DE253452C - - Google Patents

Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

- JVl 253452 KLASSE 42 c. GRUPPE- JVl 253452 CLASS 42 c. GROUP

LUDWIG BECKER in GLASGOW, Schottl.LUDWIG BECKER in GLASGOW, Schottl.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Juli 1911 ab. Patented in the German Empire on July 25, 1911.

Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vomFor this registration, the examination according to the Union Treaty of

20. März 1883March 20, 1883

14. Dezember 1900 auf. Grund der Anmeldung in Großbritannien vom 24. März 1911 anerkannt.December 14, 1900 on. Reason for registration in Great Britain on March 24, 1911.

die Prioritätthe priority

Die Erfindung bezieht sich auf Sextanten und ähnliche Instrumente, in denen ein drehbarer großer Spiegel (oder Prisma)· und ein kleiner fester Spiegel (oder Prisma) senkrecht zu einer Ebene stehen und betrifft eine neue Einrichtung, die anzeigt, wann das Instrument sich in der richtigen Beobachtungsstellung befindet, insbesondere in solchen Fällen, in denen der Horizont nicht sichtbar ist.The invention relates to sextants and similar instruments in which a rotatable large mirror (or prism) · and a small fixed mirror (or prism) perpendicular stand on a level and concerns a new facility that indicates when the instrument is in the correct observation position, especially in those cases in which the horizon is not visible.

Nach der Erfindung wird ein Hilfsbild des beobachteten Objekts erzeugt, und bei der Handhabung des Instrumentes wird dieses Hilfsbild in Deckung mit dem Hauptbilde des Objekts gebracht, wobei dann die gegenseitige Deckung erkennen läßt, daß die Sehlinie eine konstante Neigung zum Horizont hat und die Sextantenebene senkrecht steht.According to the invention, an auxiliary image of the observed object is generated, and in the Handling of the instrument, this auxiliary picture is aligned with the main picture of the Object brought, with the mutual congruence then shows that the line of sight one has a constant slope to the horizon and the sextant plane is perpendicular.

Fig. ι zeigt schematisch eine Anordnungsweise nach dieser Erfindung undFig. Ι shows schematically an arrangement according to this invention and

Fig. 2 eine etwas geänderte Anordnungsweise. Fig. 2 shows a somewhat modified arrangement.

Fig. 3 ist eine Seitenansicht eines nach dieser Erfindung eingerichteten Sextanten,
Fig. 4 eine Vorderansicht eines in Fig. 3 gezeigten Teiles im teilweisen Schnitt.Fig. 3 is a side view of a sextant constructed in accordance with this invention;
Fig. 4 is a front view, partially in section, of a part shown in Fig. 3.

In der schematischen Darstellung bedeutet A den sogenannten großen Spiegel, B den kleinen Spiegel (Horizontspiegel) und C D die Sehlinie in gleicher Anordnung wie bei einem gewöhnlichen Sextanten.In the schematic representation, A means the so-called large mirror, B the small mirror (horizon mirror) and CD the line of sight in the same arrangement as with an ordinary sextant.

Bei einem gewöhnlichen Sextanten wird das von dem beobachteten Objekt ausgehende Lichtstrahlenbündel von dem großen Spiegel A zurückgeworfen, und ein Teil des Lichtstrahlenbündels wird dann von dem Horizontspiegel B zurückgeworfen, so daß in dem Sehfelde des Beobachters ein Bild entsteht, während ein anderer Teil des Strahlenbündels durch den Horizontspiegel B hindurch oder daran vorbeigeht und nicht verwendet wird. Nach der Erfindung wird nun bezweckt, den letztgenannten Teil des Lichtstrahlenbündels so nach dem Beobachter zu zu reflektieren, daß ein Hilfsbild entsteht, welches dann im Gesichts- > felde zur Deckung mit dem Hauptbilde gelangt, wenn das Instrument sich in der richtigen Beobachtungsstellung befindet. Nachder Erfindung wird der mit D E bezeichnete Teil des Lichtsrahlenbündels in Richtung der Sehlinie D C von zwei Spiegeln F G zurückgeworfen, und zwar steht der Spiegel F in der Richtung des Mittelstrahls ADE und der Spiegel G im Schnittpunkt der Sehlinie C D mit dem von JF reflektierten Mittelstrahl E H. Es sei angenommen, der Sextant befinde sich in irgendeiner für den Beobachter geeigneten Stellung und der große Spiegel A sei so gedreht worden, daß das Hauptbild des Objekts im Sehfelde erscheint, während die Spiegel F und G nach erfolgter Einstellung so festgelegtIn the case of an ordinary sextant, the light beam emanating from the observed object is reflected back by the large mirror A , and part of the light beam is then reflected back by the horizon mirror B , so that an image is formed in the field of vision of the observer, while another part of the beam passes through passes through or past the horizon mirror B and is not used. The aim of the invention is to reflect the latter part of the light beam towards the observer in such a way that an auxiliary image is created which then coincides with the main image in the field of view when the instrument is in the correct observation position. According to the invention, the part of the bundle of light rays labeled DE is reflected in the direction of the line of sight DC by two mirrors FG , namely the mirror F is in the direction of the central ray ADE and the mirror G is at the intersection of the visual line CD with the central ray E H reflected by JF . assume the sextant is located in any suitable position of the observer and the large mirror A has been rotated so that the main image will appear in the visual field of the object while the mirror F, and G set after adjustment so

worden seien, daß ein Hilfsbild des Objekts sich mit dem Hauptbüde im Sehfelde deckt, wobei die Normalen der Spiegel in die Ebene des Sextanten gebracht worden sind.
Angenommen, es sei der Spiegel G, nachdem man ihn aus seiner festgeklemmten Stellung gelöst hat, an dem Sextanten so angebracht, daß die Normale zum Spiegel G unter der Wirkung der Schwere in eine senkrechtethat an auxiliary image of the object coincides with the main office in the field of vision, with the normals of the mirrors being brought into the plane of the sextant.
Assume that the mirror G, after being released from its clamped position, is attached to the sextant in such a way that the normal to mirror G becomes perpendicular under the action of gravity

ίο Ebene gelangt, die durch einen in bezug auf den Sextanten festen Punkt P hindurchgeht, und es sei der Spiegel G verhindert, sich um eine Linie zu drehen, die P und den Schwerpunkt des Spiegels G und der mit ihm beweglichen Teile verbindet. Wenn man nun den Spiegel G löst und die Sextantenebene zusammen mit den Spiegeln A, B und F in die vorerwähnte senkrechte Ebene dreht, so erscheinen nur in dieser Ebene und nur dann, wenn die Sehlinie C D dieselbe Neigung zu dem Spiegel G hat, auf welche sie bei der vorigen festen Lage des Spiegels eingestellt war, zwei sich deckende Bilder eines Obj ekts, wo der gewöhnliche Sextant nur ein einziges Bild zeigt. Durch die gegenseitige Deckung wird somit erkennbar, daß die Höhe des Objekts in einer senkrechten Ebene über einer Linie gemessen wird, deren Neigung zum Horizont eine gleichbleibende ist, und die Höhe des Objekts über dem Horizont ist gleich der Ablesung des Sextantenkreises plus einer konstanten Verbesserung, die von der Nullpunktsverbesserung eines gewöhnlichen Sextanten um den Neigungswinkel der Sehlinie abweicht.ίο reaches a plane which passes through a point P which is fixed with respect to the sextant, and the mirror G is prevented from rotating about a line connecting P and the center of gravity of the mirror G and the parts moving with it. If one now loosens the mirror G and turns the sextant plane together with the mirrors A, B and F into the aforementioned vertical plane, then only appear in this plane and only if the line of sight CD has the same inclination to the mirror G to which it was set in the previous fixed position of the mirror, two overlapping images of an object where the ordinary sextant only shows a single image. Through the mutual congruence it can be seen that the height of the object is measured in a vertical plane above a line whose inclination to the horizon is constant, and the height of the object above the horizon is equal to the reading of the sextant circle plus a constant improvement, which deviates from the zero point improvement of an ordinary sextant by the angle of inclination of the line of sight.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist der Spiegel G gegen den Horizont geneigt, und bei der Ausführung nach Fig. 2 liegt der Spiegel G wagerecht.In the embodiment according to FIG. 1, the mirror G is inclined towards the horizon, and in the embodiment according to FIG. 2, the mirror G is horizontal.

Wie ersichtlich, wird durch eine allgemeine Bewegung des Instrumentes um eine wagerechte Achse die Bilderdeckung, nachdem sie einmal erzielt ist, nicht gestört, da für beide Spiegelpaare A B und A F zwei Spiegel dieselbe gegenseitige Lage bewahren und der Spiegel G seine Stellung zu dem einfallenden Lichtstrahlenbündel nicht ändert.As can be seen, a general movement of the instrument around a horizontal axis does not disturb the image coincidence once it has been achieved, since two mirrors maintain the same mutual position for both mirror pairs AB and AF and mirror G does not maintain its position in relation to the incident light beam changes.

Eine — an sich bekannte — Art, dem Spiegel G die erforderliche Lage zu geben, besteht darin, daß man ihn an einem am Sextanten befestigten Pendel so anbringt, daß die Normale zum Spiegel in der Ebene des Sextanten liegt, wenn die letztere senkrecht zum Horizont steht und das Pendel verhindert, sich um eine senkrechte Achse zu drehen. So kann z. B., wie in Fig. 3 und 4 gezeigt, der Spiegel G sich an einem Pendel befinden, das in Kreuzgelenkteilen L auf einem Arm M des Instrumentenrahmens hängt, und zum Schutz gegen Störungen des Pendels kann dieses von einem Rohrgehäuse N umgeben sein.One way, known per se, of giving mirror G the required position is to attach it to a pendulum attached to the sextant in such a way that the normal to the mirror lies in the plane of the sextant when the latter is perpendicular to the horizon and the pendulum prevents it from turning around a vertical axis. So z. B., as shown in Fig. 3 and 4, the mirror G are located on a pendulum, which hangs in universal joint parts L on an arm M of the instrument frame, and this can be surrounded by a tubular housing N to protect against disturbances of the pendulum.

Ein — ebenfalls an sich bekanntes — Verfahren zum Erhalten des Spiegels in wagerechter Stellung besteht darin, ihn auf einer Quecksilberoberfläche schwimmen zu lassen, oder es kann auch die Fläche eines Quecksilberbades selbst als Spiegel dienen.A method - also known per se - for maintaining the mirror in a horizontal position Position is to let him float on a surface of mercury, or the surface of a mercury bath itself can serve as a mirror.

Mit Instrumenten nach dieser Erfindung lassen sich Höhen von 0 bis 90 ° oder sogar Höhen, die um 35 ° über den Zenith hinausgehen, wirksam messen, wobei die Sehlinie horizontal oder auch sonstwie nach Belieben des Beobachters gerichtet sein kann, und man kann ein nach dieser Erfindung eingerichtetes Instrument als gewöhnlichen Sextanten benutzen, indem man einfach den Spiegel G entfernt. With instruments according to this invention, heights of 0 to 90 ° or even heights that go 35 ° beyond the zenith can be effectively measured, whereby the line of sight can be directed horizontally or otherwise at the observer's discretion, and one can follow this Use the instrument constructed in accordance with the invention as an ordinary sextant by simply removing the mirror G.

Claims (1)

Patent-Anspruch :Patent claim: Sextant mit einem besonderen Spiegel, der durch die Wirkung der Schwere stets die gleiche Neigung zum Horizont erhält, gekennzeichnet durch einen weiteren, auf dem Sextantenrahmen fest angeordneten Spiegel (F), der auf der die Mitte des großen (A) mit der Mitte des kleinen Sextantenspiegels (B) verbindenden Linie angeordnet ist, derart, daß der Teil der Objektstrahlen, die vom großen Spiegel (A) reflektiert sind und durch den kleinen Spiegel (B) hindurch- oder daran vorbeigehen, auf diesen Spiegel (F) fällt und mit Hilfe des Spiegels (G) mit konstanter Neigung zum Horizont ein bei richtiger Lage des Instruments mit ■ dem Hauptbild zusammenfallendes Hilfsbild des beobachteten Gegenstandes erzeugt.Sextant with a special mirror that always has the same inclination to the horizon due to the effect of the gravity, characterized by another mirror (F) fixed on the sextant frame, the one on top of the middle of the large one (A) with the middle of the small one Sextant mirror (B) connecting line is arranged in such a way that the part of the object rays, which are reflected by the large mirror (A) and pass through the small mirror (B) through or past it, falls on this mirror (F) and with the help of the mirror (G) with constant inclination to the horizon generates an auxiliary image of the observed object which, when the instrument is in the correct position, coincides with the main image. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.1 sheet of drawings.