DE2539027C3 - Verfahren zur Reinigung von Diaminomaleinsäuredinitril - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von DiaminomaleinsäuredinitrilInfo
- Publication number
- DE2539027C3 DE2539027C3 DE2539027A DE2539027A DE2539027C3 DE 2539027 C3 DE2539027 C3 DE 2539027C3 DE 2539027 A DE2539027 A DE 2539027A DE 2539027 A DE2539027 A DE 2539027A DE 2539027 C3 DE2539027 C3 DE 2539027C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- diaminomaleonitrile
- crude
- purity
- extraction
- purification
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C255/00—Carboxylic acid nitriles
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
Description
Rohes Diaminomaleinsäuredinitril. das im folgenden
der Einfachheit halber auch als »Diaminomaleonilril« bezeichnet und durch Tetramerisieren von Cyanwasserstoff
hergestellt wird, ist eine wichtige Zwischenverbindung
bei der Herste'Iung von Glycin, 2-Amino-4.5-dicyanoimidazol,
4-Aminoimidazol-5-carboxamid. Xanthin,
Mypoxanthin, Coffein, Theophillin. Adenin und
Guanin. Wenn das Diaminomaleonitril als Zwischenprodukt zur Erzeugung von Genuß- oder Arzneimittel
verwendet werden soll, muß es möglichst rein sein und die Entwicklung entsprechender Reinigungsverfahren
ist daher eine wichtige Aufgabe der Technik.
Die Reinigung des Rohproduktes mit Hilfe von Sublimation, Komplexbildung oder Extraktion ist
bekannt, jedoch ist das Sublimationsverfahren im Hinblick auf seine niedrige Ausbeute unvorteilhaft und
auch das auf eine Komplexbildung beruhende Reinigungsverfahren hat sich aufgrund der umständlichen
Arbeitsweise in der Technik nicht einführen können. Die Reinigung von Diaminomaleonitril erfolgt daher gewöhnlich
durch Extraktion.
So ist der JP OS 30 319/1974 ein Extrationsvcrfahrcn
/ur Reinigung von Diaminomaleonitril /u entnehmen, bei dem das Dinitril der Diaminomaleinsäure mit einem
Essigsäureester extrahiert wird, der in einer Menge von 16- bis 20mal dem Gewicht des rohen Diaminomaleonitnls
verwendet wird. Nach Zugabe eines Kohlenwasser stoffes, dessen Menge dem Essigesicr entspricht, /u dem
Extrakt wird der Ester abdestilliert. wobei sich das
Diaminomaleonitril mit einer Reinheit von 95 bis 98% abscheidet
Gemäß der IP-OS 30 321/1974 verwende! man /ur
Extraktion ein Mischlösungsmiiicl. das aus einem
Keton, einem Alkohol, einem Nitril oder einem Äther
und einem oder mehreren Kohlenwasserstoffen und/oder halogenieren Kohlenwasserstoffen bcsiehi.
Pe Menge an lösungsmittel entspricht dem )i-40fa
then Gewicht des rohen Diaminomaleonilrils. und nun
er/H'll einen Reinheitsgrad von 9 J bis 45%
Auch die DEOS 23 07 MO. die zumindest teilweise
der IPOS 81918/197! einspricht, beschreibt eine
Ixlr.ikliorismelhode Hei diesem Verführen w.isc hl man
das rohe, einen Reinheitsgrad von etwa 90"/) aufweisenden
Diaminomaleonitril mit einem gegebenenfalls halogenieren aliphatischen oder einem aromatischen
Kohlenwasserstoff, dessen Menge mindesiens dem i5iacheii Gewicht des rohen Saurcnilrils entsprich! Und
cxiciliuMι el,is so vorgerciiiigie Diaminoniiilconilril mil
Melhvliicel.ii. Aihvlaccliil. Isupropylalk-ihol oder dgl.
ivolici d.is (Aintklinnsiiiiilel im einer tich
verwendet wird, die dem 15 —25fachen Gewichl des
rohen Säurenitrils entspricht. Man erhält das Diaminomaleonitril in einem Reinheitsgrad von 99 bis 99.5%.
Bei der üblichen Herstellung des Diaminomaieinvniredinitrils durch Tetramerisieren von Cyanwasserstoff läßt es sich aber nicht vermeiden, daß gleichzeitig mit dem Säurenitril Polymere gebildet werden, die höher sind als das Tetramer. Da die Eigenschaften dieser höheren Polymere denjenigen des Diaminomaleonitrils
Bei der üblichen Herstellung des Diaminomaieinvniredinitrils durch Tetramerisieren von Cyanwasserstoff läßt es sich aber nicht vermeiden, daß gleichzeitig mit dem Säurenitril Polymere gebildet werden, die höher sind als das Tetramer. Da die Eigenschaften dieser höheren Polymere denjenigen des Diaminomaleonitrils
in weitgehend entsprechen, sind sie praktisch fast immer
noch in dem durch Extraktion gereinigten Produkt enthalten. Bei der Auswahl eines Exirakti"iismillels /ur
Reinigung von Diaminomaleonitril muß man daher weniger die Lösungsfähigkeit gegenüber dem Säureni
π tril berücksichtigen als die Selektivität des Exiraklionsmittels
gegenüber Diaminomaleonilril, und wenn auch bei den üblichen Exlraklionsmelhoden das Pa-dukt in
beträchtlicher Reinheit anfällt, so ist dabei doch die Menge an Exiraktionsmiltel sehr hoch.
Demgegenüber wurde nun grundsätzlich gefunden, daß das Erhitzen von rohem Diarninornaleoniiri!. das
durch höhere Polymere verunreinigt isi, die Reinigung durch Extraktion wesentlich erleichtert.
Die als Verunreinigung anwesenden höheren Polymeren bestehen aus einem Anteil, der in dem betreffenden
Extraktionsmitlcl unlöslich ist und im folgenden als »unlösliches höheres Polymer« bezeichnet wird und
einem in dem Extraktionsmittcl löslichen Anteil, der die
völlige Reinigung durch Extraktion verhindert (»lösli
j» ches höheres Polymer«).
Das lösliche höhere Polymer geht, wie gefunden wurde, durch Erhitzen auf etwa 100' in das unlösliche
Polymer über, so daß die Reinigung durch Extraktion erleichtert wird. Es miissen daher, bei der Auswahl des
r, Extraklionsmittels für das Diaminomaleonilril keine so
hohen Ansprüche mehr an die Selektivität gestellt werden, und man kann ein Exiraktionsmiltel verwenden,
das gegenüber dein Diaminomaleonitril eine höhere l.ösungsfähu:keii aufweist und daher in gcringe-
Ki rer Menge zur Anwendung kommen kann.
Das crfindungsgcmälie Verfahren /ur Reinigung von
Diaminomaleinsäuredinitril unter Anwendung einer
Extraktion ist dadurch gekennzeichnet, dall man zunächst das rohe Diaminomalcinsäurediniiril eniweder
π allein in luft oder Stickstoff oder zusammen mn einer
inerten organischen Flüssigkeil, die bei 90 ( oder
darüber siedet und Duiminomaleins.juredinilnl zu
höchstens 0,1% löst. 0.5 Ins 5 Stunden auf 90 Ins 140 (
erhilzl und dann in an sich bekannter Wr-se mit einem
in lösungsmittel fur Diammomaleinsaurediiiilril exlra
hicrt.
Führt man die Wärmebehandlung in einer inerten
organischen F lussigkeil durch, deren Siedepunkt unter
90 liegt, so reicht die Temperatur hei der Wnrniebe
i'i handliing mehl zur I izicIiimj; des gcwtmsi Inen I rgeh
Hisses aus
Als Medium fur die Wärmebehandlung ιιμιιιη sit h
incrle organische I liissigkeilen in denen das S.iurenilnl
höchstens zu 10"/". vm /ugswi ise h<« lisicns zu 0.01"/»
mi löslich ist Verweiidel in.in «.-tut.- I lussi^kt it. du-Dinniinomaleoniiril
in wesentlich höherem Grad löst, so ist die Nachbehandlung kompliziert, el. h., mau muli die
I lussigkeil vur der Luraklioii vcftliimpleii; niiliertlem
nimmt mil zunehmender Löslichkeit mich the /eiset
h*> ZIiMg des DiaiMinomaleoMili ils zu.
llcvorziigl ills Niissif/es Medium lnr die Wiiinichc
hiindliing werden υ ,ι Mkvlbc'MZuk1. wie luliiol. XvIhI
ilfiil ÄlhvlbcMzul, hilloj'i mti Ic ,iiiiiii.illsclle Kuh Ich was
serstoffe, wie Mono- und Dichlorbenzol (ο-, m-, ρ-,) und halogenierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie
1,2-Dichlorpropan und Perchloräthylen. Sie lösen
Diaminomaleonitril praktisch überhaubt nicht und haben einen Siedepunkt von 90° oder höher.
Die Menge an flüssigem Medium wird so gewählt, daß man eine Aufschlämmung des rohen Diaminomaleonitrils
darin noch gut rühren kann und entspricht mindestens, dem l,5fachen und vorzugsweise dem
2— lOfachen Gewicht des rohen Säurenitrils. in
Die Wärmebehandlung wird vorzugsweise bei 90 bis 1400C, insbesondere bei 100 bis 120°C durchgeführt. Sie
dauert je nach der gewählten Temperatur, eine halbe Stunde bis 5 Stunden. Beträgt beispielsweise die
Temperatur 100 bis 120°, so dauert die Wärmebehand- π
lung gewöhnlich 1 bis 3 Stunden.
Die anschließende Extraktion des vom flüssigen Medium abfiltrierten Diaminomaleonitrils ist sehr leicht,
da durch die Wärmebehandlung sämtliche in dem Rohprodukt vorhandenen Verunreinigungen in den
>n Extraklionsmiuein. die sich zur Extraktion von Diami
nomaleonilril eignen, unlöslich geworden sind. Dies bedeutet, daß man das Extraktionsmitlei ohne Rücksicht
auf eine besonders hohe Selektivität für Diaminomaleonitril gegenüber den Verunreinigungen auswählen kann. r>
Zwar zersetzt sich bei der Wärmebehandlung etwas Diaminomaleonitril, jedoch kann diese Zersetzung
innerhalb v/eniger Prozent gehalten werden, wenn man die Temperatur und die Erwärmungszeil optimal
abstimmt. i<>
Führt man, was ep;ndungsgemäß ebenfalls möglich
ist, die Wärmebehandlung ohne flüssiges Medium in Luft oder Stickstoff durch, so schließt sich die
Extraktion unmittelbar an die Warmbehandlung an.
Als Extraktionsmittel sind alle Lösungsmittel ver- π
wendbar, die gegenüber Diaminomaleonitril inert sind, besonders geeignet sind Alkohole, wie
Methylalkohol, Äthylalkohol, Isopropylalkohol und Butylalkohol;
Äther wie Diälhyläther. 4n
Dioxan und Tetrahydrofuran; Ester von niedrigen Fettsäuren,
wie Methyl- und Äthylacetat; Nitrile, wie Acetonitril,
Propionitril und Butyronitril; f.
Ketone, wie Aceton.
Mcthylathylkcton und Melhylisobuiylkeion,
sowie Wasser.
Bevorzugt sind u. a. Methylalkohol, Tetrahydrofuran. Dioxan. Acetonitril und Methyläthylkclon. κι
Die Extraktionsbedingungen hängen vom jeweils verwendeten Lösungsmittel ab. So beträgt z. B. bei
Verwendung der obenerwähnten bevorzugten Extrak
lionsnuitcl /weckmaßigerweise die Menge an Lösungsmittel
das 4 bis 8fache Gewicht des rohen Diaminoma v. leonitrils. Die LxtruktionsteniperaHir hangt ebenfalls
vom Lösungsmittel ab. wobei der bevorzugte Bereich /wischen Raiimtciiiper.iliii· und 70 ( liegl. Als Lxli.ik
tions/eil sind im allgemeinen I r>
bis 50 Minuten ausreuhciul. N.nh Mnleslilliereii des I xtraktionsmiitcls mi
liegt das Diaminomiilconitril in einer Reinheit von 97 bis
1W1I1M) Vor.
l'iir das erfindiingsgemiilk' Reinigungsverfahren
eignet sich sowohl das dunIi rclniiiierKierimg von
Cyanwasserstoff erhaltene Diaminomalconilril wie das h> Diaininonialeonitril, das aus einem /tvisdieüprodiiki
hervorgegangen ist, welches .ins C Viin
I wurde.
Die Vorzüge des erfindungsgemäßen Verfahrens, das sich im technischen Maßstab leicht und vorteilhaft
durchführen läßt, bestehen darin, daß das auf diese Weise erhältliche reine Diaminomaleonitril außerordentlich
stabil ist, d. h. daß bei der Lagerung und dem Transport der Reinheitsgrad und das Aussehen sich
nicht verändert; auch die Thermostabilität des erfindungsgemäß erhaltenen Diaminomaleonitrils ist besonders
gut, während das Produkt mit einem Reinheitsgrad von etwa 99%, das man auf bekannte Weise durch
mehrfache Reinigung, d. h. Umkristallisieren, Extraktion usw., erhält, einer langsamen Änderung hinsichtlich des
Reinheitsgrades und des Aussehens unterliegt und allmählich Cyanwasserstoff entwickelt, was selbstverstand
Ich große Gefahren mit sich bringt.
Die Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung.
Durch Tetramerisieren von Cyanwasserstoff in Toluol als Lösungsmittel in Anwesenheit von Triäthylamin
und Diphenyldisulfid als Katalysatoren wurde ein rohes Diaminomaleonitril erhalten, das wie folgt
zusammengesetzt war:
Diaminomaleonitril
in Acetonitril lösliche:,
höheres Polymer
in Acetonitril unlösliches
höheres Polymer
in Acetonitril lösliche:,
höheres Polymer
in Acetonitril unlösliches
höheres Polymer
80,2 Gewichtsprozent
6,5 Gewichtsprozent
1 },i Gewichtsprozent
10 g des obigen rohen Diaminomaleonitrils wurden in 40 g Toluol suspendiert und die Suspension 3 Stunden
bei 1 IO"C unter Rückfluß gehalten. Nach dem Abkühlen
wurde das rohe Diaminomaleonitril abfiltriert und getrocknet. Das trockene Produkt wurde mit 50 g
Acetonitril aufgenommen und das Gemisch 30 Minuten bei 55 bis 600C gerührt, worauf das in Acetonitril
unlösliche höhere Polymer abfiltnert W\_He. Aus dem
Filtrat wurde mit Hilfe eines Dünnschichtverdampfers das Acetonitril abgedampft, wobei 7,8 g gereinigtes
Diaminomaleonitril zurückblieben, das leichtbräunlich gefärbt war.
Die Analyse des Produktes mit Hilfe des Ultraviolettspektrums (Amax 29b ιτιμ) ergab einen Reinheitsgrad
von 98.4%.
Vergleichs versuch
10 g rohes Diaminomaleonitril der obigen Zusammensetzung
wurde 30 Minuten bei 55 — b0° mit 550 g Acetonitril verrührt und das Gemisch filtriert. Nach
Abclcs'illieren des Acetonitril aus dem Filtrat erhielt
man 8.6 g gereinigtes Diaminomaleonitril von brauner Farbe.
Die wie oben durchgeführte Analyse ergab einen
Reinheitsgrad von nur92,>%.
20 g des in Beispiel I verwendeten rohen Diaminonni
leonitrils wurden in 80 g Xylol suspendiert und die .Suspension I Stunde bei 1400C unter Rückfluß gehalten.
Nach dem Abkühlen wurde das rohe Diaminomaleoni
tril abfiltricrl und getrocknet. Der Rückstand wurde dann mil 100 g Acetonitril ,iiifgenommcn und 20
Minuten bei 70"C gcriihil, worauf das Gemisch filtriert
wurde. Nach Abtreiben des ActMonidils aus dem Filinii
über einen Dünnschichtverdampfer blieben 14.1 g
gereinigtes Produkt von leichtbritunlieher Fnrbe zurück,
bei dem der Reinheitsgrad 98,8% betrug.
In 80 g Xylol wurden 20 g rohes Diaminomaleonitril suspendiert, das durch Tetramerisieren von Cyanwasserstoff
in Xylol in Anwesenheit von Triäthylamin und Diphenyldisulfid erhallen worden war und einen
Reinheitsgrad von 73,7% hattte. Das Gemisch wurde 1 ία Stunde bei 1200C gerührt und abgekühlt, worauf das
rohe Diaminomaleonitril abfiltriert und getrocknet wurde. Das trockene Produkt wurde mit 90 g Methylalkohol
aufgenommen und 30 Minuten bei 40°C gerührt, worauf das Gemisch filtriert wurde. Nach Abdampfen
des Methylalkohols aus dem Fillrat blieben 13,6 g gereinigtes Produkt von leichtbräunlichcr Färbung
zufück. Der Reinheitsgrad betrug 97,7%.
20
K)
20 g des in Beispiel 2 verwendeten rohen Dhminomaleonitrils
wurden 3 Stunden in auf 120" C erhitzer Luft gehalten. Dann wurden 140 g Äthylalkohol zugefügt
und das Gemisch 15 Minuten bei 60"C gerührt und filtriert. Nach Abdampfen des Äthylalkohols aus dem
Filtrai blieben 13,5 g gereinigtes Produkt von leichtbräunlicher Färbung zurück, dessen Reinheitsgrad
99.0" C betrug.
20 g des in Beispiel I verwendeten rohen Diamiromaleonitrils
wurden I Stunde in auf 120"C erhitzer Luft gehalten. Dann wurden dem rohen Säurenitril 100 g
Acetonitril zugefügt und das Gemisch 15 Minuten bei ii
70° C gerührt und filtriert. Nach Abdampfen des Acetonitrils aus dem Filtrat blieben 14,9 g leichtbräunliches
gereinigtes Diaminomaleonilril zurück, dessen Reinheitsgrad 99,3% betrug.
41)
Bei einer Wiederholung des Beispiels 5 wurden aus 20 g Rohprodukt 15.0 g bräunliches gereinigtes Diaminomaleonitril
mit einem Reinheitsgrad von 98,8% erhalten. 4>
Durch Tetramerisieren von Cyanwasserstoff in Acetonitril in Anwesenheit von Triäthylamin erhaltenes
rohes Diaminoma'eonitril (20 g) mit einer Reinheit von in
62% wurde in 80 g Toluol suspendiert und das Gemisch 3 Stunden bei 100 C gerührt. Nach dem Abkühlen
wurde das rohe Diaminomaleonitril abfiltriert, getrocknet und mit 100 g Acetonitril aufgenommen. Das
Gemisch wurde 30 Min. bei 55 bis 60°C gerührt und « filtriert. Nach Abdestillieren des Acetonitrils aus dem
Filtrat blieben 11,8 g gereinigtes Diaminomaleonilril (Reinheitsgrad 99.1%) zurück.
Durch Tetramerisieren von Cyanwasserstoff in Toluol in Anwesenheit von Dicyan hergestelltes rohes
Diaminomaleonitril (20 g) mit einer Reinheit von 65% wurde gemäß Beispiel 3 behandelt. Man erhielt 11,8 g
gereinigtes Diaminomaleonitril vom Reinheitsgrad 98,5%.
Durch Reduktion von Diiminobersteinsäurcniiril mit
Schwefelwasserstoff in Methylenchlorid erhaltenes rohes Diaminomaleonilril (20 g) mit einem Reinheitsgrad
von 63% wurde gemäß Beispiel 5 behandelt. Man erhielt 11,8 g gereinigtes Diaminomaleonitril vom
Reinheitsgrad 99,2%.
B e i s ρ i e c 10
Zum Nachweis der Stabilität wurde das nach Beispiel 1 eihaltene reine Diaminomaleonilril einen Monat bei
50cC und in einem zweiten versuch eine Woche bei
70"C stehen gelassen; es änderte sich weder im Reinheitsgrad noch im Aussehen und in beiden Fällen
was keinerlei Entwicklung von Cyanwasserstoff zu beobachten.
Beispiel 11
Die Zweckmäßigkeit der erfindungsgemäßen Verfahren wurde durch Vergleichs·; ersuche nachgewiesen, bei
denen Art und Menge der Lösungsmittel verglichen wurden, die jeweils zur Erreichung eines befriedigenden
Reinheitsgrades nötig waren.
Verglichen wurde dabei die Arbeitsweise gemäß DT-OS 23 07 310, Beispiele 6. 7 und 8, die aus mehreren
Reinigungsstufen (Destillieren, Extraktion der Verunreinigungen, Umkristallisieren) besteht, mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren. Die Ergebnisse seien wie folgt gcgcnübergesielli:
Verfahren! = bekannt aus DT-OS 23 07 310
Verfahren Il =erfindungs.gemäße Arbeitsweise
Lösungsmittel Menge je g Rcinheits
reines Diamino- grad maleonitril
Melhylacetat
Äthylacetat
Isobulanol
Methanol
Äthanol
Acetonitril
29.4 ml
33,3 ml
33,3 ml
33,3 ml
33,3 ml
8,3 ml
13,2 ml
8,8 ml
99,0% 99,5% 98,5%
97.3% 99,0% 99,3%
Verfahren und Beispiel Nr.
I. 6 I. 7
I. 8
II. 3 II, 4 II. 5
Aus der Gegenüberstellung ist ersichtlich, daß die Lösungsmitttlmenge beim angcmeldeiin Verfahren nur
einen Bruchteil der beim bekannten Verfahren benötig ten Menge beträgt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Reinigung von Diaminomaleinsäuredinitril unter Anwendung einer Extraktion, dadurch gekennzeichnet, daB man zunächst das rohe Diaminomaleinsäuredinitril entweder allein in Luft oder Stickstoff oder zusammen mit einer inerten organischen Flüssigkeit, die bei 90°C oder darüber siedet und Diaminomaleinsäuredinitril zu höchstens 0,1% löst, 0,5 bis 5 Stunden auf 90 bis I4O°C erhitzt und dann in an sich bekannter Weise mit einem Lösungsmittel für Diaminomaleinsäuredinilril extrahiert.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP10122874A JPS5623419B2 (de) | 1974-09-03 | 1974-09-03 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2539027A1 DE2539027A1 (de) | 1976-03-11 |
DE2539027B2 DE2539027B2 (de) | 1978-02-23 |
DE2539027C3 true DE2539027C3 (de) | 1978-10-19 |
Family
ID=14295026
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2539027A Expired DE2539027C3 (de) | 1974-09-03 | 1975-09-02 | Verfahren zur Reinigung von Diaminomaleinsäuredinitril |
Country Status (12)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4011254A (de) |
JP (1) | JPS5623419B2 (de) |
BE (1) | BE832755A (de) |
CA (1) | CA1037059A (de) |
CH (1) | CH599133A5 (de) |
DE (1) | DE2539027C3 (de) |
FR (1) | FR2283887A1 (de) |
GB (1) | GB1470282A (de) |
IT (1) | IT1041508B (de) |
MX (1) | MX3076E (de) |
NL (1) | NL7510414A (de) |
SU (1) | SU652886A3 (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2748964A1 (de) * | 1977-11-02 | 1979-05-03 | Bayer Ag | Verfahren zur gewinnung von n,n -dimethylaminoacetonitril aus n,n-dimethylaminoacetonitril/wasser-gemischen |
JPH02182493A (ja) * | 1989-01-06 | 1990-07-17 | Mitsubishi Paper Mills Ltd | 平版印刷版用支持体 |
KR940003246B1 (ko) * | 1992-03-17 | 1994-04-16 | 국방과학연구소 | 폴라와인딩 및 헤리칼와인딩에 의한 양쪽돔 개공직경이 서로다른 압력용기의 제작방법 |
DE10010593A1 (de) * | 2000-03-03 | 2001-09-06 | Clariant Gmbh | Farbstabile Lösung von Dimethylaminoacetonitril in Wasser und Verfahren zu ihrer Herstellung |
JP6204001B2 (ja) * | 2012-06-13 | 2017-09-27 | 旭化成株式会社 | ジアミノマレオニトリル重合物、ジアミノマレオニトリル重合物の製造方法、及びジアミノマレオニトリル重合物の使用 |
FR2993560B1 (fr) * | 2012-07-17 | 2014-07-18 | Arkema France | Procede de preparation du diaminomaleonitrile |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2818423A (en) * | 1955-10-28 | 1957-12-31 | Monsanto Chemicals | Recovery of hcn tetramer |
US3564039A (en) * | 1968-02-23 | 1971-02-16 | Du Pont | Diiminosuccinonitrile and its preparation from cyanogen and hydrogen cyanide |
US3701797A (en) * | 1969-05-07 | 1972-10-31 | Sagami Chem Res | Process for preparing diaminomaleonitrile |
US3629318A (en) * | 1970-03-18 | 1971-12-21 | Du Pont | Synthesis of diaminomaleonitrile from hydrogen cyanide as catalyzed by cyanogen or diiminosuccinonitrile |
US3842115A (en) * | 1972-02-14 | 1974-10-15 | Kyowa Gas Chem Ind Co Ltd | Process for purifying diaminomaleonitrile |
JPS5115015B2 (de) * | 1972-11-15 | 1976-05-13 |
-
1974
- 1974-09-03 JP JP10122874A patent/JPS5623419B2/ja not_active Expired
-
1975
- 1975-08-19 US US05/605,865 patent/US4011254A/en not_active Expired - Lifetime
- 1975-08-25 IT IT51044/75A patent/IT1041508B/it active
- 1975-08-25 CH CH1097475A patent/CH599133A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1975-08-25 MX MX001134U patent/MX3076E/es unknown
- 1975-08-26 BE BE159472A patent/BE832755A/xx not_active IP Right Cessation
- 1975-08-28 FR FR7526551A patent/FR2283887A1/fr active Granted
- 1975-09-02 DE DE2539027A patent/DE2539027C3/de not_active Expired
- 1975-09-02 GB GB3605875A patent/GB1470282A/en not_active Expired
- 1975-09-02 CA CA234,534A patent/CA1037059A/en not_active Expired
- 1975-09-03 NL NL7510414A patent/NL7510414A/xx not_active Application Discontinuation
- 1975-09-03 SU SU752170514A patent/SU652886A3/ru active
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2539027A1 (de) | 1976-03-11 |
US4011254A (en) | 1977-03-08 |
SU652886A3 (ru) | 1979-03-15 |
FR2283887B1 (de) | 1980-04-18 |
BE832755A (fr) | 1975-12-16 |
JPS5623419B2 (de) | 1981-05-30 |
MX3076E (es) | 1980-03-20 |
CA1037059A (en) | 1978-08-22 |
IT1041508B (it) | 1980-01-10 |
DE2539027B2 (de) | 1978-02-23 |
FR2283887A1 (fr) | 1976-04-02 |
NL7510414A (nl) | 1976-03-05 |
CH599133A5 (de) | 1978-05-12 |
JPS5129444A (de) | 1976-03-12 |
GB1470282A (en) | 1977-04-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3510761C2 (de) | Verfahren zum Umkristallisieren von Octogen oder Hexogen | |
DE2539027C3 (de) | Verfahren zur Reinigung von Diaminomaleinsäuredinitril | |
DE1493816A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Diphenylolpropans | |
DE1768612A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von sehr reinem,pharmazeutisch geeignetem rechtsdrehenden 2,2'-(AEthylendiimin)-di-1-butanoldihydrochlorid | |
DE2524747C3 (de) | Verfahren zur Isolierung von 1,5-/1,8-Dinitroanthrachinon mit einem hohen Gehalt an a , a '-Duutroverbindungen | |
DE2050927C2 (de) | Verfahren zur Reinigung von p-Aminophenol | |
DE2258484B2 (de) | Verfahren zum reinigen von rohem 2-mercaptobenzothiazol | |
DE1912941B2 (de) | 1 -PhenyM-amino-e-methoxypridaziniumsalze | |
DE2336403A1 (de) | Verfahren zur herstellung von isocyanaten | |
DE2854152C2 (de) | ||
DE2041932B2 (de) | Verfahren zur gewinnung von saccharoseestern hoeherer fettsaeuren | |
DE1243206B (de) | Verfahren zur Trennung von racemischem 1-Hydroxy-2-aminobutan in seine optisch aktiven Antipoden | |
DE1111163B (de) | Verfahren zur Herstellung von Gemischen aus ª‡, ª‡, ª†- und ª‡, ª†, ª†-Trimethyladipinsaeure | |
DE1695771C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von N-(D-6-Methyl-8-isoergolenyl)-N',N'-diäthylharnstoff | |
DE2637580C2 (de) | Verfahren zur herstellung von n-substituierten oxazolidinen | |
DE2052167C3 (de) | Verfahren zur Herstellung des gereinigten Ammoniumsalzes der 11-Cyanundecansäure bzw. der reinen freien 11-Cyanundecansäure | |
DE1768787C3 (de) | (o-Carboxy-phenyl)-acetamidine, Verfahren zu deren Herstellung und (o-CarboxyphenyO-acetamidine enthaltende Präparate | |
DE2517435C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von 1,8-Dinitroanthrachinon aus Dinitroanthrachinon-Gemischen | |
DE916207C (de) | Verfahren zur Herstellung von Penicillinsalzen | |
DE2335768C3 (de) | Verfahren zur Reinigung von Diaminomaleonitril | |
DE3733754C2 (de) | ||
DE2065955C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1-(2-Thiazolyl)-2-oxotetrahydroimidazol | |
DE533131C (de) | Verfahren zur Herstellung von Harzsaeurederivaten | |
DE2307310B2 (de) | Verfahren zur Abtrennung von Diaminomaleonitril aus einem bei der katalytischen Tetramerisierung von Cyanwasserstoff erhaltenen Reaktionsgemisch | |
DE1287583B (de) | Verfahren zur Reinigung von optisch aktivem ª†-Methylglutamat-N-carboxyanhydrid |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |