DE2535979C3 - Scheibenmühle - Google Patents
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- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21D—TREATMENT OF THE MATERIALS BEFORE PASSING TO THE PAPER-MAKING MACHINE
- D21D1/00—Methods of beating or refining; Beaters of the Hollander type
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Description
Die Erfindung betrifft eine Scheibenmühle für lignozellulosehaltiges Mahlgut mit einer umlaufenden
und einer nichtumlaufenden Mahlscheibe, die zwischen sich einen Spalt für das Mahlgut bilden, wobei die
einander zugekehrten Seiten der Mahlscheiben Stege und Rinnen aufweisen und wobei der Mahlspalt eine
Ausdehnung sowohl in axialer als auch radialer Richtung hat, wodurch das Mahlgut unter Wirkung der
Fliehkraft von der umlaufenden Scheibe zur nichtumlaufenden Scheibe geschleudert wird.
Bei der bekannten Scheibenmühle (DE-AS 12 12 404), von der die Erfindung ausgeht, sind die Mahlscheiben
mit Messern versehen und der mit einer Krümmung versehene Mahlspalt verläuft kugelkalottenförmig. Mit
dieser Anordnung wird beabsichtigt, eine genauere Einstellung des Mahlspaltes zu erreichen.
Um eine zufriedenstellende Zerfaserung des Mahlgutes, wie Holz, Degasse oder dergleichen und im übrigen
gute Eigenschaften des hergestellten Papierstoffes zu erhalten, ist es oft notwendig, je Tonne Trockengewicht
große Mengen mechanischer Energie, beispielsweise kWh oder mehr je Tonne hergestellten Papierstoffes,
zuzuführen. Wenn die Vermahlung bei relativ hohem Trockensubstanzgehalt beispielsweise von Holzmaterial
erfolgt, erhält man, wie sich herausgestellt hat, ein längerfaseriges Erzeugnis von hoher Festigkeit, vor
allem sog. Reißfestigkeit. Es ist üblich, die Vermahlung bei einem Trockengehalt von 20% und höher
durchzuführen.
Die bei der Vermahlung eingesetzte Energie wird zur Hauptsache in Wärme umgewandelt, die, wenn der
Trockengehalt des Mahlgutes hoch ist, nur zu einem kleineren Teil durch Erwärmung von Mahlgut und
Wasser gebunden werden kann. Der größere Teil der entwickelten Wärme bewirkt eine Verdunstung von
Wasser, wobei große Mengen von Dampf gebildet werden.
Bei der Zerfaserung und Vermahlung von Papierstoff werden in Scheibenmühlen eine Tonne Dampf oder
mehr je Tonne Trockengewicht hergestellten Stoffes erzeugt. Das Volumen der erzeugten Dampfmenge
is kann sich bei atmosphärischem Druck auf bis zu 2000 m3
oder mehr je Tonne hergestellten Stoffes belaufen. Diese Dampfmenge entwickelt sich in einer Scheibenmühle
in dem Mahlspalt zwischen den Mahlscheiben und muß in irgendeiner Weise von der Stelle, wo sie sich
bildet, wegströmen. Ein großer Teil, oft der größere Teil des Dampfes, strömt in radialer Richtung auswärts zum
Außenumfang des Mahlspaltes. Diese Strömung erfolgt weitgehend durch Rinnen in den Mahlflächen oft mit
Geschwindigkeiten der Größenordnung von ein paar hundert Metern je Sekunde. Ein Teil des Dampfes
strömt aus der Mahlzone in Richtung zum Zentrum.
Die hohe Dampfgeschwindigkeit bewirkt, daß, insbesondere
im äußeren Teil der Mahlzone, Mahlgut leicht mitgerissen wird. Hierbei wird das Mahlgut allzu schnell
aus der Mahlzone ausgeblasen, bevor es eine ausreichende Vermahlung erfahren hat. Hierdurch wird der
äußerste Teil der Mahlzone weniger wirksam. Energie wird dem Mahlgut bei seinem Durchgang durch die
Mahlzone in radialer Richtung zugeführt. Je weiter auswärts zum Außenumfang, desto größer werden die
sich bildenden Dampfmengen, und desto höhere Geschwindigkeiten erhält der Dampf.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, die Scheibenmühle so auszubilden, daß der geschilderten
Erscheinung entgegengewirkt wird. Es soll also die Neigung des Mahlguts verringert werden, dem Dampf
allzu schnell zum Austritt aus dem Mahlspalt zu folgen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Rinnen der nichtumlaufenden Scheibe radial und
die Stege radial und quer dazu verlaufen, während die Rinnen und Stege der umlaufenden Scheibe in der
Hauptsache nur radial verlaufen.
Wenn somit das Mahlgut unter der Wirkung der Fliehkraft auf die Oberfläche der nichtumlaufenden
Mahlscheibe geschleudert wird, so wird die Bewegung des Mahlgutes auf dieser Oberfläche in Richtung zum
Auße.iumfang durch die quer verlaufenden Stege abgebremst. Die Stege und Rinnen an der Oberfläche
der nichtumlaufenden Scheibe sind also so angeordnet, daß sie einen erheblich größeren Widerstand gegen die
Dampfströmung und die Mahlgutbewegung in radialer Richtung entgegensetzen, als es bei der Oberfläche der
umlaufenden Scheibe der Fall ist. Es wird so das Gleiten des Mahlgutes längs der Oberfläche der nichtumlaufenden
Scheibe erschwert und die Dampfsirömung in den
Rinnen gebremst Man wird also zwischen den radialen Rinnen der nichtumlaufenden Scheibe eine große
Anzahl von quer verlaufenden Stegen vorsehen. Andererseits sind an der umlaufenden Mahlscheibe nur
radiale Rinnen und Stege vorgesehen, so daß der erzeugte Dampf im wesentlichen ohne Abbremsung in
den radialen Rinnen nach außen treten kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die
Rinnen in der umlaufenden Scheibe tiefer als die Rinnen
in der nichtumlaufenden Scheibe, Auf diese Weise wird die Wirkung noch verstärkt, daß der Dampf frei zum
Außenumfang der Mahlscheibe strömen kann, ohne das Mahlgut mitgerissen wird.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung bestehen die Stege der nichtumlaufenden Scheibe wenigstens
in ihrem äußeren Teü aus einem körnigen Werkstoff, bei dem die Körner eine Größe von höchstens 1,5 mm,
haben. Da die Menge des Mahlguts auf der nichtumlaufenden
Mahlscheibe infolge der Abbremsung angereichert wird, während die Rinnen der umlaufenden
Mahlscheibe verhältnismäßig wenig Mahlgut enthalten, sind die Rinnen der nichtumlaufenden Mahlfläche
hinsichtlich der Dampfabströmung weniger wichtig. Daher kann diese Mahlfläche eine dichtere Musterung
erhalten, als bisher üblich gewesen ist Stellt man die nichtumlaufende Mahlfläche daher aus kornförmigem
Werkstoff, beispielsweise keramischen oder pulvermetallurgischem Werkstoff her, so erhält man eine feine 2Q
Musterung, die für die Herstellung gewisser Pr.nierstoffsorten
vorteilhaft ist Die Körner können zweckmäßig durch einen Sinter- oder Leimstoff, der durch
Verschleiß oder Korrosion leichter angegriffen wird als der harte und widderstandsfähige körnige Werkstoff
selbst, miteinander verbunden sein.
Ferner kann nach einem vorteilhaften Merkmal der Mahlspalt wenigstens in seinem äußeren Teil eine
gekrümmte oder gewölbte Form aufweisen, wobei die nichtumlaufende Scheibe konkav und die umlaufende
Scheibe konvex geformt sind. Außerdem kann der Mahlspalt zwischen dem Umlaufmittelpunkt und dem
Außenumfang einen Abschnitt aufweisen, der sich im wesentlichen senkrecht zur Umlaufachse erstreckt.
Durch diese Merkmale läßt sich die Trennwirkung von Dampf und Mahlgut unter der Wirkung der Fliehkraft
noch steigern. Durch die Form des Mahlspaltes wird der Dampf gezwungen, einer gekrümmten Bahn zu folgen.
Andererseits Ipßt sich eine gewisse Fliehkraftwirkung
und Trennung von Mahlgut und Dampf auch mit kegeligen Mahlscheiben schaffen. Für das Wesen der
Erfindung ist dieser Gesichtspunkt aber vor allem nahe dem Außenumfang der Mahlscheiben von Bedeutung.
Um zu vermeiden, daß die umlaufende Scheibe unnötig schwer und zugleich ein übermäßig grußer Abstand
zwischen den Lagern erforderlich wird, ist es somit zweckmäßig, die Mahlscheiben in der Hauptsache mit
ebenen Flächen zu versehen. Dies schließt jedoch nicht aus, daß ein kleinerer Abschnin der Mahlscheiben nahe
der Achse kegelig geformt ist, was gegebenenfalls bei einigen Scheib^nmühlen für die Einspeisung des
Mahlgutes von Vorteil sein kann.
Die Erfindung soll nachstehend durch einige Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher beschrieben werden. Es zeigt
F i g. I schematisch einen Schnitt durch den Mittelteil einer Scheibenmühle, wobei die übrigen Teile lediglich
durch Umrißlinien angedeutet ist;
Fig.2 in größerem Maßstab einen Schnitt durch die
Mahlseheiben in der Scheibenmühle nach der F i g. I an dem Außenumfang der Scheiben;
Fig.3 in größerem Maßstab einen Schnitt längs der
Linie II1-III in Fig.2 durch die einander zugekehrten, mit Stegen und Rinnen versehenen Teile der Mahlscheiben;
F i g. 4 einen gleichartigen Schnitt wie die F i g. 2 bei
einer abgewandelten Ausführung; und
F i g. 5 in noch größerem Maßstab eine Ausführung, bei der die Rinnen eines Mahlscheibensegnients eine
besonders vorteilhafte Ausgestaltung erhalten haben.
In der Zeichnungsfigur 1 enthält ein Gehäuse 10 einer Scheibenmühle die üblichen Lager- und Antriebsvorrichtungen
für die Mühle, die der besseren Übersichtlichkeit halber nicht im einzelnen dargestellt, sondern
durch den Umriß der Mühle angedeutet sind. Der geschnitten gezeigte Mittelteil der Mühle enthält eine
nichtumlaufende Mahlscheibe 11 und eine umlaufende Mahlscheibe 12 und ein die Mahlscheiben umgebendes
Gehäuse 13. Die Welle 14 der Mühle ist mit einer Schnecke 15 zum Einspeisen des zu mahlenden Gutes
durch eine zentrale öffnung 16 in der nichtumlaufenden Mahlscheibe 11 versehen. Das Mahlgehäuse 13 hat
unten einen Auslaß 17 für das fertigbearbeitete Gut, das durch den Mahlspalt zum Außenumfang der Scheiben
hindurchgegangen ist Die einander zugekehrten Flächen der Mahlscheibcn sind aus Mahlsegmenten
zusammengesetzt, die in verschiedener Zonen des Mahlspaltes eine ungleiche Ausbildung erhalten haben.
Die Segmente 18, 19 sind an den Mahlscheiben durch Bolzen 26, befestigt (siehe auch F i g. 2).
Die Segmente 18, 19 der Mahlscheiben 11 bzw. 12 sind so ausgebildet, daß sie wenigstens in ihrem äußeren
Teil von einer ebenflächigen Form abweichen, und beispielsweise, wie bei dem zeichnerisch wiedergegebenen
Ausführungsbeispiel, gekrümmt sind. Der Außenteil des Segments 19 der umlaufenden Scheibe 12 bildet
dann die Außenfläche eines Kegels und die Innenfläche des Segments 18 der nichtumlaufenden Scheibe 11 die
Innenfläche eines Kegels. Durch die hohe Geschwindigkeit der umlaufenden Scheibe 12 wird das Mahlgut von
dem Segment 19 auf der umlaufenden Scheibe 12 nach außen, gegen die Fläche des Segments 18 der
nichtumlaufenden Mahlscheibe 11 geschleudert.
Das auf der nichtumlaufenden Scheibe 11 sitzende Segment 18 hat radial verlaufende Rinnen 20 (F i g. .1)
und zwischen diesen radial verlaufende Stege 21. Um während des Betriebs gegen das Mahlsegment 18
zentrifu^iertes Mahlgut als auch Dampf zu bremsen, sind in den radial verlaufenden Rinnen 20 querverlaufende
Stege 22 vorgesehen. Das auf der umlaufenden Mahlscheibe 12 sitzende Segment 19 hat gleicherweise
radial verlaufende Rinnen 23 und zwischen diesen Ste^e
24. Durch die Wirkung der Fliehkraft werden die Rinnen 23 in dem Segment 19 der umlaufende Mahlscheibe 12
weitgehend von Mahlgut befreit, und hierdurch entsteht ein Zwischenraum, wo der Dampf frei nach außen zum
Außenumfang des Mahlsegments 19 strömen kann, ohne daß Mahlgut mitgerissen wird. Um diese Wirkung
noch zu verstärken, sind vorzugsweise die Rinnen 23 in dem umlaufenden Segment 19 tiefer als die Rinnen 20 in
dem nichtumiaufenden Segment 18. Damit der Dampfstrom zum Außenumfang nicht gebremst, dagegen die
Rinnen 23 von Mahlgut freigeschleuder' werden können, sind Querstege überflüssig und deswegen in den
Rinnen 23 keine solche vorgesehen. In unmittelbarer Nähe des umfangsmäßiij inneren Teiles des Segments ist
jedoch ein Quersteg 25 vorgesehen, der zur Aufgabe hat, das Mahlgut zu dem nichtumlaufenden Mahlsegment
18 am Übergang von dem vorhergehenden inneren Teil zum äußeren Teil der Mahlzone zu lenken.
Die Wegleitung des Dampfes, folgt in der Hauptsache in dem umlaufenden Mahlsegment 19, während das
nirhtumlaufende Mahlsegment 18 keine solche Aufgabe zu erfüllen hat. Deswegen kann die Oberfläche des
Mahlsegments 18 eine dichtere Musterung erhalten, beispielsweise, wie in der Fig.4 veranschaulicht,
dadurch, daß sie aus einem körnigen Werkstoff 27, wie
beispielsweise keramischem oder pulvermetallurgischem Werkstoff, besteht. Hierbei können die Materialkörner
mittels eines Sinter- oder Leimstoffs, der durch Verschleiß oder Korrosion schneller angegriffen wird
als der harte und widerstandsfähige Werkstoff, miteinander verbunden sein. Um die gewünschte Wirkung zu
erhalten, darf die Korngröße höchstens 1,5 mm betragen. Für feineren Papierstoff, für die die hier in
Rede stehende Mahlscheibe in erster Linie in Betracht kommt, soll sich die KorngröBe auf höchstens 0,5 mm
belaufen. Diese Mahlscheibe eignet sich auch zur Herstellung außerordentlich schmierig gemahlener
Papierstoffe, die sonst in Scheibenrefinern schwer herzustellen sind, und dann darf die Korngröße
höchstens 0,3 mm betragen.
Um die umlaufende Mahlscheibe nicht unnötig
schwer zu machen, und 7ii<Hi»irh um pinpn ιιηηΛιί«
großen Lagerabstand zu vermeiden, ist es zweckmäßig, den Hauptteil der Scheiben 11, 12 ebenflächig
auszubilden, auch wenn ein kleinerer Teil der Scheiben nahe der Antriebswelle kegelig geformt werden kann,
um das Einspeisen des Mahlgutes zu erleichtern. Ein Teil der Mahlscheiben 11, 12 zwischen der Mittelwelle 14
und dem Außenumfang soll zweckmäßig jedoch im wesentlichen eben sein, um zu ermöglichen, daß die
Krümmung des Mahlspaltes genügend stark gehalten werden kann, ohne daß der Kegelwinkel am Außenumfang
zu klein wird. Um die radiale Geschwindigkeit des Mahlgutes an dem Außenumfang zu bremsen, können
die Rillen oder Rinnen 20 bzw. 23 wenigstens auf dem einen Mahlsegment 18 bzw. 19 dem Radius und der
Umlaufrichtung der umlaufenden Scheibe 12 gegenüber derart schräggestellt sein, daß eine Gegenwirkung
gegen die Verschiebung des Mahlgutes nach außen erzeugt wird. Je näher das Mahlgut dem Außenumfang
kommt, desto mehr wird es einem immer schnelleren Dampfstrom ausgesetzt. Deswegen ist es erforderlich,
die Bewegung des Mahlgutes umso mehr abzubremsen, je näher es dem Außenumfang kommt. Dies kann
dadurch bewirkt werden, daß die schräggestellten Rinnen 2ύ bzw. α eine solcne bogentorm erhalten, daß
die Winkelabweichung von der Richtung des Radius am Außenumfang der Mahlscheiben 11 bzw. 12 am größten
wird, wie in der F i g. 5 veranschaulicht ist.
Bei den in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen haben, wie bereits erwähnt, die
Mahlsegmente 18, 19 eine solche Ausbildung erhalten, daß der zwischen ihnen gebildete Mahlspalt eine
gekrümmte oder gewölbte Form erhält, wodurch der Dampf gezwungen wird, in seiner Strömung einer
gekrümmten Bahn zu folgen. Dies verstärkt noch die Abscheidungswirkung zwischen Dampf und festen
Teilchen in dem Mahlspalt, soweit sie das Ergebnis der Fliehkraftwirkung ist. Der Dampf kann am Außenumfangsende
des Mahlspalts eine Radial-Geschwindigkeit von 200 Meter je Sekunde haben. Wenn nun der
Mahlspalt gekrümmt ist wird der Dampf dazu gezwungen, mit dieser Geschwindigkeit im wesentlichen
in der Richtung der Erzeugenden der gewölbten Fläche zu strömen. Dem Dampfstrom mitfolgende
Holzteilchen werden hierbei bedeutenden Fliehkräften unterworfen. Der Krümmungshalbmesser der Erzeugenden
läßt sich hierbei der gewünschten Fliehkraftwirkung anpassen, soweit es die Konstruktion der Mühle im
übrigen zuläßt, und darf, damit eine zufriedenstellende Wirkung erreicht wird, höchstens 600 mm betragen.
Vorteilhafter ist es jedoch, mit einem Krümmungshalbmesser von höchstens 300 mm zu arbeiten. Die hohe
Dampfgeschwindigkeit zusammen mit dem Krümmungshalbmesser ergibt eine große Zentripedalbeschleunigung,
die einer hohen Erdbeschleunigung entspricht, wodurch die in dem Dampfstrom suspendierten
festen Teilchen gezwungen sind, in einer Richtung von der umlaufenden Scheibe 12 zur nicht umlaufenden
Scheibe 11 hin zu wandern.
Durch die Vorbcäciiricbcric Eiiii'ichiüi'ig läui sich also
die Neigung des Mahlgutes, allzu schnell mit dem Dampf aus dem Mahlspalt auszutreten, verringern.
Daneben erhält man eine zweite vorteilhafte Wirkung. Beim Betrieb tritt eine Anreicherung von Mahlgut in
dem Mahlspalt in der Nähe der nicht umlaufenden Scheibe 11 ein. Die Menge an zu jedem Zeitpunkt im
Mahlspalt vorhandenem Mahlgut erhöht sich außerdem durch die Bremsung der radialen Förderung des
Mahlgut . Mit erhöhter Menge an Mahlgut in dem Spait wird die Scheibenmühle stärker gebremst, oder aber
läßt sich die Belastung der Mühle aufrechterhalten, auch wenn sich die Weite des Mahlspal'.es durch eine axiale
Verschiebung der einen Mahlscheibe vergrößert. Dies ist an sich vorteilhaft, weil dadurch die Gefahr eines
Abscherens von Fasern verringert wird. Im Mahlspalt sind Fasern. Faserfragmente und gröbere Holzteilchen
in Dampf unter starker Wirbelung suspendiert. Sobald ein solches Teilchen unter die Einwirkung der
umlaufenden Scheibe 12 gerät, wird es durch den Umlauf der Scheibe einer starken Fliehkrafteinwirkung
ausgesetzt. Diese Wirkung wird noch verstärkt durch die Fliehkraft in dem Dampfstrom, der infolge der
gewölbten Form des Mahlsoaltes einer boeenförmieen
Bahn zu folgen gezwungen ist. je größer das Teilchen ist, desto stärker wird die Fliehkraft, die das Teilchen in
Richtung näher zu der nicht umlaufenden Scheibe 11
*5 zurückzuführen strebt. Ein gröberes Holzteilchen, das
zufälligerweise in eine Rinne 23 der umlaufenden Scheibe 12 hineingewirbelt wird, erhält hierbei einen
stärkeren Anstoß, in den Mahlspalt hinaus und zur nichtumlaufenden Scheibe 11 hin geschleudert zu
α werden, als eine leichte einzelne Faser odei ein
Faserfragment, die beide eine größere Oberfläche im Verhältnis zu ihrem Gewicht und damit eine niedrigere
Fallgeschwindigkeit durch die Dampfsuspension haben. Diese Umstände bewirken, daß die gröberen Holzteilchen
mit höherer Fallgeschwindigkeit langer in der Scheibenmühle zurückgehalten werden als die leichten
Einzelfasern, die fertigbehandelt sind und keine weitere Bearbeitung benötigen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Scheibenmühle für lignozellulosehaltiges Mahlgut mit einer umlaufenden und einer nicht
umlaufenden Mahlscheibe, die zwischen sich einen Spalt für das Mahlgut bilden, wobei die einander
zugekehrten Seiten der Mahlscheiben Stege und Rinnen aufweisen und wobei der Mahlspalt eine
Ausdehnung sowohl in axialer als auch in radialer Richtung hat, so daß das Mahlgut unter Wirkung der
Fliehkraft von der umlaufenden Scheibe zur nicht umlaufenden Scheibe geschleudert wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rinnen (20) der nicht umlaufenden Scheibe (11) radial und die Stege (21,
22) radial und quer dazu verlaufen, während die Rinnen (23) und Stege (24) der umlaufenden Scheibe
(12) in der Hauptsache nur radial verlaufen.
2. Scheibenmühle nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rinnen (23) in der umlaufenden Scneibe (12) tiefer sind als die Rinnen
(20) in der nicht umlaufenden Scheibe (11).
3. Scheibenmühle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (21, 22) der nicht
umlaufenden Scheibe (11) wenigstens in ihrem äußeren Teil aus einem körnigen Werkstoff (27)
bestehen, bei dem die Körner ,eine Größe von höchsten 1,5 mm, haben.
4. Scheibenmühle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Mahlspalt
wenigstens in seinem äußeren Teil eine gekrümmte oder jewölbte Form aufweist, wobei die
nicht umlaufende Scheibe (11) konkav und die umlaufende Scheibe (12) konvex geformt sind, und
daß der Mahlspalt zwischen dem UrrJaufmittelpunkt
und dem Außenumfang einen Abschnitt aufweist, der sich im wesentlichen senkrecht zur Umlaufachse
erstreckt. ι
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