-
Stw.: SM-Formatoberfläche hügelig - Hauni-Akte 1388 Führungsteil an
einer Maschine der tabakverarbeitenden Industrie Industrie Die Erfindung betrifft
ein Führungsteil an einer Maschine der tabakverarbeitenden Industrie mit einer GleitEläctle
für ein Förderband oder ein streifenförmiges Hüllmaterial.
-
Um den Verschleiß der Gleitflächen von Führungsteilen der vorgenannten
Art in tabakverarbeitenden Maschinen zu reduzieren, hat man in der Vergangenheit
vielerlei Maßnahmen ergriffen, um diese Flächen verschleißfester zu machen. Die
betreffenden Teile wurden auf unterschiedliche Weise gehärtet oder beschichtet,
wobei sogar das relativ aufwendige Verfahren des Aufbringens keramischer Schichten
Anwendung fand. Man ist dabei auch zu befriedigenden Resultaten gekommen, so daß
diese Führungsteile ausreichende Standzeiten erreichen.
-
Einem relativ hohen Verschleiß unterliegen aber nach wie vor die Materialien,
die huber die Gleitflächen der Führungsteile gleiten. So müssen Förderbänder häufig
gewechselt werden, oder Hüllmaterialstreifen, wie Zigarettenpapier in Zigarettenstrangmaschinen
oder Belagbandpapier in Filteransetzmaschinen, werden durch zu große Reibung beschädigt
oder reißen gar, weil infolge der großen Reibung die Zugspannung im Material zu
groß wird.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Gleiteigenschaften der
Gleitflächen von Führungsteilen der eingangs genannten Art zu verbessern.
-
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
Stw.:
SM-Formatoberfläche hügelig - Hauni-Akte 1388 Bergedorf, den 11. Juli 1975 die Gleitfläche
von gewölbten Flächen einer Vielzahl harter, verschleißfester Tragkörper gebildet
wird, die in einer dünnen Schicht mittels eines ilindemittels untereinander und
mit dem Führungsteil verbunden sind. Insbesondere werden die Gleiteigenschaften
dann verbessert, wenn die Tragkörper in ihrer Mehrzahl größer als 0,05mm sind. Eine
besonders verschleißfeste Gleitfläche mit verbesserten Gleiteigenschaften wird gemäß
einem weiteren Kennzeichen durch die Verwendung von Diamanten mit gewölbten Oberflächen
als Tragkörpererreicht. Da solche Tragkörper relativ teuer sind, sind, um die Kosten
für derart ausgestaltete Führungsteile in Grenzen zu halten, die Tragkörper gemäß
einem weiteren Merkmal der Erfindung inner einlagigen Schicht mit dem Führungsteil
verbunden. Ein bevorzugtes Anvendungsgebiet für derart ausgestaltete Führungsteile
ist das Format einer Strangmaschine, dessen Gleitfläche ein Formatband führt. Eine
weitere Anwendungsmöglichkeit der Erfindung ist bei Umlenkungen für Hüllmaterialstreifen
gegeben.
-
Stw.: SM-Formatoberfläche hügelig - Hauni-Akte 1388 Bergedorf, den
11. Juli 1975 Die Erfindung wird anhand der Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 eine Zigarettenstrangmaschine vom Typ GARANT
der Hauni-Werke, Hamburg-Bergedorf, Figur 2 eine Aufsicht auf ein Formatunterteil
eines Formates der Zigarettenstrangmaschine der Figur 1, Figur 3 eine Seitenansicht
des Formatunterteils der Figur 2, Figur 4 einen Teil eines Schnittes des Formatunterteils
in vergrößertem Maßstab nach Linie IV-IV in Figur 2, Figur 5 eine Variante des Schnittbildes
gemäß Figur 4, Figur 6 eine Umlenkung für einen Hüllmaterialstreifen, Figur 7 einen
Schnitt der Umlenkung nach Linie VII-VII in Figur 6.
-
Stw.: SM-Formatoberfläche hügelig - Hauni-Akte 1388 Bergedorf, den
11. Juli 1975 Der Aufbau und die Wirkungsweise der in Figur 1 dargestellten Zigarettenstrangmaschine
sind wie folgt: Ein in einem Tabakkanal 1 auf einem über einem gelochten kanalboden
2 gleitenden Tabakband 3 gebildeter Tabakstrom wird von einem Formrad 4 übernommen,
velches an seinem Umfang mit einer U-förmigen und am Boden durchlöcherten Nut versehen
ist, die im Bereich des Förderweges mit Saugluft beaufschlagt wird. Ein Egalisator
6 entfernt den Überschuß im Tabakstrom auf dem Formrad 4 und bildet dabei den Tabakstrang
7. Ein mit Saugzug arbeitender Strangförderer 8 hebt den Tabakstrang 7 aus der Nut
des Formrades 4 und legt ihn auf einen im Gleichlauf geführten Zigarettpapierstreifen
9, der von einer Bobine 11 abgezogen, durch ein Druckwerk 12 geführt und auf ein
angetriebenes Formatband 1 3 gebracht wird. Das Formatband 13 transportiert den
Tabakstrang 7 und den Zigarettenpapierstreifen 9 durch ein Format 14, in dem der
Zigarettenpapierstreifen 9 um den Tabakstrang gefaltet wird, so daß noch eine Kante
absteht. Ein Leimapparat 16 beleimt diese Kante, und eine Nahtplätte 17 trocknet
die Klebnaht. Ein so gebildeter Zigarettenstrang 18 wird von einem Messerapparat
19 in Einzelzigaretten 20 geschnitten, welche von einem Beschleuniger 21 in eine
Ablegertrommel 22 eingestoßen werden.
-
Die Figuren 2 und 3 zeigen ein Führungsteil in Form eines Formatunterteils
23 des Formates 14 der Strangmaschine der Figur 1 in vergrößertem Maßstab. In das
Unterteil 23 ist eine halbkreisförmige Gleitfläche 24 für ein Förderband in Form
des Formatbandes 13 (sieEle Figur 1) eingearbeitet, die zu den beiden Enden des
Formatunteteils 23 hin sanft ausläuft. Aus dem abermals vergrößert dargestellten
Teil-.
-
Stw.: SM-Formatoberfläche hügelig - Hauni-Akte 1388 Bergedorf, den
11. Juli 1975 schnitt gemäß Figur 4, dessen Proportionen im übrigen nicht maßstäblich
sind, ist zu entnehmen, daß die Gleitfläche 24 nicht eben ist, sondern eine Vielzahl
kleiner Hügel aufweist, die von gewölbten Flächen harter, verschleißfester Tragkörper
26, die frei von scharfen Kanten sind, gebildet werden. Die Tragkörper 26 sind untereinander
und mit dem Unterteil 23 mittels eines Bindemittels 27 verbunden. Die Tragkörper
26 sind in ihrer Mehrzahl größer als 0,05mm und in einer dunnen Schicht, die in
der Ausführung gemäß Figur 4 in ihrer Dicke knapp der dreifachen Tragkörpergröße
entspricht, aufgetragen. Als Tragkörper 26 können Hartstoffkörner verwendet werden,
z.B. solche als Titannitrid, Titankarbid oder Wolframkarbid. Für letztere eignet
sich als Bindemittel z.B. Kobalt. Bei entsprechend niedriger Belastung können als
Bindemittel auch Mehrkomponentenharze (Epoxidharze) mit hoher Wärmefestigkeit verwendet
werden.
-
Die Tragkörper können auch in einer chemisch abgeschiedenen Metallschicht,
z.B. einer solchen aus Nickel, gebunden sein. Beim stromlosen Vernickeln wird eine
Nickelschicht auf einem Werkstück mit Hilfe eines Reduktionsmittels aus einer Nickelsatzlösung
abgeschieden. Als Reduktionsmittel kommen Natriumhydrophosphit oder Natriumborhydrit
in Betracht.
-
Chemisch abgeschiedenes Nickel als Bindemittel wird z.B.
-
verwendet, wenn in einer bevorzugten Ausfthrungsform der Erfindung
als Tragkörper Diamanten mit gewölbten Ober£lächen verwendet werden. So zeigt das
Ausführungsbeispiel gemäß Figur 5 ein Führungsteil in Form eines Formatunterteils
123, dessen Gleitfläche 124 eine einlagige Schicht von Tragkörpern in Form von Diamanten
126 aufweist, die durch chemisch abgeschiedenes Nickel 127 untereinander und mit
dem Formatunterteil 123 verbunden sind.
-
Stw.: SM-Formatoberfläche hügelig - Hauni-Akte 1388 Bergedorf, den
11. Juli 1975 Die in der Zeichnung gezeigte Form der Gleitflächen stellt sich allerdings
erst ein, wenn das nach dem Auftragen der Gleitschicht die Tragkörper überdeckende
Bindemittel soweit abgetragen ist, daß, wie in der Zeichnung dargestellt, die Tragkörper
zum Teil freigelegt sind. Dies kann beim Formatunterteil 23 bzw. 123 z.B. durch
einen Einlaufvorgang erfolgen, bei dem das Formatband 13 der Zigarettenstrangmaschine
das Bindemittel soweit abschleift, bis das Formatband 13 nur noch von den Oberflächen
der Tragkörper 26 bzw.
-
126 getragen wird. Für das Einlaufen kann ein spezielles Einlaufformatband
verwendet werden.
-
Eine Gleitfläche, die etwa so gestaltet ist, wie es in der Zeichnung
vereinfacht und idealisiert dargestellt ist, weist erheblich bessere Gleiteigenschaften
auf als eine glatte, polierte Gleitfläche.
-
Die in den Figuren 6 und 7 dargestellte Umlenkung 28 kann an der Strangmaschine
der Figur 1 z.B. dem Druckverk 12 zugeordnet sein, wobei es nicht nur zum Umlenken
des Zigarettenpapierstreifens 9, sondern auch zum Führen des Zigarettenpapierstreifens
9 quer zu seiner Förderrichtung dient. Zu diesem Zweck wird das Zigarettenpapier
9 in einer Schwalbenschvanzführung 29 geführt, und die Umlenkung 28 ist auf zwei
Achsen 31 verschiebbar angeordnet. Eine Gleitfläche 32 der Schwalbenschwanzführung
29 für den Zigarettenpapierstreifen kann gemäß den in Figur 4 und 5 gezeigten Beispielen
ausgebildet sein.
-
Der Vorteil der Erfindung besteht in einer trotz hoher Verschleißfestigkeit
der Führungsflächen erheblich reduzierten Reibung zwischen Führungsfläche und geführtem
Material und somit in einer Schonung dieses Materials.
-
- Patentansprüche -