DE2536719C2 - - Google Patents
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- C09B67/0071—Process features in the making of dyestuff preparations; Dehydrating agents; Dispersing agents; Dustfree compositions
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C01P—INDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
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Description
Pigmente werden gewöhnlich in Pulverform hergestellt und verwendet.
Pulver haben den Nachteil, daß sie bei der Handhabung Staub verursachen.
Auch die Fließfähigkeit von Pulvern läßt oft zu wünschen
übrig. Ein weiterer Nachteil von Pulvern besteht darin, daß zur
Erzielung egaler Färbungen das Pulver gleichmäßig durch die zu
färbende Substanz verteilt werden muß, was lange und kostspielige
mechanische Bearbeitungen erfordert. Es wurde auch vorgeschlagen,
Pigmente in Form von Granulaten durch Ausfällen des Pigmentes auf
Trägerstoffen aus wässeriger Suspension in Gegenwart einer organischen
Verbindung als Granuliermittel herzustellen.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Pigmentkompositionen in Perlform, welches dadurch gekennzeichnet ist,
daß man in Gegenwart eines Cellulosederivates, Polyvinylalkohols,
Polyäthylenoxides, Polypropylenoxides, eines Kopolymeren von Äthylenoxid
mit Propylenoxid, eines Adduktes von Äthylenoxid oder Propylenoxid,
Polyvinylpyrrolidons oder seiner Kopolymeren, oder Mischungen
dieser Verbindungen als Schutzkolloide 1 Teil eines zwischen 40-100°C
schmelzenden, wasserunlöslichen Trägerstoffes aus der Reihe der Fettalkohole,
Fettsäureester, Fettamide, Fettsäureester von Polyolen,
Benzosäureester von Polyolen, Phthalester, Fettoxazoline, wasserunlöslichen
Carbonsäuren, Alkylimide oder Alkylhydantoine, mit einer
wäßrigen Dispersion, enthaltend 0,25-2,3 Teile eines Pigmentes oder
wasserunlöslichen Farbstoffes, bei einer Temperatur über dem Schmelzpunkt
des organischen Trägerstoffes so lange vermischt, bis das
Pigment oder der wasserunlösliche Farbstoff sich mit dem Trägerstoff
vereinigt hat und die wäßrige Phase praktisch frei von Pigmenten oder
wasserunlöslichen Farbstoffen ist und die erhaltenen Perlen isoliert.
Als Beispiele geeigneter Trägerstoffe seien genannt: Cetylalkohol und
Stearylalkohol, Cetylpalmitat, Glyceryltristearat, Glyceryltripalmitat,
Diethylenglykoldistearat und Triäthylenglykolmonostearat, Oleamid und
Palmitamid, hydriertes Rizinusöl, Dicyclohexylphthalat, Stearyloxazolin,
Stearinsäure, Behensäure, N-Dodecylphthalamidsäure, N-Dodecylphthalimid,
N-Octylphthalimid, 3-Stearyl-5′,5′-dimethylhydantoin und 1-Hydroxyäthyl-
3-stearyl-5,5′-dimethylhydantoin.
Anstelle von Einzelverbindungen können auch Mischungen der obenerwähnten
Verbindungen verwendet werden. Von besonderem Interesse sind
Mischungen der obenerwähnten Verbindungen, insbesondere primärer
Fettamine oder Fettimidazoline, mit Abietinsäure oder modifizierte
Abietinsäuren beispielsweise Kollophonium, hydriertem Kollophonium
und seinen wasserunlöslichen Metallsalzen wie z. B. Zinkresinat und
Calciumresinat.
Das Schutzkolloid kann in Mengen zwischen 0,2 bis 5%, vorzugsweise
0,5 bis 2%, bezogen auf das Gewicht von Pigment und organischem
Trägerstoff, eingesetzt werden. Die Schutzkolloide sind: Cellulosederivate,
wie Hydroxyäthylcellulose, Hydroxypropylcellulose,
Polyvinylalkohol, Polyäthylenoxid, Polypropylenoxid, Copolymere von
Äthylenoxid mit Propylenoxid, Addukte von Äthylenoxid oder Propylenoxid,
Polyvinylpyrrolidon und seine Copolymeren oder Mischungen dieser
Verbindungen.
Bevorzugte Schutzkolloide sind Verbindungen vom Hydroxyäthylcellulose-Typ.
Wenn Polymere des Äthylen- oder Propylenoxidtyps verwendet
werden, ist es zweckmäßig, die Präparation bei Temperaturen über dem
Trübungspunkt des betreffenden Schutzkolloides und in unteren Konzentrationsbereichen
durchzuführen (siehe Kirk-Othmer's Encyclopedia
of Chemical Technology, Vol. 19, p. 531).
Als wäßrige Pigmentdispersionen kann man solche verwenden, wie sie
bei der wäßrigen Synthese anfallen, beispielsweise bei der Azokupplung.
In diesem Falle können die Dispersionen die in der Pigmenttechnologie
gebräuchlichen Additive enthalten, sofern sie die Perlbildung
nicht behindern.
Die Pigmentdispersion kann auch ein redispergierter wäßriger Preßkuchen
oder ein redispergiertes Pigmentpulver sein, welche durch Einrühren
in Wasser redispergiert wurden. Der Teilchendurchmesser des
geschmolzenen Trägerstoffes und der daraus entstehenden pigmentierten
Perlen kann bis zu 5 mm betragen, vorzugsweise zwischen 0,5-2 mm liegen.
Wenn die Pigment- oder Farbstoffdispersionen mit dem Trägerstoff bei
einer Temperatur zusammengebracht wird, bei welcher letzterer flüssig
ist, wird das Rühren vorzugsweise so lange fortgesetzt, bis die wäßrige
Phase praktisch frei von Farbstoffen ist. Das Verhältnis zwischen
Pigment und organischem Trägerstoff liegt vorzugsweise zwischen 1 : 1 und
1,5 : 1. Werden geringere Mengen des Trägerstoffes verwendet, so weist
die erhaltene Komposition schlechte Dispergiereigenschaften auf.
Die Verteilung des Pigmentes im Trägerstoff kann in Gegenwart eines
Schutzkolloides vor oder nach dem Erhitzen erfolgen. Nach einer Methode
können das Schutzkolloid, der pulverisierte Trägerstoff und das Pigment
bei Zimmertemperatur gemischt werden, dann wird die Mischung gerührt
bei einer Temperatur über dem Schmelzpunkt des Trägerstoffes. Nach
einer zweiten Methode wird eine Mischung aus Schutzkolloid und
Trägerstoff bei Temperaturen über dem Schmelzpunkt des Trägerstoffes
gerührt und die Pigmentdispersion zur heißen Dispersion unter Rühren
zugegeben. Nach einer dritten, bevorzugten Methode wird eine wäßrige
Mischung von Schutzkolloid und Pigment auf eine Temperatur über dem
Schmelzpunkt des Trägerstoffes erhitzt und der Trägerstoff als Pulver
zu dieser Mischung unter Rühren zugegeben.
Um die Perlbildung zu begünstigen, können bis zu 10%, vorzugsweise bis
zu 5%, bezogen auf das Pigmentgewicht, eines Hilfsmittels zugegeben
werden. Als Hilfsmittel dient eine Verbindung oder Komposition, welche
bei der Zugabe oder Herstellung in der wäßrigen Pigmentdispersion
(mit oder ohne Trägerstoff oder Schutzkolloid in diesem Stadium) die
nachfolgende Vereinigung des Pigmentes mit der organischen Phase
erleichtert. Das Hilfsmittel ist eine Verbindung oder eine Komposition,
welche zuerst wasserlöslich ist und dann wasserunlöslich oder öllöslich
wird.
Es ist auch möglich, den Hilfsstoff durch Änderung des pH-Wertes der
Dispersion herzustellen. So kann beispielsweise aus dem Natriumoleat
die wasserunlösliche Ölsäure durch Zugabe von Essigsäure bis zu einem
pH-Wert von 4-5 freigesetzt werden. Oder aber aus einem in der Dispersion
vorhandenen C₁₈-Alkylaminacetat kann durch Zugabe von Alkali bis
zu einem pH-Wert von 10-11 das unlösliche Amin freigesetzt werden.
Wenn hochpolare Pigmente wie Metallsalze, Metallkomplexe oder Pigmente,
wie sie in der DE-OS 24 01 597 beschrieben sind, verwendet werden, sind
Amine bei einem pH zwischen 4-5 sehr wirksam, d. h. eine Einstellung des
pH auf 9-10 ist nicht nötig.
Einige der oben erwähnten Verbindungen können schon bei der Pigmentsynthese
vorhanden sein; so kann beispielsweise ein C₁₈-Alkylamin
schon während der Azokupplung vorhanden sein. Es versteht sich von
selbst, daß wasserlösliche Formen der erwähnten Hilfsmittel verwendet
werden können zur Redispergierung von Pigmentpreßkuchen oder Pigmentpulvern.
Die pigmentierten Perlen können nach irgendeiner bekannten Methode
isoliert werden. Sie können beispielsweise abfiltriert und gewaschen
werden. Dies kann zur raschen Entfernung des Wassers in einem Sieb
geschehen. Die Filtration gebräuchlicher Pigmentaufschlämmungen verläuft
langsam und ergibt Preßkuchen mit 80-90% Wassergehalt. Demgegenüber
enthalten die Perlen nur 50% Wasser. Sie können in einem
gewöhnlichen Ofen oder im Luftstrom getrocknet werden. In gewissen
Fällen kann es sich als notwendig erweisen, die pigmentierten Perlen
vor der Filtration abzukühlen, um ein Zusammenbacken während der
Filtration zu vermeiden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man in guter Ausbeute
wohlgeformte freifließende Perlen von gleichmäßiger Größe, vorzugsweise
mit einem Teilchendurchmesser von höchstens 5 mm, insbesondere
0,5-2 mm. Sie können in den verschiedensten Applikationsmedien eingesetzt
werden. Sofern die verwendeten Trägerstoffe mit dem zu färbenden
Polymeren verträglich sind, lassen sich die pigmentierten Perlen leicht
einarbeiten und ergeben gleichmäßig gefärbte Produkte, beispielsweise
Tinten, Lacke und Kunststoffe. Im Gegensatz dazu erhält man schlechte
Ausbeuten an unregelmäßig geformten Granulaten von schlechter Dispergierbarkeit,
wenn geringere als die angegebenen Mengen des organischen
Trägerstoffes verwendet werden.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten, sofern nicht anderes vermerkt
ist, die Teile Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente.
0,75 Teile Hydroxyäthylcellulose werden mit 2 Volumen Teilen
Methanol benetzt, zu 200 Volumen Teilen Wasser bei 80°C unter
Rühren zugegeben, bis eine Lösung erhalten wird. 30 Teile Dicyclohexylphthalat
werden dann zugegeben und die Mischung gerührt, bis sich
das Dicyclohexylphthalat dispergiert hat.
30 Teile C.I. Pigment Gelb 13 in 500 Teilen Wasser, welches durch eine
konventionelle, Acetat-gepufferte wäßrige Kupplung erhalten wird,
wird auf 85°C erhitzt und zur wäßrigen Dispersion des Dicyclohexylphthalates
zugegeben. Diese Mischung wird zwischen 80-85°C während
45 Minuten gerührt, wobei gelbe Perlen von 0,5 bis 2 mm Durchmesser
erhalten werden, welche auf einem Sieb (0,152 mm Öffnung) filtriert
werden. Das ablaufende wäßrige Filtrat ist frei von Pigment. Die
Perlen werden salzfrei gewaschen und bei 40°C getrocknet. Sie können
auf einer Zweiwalzenmühle leicht in weichgemachtes Polyvinylchlorid
eingearbeitet werden.
Reduziert man in obigem Beispiel die Dicyclohexylphthalatmenge auf
6 Teile, so erhält man nur 18 Teile der Komposition, enthaltend 64%
des Pigmentes. Die restliche Pigmentmenge ist im Filtrat.
0,75 Teile Hydroxyäthylcellulose werden, wie im Beispiel 1
angegeben, mit Methanol benetzt und zu einer wäßrigen Dispersion,
enthaltend 30 Teile C.I. Pigment Gelb 13, zugegeben. Zu der erhaltenen
wäßrigen Aufschlämmung werden 30 Teile Dicyclohexylphthalatpulver
zugegeben und die Mischung während 40 Minuten auf 85°C erhitzt. Man
erhält ein ähnliches Produkt wie im Beispiel 1.
Wenn das Dicyclohexylphthalat auf 6 Teile reduziert wird, enthält die
Komposition nur 70% des eingesetzten Pigmentes.
Ein gemäß Beispiel 2 erhaltene Aufschlämmung, enthaltend
30 Teile C.I. Pigment Gelb 13 und 0,75 Teile Hydroxyäthylcellulose, wird
auf 85°C erhitzt. 30 Teile gepulvertes Dicyclohexylphthalat wird dann
unter Rühren zugegeben. Nach 45 Minuten erhält man gelbe Perlen, welche
abfiltriert werden. Das Filtrat ist wiederum pigmentfrei. Die Perlen
werden gewaschen und getrocknet und haben ähnliche Eigenschaften wie
die nach Beispiel 1 erhaltenen.
Wird die Dicyclohexylphthalatmenge in obigem Beispiel auf 6 Teile reduziert,
so erhält man 14,5 Teile einer Komposition, enthaltend 58% des
eingesetzten Pigmentes.
Das Verfahren des Beispiels 3 wird wiederholt mit der
Ausnahme, daß vor der Zugabe des Dicyclohexylphthalatpulvers die
Pigmentdispersion, enthaltend die Hydroxyäthylcellulose, auf pH 10
eingestellt wird. 0,5 Teile Natriumoleat wird zugegeben und der pH
auf 5 eingestellt. Die erhaltenen Perlen, welche denen gemäß Beispiel
3 ähnlich sind, bilden sich in 20 Minuten.
Das Verfahren wird wiederholt mit der Ausnahme, daß keine Hydroxyäthylcellulose
zugegeben wird und die Mischung während 4 Stunden bei
85°C gerührt wird. 50 Teile eines unregelmäßig geformten Granulates
werden erhalten. Auch wenn der pH-Wert nicht auf 5 eingestellt, sondern
bei 10 belassen wird, ist nur eine geringe Perlbildung zu beobachten.
0,75 Teile Hydroxyäthylcellulose werden mit 2 Volumenteilen
Methanol benetzt und zu 200 Volumenteilen Wasser bei 80°C unter
Rühren zugegeben, bis sich alles gelöst hat. 30 Teile Dicyclohexylphthalat
werden zugegeben und die Mischung gerührt, bis sich eine Dispersion
des Dicyclohexylphthalats gebildet hat. Ein Pigmentpreßkuchen,
enthaltend 50 Teile C.I. Pigment Gelb 13, wird in 200 Volumenteilen Wasser
mit 0,5 Teilen eines C₁₈-Alkylamins, welches in 5 Teilen Eisessig gelöst
ist, aufgeschlämmt und auf 86°C erhitzt. Die Dispersion wird unter
Rühren zum Dicyclohexylphthalat innerhalb 10 Minuten bei 80°C zugegeben.
Nach 45 Minuten ist das Pigment vollständig in die organische
Phase eingewandert. Die erhaltenen Perlen werden auf einem Sieb abfiltriert
und gründlich mit kaltem Wasser gewaschen. Der Filterrückstand
wird in einem Ofen getrocknet. Die Ausbeute beträgt 78 Teile an gelben
Perlen. Diese werden auf übliche Art auf einer Zweiwalzenmühle in
Polyvinylchlorid eingewalzt und ergeben ein gleichmäßig gefärbtes
Produkt.
Eine wäßrige Lösung von Hydroxyäthylcellulose wird, wie
in Beispiel 1 angegeben, hergestellt, aber bei Zimmertemperatur.
Dieser Lösung werden 30 Teile Dicyclohexylphthalat in 50 Teilen C.I.
Pigment Gelb 13, aufgeschlämmt wie in Beispiel 1, ebenfalls bei
Raumtemperatur zugegeben. Die Mischung wird unter Rühren auf 80°C
erhitzt. Das Rühren wird so lange fortgesetzt, bis alles Pigment sich
mit der organischen Phase vereinigt hat. Die gelben Perlen werden,
wie in Beispiel 1 angegeben, aufgearbeitet.
Das in Beispiel 5 angegebene Verfahren wird mit den
in der nachfolgenden Tabelle 1 angegebenen Substanzen wiederholt. In
allen Fällen ist das Verhältnis von Pigment zu organischem Trägerstoff
1 : 1. Wo ein Hilfsmittel angegeben ist, wird es der erhitzten
Pigmentaufschlämmung zugegeben, bevor es der gerührten Dispersion
zugegeben wird. Die Menge des Hilfsmittels beträgt 10% bezogen auf
das Trockengewicht des Pigmentes.
Beispiel 1 wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß die im
Beispiel 1 verwendete Hydroxyäthylcellulose durch Polyvinylalkohol
ersetzt wird.
Ähnliche Resultate wie im Beispiel 1 werden erhalten.
500 Teile einer Aufschlämmung, enthaltend 30 Teile C.I.
Pigment Gelb 12, welche direkt aus der Kupplung erhalten wurde, wird
während einer Stunde auf 95°C erhitzt und zu einer Mischung von 0,25
Teilen Hydroxyäthylcellulose, 30 Teilen N-Octylphthalimid, 3,0 Teilen
2-Heptadecyl-3-aminoäthyl-imidazolin und 300 Volumenteilen Wasser
zugegeben und die Mischung bei 75-80°C gerührt. 1,5 Teile Oleinsäure
in Form eines Natriumsalzes werden dann zugegeben und die Mischung
während 5 Minuten gerührt. Dann erfolgt die Zugabe von verdünnter Essigsäure
zur Reduzierung des pH von 10 auf 6. Die erhaltenen gelben Perlen
werden auf einem Sieb abfiltriert, mit kaltem Wasser gewaschen und kalt
getrocknet. Die Ausbeute beträgt 54,3 Teile. Die Perlen werden auf
konventionelle Weise in Drucktinten eingearbeitet und ergeben gleichmäßig
gefärbte Produkte.
Das Verfahren des Beispiels 17 wird wiederholt, wobei
eine Mischung verwendet wird, die durch Zusammenschmelzen einer 1 : 1-Mischung
von Zink-Calciumresinat und Oleamid verwendet wird. Die Ausbeute
an gelben Perlen beträgt 59,8 Teile. Sie ergeben gute Resultate
in Publikationsdrucktinte.
20 Teile eines nach dem in Beispiel 1 der DE-OS 24 01 597
modifizierten C.I. Pigment Gelb 12 werden in 400 Teilen Wasser in
Gegenwart von 0,5 Teilen Hydroxyäthylcellulose aufgeschlämmt. Die
Dispersion wird auf 80°C erhitzt, und 20 Teile Oleamid-Flocken werden
unter Rühren eingetragen. Das Rühren wird während 60 Minuten bei 80°C
fortgesetzt, bis die wäßrige Phase praktisch pigmentfrei ist. Die
erhaltenen Perlen werden auf einem Sieb abfiltriert, salzfrei gewaschen
und bei 40°C getrocknet. Ausbeute 40 Teile. Die Komposition läßt sich
leicht in einer Lösung eines phenolmodifizierten Zink/Calciumresinates
in einer 1 : 1-Mischung aus Toluol und einem aliphatischen Kohlenwasserstoff
einarbeiten zwecks Herstellung einer Drucktinte.
Beispiel 24 wird wiederhholt, wobei anstelle von Oleamid
Stearylalkohol verwendet wird. Sehr feine Perlen von 0,5 mm Durchmesser
werden erhalten. Wird die Menge an Hydroxyäthylcellulose auf 0,25 Teile
reduziert, so werden Perlen von ähnlicher Größe wie jene enthaltend
Oleamid als Trägerstoff erhalten. Wenn das Verfahren in Abwesenheit von
Hydroxyäthylcellulose durchgeführt wird, werden unregelmäßige Perlen
bis zu 5 mm Durchmesser erhalten. Diese sind in einem Publikationsdrucktintenmedium
schwer dispergierbar.
Das Verfahren des Beispiels 24 wird wiederholt, wobei
anstelle von Oleamid hydriertes Kollophonium und Oleamid, welche im
Verhältnis 3 : 2 zusammengeschmolzen werden, verwendet werden. 38,3
Teile gelber Perlen werden erhalten, welche für Publikationsdrucktinte
gut verwendbar sind.
20 Teile C.I. Pigment Gelb 13 in Form einer Aufschlämmung,
wie sie direkt aus der Kupplung erhalten wird, wird unter Rühren
auf 80°C erhitzt, dann gibt man 0,5 Teile Hydroxyäthylcellulose bei
pH 4,5 zu, gefolgt von 20 Teilen Dicyclohexylphthalat. Das Rühren wird
bei 80°C fortgesetzt, bis die wäßrige Flüssigkeit praktisch pigmentfrei
ist (2 Stunden). Die Perlen werden auf einem Sieb abfiltriert und
bei 35°C getrocknet. Es werden 39,7 Teile gelber Perlen erhalten,
welche ein gleichmäßig gefärbtes PVC ergeben.
Beispiel 26 wird wiederholt, wobei anstelle des C₁₈-Alkylamins
sein Acetat der Pigmentaufschlämmung vor der Zugabe des Oleamids beigefügt
wird. Die Perlbildung erfolgt unverzüglich, und die wäßrige Phase
ist schon nach 15 Minuten pigmentfrei. Im Gegensatz dazu dauert die
Perlbildung 60 Minuten ohne Aminacetatzugabe. Die Perlen ergeben ein
gleichmäßig gefärbtes PVC.
Die Weglassung der Hydroxyäthylcellulose ergibt eine schlechte Ausbeute
und unregelmäßig geformte Perlen.
20 Teile C.I. Pigment Gelb 129 werden in Form eines
15%igen wäßrigen Preßkuchens in 400 Teilen Wasser bei pH 5 mit
0,5 Teilen Hydroxyäthylcellulose dispergiert. Die Dispersion wird auf
80°C erhitzt und 0,5 Teile eines C₁₈-Fettamins in Form seines Acetats
zugegeben. Dann werden 20 Teile Dicyclohexylphthalat eingerührt. Eine
gute Ausbeute an regelmäßig geformten Perlen wird erhalten, welche
gleichmäßig gefärbtes PVC ergibt.
Beispiel 29 wird wiederholt, wobei 20 Teile C.I. Pigment
Gelb 61 verwendet werden. Die erhaltenen Perlen ergeben ein gleichmäßig
gefärbtes PVC.
Das Verfahren des Beispiels 1 wird wiederholt, wobei
anstelle von Dicyclohexylphthalat eine zusammengeschmolzene Mischung
von Oleamid und Cholesterin (1 : 1) verwendet wird. Die erhaltenen
Perlen ergeben gleichmäßige Färbungen in PVC und Polyäthylen.
Das Verfahren des Beispiels 2 wird wiederholt, wobei C.I.
Pigment Rot 48 (Ca-Salz) anstelle von Pigment Gelb 13
und Cetylpalmitat anstelle von Dicyclohexylphthalat
verwendet wird.
Die erhaltenen Perlen ergeben gleichmäßig gefärbte Produkte in PVC
und Polyäthylen.
Beispiel 32 wird wiederholt, wobei das Cetylpalmitat
durch Diäthylenglykolmonostearat ersetzt wird. Die erhaltenen Perlen
ergeben gleichmäßig gefärbtes PVC und Polyäthylen.
Das Verfahren des Beispiels 2 wird wiederholt, wobei
anstelle von Pigment Gelb 13 leicht chloriertes α-Cu-Pc und hydriertes
Rizinusöl anstelle von Dicyclohexylphthalat verwendet werden. PVC und
Polyäthylen werden mit dem erhaltenen Produkt gleichmäßig gefärbt.
Das Verfahren des Beispiels 3 wird wiederholt, wobei
ein nicht ionogenes Netzmittel anstelle von Hydroxyäthylcellulose
oder zusätzlich zur Hydroxyäthylcellulose zugegeben wird, wie in der
folgenden Tabelle II angegeben wird. Anhand der angegebenen Ausbeute
ersieht man, daß es zweckmäßig ist, die Präparation bei Temperaturen über
dem Trübungspunkt des nicht ionogenen Netzmittels durchzuführen,
speziell in Gegenwart von Hydroxyäthylcellulose.
20 Teile C.I. Pigment Grün 7 in Form eines wäßrigen
Filterkuchens werden unter Rühren in 400 Teilen Wasser redispergiert.
Dann gibt man 0,2 Teile Hydroxyäthylcellulose zu. Die Mischung wird
unter Rühren während 30 Minuten auf 80°C erhitzt und 0,5 Teile eines
C₁₈-Alkylaminacetats zugegeben. 18 Teile Dicyclohexylphthalat werden
zugegeben und während 17 Minuten bei 80°C gerührt, wonach die wäßrige
Phase praktisch pigmentfrei ist. Das erhaltene Produkt wird, wie in
Beispiel 1 angegeben, isoliert und getrocknet. Man erhält 38 Teile
grüner Perlen, welche gleichmäßige Färbungen in PVC ergeben.
10 Teile C.I. Pigment Rot 48, wie es bei der Azokupplung
als wäßrige Aufschlämmung anfällt, werden unter Rühren mit 0,25 Teilen
Hydroxyäthylcellulose und 0,5 Teilen des Acetates eines C₁₈-Alkylamins
auf 85°C erhitzt. 10 Teile Dicyclohexylphthalat werden zugegeben und
gerührt, bis die wäßrige Phase praktisch pigmentfrei ist. Die erhaltenen
Perlen ergeben ein gleichmäßig gefärbtes PVC.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung einer Pigmentkomposition in Perlform,
dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart eines Cellulosederivates,
Polyvinylalkohols, Polyäthylenoxides, Polypropylenoxides, eines Kopolymeren
von Äthylenoxid mit Propylenoxid, eines Adduktes von Äthylenoxid
oder Propylenoxid, Polyvinylpyrrolidons, oder seiner Kopolymeren,
oder Mischungen dieser Verbindungen als Schutzkolloide 1 Teil eines
zwischen 40-100°C schmelzenden, wasserunlöslichen Trägerstoffes aus
der Reihe der Fettalkohole, Fettsäureester, Fettamide, Fettsäureester
von Polyolen, Benzoesäureester von Polyolen, Phthalester, Fettoxazoline,
wasserunlöslichen Carbonsäuren, Alkylimide oder Alkylhydantoine,
mit einer wäßrigen Dispersion, enthaltend 0,25-2,3 Teile eines Pigmentes
oder wasserunlöslichen Farbstoffes, bei einer Temperatur über
dem Schmelzpunkt des organischen Trägerstoffes so lange vermischt,
bis das Pigment oder der wasserunlösliche Farbstoff sich mit dem
Trägerstoff vereinigt hat und die wäßrige Phase praktisch frei von
Pigmenten oder wasserunlöslichen Farbstoffen ist, und die erhaltenen
Perlen isoliert.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Trägerstoff noch Abietinsäure, modifizierte Abietinsäure oder ein
wasserunlösliches Metallsalz davon enthält.
3. Verfahren gemäß Ansprüchen 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Menge des Schutzkolloides 0,2-5% von der Menge des Pigmentes und
des Trägerstoffes ausmacht.
4. Verfahren gemäß Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schutzkolloid Hydroxyäthylcellulose ist.
5. Verfahren gemäß Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß man
eine wäßrige Pigmentdispersion verwendet, wie sie bei der Synthese
anfällt oder aus einem wäßrigen Pigmentpreßkuchen erhalten wird.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verhältnis von Pigment zu Trägerstoff 1 : 1 bis 1,5 : 1 beträgt.
7. Verfahren gemäß Ansprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schutzkolloid, der pulverisierte Trägerstoff und die wäßrige Pigmentdispersion
bei Zimmertemperatur gemischt werden, die Mischung dann auf
eine Temperatur über dem Schmelzpunkt des Trägerstoffes erhitzt wird.
8. Verfahren gemäß Ansprüchen 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mischung von Schutzkolloid und Trägerstoff bei einer Temperatur über
dem Schmelzpunkt des Trägerstoffes gerührt wird und dann die Pigmentdispersion
zur heißen Dispersion unter Rühren zugegeben wird.
9. Verfahren gemäß Ansprüchen 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß eine
wäßrige Mischung aus Schutzkolloid und Pigment auf eine Temperatur
über dem Schmelzpunkt des Trägerstoffes erhitzt wird und der Trägerstoff
in Pulverform zu dieser Mischung unter Rühren zugegeben wird.
10. Verwendung der gemäß Ansprüchen 1-9 erhaltenen Pigmentkompositionen
zum Färben von hochmolekularem organischem Material.
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