DE2530493A1 - Einrichtung zur fehlerortseingrenzung auf einer leitung - Google Patents

Einrichtung zur fehlerortseingrenzung auf einer leitung

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Description

84/75 Fd.
Zusatzpatentanraeldung zu P 25 23 005.1
BBC Aktiengesellschaft, Brown, Boveri & Cie., Baden (Schweiz)
Einrichtung zur Fehlerortseingrenzung auf einer Leitung
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Fehlerortseingrenzung auf einer Leitung, bei der aus mindestens einem von einer Leitungsspannung abgeleiteten Messspannungssignal und mindestens einen von einem Leitungsstrom abgeleiteten Messstrcmsignal ein die Richtung und/oder Distanz eines Fehlerortes bezug-, lieh eines durch wenigstens eine Stellgrösse bestimmbaren Referenzortes auf der Leitung kennzeichnendes Auswertungssignal gebildet wird, umfassend eine an einem Kessort vorgesehene Spannungs- und Strom-Messeinrichtung und eine Signalverarbeitungsund Auswerteschaltung, insbesondere nach Patent
(Patentanmeldung P 25 23 005.1)
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Aus der US-Patentschrift 2 590 368 ist eine Einrichtung zur Fehlerortseingrenzung auf einer Leitung bekannt, bei der an zwei Messorten aus Leitungsspannung und Leitungsstrom je ein Wanderwellensignal gebildet wird, d.h. ein Signal, dessen Zeitverlauf demjenigen einer über die Leitung laufenden Wanderwelle am Messort entspricht. Es handelt sich dabei an beiden Kessorten um der gleichen Fortpflanzungsrichtung zugeordnete Wanderwellensignale, die über eine besondere Kontrollleitung mit- · einander verglichen werden. Die hieraus ermittelte Dämpfung einer von einem Messort zum anderen laufenden V/anderwelle gibt Aufschluss über das Vorhandensein eines Fehlers innerhalb des Leitungsabschnitts zwischen den beiden Messorten, ermöglicht also eine Fehlerortseingrenzung. Nachteilig ist dabei die Notwendigkeit zweier Messstationen und einer besonderen Kontrollleitung sowie die Voraussetzung sinusförmiger Mess- und Wanderwellensignale·fÜr die Dämpfungsermittlung. Die letztgenannte Voraussetzung bedingt die Unterdrückung der im Anschluss an einen Fehlereintritt zunächst starken, transienten Oberwellen der Lei tungs spannung und des Leitungsstroms oder das Abwarten eines ausreichenden Zeitintervalls für das Abklingen dieser Oberwellen. Beides ist im Hinblick auf die anzustrebende, verzögerungsarme Fehlerortseingrenzung unerwünscht.
Hiervon ausgehend ist im eingangs angegebenen Hauptpatent eine Einrichtung zur Fehlerortseingrenzung angegeben (nicht vorver-
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ö££entlicht), die einen Leitungsabschnitt und sogar mehrere solcher Abschnitte von einem einzigen Messort aus auf Fehler zu überwachen gestattet, wobei diese Leitungsabschnitte durch Referenzorte auf der Leitung begrenzt werden, die mittels Stellgrössen an einer einzigen Messstation frei vorgebbar sind. Die Fehlerrichtungsbestimmung bezüglich zweier benachbarter Referenzorte bzw. bezüglich des Messortes und des benachbarten Referenzortes ergibt bereits eine Fehlerortseingrenzung. Andererseits kann - insbesondere auch bei Vorgabe nur eines Referenzortes - mit einer solchen Einrichtung eine Fehlerlokalisierung durch Fehlerrichtungsbestimmung bezüglich eines Referenzortes oder auch des Messortes in Verbindung mit einer Fehlerdistanzbestimmung bezüglich des Referenz- oder Messortes vorgenommen werden. Es ist also entweder ein zweifacher Auswerteprozess mit zwei verschiedenen Referenzortseinstellungen bzw. für den Messort und eine Referenzorteinstellung oder eine Distanzbestimmung neben einer Richtungsbestimmung erforderlich. Die Distanzbestimmung für grössere Entfernungen des Fehlerortes vom Referenzort stellt allerdings vergleichsweise hohe Anforderungen an die Präzision der Schaltung, wenn die Einhaltung gleicher absoluter Fehlergrenzen wie bei geringeren Entfernungen verlangt wird, und macht u.U. auch längere Integrationszeiten innerhalb der Signalverarbeitung notwendig.
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Andererseits ist der Fehlerrichtungsentscheid bezüglich eines Referenzortes für Fehlerortslagen in unmittelbarer Nähe dieses Referenzortes mit einer Unsicherheit behaftet, weil der Verlauf des Auswertesignals über der Fehlerort-Referenzortdistanz beim Zusammenfallen von Fehlerort und Referenzort im allgemeinen durch Null geht und das Auswertesignal daher in der Umgebung dieses Nulldurchganges in den Störsignalpegel eintaucht.
Es bestehen also sowohl für ausgesprochene Nahfehler wie auch für Fernfehler bezüglich eines Referenzortes Probleme hinsichtlich Sicherheit der Richtungsentscheidung bzw. der Distanzgenauigkeit.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung einer Einrichtung, die eine Fehlerortseingrenzung mit nur einer vorgegebenen Referenzorteinstellung und vergleichsweise geringen Genauigkeitsanforderungen an die Schaltung bzw. eine sicherere Richtungsentscheidung für die Fehlerortslage in der Nähe eines Referenzortes ebenfalls mit vergleichsweise geringen Genauigkeitsanforderungen an-die Schaltung ermöglicht, wobei die Anwendung also nicht auf mit nur einem Referenzort arbeitende Einrichtungen beschränkt ist. Die erfindungsgemässe Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art durch die im Patentanspruch angegebenen Merkmale.
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Hiernach wird also"eine Rückkopplungsschleife verwirklicht, die - ausgehend von einem vorgegebenen Anfangswert der Referenzortslage - eine Verschiebung des Referenzortes zum Fehlerort hin oder von diesem fort bewirkt. Die Rückkopplungsschleife ist für eine iterative Wirkungsweise geeignet und kann den Referenzort bei einer Verschiebungsrichtung zum Fehlerort hin bis zur. vollständigen oder annähernden Zusammenfall mit letzterem verlagern.
Beide Verschiebungsrichtungen des Referenzortes aus seiner Anfangslage sind praktisch anwendbar und ermöglichen j-eweils bestimmte Vorteile. So ist eine Verschiebung zum Fehlerort hin im allgemeinen für eine betragsmässige Fehlerdistanzbestimmung vorteilhaft, weil die Genauigkeit der^Fehlerortsbestimmung im allgemeinen bei abnehmender Fehlerorts-Referenzortsdistans zunimmt. Umgekehrt ist ein vom Vorzeichen des Auswertungssignals abgeleiteter Richtungsentscheid für die Fehlerortslage auf der einen oder anderen Seite des Referenzortes in der unmittelbaren Nähe des Referenzortes mit einer Unsicherheit behaftet, wenn das Auswertungssignal als Funktion der Fehlerorts-Heferenaortsdistans mit dieser* unter Vcrzeichsnweensel stetig durch Null geht« Die Festlegung einer Referensortsverschiebung zum Fehlerort hin führt dann auch bei anfänglich falschem Richtungsentscheid zu einem Pendeln des
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Referenzortes um einen Bereich, der den Fehlerort enthält oder - selbst unter ungünstigen Verhältnissen - in unmittelbarer Nähe des Fehlerortes liegt, so dass letzterer wieder enger eingegrenzt werden kann. Eine Referenzortsverschiebung vom Fehlerort fort führt dagegen auch bei anfänglich falschem Richtungsentscheid - dann nämlich nach einer Durchquerung des Unsicherheitsbereiches - zu einer zunehmenden Entfernung vom Fehlerort, wobei der Richtungsentscheid nach Verlassen des Unsicherheitsbereiches wieder zuverlässig ist. Die Fehlerortslage kann weiter auch durch eine Auswertung der Aenderungsrichtung der Fehlerorts-Referenzortsdistanz während der Referenzortsverschiebung festgestellt werden.
Die vorliegende Aufgabenstellung und Lösung gilt daher über den Gegenstand des angegebenen Hauptpatentes hinaus grundsätzlich für alle Schaltungen zur Fehlerortseingrenzung mit verstellbarem Referenzort.
Die Erfindung wird anhand des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Hierin zeigt:
Fig. 1 Ein Block- und Wirkungsschema einer Einrichtung zur Fehlerortseingrenzung mit iterativer Referenzortsverschiebung,
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Pig. 2 ein Blockschaltbild der Einrichtung nach Fig. 1 und
Fig. 3 den Schaltungsaufbau eines Bausteines aus der Einrichtung gemäss Fig. 2.
Gemäss Fig. 1 werden einem Messsignalumsetzer M ein von einer Leitungsspannung abgeleitetes MessSpannungssignal u und ein von einem Leitungsstrom abgeleitetes Messstromsignal i zugeführt, die hieraus zwei gegenläufige, für einen Leitungsort, insbesondere einen Messort mit der Leitungslängskoordinate X=O, geltende^ Wanderwellensignale a(0,t) und b(O,t) bildet. Hieraus werden in einer einen Integrator umfassenden Signalverarbeitungsschaltung I für beide Wellenfortpflanzungsrichtungen auf der Leitung zwei Zeitintegrale A1 , A? bzw. Bn, B0 der betreffenden Wanderwellensignale gebildet. Die Wanderwellen-Zeitintegrale für je eine Fortpflanzungsrichtung können sich z.B. durch die Lage ihrer Integrationszeitintervalle unterscheiden. Eine solche Mehrfachintegration eines jeden Wanderwellensignals ermöglicht, wie im Hauptpatent im einzelnen angegeben, die Beseitigung einer Mehrdeutigkeit des Richtungsentscheides für die Fehlerortslage bezüglich eines
jeweilige
Referenzortes im Hinblick auf die/Lage der Integrationszeitintervalle innerhalb der Perioden einer dominanten Frequenz-
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komponente der Wanderwellensignale, i.a. der Netzfrequenzkomponente bei Wechselstroraleitungen.
Ausserdem wird in der Signalverarbeitungsschaltung I, die hierzu einen entsprechenden Stelleingang aufweist, ein Referenzort Zn festgelegt, bezüglich dessen die Distanz- bzw. Richtungsbe-Stimmung eines Fehlerortes erfolgt. Der jeweils wirksame Referenzort kann im einzelnen durch eine gegenseitige Verschiebung oder auch eine Längendifferenz der Integrationszeitintervalle und/oder gegenseitige Verschiebung und/oder unterschiedliche Gewichtung (speziell im Sinn einer Multiplikation mit zeitlichen Gewichtsfunktionen) für die gegenläufigen Wanderwellensignale bestimmt werden. Grundsätzlich ist es jedoch für die vorliegende Erfindung ausreichend, dass ein durch geeignete Signale\verstellbarer Referenzort für die Fehlerdistanz- bzw. Fehlerrichtungsbestimmung vorhanden ist.
Es folgt eine mit den Wanderwellen-Zeitintegralen beaufschlagte Verknüpfungsschaltung V, die beispielsweise wie im Hauptpatent beschrieben, ein nach Vorzeichen und Betrag die Richtung bzw. die Distanz eines Fehlerortes ζ bezüglich des Referenzortes zR bestimmendes Auswertungssignal Δ ζ = ζ - zR bildet. Dieses Auswertungssignal steht an einem Ausgang V1 grundsätzlich bereits für die Auslösung von Schutzmassnahmen zur Verfügung,
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wird jedoch im vorliegenden Fall weiter einer Vergleichsschaltung W zugeführt, welche in einem ersten Parallelkanal 12 den Betrag der Auswertungsfunktion mit einem vorgegebenen Grenzwert vergleicht oder in einem zweiten Parallelkanal 12a das Vorzeichen dieses Auswertungssignäls bestimmt. In Anhängigkeit von dem Vergleichsergebnis wird in beiden Fällen ein duales Steuersignal s genäss folgenden Beziehungen erzeugt:
sic/nAz -
η Az = ^S = O. (2)
Die Rückkopplungsschleife wird durch eine Rückkopplungsschaltung Y geschlossen, der neben einem Referenzort-Ausgangswert zoo über ein UND-Gatter S ein Referenzort-Verschiebungsschritt
KU
A ZL·. zugeführt wird und die hieraus ein dem jeweils wirksamen Referenzort zRi entsprechendes, einem Referenzort-Stelleingang Q, zugeführtes Stellsignal bildet. Letzteres wird neben dem jeweils geltenden Auswertungssignal einer Summiereehaltung X zugeführt, die somit ein dem jeweils geltenden Fehlerort z. entsprechendes Fehlerortungssignal bildet.
Durch die in Fig. 1 angedeutete Sperrung oder Durchschaltung des Verschiebungsschrittsignals mittels des UND-Gatters S gestaltet sich die Wirkungsweise der Rückkopplungsschleife wie folgt:
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- ίο -
Im Ausgangszustand vor Fehlereintritt führt die Rückkopplungsschaltung Υ ausgangsseitig das Stellsignal zROj weil das UND-Gatter S zunächst gesperrt ist und somit für/^zRQ = O sorgt. Nach Fehlereintritt gilt somit das zuerst gebildete Auswertungssignal Δ ζ für den Referenzort zR^· Diese Fehlerorts-Referenzortsdistanz möge grosser als der im allgemeinen vergleichsweise niedrig eingestellte Grenzwert /Uq sein. Bei Anschluss des Ausganges der Vergleichsschaltung W an den ersten Parallelkanal 12 entsteht somit ein bejahendes Steuersignal S1 so dass über das UND-Gatter S und die Rückkopplungsschaltung Y ein erster Verschiebungsschritt des Referenzortes eingeleitet wird. Bei entsprechendem Richtungssinn erfolgt diese Verschiebung in.Richtung zum Fehlerort hin, so dass sich die Fehlerort-Referenzortdistanz vermindert. Diese iterative Referenzortsverschiebung wird fortgesetzt, bis der Betrag des entsprechenden Auswertungssignales den Grenzwert Δ Q unterschreitet und der Fehlerort somit allein unter Bezugnahme auf den jeweils geltenden, mit hoher Genauigkeit bestimmten Refe-
Grenzr renzort auf einen diesem Grenzwert entsprechenden ^Bereich um den Referenzort eingegrenzt ist. Bei genügend niedrig eingestelltem Grenzwert kann somit an dem zugehörigen Ausgang zR.
• .!gültiges Fehlerortsignal gewonnen werden. Das Ergebnis bestimmt sich in soweit durch die Beziehung:
V + Δ ζΛ// U1 η. (3)
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bei vergleichsweise hoch eingestellten Grenzwert empfiehlt sich eine explizite Ermittlung des Fehlerortes ζ gemäss der Beziehung.'
Dazu wird das jeweils geltende Auswertungssignal und das jeweils geltende Referenzortsignal einer Summierschaltung X zugeführt, deren Ausgangeinder vorgenannten Beziehung entsprechendes Signal liefert und gegebenenfalls noch durch eine Logikschaltung in Abhängigkeit vom Erreichen des genannten Grenzwertes als Gültigkeitskriterium entriegelt werden kann (nicht dargestellt).
Die über das UND-Gatter S eingegebenen Referenzort-Verschiebungsschritte können weiterhin auch ihrem jeweiligen Betrage nach durch eine entsprechende Verbindung zum Ausgang der Verknüpfungsschaltung V vom Betrag der jeweiligen Fehlerort-Referenzortdistanz abhängig gemacht werden. Damit ergibt sich eine mit fortschreitender Annäherung an den Fehlerort feinfühligere Verschiebung des Referenzortes. Insbesondere dann kann eine Anzahl von Verschiebungsschritten vorgegeben und somit eine Vergleichsschaltung zur Beendigung der Referenzortsverschiebung eingespart werden.
Bei einer Ableitung des Steuersignals s von dem zweiten Parallelkanal 12a der Vergleichsschaltung W gemäss Gleichung (2) folgt die iterative Wirkungsweise der Rückkopplungsschleife dem gleichen Schema, sofern die Polarität und damit die Richtung der
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Verschiebungsschritte gemäss den dualen Werten des Steuersignals s bestimmt werden und die Polarität im übrigen entsprechend einer Annäherung des Referenzortes an den Pehlerort zugeordnet ist. An die Stelle des in Fig. 1 angedeuteten UND-Gatters S tritt dann ein Polaritätsumkehrschalter, z.B. ein solcher an sich üblicher Art, was schaltungsmässig keiner besonderen Erläuterung bedarf. Ausserdem ist noch in naheliegender Weise für eine Sperrung der Rückkopplungsschleife im fehlerfreien Zustand zu
z.B., sorgen, was ebenfalls ohne Schwierigkeit/mittels der ohnehin erforderlichen und üblichen Anregeschaltungen erreichbar ist. Der Referenzort pendelt nun, sofern nicht für eine Abschaltung gesorgt wird,-um den Fehlerort bzw. um einen den Fehlerort einschliessenden Hysteresebereich für die Vorzeichenumkehr. Damit ist jedenfalls wieder die gewünschte Fehlerortseingrenzung unter Berücksichtigung des jeweils geltenden Referenzortes erreicht. Die Anordnung kann aber auch so getroffen werden, dass die Iteration nach einem Vorzeichenwechsel oder nach einer vorgegebenen Anzahl von Vorzeichenwechseln stillgesetzt wird.
Für den Schaltungsaufbau gilt im einzelnen gemäss Fig. 2 folgendes:
An einer beispielsweise aus einem Leiter 1 über Erde bestehenden Leitung mit der Längskoordinate χ ist am Messort χ = 0 eine
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Messstation 2 nit Spannungswandler 2a und Stromwandler 2b vorgesehen. Auf der Leitung ist ein Fehlerort χ = ζ und ein Referenzort x=z_ angedeutet,
π
Von der Messstation werden ein Messspannungssignal u sowie ein Messstromsignal i - letzteres über einen Konstantfaktor-
multiplikator 3 - einer. Addierverstärker 4 sowie parallel dazu einem Subtrahierverstärker 5 zugeführt. Mittels des Konstantfaktormultiplikators 3 wird ein einem vorgegebenen Widerstand R, beispielsweise dem Wellenwiderstand der Leitung, entsprechendes Verhältnis von Messpannung und Messstrom eingestellt. Am Ausgang der beiden Verstärker 4 und 5 ergeben sich somit die am Messort χ = O geltenden Wanderwellensignale a(O,t) bzw.. b(O,t). Beispielsweise werden diese Wanderwellensignale - wie im Hauptpatent beschrieben - in einer Modifikationsschaltung 6 gegeneinander zeitlich verschoben und/oder mit unterschiedlichen, insbesondere gegeneinander zeitlich verschobenen Gewichts funkt ionen multipliziert. Insbesondere kommt eine Multi- ' plikation der gegenläufigen Wanderwellensignale mit gegeneinander verschobenen Rechteckfunktionen in Betracht, deren Augenblickswerte zwischen Null und einem konstanten Maximalwert wechseln und daher aus dem Zeitverlauf der Wanderwellensignale versetzte Abschnitte heraustasten. Es entstehen so die modifizierten
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Wanderwellensignale a'(t) und £>*(t). Die Gewichtsfunktionen für die beiden Wanderwellensignalkanäle werden in Form von Rechteckimpulsen mit gegeneinander verstellbarer zeitlicher Lage an einem Paar von Stelleingängen P(Z R) zugeführt. Durch die zeitliche Verschiebung dieser Rechteckimpulse ist, wie im Hauptpatent im einzelnen erläutert, bereits ein Referenzort auf der Leitung bestimmbar.
Es folgt eine Integrationsschaltung 7, in der die modifizierten Wanderwellensignale beispielsweise über definierte Zeitintervalle integriert werden. Insbesondere kommt eine gegenseitige zeitliche Verschiebung der Integrationszeitintervalle für die gegenläufigen Wanderwellensignale in Betracht, wodurch ebenfalls ein Referenzort auf der Leitung bestimmbar ist, gegebenenfalls - und im Beispielsfall ist dies angenommen - in Kombination mit einer zeitlich verschobenen Gewichtung in der Modifikationsschaltung 6. Die gegeneinander verschobenen Integrationszeitintervalle werden für die beiden Wanderwellensignalkanäle wiederum über ein Paar von Stelleingängen T(zR) eingesteuert. Es ergeben sich so zwei Zeit integrale· A-, B der gegenläufigen Wanderwellensignale, die in einer Auswerteschaltung 8 zu einem Auswertesignal P verknüpft werden.
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Damit ist in der in Fig.2 dargestellten Ausführungsform abweichend von demjenigen nach Fig. 1 keine Mehrfachintegration für jede Wellenfortpflanzungsrichtung vorgesehen. Statt dessen wird die erforderliche Eindeutigkeit der Zu/ordnung des Vorzeichens des Auswertungssignals zur Fehlerrichtung bezüglich des Referenzortes mittels eines Phasendetektionszweiges erreicht, der an den Ausgang der Verstärker h und 5 angeschlossen ist und ein die dominante Frequenz der 'Wanderwellensignale hervorhebenes Filter 9 sowie einen mit dieser Frequenzkomponente und den Integrationsinter.vallsignalen von den Stelleingängen T beaufschlagten Phasendetektor 10 und schliesslich eine Vorzeichenumkehrschaltung 11 im Ausgangskanal der Auswerteschaltung 8 umfasst. Am Ausgang der Vorzeichenumkehrschaltung
vorzeichenmässig
11 steht somit ein/der jeweiligen Fehlerrichtung korrekt zugeordnetes Auswertungssignal Δ ζ zur Verfügung.
Es folgt der bereits zu Fig. 1 erwähnte Parallelkanal 12 einer Vergleichsschaltung, in welchem der Betrag des Auswertungssignals mit einem vorgegebenen Grenzwert Z^0 verglichen wird. Das duale Ausgangssignal des Vergleichsschaltung-Parallelzweiges 12 steuert über ein UND-Gatter 13 die Durchgabe der Taktimpulse eines von einer Anregeschaltung lh synchronisierten Taktgebers 15 zu einer Schaltvorrichtung 16, die während jeder Schliessda'ier ihres Kontaktes, d.h. für die Dauer eines
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jedes Taktimpulses, ein Verschiebungsschrittsignal für den Referenzort erzeugt. Ein solcher Verschiebungsschritt ^-Z^- wird durch das Zeitintegral des Auswertungssignals Δ ζ über der konstanten Taktimpulsdauer gegeben und somit eindeutig von der Amplitude des Auswertungssignals abhängig. Die Erzeugung der Verschiebungsschrittsignale erfolgt jedoch nur solange, bis der Grenzwert Λ Q des Auswertungssignals nicht unter schritten ist. Ein Integrator 17 summiert die anfallenden Verschiebung3schritte und bildet somit ein resultierendes Referenzort-Differenzsignal zR1- zR0 = JT^2ß/ , das mit dem Referenzort-Ausgangswert den jeweils geltenden Referenzort
ζο. bestimmt,
ril
Der Referenzort-Ausgangswert z__ wird an einem Potentiometer
nU
abgegriffen und zusammen mit dem vorgenannten Differenzsignal zwei Steuerschaltungen 18 und 19 zur Erzeugung der Rechteck-Gewichts funkt ionen und der Integrationsintervall-Schaltsignale zugeführt. Die entsprechenden Impulsfolgen werden von der Anregeschaltung V\ über eine Steuerverbindung Sy angestossen und damit synchronisiert.
Der Schaltungsaufbau stimmt für die Steuerschaltungen 18 und 19 beispielsweise überein und ist in Fig. 3 näher dargestellt.
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Vom Ausgangssignal eines über die Steuerverbindung Sy synchronisierten Sägezahngenerators 20 wird in einem Verstärker 21 die Summe von Referenzort-Ausgangswert zRQ und Referenzortdifferenz ζΏ,- ζο-, d.h. z„,, subtrahiert. Das erhaltene Sig-
Kl nU nl
nalwird über eine Diocenschaltung 22 dem Triggereingang eines moncstabilen Multivibrators 23 niit fester Impulsdauer T zugeführt. Es ergibt sich somit das in der Blockdarstellung des Multivibrators 23 in Fig. 3 angedeutete Zeitdiagramm der durch Subtraktion der Summe der Referenzorts-Verschiebungsschritte verschobenen Sägezahnimpulse und der durch den Anstiegsbeginn der durch die Gleichrichtung gewonnenen, positiven Restsägezähne ausgelösten Ausgangsimpulse des Multivibrators 23 mit der Impulsdauer T-. Weiterhin werden die ursprünglichen Sägezahnimpulse des Generators 20 unmittelbar einem zweiten monostabilen Multivibrator 2k mit der gleichen Impulsdauer T_ zugeführt. Die Ausgangsimpulse des letzteren^werden durch den Anstiegsbeginn der ursprünglichen, positiven Sägezahnimpulse ausgelöst, so dass insgesamt die Rechteck-Ausgangsimpulse der beiden Multivibratoren 23 und 2k um ein vom jeweils geltenden Referenzort z_ abhängiges Zeitintervall Δ tR verschoben sind. Diese Ausgangssignale eignen sich daher unmittelbar für die Referenzortseinstellung und entsprechende Ansteuerung der Stelleingänge P und T der Modifikationsschaltung 6 und der Integrationsschaltung 7 gemäss Fig. 2, womit die iterative Rückkopplungsschleife geschlossen ist.
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Zur Ermittlung des tatsächlichen Fehlerortes ζ werden gemäss Fig. 2 in einem Summierverstärker 25 noch der Referenzort-Ausgangswert z_n sowie die Referenzorts-Differenz, d.h. die Summe der Referenzorts-Verschiebungsschritte, und das jeweils geltende Auswertungssignal, d.h. die Fehlerort-Referenzortdifferenz Δ ζ summiert. Im speziellen Beispiel nach Fig. 2 erfolgt die Stillsetzung der iterativen Referenzortverschiebung mittels der Schaltvorrichtung 16 bei Unterschreiten des Grenzwertes Δ o durch das Auswertur.gssignal, womit die Fehlerortseingrenzung gelöst ist.
Grundsätzlich kann die Referenzortsverschiebung auch mit einer stetig wirkenden Rückkopplungsschleife verwirklicht werden, wobei keine diskreten Verschiebungsschritte in Erscheinung treten. Die Iteration· und die Entscheidungskriterien für ihre Beendigung sind dafür in entsprechender Weise anwendbar.
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Claims (4)

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    Patentansprüche
    . l) Einrichtung zur Fehlerortseingrenzung auf einer Leitung, bei der aus mindestens einem von einer Leitungsspannung abgeleiteten Messspannungssignal und mindestens einem von einem Leitungsstrom abgeleiteten Kessstromsignal ein die Richtung und/oder Distanz eines Fehlerortes bezüglich eines durch wenigstens eine Stellgrösse bestimmbaren Referenzortes auf der Leitung kennzeichnendes Auswertungssignal gebildet wird, umfassend eine an einem Messort vorgesehene Spannungs- und Strom-Messeinrichtung und eine Signalverarbeitungs- und Auswerteschaltung, insbesondere nach Patent Nr. (Patentanmeldung P 25 23 005.1)
    dadurch gekennzeichnet, dass die Signalverarbeitungs- und Auswerteschaltung mindestens einen Referenzort-Stelleingang (P,T) aufweist und dass eine die jeweils wirksame Referenzorteinstellung (zR) verändernde Wirkverbindung zwischen einem Ausgang der Auswerteeinrichtung und dem Referenzort-Stelleingang (P, T) vorgesehen ist.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkverbindung zwischen dem Ausgang der Auswerteschaltung und dem Referenzort-Stelleingang (Qj P, T) eine Vergleichsschaltung (12) zur Feststellung des Erreichens eines
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    vorgegebenen Grenzwertes ( Δ._) der durch das Auswertungssignal bestimmten Entfernung zwischen Fehlerort (z) und Referenzort (zR) sowie eine mit dem Ausgang dieser Vergleichsschaltung (12) in Steuerverbindung stehende Schaltvorrichtung (S; 13, 16) aufweist.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkverbindung zwischen dem Ausgang der Auswerteschaltung und dem Referenzort-Stelleingang (Q; P, T) einen Polaritätsdetektor (12a) zur Feststellung eines Wechsels der Richtung der Fehlerortslage bezüglich des Referenzortes sowie eine mit dem Ausgang dieses Polaritätsdetektors (12a) in Steuerverbindung stehende Schaltvorrichtung (S) aufweist.
  4. 4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteschaltung eine Summierschaltung (25) mit Eingängen für ein Fefrlerort-Referenzort-Differenzsignal (z - zR) und für ein Referenzort-Lagesignal (zR) aufweist.
    BBC Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie.
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DE19752530493 1975-06-12 1975-07-09 Einrichtung zur Fehlerortseingrenzung auf einer Leitung Expired DE2530493C3 (de)

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CH759375 1975-06-12
CH759375A CH609181A5 (de) 1975-06-12 1975-06-12

Publications (3)

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DE2530493A1 true DE2530493A1 (de) 1976-12-16
DE2530493B2 DE2530493B2 (de) 1977-03-31
DE2530493C3 DE2530493C3 (de) 1977-11-17

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Also Published As

Publication number Publication date
US4063163A (en) 1977-12-13
CH609181A5 (de) 1979-02-15
JPS52353A (en) 1977-01-05
CA1056011A (en) 1979-06-05
FR2314503B2 (de) 1982-11-12
SE7606433L (sv) 1976-06-08
GB1560728A (en) 1980-02-06
FR2314503A2 (fr) 1977-01-07
SE422246B (sv) 1982-02-22
DE2530493B2 (de) 1977-03-31

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