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Filter für Staubluft Die Erfindung betrifft einen Filter für Staubluft
mit in Reihe in einem Gehäuse angeordneten Filtertaschen, die mit Hilfe einer Spülluftlüse
durch Aufblasen abzureinigen sind, wobei die Filtertaschen aus einem Filtertuch
bestehen und die Reinluftseite gegenüber der Staubluftseite am Filtergehäuse abgedicht#t
ist.
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Es sind die verschiedensten Ausführungsforinen derartiger Filter bekannt,
wobei beisotelsweise diese Filter aus einzelnen Filtertaschen zusammengesetzt sind,
die in Reihe hintereinander angeordnet sind. Diese Filtertaschen bestehen aus einem#Rahmen,
der vçn eine@ Filtertuch überzogen ist. Diese Filtertaschen sind beispielsweise
zu einzelnen Gruppen zusammengefaßt und werden mit Hilfe einer oberhalb angeordnetes
verfahrbaren Spülluftdüse durch Aufblasen gereinigt. Zur Abdichtung sind besondere
Lippendichtungen in Verbindung mit zu bestimmten Zeiten aufzublasenden Luftkissen
notwendig. Diese bekannte Ausführungsform eines Filters ist mit erheblichen Nachteilen
behaftet. Für die Abreinigung ergibt sich insbesondere der-Nachteil, daß die Abdichtung
entlag der gesamten Rückwand erfolgen muß, wobei auch die Einrichtung zum Abreinigen
mit der Spülluftdüse entsprechend verfahren Wi@d.
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Durch den herrschenden Unterdruck ergeben sich Undichtig keiten, so
daß Betriebsstörungen auftraten, wobei insbesondere
bei Anlagen,
die im Freien aufgestellt sind Wasser eindringen kann. Wenn die zur Abdichtung notwendigen
Luftkissen beis#ielsweise durch eine Betriebsstörung oder dgl. nicht im richtigen
Moment aufgeblasen oder drucklos gemacht werden, dann kann es zu Beschädigungen
kommen, die zu einem Stillsetzen##er Anlage führen.'Ein weiterer wesentlicher Nachteil
besteht darin, daß die einzelnen Filter taschen jeweils einen Rahmen besitzen, so
daß die Herstellung aufwendig ist. -Ein Nachupannen des Piltertuches ist nur durch
Ausbau der einzelnen Filtertaschen möglich und dann auch nur mit erheblichem Aufwand.
Meistens muß der Rahmen neu bezogen werden.
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Der erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Filter der eingangs
genannten Art derart auszubilden, daß die für den Betrieb und auch die Abreinigung
wesentlichen Abdichtflächen erheblich vereinfacht sind, wobei dadurch eine wesentliche
Vereinfachung einzelner Bauelemente des Filters, wie bei-Spielsweise der Filtertaschen
erreicht wird.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die e ne Filtertasche bildenden
Filtertücher an ihren drei Außenkanten vernäht sind, daß in diese Außenkanten ein
elastischer Rahmen mit in den Zwischenraum der Tücher reichenden Haken eingearbeitet
ißt, daß die Haken mit Hilfe von Abstandshaltern verbunden sind und daß entlang
der Außenkanten ein Spannseil über am Gehäuse angeordnete Umlenkrollen geführt ist.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß als Abstandshalter
Federn oder Ketten vorgesehen sind, die einander kreuzend zwischen den gegenüberliegenden
Außenkanten der Tasche gespannt sind.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, daß die Piltertücher inierhalb der iußenk'anten
punktförmig verbunden sind.
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Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung geht man Bo
@vor, daß die Abdichtung der Staubluftseite gegenüber der Reinluftseite mit Hilfe
von am Gehäuse befestigten Rahmenteilen erfolgt, zwischen denen die Filtertaschen
an ihrer zur Reinluftseite hin offenen Außenkante über Distanzhalter und Schrauben
befestigt sind.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, daß wenigstens zwei Filtertaschen unter
Verwendung eines fortlaufenden Filtertuches an einem derartigen Rahmen mit dem Gehäuse
verbunden sind, wobei zwischen den Filtertaschen Distanzrahmenteile angeordnet sind.
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Gem einen weiteren t'orschlag der Erfindung gird vorgesehen, daß der
Spülluftkanal oberhalb und in etwa der Mitte der Gruppe von Filtertaschen angeordnet
ist, daß die Spülluftdüse an einer Welle mit auf Zahnstangen abrollbaren Zahnrädern
befestigt ist, wobei die Zahnteilung der Zahnräder entsprechend dem Abroliweg und
die Breite der Öffnung der-Spülluftiüse wenigstens dem Abstand zweier Filtertaschen
bzw. der Breite der zur Reinluftseite hin offenen Außenkante angepaßt ist, und daß
die Spülluftdüse mit dem Spülluftkanal mit Hilfe eines Teleskoprohres verbunden
sind.
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Dabei ist es vorteilhaft, daß das Teleskoprohr aus einem äußeren,
auf einem inneren Rohr gleitenden Rohr besteht, wobei am inneren Rohr eine Abdichtmanschette
befestigt ist, die an der Innenwandung des äußeren Rohres anliegt.
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Weiterhin geht man nach der Erfindung so vor, daß in der Spülluftdüse
oberhalb der Filtertaschen eine verschwenibare Schließklappe vorgesehen ist, während
an der Wolle Nocken befestigt sind, die bei abgehobener Spülluftdüse infolge des
Abrollens der Zahnräder die klappe in der Schließstellung halten.
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Schließlich ist es vorteilhaft, daß die Welle mit Hilfe einer Führung
mit Zugfeder an der offenen Außenkante (Reinluftseite) der Filtertaschen anliegt.
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Dadurch, daß clie einzelnen Filtertaschen keinen besonderen Stützungsrahmen
besitzen,läßt sich die Abdichtung der Staubgasseite zur Reinlufseite bzw. zur Spülluftdüse
einfach bewerkstelligen. Außerdem bringt dies den Vorteil, daß die einzelnen Filtertaschen
wesentlich kostengünstiger hergestellt werden können. Die Spannvorrichtung kann
dabei gleichzeitig zur Anbringung von Umlenkklappen für die Abscheidung von Grobstaub
verwendet werden. häumlichS ibt sich somit der Vorteil, daß die einzelnen Taschen
in geringem Abstand zueinander angeordnet werden können und einzelne Taschen zu
einer Gruppe aus einem fortlaufenden Tuch zusammengefaßt sein können. Für brennbare
Stäube ist es von wesentlicher Bedeutung, daß keine festen Rahmen vorhanden sind
und sich womit zwischen den einzelnen Filtertaschen keine StaubbrAcken bilden können,
da die einzelnen Filtertaschen gegeneinander durch ihre Elastizität ausweichen können.
Da die Spülluftdüse hinsichtlich der abzureinigenden Filtertasche bzw. Gruppe von
Filtertaschen mit ihrer Spülluftdüse auf die entsprechende Öffnung lediglich aufgesetzt
wird ergeben sich keine Abdichtprobleme, wobei insbesondere ein Verschleiß durch
Entlangfahren an Dichtungsflächen vermieden wird. Es ist dabei von Vorteil, daß
der Abreinigungsventilator nicht verfahren werden muß, wobei außerdem durch den
Einbau einer Klappe in die JCpülluftdtise eine Art Druckst@ß erzeugt werden kann,
so daß der Abreinigungsvorgang begünstigt wird.
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Die Erfindung wixd in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines
Ausführungsbeispiels, das in denrZeichnungen dargestellt ist, beschrieben.
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Im einzelnen zeigen, Figur 1 einen Längsschnitt durch einen Filter,
Figur 2 einen Schnitt nach der Linie A-A in Figur 1, Figur 3 einen Querschnitt nach
der Linie B-B von Figur 1 (oberer Teil der Fig. 3) bzw. nach der Linie C-C in Fig.
1 (unterer Teil von Figur 3) und Figur 4 eine vergrößerte Ansicht einer Filtertasche
und deren Befestigung am Gehäuse bzw. Rahmen.
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In einem Gehäuse 1 sind die einzelnen Filtertaschen 2 in einer Reihe
nebeneinander angeordnet (~Fig. 2 und 3), wobei etwa in der Mitte liegend darüber
der Spülluftkanál 3 für die Rückspülung Vorhanden ist. Dieser Kanal 3 besitzt ein
Rohr 4, das auf einem weiteren Rohr 5 gleitet bzw. teleskopartig ausziehbar ist,
wobei die Abdichtung durch eine im Inneren angeordnete Manschette 6 erfolgt. Die
Manschette 6 ist beispielsweise an dem Rohr 5 befestigt und gleitet im Inneren des
Rohres 4. Am #m anderen Ende des Rohres 5 befindet sich die SpülluOtdüse 7 und zwar
in Form eines Rohres, wobei das Rohr an einer Welle 12 befestigt ist, die an ihren
Enden Zahnräder 8 besitzt und diese Zahnräder 8 in seitlichen Zahnstangen 9 geführt
sind. Der Abstand der Zähne 10 dieser Zahnräder 8 ist so gewählt, daß beim Verschwenken
bzw. Drehen um eine Zahnteilung die Spülluftdüse 7 von eimer Filtertasche 2 zur
nächsten Filtertasche gelangt. Der Antrieb der Welle 12 erfolgt über einen Motor
33. Ggf. können das Rohr 7 und auch die Zahnräder 8
so konstruiert
sein, daß gleichzeitig mehrere Filtertaschen abgereimigt werden können. Durch eine
Feder 11 wird die Welle 12, die an einer Führung 34 gehalten ist, gegen die Zahnstangen
9 gedrückt. Am oberen Ende der Spülluftdüse 7 befindet sich eine Klappe 13, die
beim Abheben der Düse 7 infolge der Drehung den Kanal abschließt und erst wieder
öffnet, wenn die Spülluftdüse 7 an dem betreffenden Taschenfilter 2 abdichtend anliegt.
Um dies automatisch mit geringst möglichem Aufwand zu erreichen, sind an der Welle
12 Zapfen 14 angebracht, die beim Drehen der Welle 12 die Klappe 13 öffnen oder
schließen. Dies ist insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich, wo oben in Fig. 3 zunächstldas
Zahnrad 8 und sein Eingriff in die Zahnstange 9 dargestellt ist, in der Mitte ist
die Anordnung der Spülluftdüse gezeigt, wenn diese infolge der Drehung abgehoben
ist und dabei die Klappe 13 geschlossen ist, während in der unteren Darstellung
die Spülluftdüse 7 an dem oder den abzureinigenden Filtern 2 anliegt und dabei die
Klappe 13 geöffnet ist.
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Die einzelnen Filtertaschen 2 sind besonders ausgebildet, wobei diese
Taschen keinen besonderen Stützrahmen besitzen.
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Die beiden Stoffseiten 15, 16 sind an ihren drei äußeren Kanten 17
vernäht, wobei in diesen Rand 17 eine Art elastischer Rahmen 18 eingenäht ist, bestehend
aus einzelnen auf einem Band angeordneten Haken 19, die zwischen die beiden Tuchseiten
15, 16 in den davon gebildeten Zwischenraum 35 hinreinreichen. Die einzelnen Filtertaschen
2 sind am Gehäuse 1 mit Hilfe von Rahmen 20 gehalten (Fig. 3 und 4), wobei dazwischen
Distanzrahmenteile 21 vorgesehen sind.
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Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein fortlaufendes Filtertuch
zur Herstellung von drei Filtertaschen 2 vorgesehen (Fig. 3)3 wobei diese Filtertaschen
2 an ihrer Befestigung durch die Distanzhalter 22 fixiert sind. Die Verbindung erfolgt
mit Hilfe von durchgehenden Schrauben 23.
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Im Inneren der Filtertaschen 2 befinden sich Spiralfedern oder dgl.
24, die an den Haken 19 angeordnet sind und die
im Inneren in einer
in etwa rechteckförmigen Anordnung verlaufen (beispielsweise Fig. 1 und 4) und diese
Federn 24 sind einander kreuzend an den jeweils gegenüberliegenden Außenkanten 17,
17' gespannt. Durch diese Art der Anordnung besteht die Möglichkeit die einzelnen
Federn in größerem Abstand zueinander anzuordnen, so daß der durch tritt der Luft
in Strömungsrichtung nicht gesperrt wird, insbesondere dann, wenn Abnähpunkte 25
vorgesehen sind.
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Diese Abnähpunkte 25 werden insbesondere vorgesehen, um für den Abreinigungsvorgang
den Abstand der Taschen 2 nicht zu groß machen zu müssen bzw. um desen Abstand möglichst
klein halten zu können.
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Die Wand 37 bzw. 40 dient als Staubrutsche, wobei die Filtertaschen
2 eine entsprec,hend angepaßte abgeschrägte Kante 59 aufweisen. Durch diese Art
der Konstruktion läßt sich das Gehäuse optimal der Filterform anpassen, d.h. die
äußeren Abmessungen des Gehäuses können so klein wie möglich gehalten werden, wobei
sich dafür auch die Federkonstruktion mit den Federn 24 günstig auswirkt. Damit
ergibt sich eine wesentlich billigere Fertigung für as Gehäuse und auch die Filtertaschen
2. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Filtertaschen 2 gruppenartig eingebaut
und lassen ch so einfacher abdichten und schneller auswechseln, wobei diese Filtertaschen
sowohl in Gruppen als auch einzeln abgereinigt werden können.
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Seitlich von den Filtertaschen befinden sich Urrilenkrollen 26, über
die ein Seil 27 gespannt ist, wobei die Außenkanten 17 mit Hilfe von Ösen auf das
Seil 27 aufgefädelt sind. Das Ende des Seil es 27 ist unter Zwischenschaltung einer
Spannvorrichtung an einen Hebel mit Motor 36 befestigt; wobei dadurch eine Art Rüttelbewegung
an den Filtertaschen erzeugt werden kann, um den Abreinigungsvorgang zu unterstützen.
An den Umlenkrollen 26 können verstellbare Ablenkbleche angeordnet werden, um ggf.
einen Vorabscheider für groben Staub zu bilden. Unterhalb der Filtertaschen 2
befindet
sich für den Staubaustrag eine Zellradschleuse 31 sowie seitlich am Gehäuse 1 für
den Ein- und Ausbau Gehäusetüren 37.
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Die Staubseite 38 ist an einen Kanal 28 angeschlossen.
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Der Staub sammelt sich außen an den Filtertüchern 15 bzw. 16 an, während
die Reinluft in den Xeinlufts~mmelkanal 30 eintritt und den Filter über den Auslaßstutzen
29 verläßt.
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Bei größeren Anlagen ist es möglich nur mit einem Spülluftventilator
auszukommen und dabei gleichzeitig zwei oder mehrere Spülluftkanäle 3 mit Spülluftdüsen
7 anzuschließen und zwar inßbesondere durch die verschwenkbare Schließklappe 13,
indem durch entsprechende Steuerung der in jeder Spülluftdüse 7 angeordneten Klappe
13 jeweils nur die gerade gebrauchte Spülluftdüse zur Abreinigung geöffnet ist.
Diese Anordnung bringt auch den Vorteil, daß unerwünschte Druckechwankungen im Filter
weitestgehend vermieden werden.