DE2531868C2 - Vorrichtung zum teilungsgerechten Vorschieben und Zerschneiden eines in regelmäßigen Teilungsabständen mit Markierungen versehenen, bedruckten Verpackungsstreifens - Google Patents
Vorrichtung zum teilungsgerechten Vorschieben und Zerschneiden eines in regelmäßigen Teilungsabständen mit Markierungen versehenen, bedruckten VerpackungsstreifensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum teilungsgerechten Vorschieben und Zerschneiden eines in regelmäßigen
Teilungsabständen mit Markierungen (20) versehenen, bedruckten Verpackungsstreifens nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine bekannte Vorrichtung dieser Art (DE-PS 72 843) ist nur zur Verarbeitung perforierter Papierbahnen
geeignet, wobei die Perforationen die Schnittstelle bestimmen. Da bei dieser Vorrichtung ein Zurückgleiten
der Papierbahn nicht möglich ist, besteht, insbesondere bei steiferem Papier die Gefahr, daß sich unerwünschte
Knitterfalten bilden oder die zum Positionieren verwendete Perforation ausreißt. Alles dies führt
dazu, daß die Positioniergenauigkeit nicht sehr groß ist. Ferner treten bei der bekannten Vorrichtung erhebliche
Trägheitskräfte auf und eine Umstellung von einem kurzen auf längeres Format ist nur durch einen umfangreichen
Umbau der Vorrichtung möglich.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Vorrichtung durch Verwendung einfacher Mittel so zu
verbessern, daß trotz diskontinuierlichem Vorschub ein schnelles und positionsgenaues Arbeiten ohne Auftreten
unerwünschter Trägheitskräfte möglich ist und außerdem die Vorrichtung leicht auf ein neues, durch die
Teilungsabstände bestimmtes Format umstellbar ist.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst
Aufgrund der erfindungsgemä J vorgesehenen Mitnahmefreilaufvorrichtung
kann jede berührungslos abtastbare Markierungsart verwendet werden, es können also keine Perforationen beschäcigt werden, wodurch
die Positioniergenauigkeit ungünstig beeinflußt werden kann. Eine Formatumstellung ist leicht und schnell ausführbar.
Alle Vorteile der Erfindung werden mit verhältnismäßig einfachen Mitteln erzielt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung
nach der Erfindung dargestellt. Es ist
Fig. 1 eine schematische Ansicht der Vorrichtung, und
F i g. 2 ein zugehöriges elektrisches Schema.
Die dargestellte Vorschubvorrichtung umfaßt einen Tisch 1, auf welchem ein bedruckter Verpackungsstreifen
2 mittels eines Paares von Vorschubrollen 3,4 vorgeschoben
wird, wobei die obere Vorschubrolle 3 eine abhebbare Andrückrolle, die untere Vorschubrolle 4 dagegen
eine feststehende Antriebsrolle ist. Der obere Teil der Antriebsrolle 4 greift in eine Lücke 5 des Tisches
1 ein, so daß der Streifen 2 auf ihr liegt. Dem Tisch 1 ist eine Freilauf-Mitnahmevorrichtung 6 vorgelagert,
die zwei übereinanderliegende, schwenkbar gelagerte Elemente 7 und 8 aufweist. Das um ere Schwenkclemeni
7 ist auf einer unten befindlichen Antriebsschwenkachsc 9 befestigt, die sich in einem bestimmten Augenblick des
Arbeitszyklus der Einrichtung in Richtung des Pfeiles 10 um einen Winkel verschwenkt und dann in die dargestellte
Normallage zurückkehrt D;is obere Schwenkelement 8 ist um eine obere, mit dein unteren Element 7
verbundene Achse 11 frei schwenkbar, so daß es unter dem Einfluß seines Eigengewichtes und/oder einer nicht
dargestellten Feder unter einem spitzen Winkel geneigt mit seinem elastisch nachgiebigen unteren Ende auf
dem unteren Schwenkelement 7 liegt. Auf dem unteren Schwenkelement 7 sind zwei Halterungen 40 und 41
befestigt. Der Halter 40 trägt eine Rolle 13, die der Schwenkbewegung des unteren Schwenkelcmcnles 7
folgt. Der zweite Halter 41 trägt ciie Achse 11 mit dem
freischwenkenden, oberen Schwcnkelement 8. Wenn der Streifen 2 durch die Vorschubrollen 3,4 in Richtung
des Pfeiles 12 vorgeschoben und dabei über die fesie Ablenkrolle 13 und eine bewegliche, abgefederte Ablenkrolle
14 von einer Vorratsrolle 15 abgezogen wird, nimmt er das obere Element 8 im abhebenden Sinne mit,
so daß letzteres keine Klemmwirkung ausüben kann und den Vorschub nicht behindert. Wenn bei stillstehcndem
Vorschub, d. h. abgehobener Andrückrolle 3, das untere Schwenkelement 7 im Sinne des Pfeiles 10, also
rückwärts verschwenkt wird, bewirkt es eine gegensinnige
Verschwenkung des oberen Nchwenkelcmentcs 8, so daß der Streifen 2 durch diesj Elemente 7 und 8
geklemmt und rückwärts gezogen wird. Dabei wird diese Klemmwirkung durch die unter Federkraft stehende
Rolle 14 im Streifen 2 aufrechterhaltene Zugspannung verstärkt. Die Rückwärtsbewegung des Streifens 2 kann
durch eine Klemmplatte 16 verhindert werden, die durch einen Elektromagneten 17 nach unten, gegen den
Tisch 1 mit dem daraufliegenden Streifen 2 gedrückt werden kann. Wird der Streifen 2 durch die Klemmplatte
16 festgehalten, so gleitet er bei der weiteren Rückwärtsschwenkung des unteren Schwenkelemcntcs 7 auf
letzterem, ohne mitgenommen zu werden. Die Freilauf-Mitnahmevorrichtung 6 führt somit den letzten Teil ihrer
Korrekturbewegung bis zum Uinkehrpunkt aus. Der Elektromagnet 17 ist an den Ausgang eines Vcrsiärkers
18 angeschlossen, der eingangsseitig mit einem Abtastkopf
19 verbunden ist Der Abtastkopf 19 dient zum Abtasten von Markierungen 20, die in regelmäßigen
Teilungsabständen auf dem Streifen 2 vorgesehen sind.
Die Markierungen 20 können beispielsweise aus kleinen Spiegelflächen bestellen, wobei dann der Abtastkopf eine
Lichtquelle und line Photozelle enthält, auf welch' letztere die Spiegelfläche das von der Lichtquelle empfangene
Licht reflektiert, wenn sie sich dem Abtastkopf gegenüber befindet. Prinzipiell kann der Abtastkopf
aber beliebiger, z. B. magnetischer Art sein.
Der Teilungsabstand der Markierungen 20 ist gleich dem Abstand, in welchem sich die Bedruckung des Verpackungsstreifens
2 wiederholt bzw. dem Abstand, in dem sukzessive Stücke von diesem Streifen abgeschnitten
werden müssen, damit die Pakete, die durch Einwicklung des Verpackungsgutes in je einem Streifenabschnitt
entstehen, gleich aussehen. Zum Zerschneiden des Streifens 2 sind cm festes Messer 21 und ein bewegliches
Messer 22 bei einer weiteren Lücke 23 des Tisches 1 vorgesehen.
Um ein sicheres Arbeiten der Einrichtung zu gewährleisten, ist gemäß F i;;. 2 an den — hier zweipolig dargeslellten
- Ausgang des Verstärkers 18 nicht nur der Elektromagnet 17 angeschlossen, sondern auch ein
Übcrwachungsrelais 24, das einen Arbeitskontakt 24' aufweist. Der Arbeitikontakt 24' liegt parallel zu einem
Kontrollkontakt 25, der von einer Nockenscheibe 26 gesteuert wird, in einem Kontrollstromkreis 27, im vorliegenden
Falle den Erregerstromkreis eines Schaltschülzcs 28, der einen Schalter 29 betätigt, welcher zum
F.in- und Ausschalten eines Hauptantriebsmotors 30 der beschriebenen Einrichtung dient. Die Nockenscheibe
26, die wahrend des Arbeitszyklus der Einrichtung eine Umdrehung ausführt weist ein kreisförmiges Profil auf,
das nur an einer Stelle eine Ausnehmung 31 aufweist. Wenn ein mit einer nicht dargestellten Feder versehener
Taster 32 in aie Ausnehmung 31 einfällt, wird der im übrigen immer geschlossene Kontakt 25 geöffnet.
Um mit der beschriebenen Einrichtung den gewünschten teilungsgirechten Vorschub des Streifens 2
zn erzielen, verfährt man wie folgt:
Nachdem man mi tels der Messer 21, 22, die vom Motor 30 periodisch im Arbeitszyklus betätigt werden,
einen Abschnitt des Streifens 2 abgetrennt hat, wird dieser Streifen 2 ml· tels der Vorschubrollen 3, 4 um
einen Betrag vorgeschoben, der mit Sicherheit etwas größer ist als der Soll-Teilungsabstand der Markierungen
20, für welchen Abstand natürlich eine gewisse Toleranz vorgeschriebeil sein wird. Sobald die Rollen 3,4
den Streifen um den genannten Betrag vorgeschoben haben, wird die obeie Rolle 3 abgehoben, so daß der
Vorschub /um Stillstund kommt. Hierauf wird das untere Schwenkelement 7 der Freilauf-Mitnahmevorrichtung
6 rückwärts geschwenkt und zugleich der in einem unwirksamen Zustand befindliche Abtastkopf 19 in seinen
Wirkungszustand gebracht, z. B. bei einem photoelektrischen Abtastkopf durch Einschalten der Lichtquelle.
Nun wird der von den Schwenkelementen 7, 8 festgehaltene, unter 1 influß der Rolle 14 stets straff gespannte
Streifen 2 rückwärts gezogen und der dadurch bewirkte Korrekturhub dauert so lange, bis die Markierung
20 in ihre Soll-Lige vor den Abtastkopf 19 kommt,
vviis an dessen Ausgang einen Impuls hervorruft. Der im
Verstärker 18 verstärkte Impuls bewirkt die Erregung des Elektromagneten 17, der nun die Klemmplatte 16
nach unten drückt. De Bewegung der Klemmplatte 16,
welche gegebenenfalls auf einer nicht dargestellten Federung abgestützt sein kann, ist dabei vernachläßigbar
klein. Trotzdem wird der Streifen 2 fest gegen den Tisch 1 geklemmt, so daß der Resthub der Freilauf-Mitnahmevorrichtung
6 im Freilauf erfolgt, d. h. ohne den Streifen 2 mitzunehmen.
Wenn das Schwenkelement 7 den Umkehrpunkt seiner Schwenkbewegung erreicht hat, wird das bewegliche
Messer 21 betätigt und das genau um die der abgetasteten Markierung entsprechende Teilung vorgeschobene
Stück des Streifens 2 abgeschnitten. Nun beginnt ein neuer Arbeitszyklus, wobei jeweils zu dessen Beginn
auch das Schwenkelement 7 in seiner Normallage zurückgeführt wird. Die Umkehr der Bewegung des
Schwenkelementes 7 kann mit sehr geringer Verzögeis rung und Beschleunigung erfolgen, da ein genauer Zeitpunkt
der Umkehr für die Arbeit der Vorrichtung unwesentlich ist
Die Drehung der Nockenscheibe 26 der Überwachungsvorrichtung 24—28 wird so eingestellt, daß der
Kontrollkontakl 25 jeweils dann offen ist, wenn sich eine Markierung 20 dem Abtastkopf gegenüber befinden
soll und infolgedessen das Überwachungsrelais 24 erregt sein soll. Bei richtiger Arbeit der Einrichtung ist
somit entweder der Kontakt 25 oder der Kontakt 24' geschlossen und der Erregerstromkreis des Schaltschützes
28 nie unterbrochen. Dieser Stromkreis wird aber geöffnet und dadurch der Hauptantriebsmotor 30 ausgeschaltet,
wen:: einer der folgenden Fehler auftritt:
1. Der Vorschubstreifen ist falsch eingefädelt worden,
so daß die Markierungen 20 nicht unter den Abtastkopf 19 kommen;
2. die Markierungen 20 sind nicht oder nur mangelhaft gedruckt worden, oder ihre Teilungsabstände
weisen die Toleranzgrenze übersteigende Fehler auf;
3. der Streifen 2 reißt ab oder kommt zu seinem Ende;
4. der Streifen 2 rutscht auf den Vorschubrollen 3, 4 oder unter der Klemmplatte 16.
Anstelle des Schaltschützen 28 könnte ein Relais vorgesehen werden, das eine Signallampe steuert. Es ist
aber vorzuziehen, wenn die Überwachungsvorrichtung automatisch die Einrichtung stillegt, wenn eine Störung
auftritt.
Das beschriebene Verfahren ergibt mit sehr einfachen Mitteln ein sehr genaues Abschneiden der auf dem
Streifen markierten Abzugslängen, weil die Bewegung des Schwenkelementes 7 nicht plötzlich unterbrochen
wird, erfolgt die Umkehr seiner Bewegung vielmehr langsam und vorzugsweise abgefedert. Es ergeben sich
keine trägheitsbedingten Stöße, kein Lärm und praktisch kein Verschleiß. Der Aufwand für die Überwachungsvorrichtung
24—28 ist sehr gering <m Vergleich zu üblichen, selbständigen Überwachungsvorrichtungen
(»Papierwächtern«).
Man kann unter entsprechender Abänderung der Einrichtung auch so vorgehen, daß man im Arbeitszyklus
den Streifen zunächst um einen Betrag vorzieht, der unter Berücksichtigung der Toleranzen etwas kleiner ist
als der Soll-Teilungsabstand der Markierungen und dann mit Hilfe einer im Vorwärtssinne arbeitenden Freilauf-Mitnahmevorrichtung
einen Korrekturhub ausführt, der beim Ansprechen des Abtastkopfes bzw. beim Festklemmen des Streifens beendet wird, worauf die
Freilauf-Mitnahmevorrichtung bis zu ihrem Umkehrpunkt frei weiterläuft.
Hierzu I Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum teilungsgerechten Vorschieben und Zerschneiden eines in regelmäßigen Teilungsabständen
mit Markierungen (20) versehenen, bedruckten Verpackungsstreifen (2), mit einem längs
der Vorschubbahn angeordneten auf die Markierungen (20) ansprechenden Abtastkopf (19) sowie einer
Freilauf-Mitnahmevorrichtung (6), die dem Streifen (2) einen Korrekturhub erteilt und einem vom Abtastkopf
(19) aus gesteuerten Klemmorgan (16), d a durch gekennzeichnet, daß die Freilauf-Mitnahmevorrichtung
(6) zwei einander gegenüberliegende Schwenkelemente (7, 8) aufweist, von denen das eine unterhalb des Streifens (2) angeordnete
Schwenkelement (7) auf einer Schwenkachse (9) befestigt ist, um welches es bis zum Umkehrpunkt und
wieder zurück schwenkbar ist, und daß das andere oberhalb des Streifens (2) angeordnete Schwenkelement
(8) um eine mit dem unteren Schwenkelement (7) verbundene Achse (11) frei schwenkbar unter
Einfluß seines Eigengewichtes und/oder einer anderen äußeren Kraft in einer Schräglage mit einem
elastisch nachgiebigen Ende auf dem Streifen (2) aufliegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkelemente (7,8) in der der
Vorschubrichtung entgegengesetzten Richtung schwenkbar sind, um den Korrekturhub zur Verkleinerung
eines zunächst um einen zu großen Betrag vorgeschobenen Streifenabschnittes auszuführen.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abtastkopf (19) das
Klemmorgan (16) über einen Verstärker (18) und einen Elektomagneten (17) steuert, der beim Ansprechen
des Abtastkopfes (19) auf die Markierung (20) erregt wird und dadurch das Klemmorgan (16)
gegen den auf einer Unterlage (1) abgestützten Streifen (2) drückt.
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