondensationsstab 6 trägt ebenfalls zur Beseitigung dieser
gefährlichen Substanz bei.
Eine besonders charakteristische Eigenschaft des Tabakfilters besteht darin, das Luft/Rauch-Mischungsverhältnis
automatisch zu regulieren. Der Strömungswiderstand Rh der von außen durch die Löcher 5 in den
Rauchkanal 12 einströmenden Außenluft liißt sich gemäß Fig. 6 festlegen, wenn der Flußkoeffizient der
Löcher 5 entsprechend ausgewählt ist. was sich leicht bewerkstelligen läßt. Da die Löcher 5 sehr kleine Durchmesser
besitzen, lassen sich die Durchmesser entsprechend auswählen, ferner läßt sich der Zwischenraum des
Rauchkanals 12, d. h. die Breite des ringförmigen Rauchkanals 12 und die Anzahl der Löcher 5 entsprechend
festlegen.
Der Tabakrauch-Widerstand Rr verhält sich wie in
F i g. 6 dargestellt. Der entsprechend dimensionierte Tabakfilter verhält sich dann folgendermalten: Wenn der
Raucher nur schwach raucht, ist die Rauchmenge in dem Luft/Rauch-Mischungsverhältnis gering, da Rt viel größer
als Rh ist. Wenn der Raucher kräftig raucht oder saugt, wird der Rauchanteil am Luft/Rauch-Verhältnis
sehr groß. Der Raucher ist daher in der Lage, das Luft/Rauch-Mischungsverhältnis zwischen den genannter.
Grenzwerten (schwaches Saugen: wenig Rauch; kräftiges Saugen: viel Rauch) lediglich durch Veränderung
der öaugstärke und ohne zusätzliche Vorrichtungen usw.
selbst und automatisch auszuwählen. Dieses Verhalten entspricht ziemlich genau demjenigen Verhalten, das
beim Rauchen von Zigaretten ohne den erfindungsgemä-Ben
Tabakfilter bekannt ist. Wird eine üWiche Zigarette
ohne den erfindungsgemäßen Tabakfllter schwach
geraucht, so wird wenig Rauch Inhaliert, bei stärkerem
Rauchen wird um so mehr Rauch Inhaliert. Das Rauchen
mit dem Tabakfllter unterscheidet sich daher diesbezüglich
nicht von dem Rauchen üblicher Zigaretten, die Löcher 5 stören also nicht. Vielmehr entscheidet der
Raucher durch die Saugslärke, wie viel Rauch erzeugt
wird.
Der Luftelnström-. Kühl-, Niederschlags- und Extraktlonseffekt
F,. der Umwandlungseffekt F2 des Zwlschenfllters
In einen Naßfilter und die Unterdruck-Extraktion Γ\ stellen Funktionen der Luftclnströmgeschwlndlgkell
i'„ n/w. der Rauchgeschwindigkeit \\ dar. Die Funktionen
I \ bis /1 sind voneinander unabhängig. Jede dieser Funktionen
strebt einen höheren Wert an. wenn sich r„
und/oder i\ erhöhen, und die gesamte durch den Tabakl'ilter
bewirkte Extraktion ergibt sich als Produkt dieser drei Funktionen.
Im einzelnen läßt sich überschlagig folgendes annehmen:
Der Effekt F1 dürfte ungefähr proportional zu i„
sein, wobei der Druckunterschied Λ/> /wischen Außenluft
und dem Druck im Raum 4 proportional zu i„! ist:
F2 - ι·,
Δ/) - ι·,,2
Δ/) - ι·,,2
(4)
(5)
dl = ilp
ΔΓ=Δ/>
ΔΓ=Δ/>
(7)
F ~ v„ ■ v, - v„2
Unter der überschlägigen Annahme, daß
Unter der überschlägigen Annahme, daß
v„ = »', = !·.
folgt aus (10)
F~v4
F~v4
10
15
20
>■„ - \Δ/ι (2)
und /ι - v„ (.1)
Die Naßumwandlung F2 des Zwischenfilters ist überschlügig
proportional zur Menge des Rauches, der pro Zeiteinheit eingesaugt wird. Bei einer Verdoppelung der
Rauchmenge ergibt sich nilmlich etwa die doppelte Menge im Filter aufgenommener Rauchkomponenten.
wie Teere, Wasser etc.. und daher ergibt sich dann eine
doppelt so rasche Ni-ßumwaidlung. d. h. es gilt:
25
30
35
Die nachfolgende Annahme lsi relativ grob, genügt jedoch für die hier durchgeführte qualitative Analyse. Je
größer der Unterdruck Δ/>. um so stärker ist die adiabatisehe
Veränderung des Tabakrauches, und um so größer wird die Abkühlung der Rauchtemperatur. Sofern der
Druck ρ konstant ist und eine adiabatische Veränderung vorliegt, gilt etwa:
(6)
45
Hierin bedeutet T die Temperatur. Unter der Annahme,
daß die Extraktion proportional zur Temperatur- M änderung Δ7 ist. gilt:
F1 ~ ΔΓ - v„- (8)
Für die gesamte Extraktion F des Tabakfilters gilt:
F=F1-F2-F,. (9)
F=F1-F2-F,. (9)
da Ft, F2 und Fi voneinander unabhängige Funktionen
darsiellen.
Aus Gleichung (9) ereibt sich mittels der Gleichungen
(3), (4) und (8) w
(10)
(M) (12)
Die Geschwindigkeit ν In Gleichung (II) darf als
Geschwindigkeit des Rauchvorganges Interpretiert werden, sie stellt ein Maß für die Rauchlast dar.
Gleichung (12) zeigt, daß bei Zunahme der Rauchlast oder Sauglasl, d. h. bei Zunahme von v, die Extraktion
schädlicher Rauchsubstanzen proportional zur vierten Potenz von ι» anwächst.
Die durchgeführte Analyse ist zwar überschlägig, und
die tatsächliche Extraktion dürfte davon abweichen. Besonders Gleichung (8) Ist mit einer Unsicherheit
behaftet. Aber selbst unter Weglassung des Extraktionsbeitrages Fi. Gleichung (8). würde sich die Gleichung
(12) zu F ~ ν1 ergeben, el. h. es ware dann die gesamte
Extraktion proportional /ur zweiten Potenz der Rauchgeschwindigkeit
v, d. h. der Rauch- oder Sauglast.
Diese Wirkung des erfindungsgemäßen Tabakfiliers ist
auf die dynamisch sich ändernden Extraktlonsbeiträ^e Fi. Fj und Fi zurückzuführen, deren Größe sieh sehr
schnell und wirkungsvoll in Abhängigkeit von der Lastoder Saugzunahme vermehren. Diese dynamische
Anpassung an die Rauch- oder Sauglast stellt einen besonderen Schutz des Rauchers dar. Bei bekannten
Zigarettenfiltern oder anderen porösen Filtern tritt eine derartige dynamische Anpassung an die Rauchlast nicht
ein, die Rauchkomponenten werden nur durch oberflächlichen Berührungsaustausch abgefiltert. Je größer die
Rauchmenge, um so mehr schädliche Substanzen werden dann inhaliert. Die bekannten Zigarettenfilter bleiben
beim Rauchen fast ganz trocken, sie werden nur sehr wenig feucht, eine Naßumwandlung findet nicht statt,
el. h. der Extraktionsanteil F2 liegt nicht vor.
Gleichung (4) besteht nur. wenn der Filter sehr schnell und ausreichend naß wird. Die I ilter bekannter Art
besitzen auch keinen F,-Anteil. Es erfolgt daher im wesentlichen keine Zunahme der Filterleistung, d. h.
keine Anpassung an die Sauglast.
Die Zigarettenfilier bekannter Art sind nur wirksam,
wenn der Raucher schwach raucht, d. h. eine kleine Rauchmenge ansaugt, sie sind dagegen wenig wirksam,
wenn eine große Rauchmenge eingesogen wird
Eine weitere charakteristische Eigenschaft des Tabakfilters
besteht in der Absenkung der TabakbH-nntemperatur.
Da der Tabakfilter Luft einströmen läßt, raucht der Raucher unwillkürlich langsamer als das sonst der Fall
wäre. Dadurch brennt auch der Tabak langsamer, wodurch die Abkühlung der Tabaksglul durch die umgebende
Luft stärker als gewöhnlich erfolgt. Durch das langsamere Brennen der Tabakglut und die erhöhte
Abkühlung der Glut ergibt sich eine Gluttemperatur von etwa 600 bis 700° C gegenüber der Temperatur von
900° C bei bekannten Zigaretten. Es wird berichtet, daß die Erzeugung schädlicher Substanzen im Tabakrauch
enorm vermindert wird, wenn die Gluttemperatur der Zigarette auf etwa 700 bis 800° C erniedrigt wird.
Eine weitere Eigenschaft des Tabakfilters besteht in der Fähigkeit, den Geschmack zu regulieren. Durch den
erwähnten Lufteinströmeffekt F, und den Naßumwandlungseffekt
F2 des Zwischenfilters 9 und den Unterdruck-Extraktionseffekt
Fi, die alle zwar verschiedene Substanzen extrahieren, lassen sich durch geschickte
Kombination dieser drei Anteile F, bis F, der Geschmack
des Tabakrauches in gewissem Grade variieren.
Nachfolgend werden weitere Vorteile des Tabakfiliers angegeben:
1. Der Tabakfilter macht das Raucher, leichi und angenehm,
da kühle Außenluft einströmt, so daß kein hoher Saugwiderstand gespürt wird. Die Einströ-
niung kühler Außenlufl lallt die Zigarette natürlicher,
milder, siilter und kühler schmecken.
2. I s lassen sich in einfachster V/eise ganz verschiedene
T'bakfilter durch Variation der Anzahl und der
Durchmesser der Löcher 5 herstellen.
.V Der Tabakfilier benötigt nur eine sehr geringe mechanische Festigkeit.
4. Der Tabakfilier benötigt eine Herstellungspriizision von nur etwa '"]0 mm bis höchstens 'ion mm.
5. Der Tabakfiltcr läßl sich mit fast allen Materialien
herstellen, von den Herstellungsniaterialien werden
nur sehr kleine Mengen benötigt.
6. Der Tabakfilter ist leicht herzustellen, da sein Aufbau
trot/ der erstaunlich vorteilhaften Funktionen und Eieenschaften sehr einfach ist.
7. Der Tabakfiltcr ist sehr billig In der Herstellung.
8. Der Tabakl'ilter steht /um Rauchen von etwa 2 bis 3
Zigaretten /ur Verfügung. Fr liißl sich also, da er
:iußcrst preiswert ist. ständig erneuern und frisch
Geschmack einer neuen Zigarette ergibt. Eine Reinigung ist .-licht erforderlich, die Hände bleiben sauber,
der Tabakfilter ist federleicht.
Der Tabakfilter ist elegant und stilvoll ausgebildet.
Das Aussehen des Tabakfilters kann durch äußerliches Hedrucken verschönert werden. Die Außenan-
Der Tabakfilter ist elegant und stilvoll ausgebildet.
Das Aussehen des Tabakfilters kann durch äußerliches Hedrucken verschönert werden. Die Außenan-
sieht der Modelle läßt sich ohne großen Kostenaufwand
leicht verändern.
Die durchsichtige Ausführungsform des Tabakfilters ermöglicht es cle:n Raucher, die Extraktlonsvorgiinge
mit den Augen /u verfolgen. Als Material für den durchsichtigen Fllterbereich genügt ζ Β CeI-lophan.
das eine ausreichende Festigkeit für den Hohlzylinder 2 besitzt.
12. Mit dem Tabakl'ilter läßt sich der Tabak einer Zigarette
vollständig aufrauchen und genießen, denn aufgrund der dynamischen Lastanpassung, der
Abkühlung der Rauchtemperatur und der Lufteinströmung bleibt die Zigarette relativ kühl und entsprechend
geschmackvoll bis zu ihrem Ende.
Die Eigenschaften eines Tabakfilters lassen sich ladurch ein wenig vom Raucher verändern, indem Finger der die Zigarette haltenden Hand auf oen llohl/ylinder 2 gelegt werden und dadurch die Löcher 5 teilweise verschlossen werden können.
Die Eigenschaften eines Tabakfilters lassen sich ladurch ein wenig vom Raucher verändern, indem Finger der die Zigarette haltenden Hand auf oen llohl/ylinder 2 gelegt werden und dadurch die Löcher 5 teilweise verschlossen werden können.
und läßt sich sowohl von Männern als auch von Frauen verwenden. Insbesondere schwangeren
Frauen, bei denen eine Ge'ährdung durch das Tabakrauchen in besonderem Maße gegeben ist. rt
die Verwendung des Tabakfilters besonders /u empfehlen.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Verfahren zum Filtrieren von Tabakrauch, wobei
der Tabakrauch vor dem Eintreten In ein Mundstück durch strahlenförmig In den Rauchkanal zugefohrte
Außenluft unter den Taupunkt mehrerer Rauchkomponenten gekühlt und gegen einen Im Rauchkanal
vorgesehenen Kondensationsstab geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenluftstrahlen
auf die gesamte Lange des Kondensationsstabs gerichtet sind, und daß der abgekühlte Tabakrauch
teilweise gefiltert wird.
2. Tabakfilter zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, mit einem Hohlzylinder und einem t-J
Mundstück sowie einem kreisringförmigen Rauchkanal vor dem Mundstück, der zwischen dem Hohlzylinder
und einem konzentrisch im Hohlzylinder angeordneten Kondensationsstab aus festem Material
ausgebildet ist, und mit Löchern im Hohlzylinder zur strahlenförmigen Zufuhr von Außenluft in den
Rauchkanal, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher (5) am Umfang des Hohlzylinders (2) längs der gesamten
Länge des Kondensationsstabs (6) verteilt angeordnet sind, und daß im Rauchkanal (12) zwischen
dem Kondensationsstab (6) und der Innenwand des Hohlzylinders (2) ein Ringzwischenfilter (9) vorgesehen
ist.
3. Tabakfilter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein hohlzylindrisches. Tabak aufnehmendes
Teil (3) koaxial am Hohlzylinder (2) zur Aufnahme einer Zigarette angeordnet ist, daß der Kondensationsstab
(6) an seinen S.rrnseiten zwei Ansätze (7. 8) besitzt, die einersehs in dem Mundstück (1) fest
lagern und andererseits als Stoppjied (8) die Lage des eingeführten Zigarettenendes festlegen.
4. Tabakfilter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringzwischenfilter (9) in
axialer Richtung etwa in der Mitte des Kondensationsstabes (6) im Rauchkanal (12) angeordnet ist und den *o
Innenraum (4) des Hohlzylinders (2) in eine vordere Kammer (4") und eine hintere Kammer (4') teilt.
5. Tabakfilter nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß längs des Kondensationsstabs
(6) mehrere Ringzwischenfilter (9) geeignet beabstandet angeordnet sind.
6. Tabakfilier nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlzylinder (2) aus
durchsichtigem Material besieht.
7. Tabakfilter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlzylinder (2) aus Zellophan oder ähnlichen Materialien besteht.
8. Tabakfilter nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Inneren Oberfläche
des Tabak aufnehmenden Teils (3) eine dünne. elastische Schicht (16) angeordnet und gegenüber der
Öffnung (13) des Tabak aufnehmenden Teils (3) in axialer Richtung geringfügig zurückversetzt Ist.
9. Tabakfilter nach einem der Ansprüche 2 bis 8.
dadurch gekennzeichnet, daß der Tabak aufnehmende Teil (3) aus Papier besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752539710 DE2539710C2 (de) | 1975-09-06 | 1975-09-06 | Verfahren zum Filtrieren von Tabakrauch und Tabakfilter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752539710 DE2539710C2 (de) | 1975-09-06 | 1975-09-06 | Verfahren zum Filtrieren von Tabakrauch und Tabakfilter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2539710A1 DE2539710A1 (de) | 1977-03-17 |
DE2539710C2 true DE2539710C2 (de) | 1983-05-26 |
Family
ID=5955777
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752539710 Expired DE2539710C2 (de) | 1975-09-06 | 1975-09-06 | Verfahren zum Filtrieren von Tabakrauch und Tabakfilter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2539710C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29605497U1 (de) * | 1995-09-12 | 1996-05-09 | Elstner, Hans, Balsthal | Rauchfilter |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH120320A (de) * | 1926-03-30 | 1927-05-16 | Heer Otto | Rauchgerät. |
GB1074359A (en) * | 1966-05-10 | 1967-07-05 | Max J Doppelt | Smoker's device |
SU420296A1 (de) * | 1972-06-12 | 1974-03-25 |
-
1975
- 1975-09-06 DE DE19752539710 patent/DE2539710C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2539710A1 (de) | 1977-03-17 |
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